Auswandern Kanada Nova Scotia VORSICHT
AUSWANDERN NACH NOVA-SCOTIA VORSICHT
Um es direkt am Anfang zu sagen....nach Nova-Scotia auszuwandern empfehle ich nur demjenigen der über genügend finanzielle Mittel verfügt und nicht auf Jobs angewiesen ist,denn diese sind rar und werden zumindest was die gut bezahlten angeht vorzugsweise an Kanadier vergeben und nicht an Immigranten,es sei denn ihr habt gute lokale Kontakte,wenn nicht stellt euch auf ein Einkommen im ALG(2) Bereich ein bei annähernd gleichen Kosten wie in Deutschland.Ich habe in den vergangenen Jahren unglaubliche Geschichten von Auswanderern in Spe gehört die in Nova-Scotia eine eigene Firma oder ein Geschäft gründen wollten.Dazu muss man sagen unabhängig von den hohen Kosten die an das Finanzamt und die lokalen Behörden zu zahlen sind,das Nova-Scotia die ärmste kanadische Provinz ist,auf einem Gebiet von der Größe etwa der alten BRD tummeln sich ca. soviele Einwohner wie die Stadt Köln hat.Die meisten verfügen über ein niedriges Einkommen,also demensprechend geringer Kaufkraft.Es ist demnach keine nennenswerte Kundenbasis vorhanden.
Auch Konzepte wie Hütten,Gästezimmer,Quads,Motorräder zu vermieten, Abenteuertouren anbieten,deutsche Restaurants,Bäckereien ect. oder die Krönung eine Parfümerie in einer Gegend wo 2 Einwohner auf 100 Quadratkilometern leben,sind schon reihenweise gescheitert,denn die Einheimischen haben wie bereits erwähnt dafür meist kein Geld und die deutschen Touristen
reisen in erster Linie nach British-Columbia im Westen Kanadas und sehen Nova-Scotia nur kurz aus der Vogelperspektive.Auch ist die Verteilung der Bevölkerung zu beachten,für den Geschäftsmann interessante Populationen gibt es eigentlich nur im Großraum Halifax oder einigen wenigen Provinzstädten.
All das erfahrt ihr natürlich nicht von den allseits vorhandenen oft deutschsprachigen Immobilienmaklern....diese werden eure Geschäftsidee in den höchsten Tönen loben und euch dann Grundstücke verkaufen die total überteuert sind,meist sind diese sehr abgelegen was den deutschen Kunden als besonderes Highlight verkauft wird,von wegen unberührte Natur,Wildnis,saubere Luft und so....ein Kanadier siedelt sich nur dort an wo er Geld verdienen kann...also Finger weg von der Idylle im Nirgendwo..wenn ihr unbedingt ein Haus oder Grundstück kaufen wollt,schaut euch im Internet oder besser Vorort in den Real-Estate Magazinen (gibt,s in jedem Supermarkt umsonst) um und kauft von Kanadiern,denn jeder beim Grundstückspreis beschissen Deutsche wird versuchen seine zu teuer gekaufte Immobilie schadlos weiter zu veräußern,wenn Ihr was geeignetes gefunden habt,geht zum kanadischen Anwalt,dieser checkt alle wichtigen Punkte...ansonsten kann es sein das auf eurem Grundstück eines Tages jemand erscheint und nach Wasser bohrt oder Kohle gräbt weil er die entsprechenden meist alten Rechte hat..der Vorbesitzer wusste davon natürlich nichts..dann klagt mal vor einem kanadischen Gericht als frischer Einwanderer.!!!..ihr werdet euch nach dem deutschen Rechtssystem sehnen..übrigens werdet ihr garantiert keinen Kredit für einen Grundstückskauf bei einer kanadischen Bank bekommen,selbst wenn ihr den dafür normalerweise notwendigen Einwanderungsstatus habt,denn dadurch das die oben erwähnten Immobilienfirmen Grundstücke/Häuser oft weit über dem realen Wert verkaufen stellen diese auch keine Sicherheit für die Bank dar.Etliche Makler haben sich einen seriösen Anstrich gegeben um ihren kritischen deutschen Kunden das Gefühl von Sicherheit zu geben.Lasst euch davon nicht beeindrucken,vergleicht vor einem Kauf die Preise,erkundigt euch bei einer Bank nach dem Schätzwert der Grundstücke und Häuser und geht wie bereits erwähnt zum Anwalt,so lässt sich viel Geld sparen und so manche teure Entäuschung vermeiden.Noch eine kurze Anmerkung zu den Häuser,baut oder kauft am besten neu denn alte Häuser sind oft Sanierungsfälle im Sinne der "unendlichen Geschichte"
Zusammenfassend kann ich aus eigener Erfahrung sagen...wer Geld hat die Natur liebt und keinen Job zum Überleben braucht findet in Nova-Scotia ein schönes Stück Kanada mit meist netten Menschen und im Norden auf Cape-Breton grandioser Natur mit kurzen Sommern und langen Wintern,allerdings muss er aufpassen denn es warten genügend "hilfsbereite Landsleute" darauf ihm das sauer verdiente Geld wieder abzunehmen,also nichts ohne Anwalt machen und auch keinen Einwanderungs-Helfer engagieren,diese kassieren einige tausend Dollar für Papierkram den ihr auch selbst regeln könnt.Auf den Einwanderer-Homepages der kanadischen Regierung wird übrigens auch darauf hingewiesen das diese Berater keinerlei Vorteile bringen sondern nur Geld kosten.Leider stößt die Tatsache das immer mehr Deutsche in Nova-Scotia Grundstücke kaufen und die Preise in für Kandadier unerreichbare Höhen treiben in der dortigen Bevölkerung auf steigendes Mißfallen,die sonst so lockeren Einheimischen lassen es immer öfter durchblicken das sie mit dieser Form der Besiedlung nicht unbedingt einverstanden sind um es freundlich auszudrücken,außerdem hat das "egoistische" Verhalten etlicher Deutscher den Ruf dieser Einwanderergruppe weiter geschädigt.Auch sollte man nicht zu Empfindlichkeiten neigen und nur weil man wieder einmal Nazi genannt wurde sofort beleidigt sein.Naja wie auch immer letztendlich muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen.
Viel Glück und Spaß beim Auswandern