Es gibt viele Möglichkeiten, sich in Ungarn aufzuhalten.
Es ist aber wichtig zu wissen, dass seit dem 01.04.2007 für alle in Ungarn gemeldeten und volljährigen Personen eine Krankenversicherungspflicht besteht. Das ist Fakt. Wie man den Versicherungsschutz regelt ist wirklich jedem überlassen. Es gibt jedoch Besonderheiten: in Ungarn gibt es private Krankenversicherungen, sie sind aber reine private Versicherungen und haben keine gesetzlichen Verpflichtungen im Sozialwesen, also wie z.B. eine Hausratversicherung (nur als Vergleich)! Nicht verwechseln mit den privaten Krankenversicherungen in Deutschland. Ob die 300 Euro hier in Ungarn gut angelegt sind, weiß ich nicht. Die Krankenhäuser sind gleich schlecht und in den privaten Kliniken kann man bar bezahlen, was letztendlich günstiger ist, als ständig einen Beitrag zu zahlen. In Ungarn gibt es zur Zeit heftige Diskussionen, aber noch keine Entscheidung, es gibt also nur eine gesetzlich anerkannte Krankenversichrung. Wenn man als ausländischer Staatsbürger eine Aufenthaltsgenehmigung oder eine Niederlassungsgenehmigung besitzt, kann man die gesetzliche Krankenkasse in Anspruch nehmen. Wichtig ist, die Versicherungspflicht besteht auch dann, wenn man nicht in einem Beschäftigungsverhältnis steht. Die günstige Krankenversicherung für die Notversorgung kann man auf folgender Weise sichern: zuerst zum Finanzamt, Vertrag für Krankenversicherung abschließen, mit dem Vertrag zur gesetzlichen Krankenversicherung, in diesem Fall bezahlt man 11% des Mindestlohnes (der Mindestlohn ist im Moment 69.000 Forint -> das wären also im Monat 7590 Forint Krankenbeitrag, umgerechnet ca. 31,62 Euro). DAS GILT FÜR LEUTE OHNE BESCHÄFTIGUNGSVERHÄLTNIS! So war es bei uns bzw. bei mir und wir haben uns darüber ausführlich erkundigt, als wir nach Ungarn kamen, meine Schwiegermutter hat auf dem Finanzamt gearbeitet.
Viele Grüße von Evi
Re: Deutsche in Ungarn
@Sabine, du bist doch mit einem Ungarn verheiratet und müßtest deshalb eine Niederlassungsgenehmigung haben. Mit der Niederlassungsgenehmigung müßtest du dann zum Finanzamt gehen und die Krankenversicherung beantragen, wie im letzten Beitrag geschrieben. Und gib nicht nach, freiwillig erzählt dir hier keiner was, es könnte ja billiger kommen, als geplant. Deshalb auch die Geschichte mit dem Rathaus bei dir. Ich möchte wetten und aufgrund meiner Erfahrungen bin ich mir sicher, dass die da von Tuten und Blasen keine Ahnung hatten.her Mein Mann hat seit unserer Einwanderung einen Wahlspruch: Es ist einfacher eine alte Schrottkarre ins Land zu bringen, als die eigene Ehefrau. Was Hanga geschrieben hat, entspricht auch voll der Realität. Man kann wirklich froh sein, wenn man hier nicht in ein Krankenhaus muss. Als ich das erste Mal hier im Bezirkskrankenhaus war (zu Besuch) bekam ich wirklich einen Schock.
LG von Evi
Re: Deutsche in Ungarn
@Kurt und Helga,
Wenn ihr vorhabt, euch noch Hunde hier in Ungarn anzuschaffen, dann würde ich euch wirklich empfehlen, euch dann hier umzuschauen. Es gibt so viele herrenlose Hunde und die Tierheime haben sehr, sehr wenig Geld zur Verfügung, kein Vergleich zu Deutschland. Viele dieser Hunde landen hier in sogenannten Auffangstationen, was aber Tötungsstationen sind. Werden sie nach zwei Wochen nicht abgeholt oder finden einen neuen Besitzer, werden sie erschlagen und verbrannt. Bei den Tierschutzvereinen vor Ort könntet ihr euch auch umschauen. Die Informationen dazu bekommt ihr sicher aus dem Internet. Wir haben unseren einen Hund auch vom Tierschutzverein (aus Veszprém) und den anderen haben wir gefunden beim spazierengehen, er wurde auch ausgesetzt. Es ist freilich ein Risiko, weil man nie weiß, was man sich da für ein Tier ins Haus holt, welche schlechten Erfahrungen es schon gemacht hat oder wie es überhaupt reagiert. Aber ich bin der Meinung, dass kann genauso passieren, wenn man sich in Deutschland einen Hund aus dem Tierheim holt. Da steckt keiner drin.
