Auswandern -     Südsee und Karibik

Französisch-Polynesien

Französisch-Polynesien

Hallo

habe vor in die Südsee auszuwandern und wollte hier mal fragen ob es noch mehr Leute gibt die sich für die Südsee interessieren und ob jemand schon Erfahrungen da gemacht hat.

Gruß
Ilap

Re: Französisch-Polynesien

oh man...... mit so vielen Antworten hätte ich ja nicht gerechnet.

Keiner hier der im Paradies leben möchte?

Re: Französisch-Polynesien

Wieso Paradies? Ich lebe seit zehn Jahren in der Südsee, aber das Paradies ist mir hier noch nicht begegnet. Und auch in Französisch-Polynesien wirst Du es nicht finden.

Vielleicht liest Du einfach mal die vielen Beiträge, die schon in diesem Forum zum Thema Südsee geschrieben wurden. Dann verstehst Du sicher auch, warum das nun nicht alles noch einmal geschrieben wird (um Dir das Finden zu ersparen) und warum sich offenbar so wenige Dir anschließen wollen.

Warst Du denn schon mal dort und wenn ja, wie lange?



Re: Französisch-Polynesien

doch aber wie stellst du dir das vor?
Erklär mir noch einmal genau was du geplant hast!!


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>Date: Mon, 11 Jun 2007 22:42:44 +0200
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Re: Französisch-Polynesien

Hallo da kommt ja doch noch was,

wksamoa
erstens ist Samoa nicht Französisch-Polynesien (noch nicht einmal ist Bayern mit Niedersachsen für mich vergleichbar) und zweitens ist die Südsee für mich das Paradies weil:

Ich das Land liebe, die Menschen einfach liebenswert sind, die Kultur mich fasziniert und das Wetter mehr als gut ist (auch der viele Regen im Winter).

Ja viele Beiträge sind hier schon im Forum, aber keine sind informativ oder sprechen von Erfahrungen vor Ort.

Ich finde es schade, dass du nicht dein Paradies gefunden hast. Aber Gründe hast du bestimmt genug dafür.

Nana


Wolf

Wie ich mir das vorstelle,
ich werde in ca. 4 Jahren Deutschland verlassen und mein weiteres Leben in Polynesien verbringen.
Ich baue mir ein Haus und werde arbeiten wie jetzt auch (nur viel ruhiger), gehe sonntags in die Kirche und lebe mein Leben.

Ich will keine Insel besetzen oder auf einen Atoll ohne Wasser leben, einfach ein normales angepasstes leben dort führen.


Gruß
ilap

Re: Französisch-Polynesien

Ilap

Es wäre hilfreich für das allgemeine Verständnis Deiner Leser, wenn Du klarer sagen könntest, was Du eigentlich meinst. Lies mal Deine erste Frage. Da steht

Südsee steht da, nicht Französisch-Polynesien, was ja nur ein winzig kleiner Teil der großen Südsee ist. Wenn Du nur und gezielt Niederbayern meinst, würdest Du ja auch nicht ganz allgemein Europa sagen, nicht einmal Deutschland. Ist doch so, oder?

Aber Du sagst Südsee und also kriegst Du eine Antwort aus der Südsee, sogar auch noch aus Polynesien. Aus Samoa gar noch, wo die Tahitianer ursprünglich herstammen. Klar, dass ist nicht Französisch-Polynesien, aber danach hattest Du ja auch nicht gefragt ...

Und wieso schreibst Du dann, dass "die Südsee" Dein Paradies sei, obwohl Du die offenbar schon wieder gar nicht meinst, möglicherweise nicht mal kennst, sondern nur den wirklich sehr kleinen Teil davon, der Französisch-Polynesien genannt wird? Richtig, Bayern ist anders als Niedersachsen und Samoa ist anders als Französisch-Polynesien, zu meiner großen Freude auch, denn ich fand Tahiti grauenvoll, nachdem ich Samoa kenne. Aber das nur nebenbei

Dich interessiert also nicht die Südsee, sondern nur Französisch-Polynesien. Und es geht Dir wahrscheinlich auch um Fragen wie: Wo kriegst Du Arbeit dort her? Wie ist es mit der Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis? Krankenversicherung - all sowas. Ist das alles schon geklärt oder willst Du dazu Kommentare von anderen? Für Französisch-Polynesien natürlich nur, nicht für die Südsee an sich, nicht einmal für Polynesien.

