Das Großalbanien: Ein Projekt der USA gegen die orthodoxe Welt?
Das Großalbanien: Ein Projekt der USA gegen die orthodoxe Welt?
Freigeschaltet
am 09.01.2013 um 17:39
durch Thorsten Schmitt
lobte der albanische Premierminister Sali Berisha die Gewährung der
Staatsbürgerschaft an alle Albaner, wo immer sie lebten. Diese
Erklärung wurde bei einem Besuch in der Stadt Vlora gemacht, wo die
Unabhängigkeit des albanischen Staates vor 100 Jahren ausgerufen wurde.
Damals hatte sich Albanien gerade vom Osmanischen Joch befreit.
Diese Erklärung folgt einer anderen, diesmal
einer gemeinsamen Erklärung, die Sali Berisha mit seinem kosovarischen
Amtskollegen Hashim Thaci vor ein paar Wochen machte, in der er die
Union alle Albaner versprach. Der Ort war zugegebenermaßen gut gewählt,
da die überwiegende Mehrheit der Menschen in Kosovo heute albanischer
Herkunft ist, was nicht immer der Fall war.
Während des Balkan-Krieges im Jahre 1913 sind die Serben immer noch
die Mehrheit der Bevölkerung. 1941 wird der Kosovo unter faschistischem
italienischem Protektorat an Großalbanien (sic) angeschlossen. Nach dem
Krieg wird Marschall Tito die albanische Einwanderung verbieten, weil
Jugoslawien nur mit einem möglichst schwachen Serbien stark sein konnte.
1974 war es letztlich er, der dem Kosovo den Status einer Autonomen
Provinz verleiht, ein Status, der von Slobodan Milosevic 1989 aufgehoben
wurde, als die Serben bereits weniger als 15 % der Bevölkerung
ausmachen.
Als sich der Kosovo im Jahr 2008 für unabhängig erklärt fast ein
Jahrzehnt nach der militärischen Intervention des Westens betonen nur
wenige Kommentatoren die Dominanz der Albaner in diesem neuen
Kleinstaat. Stattdessen feiert man die Freiheit dieses angeblich
unterdrückten Volkes. Die meisten westlichen Ländern und die Europäische
Union erkennen den Staat sofort an; die Frage der Behandlung der
serbischen Minderheit und ihrer Zukunft wird nicht gestellt , trotz des
schrecklichen Präzedenzfalls von 2004, als Christen den Pogromen zum
Opfer fielen, Kirchen verbrannt und die grundlegendsten Menschenrechte
verletzt wurden. Es stimmt allerdings, dass Europa, besser gesagt die
Europäische Union, zu diesem Zeitpunkt anderen Prioritäten hatte: die
Organisation einer Gaypride in Belgrad.
Also waren nur 4 Jahre nötig, um die Unabhängigkeit des Kosovo
endlich öffentlich als eine Farce zu entlarven. Nach nur vier Jahren gab
der albanische Premier den serbischen Nationalisten Recht, die immer
beteuert haben, dass sie nicht die Kosovaren bekämpfen, sondern in
Wirklichkeit die Skipetaren; es handelt sich um eine neue Episode eines
uralten, fast 6 Jahrhunderte alten Konflikts auf dem Balkan zwischen den
orthodoxen Slawen und den vom Osmanischen Reich bekehrten Söhnen
Albaniens.
Die westliche Unterstützung bei der Schaffung des Kosovo und die
Härte gegen Serbien scheinen unerklärlich. Doch zwischen 1991 und 2008
wurde von den US-Strategen ein und dieselbe Logik angewendet: Die
Zerstörung von Serbien, um es künftig möglichst schwach zu halten für
den unvermeidlichen historischen Moment, wo es sich wieder Russland
zuwenden sollte.
Natürlich brauchte man gleichzeitig auch ein maximal geschwächtes
Russland. Als in den Jahren von 1991 bis 2000 ein militärischer Krieg
und ein Medienkrieg gegen das Serbien von Milosevic bis zu seiner
Vernichtung geführt wird, wird zur gleichen Zeit auch ein moralischer
und ein Wirtschaftskrieg gegen das Russland von Jelzin geführt. Der
Kreuzzug gegen die kommunistische Welt verwandelt sich in einen Kreuzzug
gegen die Orthodoxe Welt und gegen sein souveränes Nervenzentrum: Die
Russische Föderation.
Der Theoretiker der Eindämmung Russlands in Eurasien, Zbigniew
Brezinski, betonte selbst im Jahr 2007: Der Hauptfeind Amerikas war nun
die russisch-orthodoxe Kirche. Die Schaffung von Großalbanien kann
wahrscheinlich unter diesem historischen und geostrategischen Kontext
gesehen werden. Es stellt einen Brandsatz dar, der ein neues Feuer in
dem Balkan auslösen könnte. Dieses Feuer könnte Europa weiter schwächen,
aber auch die Orthodoxie (Mazedonien, Griechenland, Montenegro,
Serbien,
) weiter destabilisieren und ihre Annäherung an Russland
bremsen. Auf der anderen Seite könnte der russische Einfluss in
Osteuropa in Frage gestellt werden und damit seine Annäherung an
Westeuropa. Auf diese Weise würden die USA wieder einmal ihr Hauptziel
erreichen: Die Vermeidung der Versöhnung zwischen der katholischen und
der orthodoxen Welt auf dem europäischen Kontinent.
Quelle: Alexandre Latsa voltairenet.org (Übersetzung Horst Frohlich / sprachliche Verbesserungen durch politaia.org)
[https://www.extremnews.com/berichte/weltgeschehen/80fb143b6e4171d]
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