Gesamtschule Alter Teichweg - Politik in Deutschland

Bundeswehreinsatz in Afghanistan

Bundeswehreinsatz in Afghanistan

Hallo ich wollte mal fragen, wie im Forum so grundsätzlich die Meinung darüber ist, ob der Bundeswehreinsatz in Afghanistan nach dem Tod zweier Soldaten wirklich sinnvoll und richtig. Oder noch konkreter: Ist es überhaupt richtig sich in fremde Konflikte einzumischen? Diese Frage ist natürlich nicht ausdiskutierbar und führt auch zu keinem abschliessenden Ergebnis, aber ich persönlich bin der Meinung, dass es keine Besserung der Situation der Menschen in dem Land bringt. Natürlich wurden jetzt ein paar Schulen dort eingerichtet und die Zahl der Analphabeten sinkt auch, aber die Gefahr für die Leute und für deutsche Soldaten wird durch den Einsatz meiner Ansicht nach immer größer. Allerdings weiss ich auch nicht wie man das Problem besser lösen könnte. Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen über Beiträge würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichem Gruß Hauke



"Es irrt der Mensch, so lang er strebt!"

Re: Bundeswehreinsatz in Afghanistan

Hi Hauke,
na, dann wag ich mich mal an dieses Thema - OHNE Anspruch auf Vollständigkeit, versteht sich

Ich "hänge" besonders an Deiner Formulierung "fremde Konflikte"....

In meinen Augen gibt es weltpolitisch kaum noch "fremde" Konflikte, weil irgend ein Land auf irgend eine Art überall "mit drinnen hängt". Sei es aus wirtschaftlichen oder aus machtpolitischen Interessen. Daher vermag ich kaum zu beurteilen, was ein "fremder" Konflikt ist.


Damit Konflikte in anderen Ländern tatsächlich "fremde" Konflikte werden, müsste sich SOVIEL ändern in der Weltpolitik, dass ich gar nicht erst hier anfange, die Änderungen aufzuzählen.

Andererseits....hätte sich vor knapp 60 Jahren die USA in Europa nicht "eingemischt"....es wären noch viele Menschen hier durch diesen Irren gestorben.

Also meine ich, dass die Entscheidung zur Bundeswehr zu gehen, sprich Soldat zu werden, oder auch nur den Grundwehrdienst zu leisten, eine ganz persönliche Entscheidung ist. Entschließt man sich dazu, nimmt man das Risiko zu sterben mit in Kauf - denn das steht dahinter! Nicht nur Übungen, Betten machen und Saufgelage am Wochenende. Ich habe mich gerade auf einer Zugfahrt mit einem Marinesoldaten unterhalten. Man kann schon sehr früh bei internationalen Konflikten eingesetzt werden. So z.B. schon in der verlängerten Grundwehrzeit, wenn ich ihn richtig verstanden habe. Bundeswehr bedeutet eben NICHT wir spielen mal Krieg, oder da kann man locker studieren - das sollte jedem klar sein, der sich verpflichten möchte!

Es ist noch nicht spruchreif, aber ich hätte eine gute Alternative anzubieten, die ich zufällig im Netz entdeckt habe:
https://www.bmz.de/de/presse/aktuelleMeldungen/20070105_freiwilligendienst/index.html

Da hätte man immerhin eine Wahl mehr, als nur Zivi im Altenheim und Bundeswehr. Noch ist es nicht ganz durch, aber ich werde auf dem Laufenden gehalten und berichte dann weiter
Meine Einstellung als Mutter hat Reinhard Mey schön in einem Lied zum Ausdruck gebracht: "Meine KINDER geb ich nicht!"
https://www.uni-greifswald.de/~dt_phil/studenten/maasz/mey/meymn.html#Soehne

Lieber Gruss,
hope



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Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt explodiert, wird die Stimme eines Experten sein, der sagt: "Das ist technisch unmöglich!"
(Peter Ustinov)