Im September wurde Gero ziemlich übel zugerichtet. Er war schon immer sehr ungestüm an der Leine wenn ein anderer Hund sich näherte. Jetzt ist der freundliche Ungestüm allerdings in Panik umgeschlagen.
Wenn uns nun ein Hund an der Leine begegnet, dann knurrt er wie bekloppt und fängt auch an um sich zu beissen. Das "um sich beissen" schließt dann auch seine Schwester und das FRauchen mit ein . Aaliyah ist schon 2 x aus dem Halsband geschlüpft um den Zähnen von Gero zu entkommen. Und ich habe ihn neulich ganz kurz gehalten und dabei schnappten seine Zähne und erwischten meinen Oberschenkel. Da schillerte es dann in den schönsten Farben!
Also nicht das Ihr mich falsch versteht: Der Hund hat mich nicht bewußt gebissen! Er hat mich halt in seiner Panik erwischt. So und was mache ich nun? Ablenkung mit Futter oder Spielzeug funktioniert nicht. Ausweichen mache ich meistens, manchmal geht das aber nicht und dann kommt es zur Konfrontation. Wenn er nicht an der Leine ist, dann spüre ich seine Unsicherheit, aber dann passiert nichts.
Wie würdet Ihr den Hund trainieren?
LG Manon mit den wilden Appis
___________________________________________________ Die kalte Schnauze eines Hundes ist erfreulich warm gegen die Kaltschnäuzigkeit mancher Menschen.
Re: Panik
Folgendes ist für Menschen gedacht, aber ginge das nicht auch beim Hund??? Ist nur eine Idee....!
Hypnose ist laut vielen Studien ein geeignetes Mittel gegen Angststörungen, welches sinnvoll bei Angst und Phobien eingesetzt wird. Wie bei der Depression gilt auch für die Behandlung von Anststörungen, dass Hypnose einmal als Symptombehandlung und zum anderen aber auch als wirkliche Heilbehandlung als Angstlöschung eingesetzt werden kann.
Vorgehensweise und Umfang der Therapie: Hypnosetherapie, weil therapeutisch der direkte Weg ins Unterbewusste gegangen wird. Es wird der Auslöser der Angst / Phobie gesucht und aufgelöst. Der Auslöser kann eine Kleinigkeit sein, die sich verstärkt hat oder natürlich auch einschneidenden Erlebnisse.
lg Appiherz
____________________ Ich liebe Appenzeller mit Stil und Charakter, ob zweibeinig, vierbeinig, räss, fett oder flüssig!
Re: Panik
das ist echt total doof, aber ich kenne das problem, wenn auch nicht so heftig.
kim wurde als junghund zwei mal genudelt, danach hat sie wie bekloppt in der leine gehangen... ihre anfängliche unsicherheit hat in angstagressivität umgeschlagen! bei uns hat es nur gebracht: ganz ganz viele hunde treffen die ebenfals angeleint und nett sind. wieder und wieder. inzwischen hat sie nur noch den schwanz oben, ist aber ansonsten nicht mehr erregt.
frag doch leute aus dem hundeverein, ob sie dir helfen könnten. geh dann mit gero alleine (ohne 2. hund!) hin und geh bestimmt, aber ruig an den hunden vorbei, egal ob er tobt an der leine oder nicht. wenn er ruig ist, gaaaanz toll loben, wenn er sich daneben benimmt oder sich sperrt, weiter gehen! nicht schimpfen oder beruigen wollen (sollte man in solchen situationen sowieso niemals tun, da es die angst bestätigt!), sondern ruig und konsequent, weiter gehen.
viele andere lösungen hast du gar nicht. kim war auch so ein kandidat, der weder ball noch leckerlis wahrgenommen hat in der situation. leckerlis gingen irgendwann, aber da war sie so auf 180, dass sie mir beim leckerli nehmen in die finger gebissen hat, so hastig wollte sie es! da hab ich es dann auch wieder weggelassen.
die situation meiden ist ganz sicher der falsche weg! so kann er sich seiner angst nie stellen, wird nie lernen, dass er dir vertrauen soll und ihr kriegt die situation nie in den griff. es wird euch viel arbeit kosten zu beginn, aber es wird sich lohnen!
viel erfolg.
lg becci
Re: Panik
Grundsätzlich hat Becci recht. Aber ich persönlich würde es eher als Annäherungstraining machen. Bei Toby, der allerdings eher ein Leinenpöbler war, machen wir damit sehr gute Fortschritte. Die Pöbelei wird immer weniger.
Nur soweit in die Richtung des anderen Hundes gehen, solange Gero ruhig ist. Dann ruhig umdrehen und ihn ganz toll loben. So übst du das mit immer kürzer werdenden Distanzen. Allerdings ist es vor allem anfangs sehr schwierig, den richtigen Zeitpunkt zu erkennen.
