Re: Auswandern + Schulden = Probleme?
Schon richtig, lieber Walter, so ganz allgemein gesehen - aber in diesem konkreten Falle ist es eben doch wohl ein wenig anders. Es geht "nur" um 15.000 Euro insgesamt, er hat einen lukrativen Job, die Behörden im neuen Land haben ihm und seiner Familie schon die notwendigen Visa gegeben. Und er will weiter seine Schulden abzahlen. Warum soll er da schlafende Hunde wecken? Mit einem guten Einkommen, so wie er schreibt, hat er das in einem guten Jahr erledigt, wenn er beispielsweise 1000 Euro/Monat dafür abzweigt ...
Außerdem will er ja eigentlich wohl nicht primär aus Deutschland weg und schon gar nicht wegen seiner Schulden - er tut, was allemal das Beste ist: er geht nicht von was weg, sondern zu etwas hin, in diesem Falle einem guten Job. Nur, das der eben im Ausland ist. Er kann immer zurück, wenn der Job oder das Land doch nicht so toll sind, wie er erhofft.
Aus meiner Sicht ist das noch gar kein Auswandern, auch wenn er seine Wohnung aufgibt, sondern halt ein Auslandsjob. Auswandern wird es erst, wenn er sich ernsthaft dort niederlässt, gar seine Staatsangehörigkeit noch wechselt. Damit sollte er allerdings noch sehr lange warten.
Ansonsten, ganz allgemein, hast Du aber sicher Recht: man sollte im neuen Land abgesichert sein (ist er ja auch) und alten Ballast vom Halse haben. Mir scheint, der dieser Fragesteller das aus dem Ausland, mit einem guten Job dort, womöglich schneller schafft, als wenn er in Deutschland bliebe.
Also, nur Mut, lieber Tobi! Geh rüber, zahl möglichst schnell Deine Schulden ab, auch wenn Du Dich deswegen erstmal etwas einschränken musst. Sieh zu, dass Du das vom Halse kriegst. Auch ich drücke Euch die Daumen.
Werner