Es freut mich auch für Dich, dass Du Deine Erwartungen eher realistisch ansetzt. Du willst nicht auf die einsame Insel ohne Wasser, vernünftigerweise, sondern arbeiten und ein normales angepasstes Leben dort führen. Nette Leute, gutes Wetter, auch bei Regen (im Sommer bitteschön - Regenzeit ist Sommer in Tahiti, Dezember ist dort Hochsommer). Ja, das ist gut und reicht ja doch auch. Und wenn das auch schon genug für Dich ist, um sich im Paradies zu fühlen, dann freut es mich umso mehr für Dich.

Ich selbst brauche allerdings kein Paradies; dafür habe ich mich noch nie interessiert. Ich lebe statt dessen ausgesprochen gut und angenehm hier in Samoa (Südsee/Polynesien - nur nicht französisch), seit über zehn Jahren auch schon. Viel länger als die vielen, vielen Europäer, die in dieser Zeit hier her kamen, mit "Paradies" im Sinn und die alle wieder weg sind, ohne eine einzige Ausnahme. Denn die Suche nach dem "Paradies" verstellt den Blick für die Wirklichkeit. Die ist nie und nirgendwo nur paradiesisch und dazu gibt es auch in Französisch-Polynesien zu viel Gewalt, Kriminalität, Drogenprobleme und so etwas. Guck Dich mal in Papeete mit wachen Augen um ... Schlimmer als in Samoa, das kannst du mir glauben.

Werner

Re: Französisch-Polynesien

Hallo,


na wenn ich jetzt durch deinen Zeilen lese, fühlst du dich ja mächtig getreten von mir was wksamoa.
Aber warum nur, warum versuchst du mit deinen Antworten alles mies zu machen.

Aber ich werde gern mal genauer:

Warum schaffe ich Verwirrung
Wo sage ich denn, dass in der Südsee alles gleich ist. Ich sagte doch, Samoa ist nicht Franz.-Polynesien, was es nun mal auch nicht ist (Italien ist auch nicht in Deutschland nur weil beide in Europa liegen). Keine Zeile von mir, dass es nicht in der Südsee ist oder kein Paradies sein könnte (das sagtest du).
Wiederum sagte ich, die unterschiede sind schon an Bayern und Niedersachen zu finden …..
und was ist daran so schlimm, denn das gleiche ist doch auch in der Südsee so.

Meine Überschrift ist nun mal Französisch-Polynesien und da sollte ja schon klar sein, dass ich nicht Samoa meine.


Ja da hast du recht, aber die Überschrift lautet: Französisch-Polynesien und das liegt nun mal auch in der Südsee oder?

Ich verstehe jetzt auch nicht, was da denn so falsch sein soll und zu Verwirrung führen soll. Man muss nur richtig (alles) lesen!

Doch wie schon gesagt, in der Überschrift.

Oh sag mal, du hast es doch selber gelesen und geschrieben, dass ich nicht allgemein die Südsee meine, sondern Französisch-Polynesien.
Das sagst du, aber nicht ich!!

Oh man, warum bist du nur so negativ eingestellt. Ich sagte doch auch nicht, dass Samoa nicht das Paradies ist denn ich kenne es ja auch nicht. Es gibt Menschen die meinen, Sie leben im Paradies wo ihr Zuhause ist und andere (vielleicht sogar der Nachbar) sehen genau das Gegenteil. Aber wo ist denn hier das Problem?

Ja Regenzeit ist im Sommer in Tahiti, aber wenn ich von Deutschland komme ist hier Winter und es Regnet dann in Tahiti, oder nicht? Darum ist es für mich nicht schlimm, im Winter Regen zu haben als Kälte in Deutschland.

Sehr sehr sarkastisch deine Zeilen aber egal.

Gewalt und Drogenprobleme, meinst du Alkohol? lol
Ich frage mich ernsthaft, was du von Papeete kennst und ich nicht.

So, ich habe jetzt mal so einige viele Beiträge hier im Forum von dir gelesen, und da wundert mich nichts mehr.

Ich möchte einfach hier Menschen kennen lernen, die in die Südsee (Französisch-Polynesien) eingewandert sind oder es machen wollen und mehr nicht.

Mein Paradies suche ich mir selber aus und meinen Wohnort auch. Auch brauche ich keine Arbeitsauskunft oder der gleichen. Französisch-Polynesien (Tahiti) soll es sein, weil es meine Trauminsel ist und Tahiti alles beinhaltet was ich brauche (auch Breitband-Internet mit Flat, und nicht wie in Samoa wo es nur Modem gibt wie du in einen anderen Beitrag berichtest).