Edit: Ich habe gerade im Internet nachgeschaut bei www.allatvedok.mindworks.hu Unter S.O.S. - Kutyák sind so viele wunderschöne Hündchen dabei. Ich bin mir sicher, dass euch da bestimmt welche gefallen würden. Also ich hätte schon ein paar Favoriten, aber mehr als zwei geht bei uns wirklich nicht. Ich weiß ja nicht, wie weit ihr von Veszprém weg wohnt. Aber in anderen größeren Städten gibt es ja auch TS-Vereine und Tierheime. Viele Grüße von Evi
Re: Deutsche in Ungarn
Hallo, ich würde auch einmal in Ungarn schauen, da tut man sicher ein gutes Werk. Die Tierheime hier haben viel Geld zur Verfügung und es werden wesentlich mehr Tiere vermittelt. Ich habe 4 türkische Straßenhunde aufgenommen, die alle über 7 Monate alt waren. Anfangs mußte ich viel Geduld haben, weil jedes Tier ein schweres Schiksal hinter sich hatte. Es sind alles Traumhunde geworden. Sie sind so unendlich dankbar und lieb. Weshalb nehmt ihr denn keine von Sabine, sie wäre bestimmt froh, wenn 2 Welpen in gute Hände kämen. Die wachsen doch so schnell und ihr könntet sie erziehen. Wenn ihr hier 2 hunde aus dem Tierheim holt, denkt darn, sie müssen gechipt sein und eine Tollwutimpfung haben, die min. 30 Tage alt ist. LG Jutta
Re: Deutsche in Ungarn
hallo wir sind auch der meinung, wenn ihr euch unde anschaffen möchtet, dann solltet ihr das in ungarn machen, die hunde ( so denken wir ) haben es nötiger gut untergebracht zuwerden, als die " deutschen hunde ". wir haben auch beide aus ungarn mit genommen. hier könnt ihr euch erkundigen https://www.ungarn-tierschutz.de/Hilfe/liste.html LG bine und knut
Re: Deutsche in Ungarn
Zitat: Evi
Hallo! Noch mal, um Verwirrungen zu vermeiden.
Es gibt viele Möglichkeiten, sich in Ungarn aufzuhalten.
Es ist aber wichtig zu wissen, dass seit dem 01.04.2007 für alle in Ungarn gemeldeten und volljährigen Personen eine Krankenversicherungspflicht besteht. Das ist Fakt. Wie man den Versicherungsschutz regelt ist wirklich jedem überlassen. Es gibt jedoch Besonderheiten: in Ungarn gibt es private Krankenversicherungen, sie sind aber reine private Versicherungen und haben keine gesetzlichen Verpflichtungen im Sozialwesen, also wie z.B. eine Hausratversicherung (nur als Vergleich)! Nicht verwechseln mit den privaten Krankenversicherungen in Deutschland. Ob die 300 Euro hier in Ungarn gut angelegt sind, weiß ich nicht. Die Krankenhäuser sind gleich schlecht und in den privaten Kliniken kann man bar bezahlen, was letztendlich günstiger ist, als ständig einen Beitrag zu zahlen. In Ungarn gibt es zur Zeit heftige Diskussionen, aber noch keine Entscheidung, es gibt also nur eine gesetzlich anerkannte Krankenversichrung. Wenn man als ausländischer Staatsbürger eine Aufenthaltsgenehmigung oder eine Niederlassungsgenehmigung besitzt, kann man die gesetzliche Krankenkasse in Anspruch nehmen. Wichtig ist, die Versicherungspflicht besteht auch dann, wenn man nicht in einem Beschäftigungsverhältnis steht. Die günstige Krankenversicherung für die Notversorgung kann man auf folgender Weise sichern: zuerst zum Finanzamt, Vertrag für Krankenversicherung abschließen, mit dem Vertrag zur gesetzlichen Krankenversicherung, in diesem Fall bezahlt man 11% des Mindestlohnes (der Mindestlohn ist im Moment 69.000 Forint -> das wären also im Monat 7590 Forint Krankenbeitrag, umgerechnet ca. 31,62 Euro). DAS GILT FÜR LEUTE OHNE BESCHÄFTIGUNGSVERHÄLTNIS! So war es bei uns bzw. bei mir und wir haben uns darüber ausführlich erkundigt, als wir nach Ungarn kamen, meine Schwiegermutter hat auf dem Finanzamt gearbeitet.
