Liebe Lehrer,
wir, die Schüler, finden es gar nicht toll, dass ihr, die Lehrer, uns nicht mehr den Computerraum aufschließen dürft. Und das aus verschiedenen Gründen.
Einer von diesen Gründen ist die Jahresarbeit, die die armen 13er fabrizieren müssen. Das bedeutet, dass sie hin und wieder in den Computerraum müssen, um den Schaltplan zu bauen und auch die Dokumentation zu schreiben. Unser Elektrotechniklehrer sicherte uns zu Beginn des Schuljahres zu, dies sei möglich.
Ein weiterer Grund sind Referate und andere Recherchen im Internet. Noch immer sind nicht alle Menschen im Besitz eines Computers und eines Internetanschlusses. Deshalb bietet das Internet in der Schule für uns, die Schüler, die Möglichkeit, unsere Hohlstunden nicht sinnlos tot schlagen zu müssen, sondern sie sinnvoll zur Informationssuche und Referatgestaltung zu investieren.
Heutzutage ist Kommunikation, auch über große Distanzen, wichtiger denn je. In großen, aber auch in kleinen Betrieben wird der selbstverständliche Umgang mit neuen Medien immer mehr zu einer Schlüsselqualifikation. Dazu zählt besonders auch der Umgang mit Medien und Versandmöglichkeiten wie eMail, Chat und anderen, nur über das Internet erreichbaren Kommunikationselementen.
Am besten ist dies möglich, wird es in spielerischem Umfeld, völlig frei von Zwängen geübt, wozu auch eine ständige Kontrolle zählt. Niemand kann unter ständiger direkter Aufsicht seine Kreativität voll entfalten. Weiß man, dass sich gleichzeitig ein Lehrkörper im Raum befindet, beginnt im Kopf eine geistige Schere mit der Selbstzensur bei der Recherche. Dieses Problem besteht auch bei privaten Recherchen zu politischen Themen. Die Bibliothek ist zwar eine gute Quelle und der erste Anlaufpunkt bei der Suche, tiefere (und unabhängigere) Hintergrundinformationen sind aber über das Internet wesentlich besser und einfacher zu beziehen, was sowohl für den Geschichte- als auch für den Wirtschaftslehreunterricht sehr sinnvoll und förderlich ist. Das Argument, man solle in Hohl- und Randstunden lernen und Hausaufgaben machen, ist vor allem deswegen nicht besonders überzeugend, da der Stillarbeitsraum nicht besonders groß ist und sich bei Klassengroßen Schülergruppen in der Cafeteria und an den anderen Sitz- und Arbeitsplätzen schon bald ein Lärmpegel einstellt, welcher ein Weiterlernen unmöglich macht. Zudem neigen Schüler gerne dazu, Hausaufgaben von anderen zu übernehmen, anstatt sie als Gruppe zu lösen.
Zum Schluss ist noch zu sagen, dass es doch auch für den nachfolgenden Unterricht hilfreich ist, motivierte und ausgeglichene Schüler in der Klasse sitzen zu haben. Gibt man Schülern ein paar Freiheiten, auch ein wenig über das Netzwerk zu spielen, können sie sich einerseits abreagieren, andererseits aber auch auf Aufnahme stellen, richtig wach zu werden.
Wir bitten Sie, liebe Lehrer, deshalb, ein geeignetes System zu konstruieren, damit man weiterhin die Computerräume nutzen kann, eventuell mit einem Eintragesystem, bei dem für jede Schülergruppe, welche in einen der Räume hineingelassen wird, ein Verantwortlicher angegeben muss, der für Schäden gerade stehen, oder sie zumindest melden muss.
Dankeschön |
Computerräume