Zumeist ist es ja auch heute noch bei den meisten albanischen Familien und Eheleuten so, dass sich die Frau des Hauses um die Kinderschar und den dazugehörigen Haushalt kümmert, während der Ehegatte - sofern möglich - einer bezahlten Beschäftigung nachgeht. Für die Frauen stand dies häufig schon im Kindesalter fest, dass dies ihre Aufgabe zu sein hat. Manche jedoch wurden von ihrer Familie dort hinein gedrängt oder gar von ihrem Partner. Und wieder andere hatten immer vor, etwas größeres in ihrem Leben erreichen zu wollen, was ihnen auf halbem Wege jedoch verwehrt wurde, spätestens nachdem das erste Kind da war.
Wie ist dies in Euren Familien? Gehen die Frauen einer bezahlten Tätigkeit nach oder werden sie vom Familienvater "ausgehalten"? Welchen Weg auch immer sie eingeschlagen haben, war dies immer ihr Wunsch oder hat sich das im Laufe der Zeit geändert? Wurden sie vielleicht sogar in diese Rolle gedrängt, obwohl sie gerne etwas anderes gemacht hätten? Gibt es Frauen, die mit fortschreitendem Alter noch davon träumen, etwas eigenes auf die Beine zu stellen, einen Job zu finden? Oder müssen sie womöglich sogar arbeiten gehen, damit das Geld irgendwie ausreicht?
Wie alt sind diese Frauen, woher kommen sie, wie sind sie aufgewachsen? Erzählt uns von Euren Familien oder Erkenntnissen über die albanischen Frauen.
____________________ Next time the devil tells you "You're stupid" say "No, you're stupid - ...I'm going to heaven, you ain't getting in". ~Joyce Meyer~
Re: Die Frauen des Landes und ihre Arbeit
Schade, dass hierauf bislang noch niemand geantwortet hat.
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Re: Die Frauen des Landes und ihre Arbeit
Also wie ihr wisst geh ich arbeiten...aber ich bin ja keine albanerin...dafür aber meine schwegerinen...im kosova hat die eine vor der heirat geputz aber hier in deutschland sind sie zu hause und machen den Haushalt und kinder...sie würden gern arbeiten aber sie dürfen nur das machen was die Männer wollen und natürlich darf der Haushalt nicht leiden...und in der zeit wo die kinder im Kindergarten und schule sind also von 9-12 viel Spaß beim suchen...die haben doch keine Chance sich zu verwirklichen...mit wesen hilfe wenn man kinder hat...
Re: Die Frauen des Landes und ihre Arbeit
Wir haben sowohl als auch in der Familie. Viele Frauen die arbeiten gehen, aber auch viele, die "nur" Hausfrau sind.
Meine Schwiegermutter hat gleich nach der Schule eine Art Ausbildung bei der Bank angefangen und fertig gemacht, hat dort danach auch noch weiter gearbeitet, auch als sie schwanger wurde. Mein Mann kann sich erinnern das er sie oft nach der Schule dort besucht hat oder sie zusammen nach Hause gegangen sind, je nach Arbeitszeiten. Dann kam das zweite bzw. dritte Kind (mein Mann hätte noch eine ältere Schwester, aber die ist leider mit ein paar Monaten verstorben) und dann war meine Schwiegermama erstmal Zuhause. Das sie arbeiten ging, war ihren Schwiegereltern sowieso ein Dorn im Auge, aber mein Schwiegervater hat sie da immer unterstützt.
Als ich meinen Mann kennen lernte, arbeitete sie in einem Kindergarten und hat die Kinder spielerisch auf die Schule vorbereitet. Das hat ihr sehr viel Spaß gemacht, ging aber dann nicht mehr, weil sie aufgrund eines Bandscheibenvorfalls operiert werden musste und sie bis heute Schmerzen hat, wenn sie länger steht. Den Job sollte dann eigentlich meine Schwägerin nach der Hochzeit übernehmen, aber sie möchte nicht arbeiten...