Sobald er nur ein kleines Anzeichen von Anspannung zeigt , ebenfalls die Richtung wechseln und kommentarlos zurück gehen und nicht loben oder belohnen. Denn in diesem Fall hast du den richtigen Zeitpunkt übersehen und würdest ihn für seine Anspannung belohnen. Dann nochmals von vorne beginnen.
Dieses Training bringt zwar keinen schnellen Erfolg. Es dauert schon einige Wochen, bis ihr da durch seid.
Am sinnvollsten ist es allerdings, wenn du dich gleichzeitig mit einem guten Hundetrainer aus einem Hundesportverein kurz schließt. Vor allem die Turnierhundesportler sind diesbezüglich ziemlich gut drauf.
____________________ Liebe Grüße Gerlinde & Toby
Das Vertrauen meines Hundes ist eine der schönsten Belohnungen :-)
Re: Panik
Ich würde mir auf jeden Fall jemanden suchen der sich gut damit auskennt !So einen richtigen Hunde Trainer.Kann mir vorstellen das man da einiges Falsch machen kann und dann ist es noch schwieriger es zu richten!Steckt viel Arbeit darin,wünsche dir viel Glück und das alles gut wird.
____________________ Menschen irren ,aber nur große Menschen erkennen ihren Irrtum. LG :Anja und Max
Re: Panik
Zitat: Appiherz
Hypnose ist laut vielen Studien ein geeignetes Mittel gegen Angststörungen, welches sinnvoll bei Angst und Phobien eingesetzt wird. Wie bei der Depression gilt auch für die Behandlung von Anststörungen, dass Hypnose einmal als Symptombehandlung und zum anderen aber auch als wirkliche Heilbehandlung als Angstlöschung eingesetzt werden kann.
Ob sich Hunde überhaupt hypnotisieren lasssen.....
Liebe Grüsse
Vroni mit Quincy
Sei meines Hundes Freund und Du bist auch der meine (Indianische Weisheit)
Re: Panik
Also gehört habe ich auch noch nie,Hund in Hypn...!!Aber da gibt es doch auch noch die Bachblüten,soll doch auch gut sein ??
____________________ Menschen irren ,aber nur große Menschen erkennen ihren Irrtum. LG :Anja und Max
Re: Panik
Danke für die Tipps und Meinungen.
Hypnose und Bachblüten werde ich eher nicht probieren. Ich stehe dem ganzen bei Menschen schon mehr als negativ gegenüber - will sagen ich bin dagegen - dann werde ich das am Hund nicht ausprobieren.
Eine vorsichtige Annäherung ist nicht möglich. Wenn ich die Hunde am Horizont entdecke, dann entdeckt mein Hund sie auch. D. h. entweder er startet durch und die Begegnung findet eh ohne Leine statt, oder ich bin schneller und nehme ihn an die Leine. Dann ist er sowieso schon angespannt.
Mein Traum und Ziel: Wir nähern uns ohne Leine den fremden Hunden. Wenn das "gegnerische" Herrchen seinen Hund an die Leine nimmt, mache ich das auch, rufe mein Viech zu mir und mein Hund ist entspannt. So funktioniert es doch mit meiner Prinzessin auch.
Wir werden wie von Becci vorgeschlagen weiter intensiv Hundebegegnung an der Leine üben. Das wird schon, aber der Weg ist halt nicht der einfachste und kurz schon gar nicht.
LG Manon mit den wilden Appis
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Re: Panik
Baddy ( an der Leine) wurde von einem Border Collie ( ohne Leine) im Dunkeln angegriffen, später auf einem Spaziergang wurde er von diesem erneut bedrängt und es kam zu einer Beisserei.
Nicht so schlimm wie bei Euch, aber seit dem arbeiten wir auf begleiteten Spaziergängen mit einer Trainerin daran.
Ich bin froh das wir da gute Hilfe bekommen haben, die Gruppen sind klein (3 Teams) und es sind wechselde Teilnehmer.
Wir gehen in immer anderen Strecken, mit einem Abstand den jeder selber entscheidet erstmal los. Es werden Übungen unterwegs gemacht, an Kreutzungen geht jeder mal in einen Feldweg dann wird es genauso gemacht wie hier schon beschrieben.
Wir gehen auf die Mitte zu so weit das die Hunde ruhig bleiben, wenn es gut läuft auch im Abstand aneinander vorbei.
Das hilft dir nur nicht weiter wenn er schon beim Anblick anderer Hunde anfängt.
Macht er Unterschiede? Oder ist es bei jedem anderen Hund ein Problem?
Kann ja mal bei unserer Trainerin nachfragen was sie da empfehlen würde!
Re: Panik
Gute Idee,würde mich auch interessieren was die sagen und meine frag ich auch mal !!
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