Viele Grüße von Evi
Ich habe weiter recherchiert. Es ist weitgehend so, wie Evi schreibt. Es hängt vom Aufenthaltsstatus ab, ob man hinsichtlich der Sozialversicherung als Ausländer oder als Inländer gilt.
Das Gesetz Nr. 1. vom 2007 (2007. évi I. törvény) beschreibt den Status der verschiedenen Personenkreisen. Die Liste ist sehr lang und ausführlich, so dass es unmöglich ist, alles aufzulisten. Nachzulesen: www.magyarorszag.hu oder einfach in Google eingeben.
Wichtig: wer in Ungarn nicht in einem Beschäftigungsverhältnis steht aber über eine Niederlassungsbewilligung verfügt oder vereinfacht gesagt, arbeitende EWR-Bürger (als Familienmitglied) begleitet, in Ungarn wohnrechtlich angemeldet ist und eine Registrierungskarte besitzt, gilt als Inländer und zahlt 4.350,- HUF/Monat oder 145,- HUF/Tag für die Krankenversicherung und wird wie die Einheimischen behandelt (in jeglichem Sinne).
Anmerkung: die o.g. 11% vom Minimallohn war früher. Danach gab es bis zum 31. 12. 2007 nur noch 9% vom Minimallohn und seit dem 01. 01. 2008 muss man 145,- HUF/Tag bezahlen aber nur für den Personenkreis, der im Gesetz Nr. 1. vom Jahre 2007 erfasst ist. Für alle andere gilt z.Z. 69.000,- bzw. 20.700,- (ermässigt) HUF/Monat.
Man soll sich mit den entsprechenden Dokumenten beim örtlichen OEP-Büro (Krankenkasse) anmelden. Die Beiträge bezahlt man für's Finanzamt, heisst APEH. Adressen sind auf der Webseite: www.oep.hu rechts oben unter "Ügyfélszolgálatok" zu finden.
In wichtigen Fragen soll man die Erkundigungen immer OBEN anfangen, nie in einem Dorf und immer schriftlich verlangen, in welchem Gesetz das Gesagte steht. Man sollte sich an mehreren Stellen erkundigen. Es ist zwar unglaublich aber auch in Ungarn ist alles gesetzlich geregelt. Ausserdem hat jedes Amt, Behörde, Ministerium Webseiten, wo man sich am besten vorab informieren kann. Es ist dann sehr interessant zu erfahren, welche Antworten man überall erhält. Ohne Sprachkenntnisse geht's leider nicht aber sehr wichtige Informationen stehen meistens auf Englisch und Deutsch auch da.
Es ist tatsächlich zu bedenken, ob es sich lohnt, die beinahe 300,- Euro Krankenversicherung pro Monat zu bezahlen. Wenn man selten krank ist, sicherlich nicht. Es ist dann einfacher die Behandlung jedes Mal zu bezahlen. Man sollte sich aber über die Preise bei einer Operation oder einem längeren Krankenhausaufenthalt nicht wundern. Nichts mehr ist billig auch wenn man nicht mit westlich übertriebenen Preisen rechnen muss.
Die "private" Krankenversicherung hat in Ungarn wenig oder nichts mit der Krankenversicherung zu tun und deckt keine Kosten der Behandlung im Krankheitsfall. Sie dient viel mehr zur/zum Prävention, Gesundheitsvorsorge und Wellness. Ihre Leistungen kann man auf dem Land so gut wie kaum in Anspruch nehmen, daher muss man richtig aufpassen, bevor man eine solche Versicherung abzuschliessen gedenkt.