Um Arbeit mache ich mir keine Sorgen, denn das wird sich schon ergeben.
Französisch-Polynesien soll es natürlich auch sein, weil meine Frau mit der ich seit Verheiratet bin Tahitianerin ist.

Schade nur, dass es hier niemanden gibt, mit dem man vernünftig Erfahrungen austauschen kann.

Olaf

Re: Französisch-Polynesien

Aus der Überschrift war mir schon klar, dass Du Dich vorwiegend auf Französisch-Polynesien beziehst, aber Deine weitere Wortwahl war dann ja doch recht missverständlich. Aber das ist ja nun erschöpfend geklärt.

Was einem gefällt, wo es einem gefällt und warum, ist sicher sehr persönlich und schwer zu verallgemeinern. Und daher sollte man das auch besser nicht tun. Wenn es für Dich ein Paradies ist, nun gut. Aber Du hast auch Familie dort - das ist eine völlig andere Situation als für "normale" Auswanderer. Das merke ich auch selbst mit meiner samoanischen Familie.

Warum es mir persönlich in Tahiti so gar nicht gefällt, liegt an den Franzosen. Gegen die habe ich an sich gar nichts, ganz im Gegenteil. Ich war viel und lange in Frankreich, sprach zumindest früher recht gut Französisch und habe es dort sehr genossen. Dass sie aber ein fremdes polynesisches Gebiet (Tahiti und seine Nachbarinseln) so hartnäckig als das ihre betrachten, finde ich mehr als betrüblich. Denn ich kenne eben auch ein polynesisches Land (Samoa), das seit nunmehr 45 Jahren wieder unabhängig ist. Damit kenne ich dann sozusagen beide Originale, Frankreich und Polynesien. Und habe eine lebendige Idee davon, wie Tahiti sein könnte, ohne den französischen Druck und die fremde Herrschaft.

Man kann zwei Kulturen miteinander verbinden und sozusagen das Beste aus beiden zusammenfügen. Im Privatleben geht so etwas ja auch, wie Du und ich wissen. Aber das bedeutet Respekt voreinander und den sehe ich in Französisch-Polynesien nicht, mindestens nicht seitens der Franzosen. Das ist nicht Frankreich, absolut nicht, und Polynesien ist es leider auch nicht (mehr) wirklich. Nur noch geographisch.

Und genau das fand ich dann doch ziemlich zum Grausen. Eben weil ich es anders kenne. Hier in Samoa sprechen alle Leute miteinander Samoanisch - mit Fremden auch Englisch, aber untereinander nur ihre eigene Sprache. Im Parlament wird nur Samoanisch gesprochen (Englisch ist nicht erlaubt), alle regulären Gottesdienste sind in Samoanisch, außer einer Messe für Ausländer in der Hauptstadt. Jeden Abend gibt es eine einstündige Nachrichtensendung auf Samoanisch, wo manche Meldungen auch ins Englische übersetzt werden. Im Gegenzug zeigt man eine Zusammenfassung der BBC-Weltnachrichten mit samoanischem Kommentar.

Alle Angehörigen des öffentlichen Dienstes tragen eine Kleidung, die einheimischen Traditionen angelehnt und nicht europäisch ist. In allen Familien werden traditionelle Tänze und Zeremonien lebendig gehalten - es gibt viele Feste, auf denen sie gepflegt werden. Jeder kann sie. Man ist stolz auf seine Kultur, hat eine eigene Identität als Volk und man ist stolz darauf.

So etwas gefällt mir persönlich sehr, überall in der Welt, und den erzwungenen Schwund dieser kulturellen Identität in Tahiti empfinde ich als schmerzlich. Ich würde nicht im Leben auf die Idee kommen, mich dort anzusiedeln. Na ja, außer vielleicht in Tahiti Iti, da ganz hinten, wo die Straße nicht mehr weitergeht. Da fand ich dann doch noch etwas Polynesien, nicht nur "Französisch". Denn wenn ich das wollte (Frankreich), würde ich in die Provence ziehen.