Meine Schwiegermama bekommt heute Rente, auch aufgrund des Bandscheibenvorfalls.
Die Tante meines Mannes hat eine Boutique, eine andere Tante hat einen kleinen Laden, wo sie selbstgemachte Pite und Baklava an Schüler verkauft.
Eine andere Tante arbeitet als Kellnerin, weil sie sich hat scheiden lassen und nun selber für ihr Auskommen sorgen muß. Ach, ich könnte noch viel mehr aufzählen, würde aber ausufern.
Eine Cousine ist Lehrerin im Kosovo, hat dort auch studiert und letztes Jahr dorthin geheiratet, andere leben im Ausland und arbeiten dort.
Also die Familienmitglieder im KS, da sind die Frauen zu Hause. Von meiner Schwägerin weiß ich, dass sie auch gern mal was anderes machen würde, aber im Dorf meines Mannes sind die Frauen nunmal zu Hause. Zudem haben nichtmal die Männer richtig Arbeit... In Frankreich und in der Schweiz gibts auch Verwandten meines Mannes, wo die Frauen arbeiten gehen.
Ich persönlich wäre gerne Mutter und Hausfrau, aber das liebe Geld wird mich wieder in den Beruf zwingen ;)
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Re: Die Frauen des Landes und ihre Arbeit
In der Familie meines Ex-alban.-Ehemannes war die Mutter zuhause mit 6 Kindern. Inwieweit sie früher mal gearbeitet hat, kann ich nicht sagen, wurde nie drüber gesprochen. Die älteste Tochter hat im KS in einer Boutique gearbeitet, lebt aber inzwischen in D, ist hier verheiratet. Die jüngere hat Medizin studiert, da sie gerne Ärztin werden möchte. Die Familie war generell sehr offen und locker, trotz dass sie in einem kleinen Dorf leben. Von der jüngsten Tochter weiss ich es nicht, da wir dann nicht mehr zusammen waren ..
Liebe Grüsse von Lonii
Re: Die Frauen des Landes und ihre Arbeit
In der Familie meines jetzigen Mannes ist die Mutter früher Näherin gewesen. Die ältere Schwester lebt in D, ist Hausfrau und Mutter und jobbt nebenher. Die jüngere ist noch im KS und hat mal in Cafes und einer Bäckerei gearbeitet. Das macht sie aber nicht mehr, weil sie die Nase voll hatte von den ständigen Anmachen und Belästigungen der männlichen Kundschaft.
Liebe Grüsse von Lonii
Re: Die Frauen des Landes und ihre Arbeit
Kann man da den unterschied von dorf und stadtleben unterscheiden...ladina wo wohnen deine genannten leute...oder liegt das an der familie und deren sicht zu Frauenarbeit...das das so unterschiedlich ist...also meine schwegerinen dürfen nur das arbeiten womit die Männer einverstanden sind...das heißt putzen wo wenig kontakt mit menschen ist...und wo keiner das sieht und weiß das die frau arbeiten geht...
Re: Die Frauen des Landes und ihre Arbeit
Meine Schwiegereltern wohnen in Nordalbanien, auch die meisten Familienmitglieder leben dort. Vielleicht ein Unterschied zwischen Albanien und Kosovo? Keine Ahnung.
Also bei der Familie meines Mannes aus Albanien arbeitet jede Frau oder ist gerade noch in Ausbildung und Studium aber alles aus freien stücken, da ist von Ingenieuren, Friseuren, Verkäuferin im Blumenladen oder in der Schuhfabrik, eigenes Cafe, eigene Tante Emma laden eigentlich alles dabei.
Bei der ein Schwester meines Mannes ist es genau umgekehrt, sie arbeitet in der Schuhfabrik als Schichtleiterin und ihr Mann ist zu faul zu arbeiten.
Außer meine Schwiegermutter die ist in Rente aber mit 75 ist das auch verständlich.
Bei mir in der Familie, der teil der aus dem Kosovo stammt hat auch schon immer gearbeitet. Über arbeit gab es noch nie eine Diskussion, solang es jeden Spaß bringt.