Ich denke nun haben wir das Thema ausführlich ausgearbeitet, so dass jede Betreffende damit etwas anfangen kann. Viel Erfolg mit den Behörden!
Re: Deutsche in Ungarn
Hallo, wenn ich in 3-4 Jahren auswandere und eine Krankenversicherung in Deutschland beim ADAC für vorerst 2 Jahre abschließe, muß ich mich trotzdem in Ungarn krankenversichern ? Oder reicht es aus, dass ich krankenversichert bin und das vorweisen kann ? Das ist alles ziemlich verwirrend. Ich wollte mich eigentlich in diesem Jahr dort anmelden; aber weiterhin in Deutshland mit 2. Wohnsitz gemeldet bleiben, ich bin über meinen Mann familienversichert, ist das OK oder muß ich noch einen ungarische Krankenersicherung abschließen ? Herzlichen Dank im voraus LG Jutta
Re: Deutsche in Ungarn
Hi, wir wollen noch in diesem Jahr nach Ungarn auswandern und suchen schnellstmöglich ein kleines Haus. Wo kann man am besten schauen, es sollte nicht zu teuer sein. Kann mir jemand einen Tipp geben ? MfG Krissi
Re: Deutsche in Ungarn
Einfach eingeben bei Google,Haus in Ungarn kaufen,da kommt schon ne Menge,oder vor Ort schauen.In der Balatonzeitung stehen auch genug drin.Bei uns ist die halbe Sraße zu verkaufen.LG.Petra
Re: Deutsche in Ungarn
Zitat: Klabautermann
Hi, wir wollen noch in diesem Jahr nach Ungarn auswandern und suchen schnellstmöglich ein kleines Haus. Wo kann man am besten schauen, es sollte nicht zu teuer sein. Kann mir jemand einen Tipp geben ? MfG Krissi
Von D aus geht's nur im Internet nach Stichworten. Ich habe zufällig eine Seite gefunden, heisst toth.de, ganz gut meiner Meinung nach. Aber ich denke, zuerst sollte man wissen, welche Gegend in Frage kommt und was es kosten darf? Ausserdem was ist wichtig? Z.B. die Nähe von Krankenhaus, Heilbad, Arbeitsplatz (auf dem Land gibt's keinen), Bahn, Stadt, etc.
Am billigsten sind die Gegenden, die von Ungarn verlassen werden (viele Zigeuner, hohe Arbeitslosigkeit, schlechte Verkehrsanbindung). Südwest-Ungarn ist recht billig und es gibt viele Deutsche und Holländer da. Die Tiefebene und Teile von Nord-Ungarn sind auch billig. Mit einem allzu billigen Haus sollte man allerdings aufpassen, da die Renovierungskosten den Kaufpreis übersteigen können.
Wenn man ein Haus im Visier hat, sollte man ein Gespräch über den Preis mit dem Eigentümer auch allein führen, denn manche Makler verlangen zu hohe Preise und noch dazu verhindern, dass der Käufer mit dem Verkäufer allein in Kontakt tritt. Deshalb sollte man sich für den Hauskauf vor Ort etwas Zeit nehmen, alles gut und öfters anschauen und sich aus mehreren Quellen informieren. Ich denke, man sollte kein "Maklerpaket" kaufen, falls einem so etwas aufgedrängt werden sollte, weil es überhaupt nicht im Preis-Leistungsverhältnis steht. Meiner Ansicht nach entsprechen die Haus- und Vermittlungspreise der einheimischen Makler am ehesten der Realität.
Wenn man weiss, welche Gegend in Frage kommt, ist auch möglich, einfach in die Dörfer zu fahren und die Leute nach Häuser zu fragen. Mittlerweile stehen so viele zum Verkauf, dass man sehr schnell fündig wird.
Ausserdem sollte man das schönste, beste und billigste Haus nicht kaufen, wenn die Nachbarschaft nicht in Ordnung ist, sonst wird das Leben zur Hölle. Insbesonders soll man die Finger lassen, wenn sie von jüngeren Leuten bewohnt und schmutzig, unordentlich, ungepflegt, verfallen, laut, etc. ist.
Hier steht nur meine Privatmeinung, private Erfahrung und private Recherche aus Interesse, falls jemand auf andere Ideen kommen könnte.