Aber Papeete? Nein, es wird nie Nizza werden, so sehr es sich auch quält. Und warum auch? Wirklich Papeete zu sein, würde doch auch reichen. Als ich 1982 zum ersten Mal nach Tahiti kam, war gerade die Autobahn eingeweiht worden, von Faaa nach Papeete. Voll nach französischem Standard, wie man stolz in einem Merkblatt verkündete. Sogar frostsicher. Im Fernsehen kam eine Stunde Nachrichten aus Frankreich - Streik in Marseille, Schneesturm in Roubaix. Dann fünf Minuten Nachrichten aus Tahiti. Im Café kostete Zucker reichlich extra, denn das war aus Frankreich eingeführter Würfelzucker. In einem Land voll riesiger Zuckerrohrplantagen ...

Ich weiß sehr genau, aus vielen Gesprächen, dass das alles vielen Leuten in Französisch - Polynesien auch nicht so wunderbar gefällt. Und ich würde es ihnen wünschen, endlich zu mehr echter Autonomie und damit auch zu mehr Chancen auf die Wiedergewinnung der polynesischen Identität zu kommen. Damit man dann Tahiti auch mit Recht wieder als "Polynesien" bezeichnen kann, nicht nur auf der Landkarte.



Re: Französisch-Polynesien

Hallo wksamoa,
nachdem wir nun alle Missverständnisse aus dem Weg geräumt haben, geht es schon angenehmer zu schreiben

Ja da hast du absolut Recht und ich sehe das nicht anders. Nur leider sehen die Franzmänner das nun mal anders und machen immer mehr damit kaputt.
Aber es gibt auch Dinge der Franzosen, von denen die Französisch-Polynesier profitieren (schulische Ausbildung, Sozialsystem) und das macht viele Französisch-Polynesier blind.
Denn natürlich gibt es auch Einheimische, die das französische Regime unterstützen und wählen. Aber auch ich werde etwas davon profitieren. Aber ich liebe nicht die Franzosen sondern die Polynesier und das Land.
Es ist auch richtig, dass die Preise in Französisch-Polynesien der totale Wahnsinn sind. Die Franzmänner stecken jährlich eine Milliarde Euro für Sozialhilfe in das Land und holen sich mit bis zu 300% Zollaufschlag alles wieder zurück. Aber leben kann man natürlich dennoch sehr gut wenn man eine gute Arbeit hat. Ein Problem ist nur, eine gute Arbeit zu bekommen denn auch hier versagen die Franzosen wie in ihrer Heimat Europa genau wie Deutschland.

Aber das ist in Tahiti und erst recht auf den Nachbarinseln genauso. Auch die Eltern meiner Frau sprechen ausschließlich Tahitianisch. Auch gibt es täglich Nachrichten im Fernsehen auf Tahitianisch. In der Kirche werden auch überwiegend Tahitianische Lieder gesungen. Aber Französisch dominiert dennoch die Schul und Geschäftswelt.

Oh ….Tahiti Iti, ist auch für mich eines der schönsten stellen auf Tahiti. Meinst du auch genau wie ich, Teahupoo, von Land kommend ist das Wasser rechts, oder die andere Seite? Bist du mal weiter gelaufen (zu Fuß) wo die Straße aufhört. Nur Ruhe und Vegetation, keine Franzosen oder reiche von den Bergen. Dort am Ende dieser Straße lebte der Opa meiner Frau und ich fand auch hier das/mein Paradies was ich meinte.


Ach das sehe ich genauso und hoffe, es wird noch eine Wendung kommen. Aber ich gehe ja auch nicht in das Land wegen der Politik oder der Franzosen. Denn die Politiker denken doch egal wo du bist auf der Welt doch immer nur an sich und ihrer Macht.
Die meisten Auswanderer wollen in ein anderes Land, weil sie meinen, dass es ihnen da besser geht. Doch besser geht es dir nur, wenn du das Land liebst und verstehst.

Aber ich finde es schon sehr interessant, dass ich hier mit jemanden schreibe, der das Land und die Menschen kennt und das nicht nur vom Urlaub und dann auch noch Tahiti Iti. Denn Polynesien (gesamt) ist so groß und wundervoll und doch ist es sehr schwer mit Deutschen Erfahrungen auszutauschen die es wirklich kennen.

Aber eines wissen wir beide, die Menschen in der Südsee sind vollkommen anders als wir Deutschen. Meine erste Familienfeier in Tahiti war das schönste und wundervollste was ich bis dahin erlebt habe. Aber auch ich habe lange gebraucht um vieles zu verstehen, aber umso mehr ist es mein Wunsch, in diesem Land meine 2. Lebenshälfte zu verbringen.

Nana
Olaf