Auswandern -   Peter Thul's Diskussions-Forum

Heimatfrust – nix wie weg!

Re: Heimatfrust – nix wie weg!

Peter *schmunzelt* wegen des Satzes mit dem Deutsch... Zeigt mir das doch, dass es ohne eine fast 100%ige Integration in der neuen Heimat kaum geht. Gerade in englischsprachigen Ländern (Mentalität: wir sind die Nummer 1 in der Welt, alle müssen sich anpassen) verlernen die Zuwanderer rasch ihren "Mutterlaut" und wenn sie nach ein paar Jahren Deutsch reden, hörrt man das English voll raus (siehe Schwarzenegger, der auch immer nach deutschen Begriffen hangelt, da er Englisch denkt, redet, träumt und rechnet).

In anderen Ländern wie z.B. in Südamerika hat sich ein gewisses "Deutschtum" eher durchgesetzt und man muss kaum etwas von seiner Mentalität aufgeben. Dennoch: wer im Ausland erfolgreich sein will (auch im privaten Bereich mit Freunden, Familie usw.) wird nicht umhin können, die Landessprache irgendwann perfekt zu beherrschen und zumindest teilweise die Haut der einheimischen Mentalität überzustreifen. Ein Verfremden von der Heimat (von der wollte man ja eh weg) ist also vorprogrammiert.

Hat man diesen Punkt erreicht, "ausländisch" zu denken und zu leben und mitzufühlen, dann kommen einem nach einigen Jahren die deutschen Landsleute wie muffige Fremdkörper vor. Man erkennt sie an ihren grantigen Gesichern auf Anhieb überall im Ausland. Lebensbejahung, die Freude an kleinen Dingen, Freundschaften pflegen und zum eigenen ICH zurückzufinden - dies alles macht das neue Leben in der Fremde aus. Ich kenne kein Land der Erde, wo so, wie in Deutschland, das Volk durch Ablenkung vom eigentlichen Sinn des Lebens geprägt und manipuliert wird, wie in Deutschland. Trends, Mode, das Einbeziehen der Massen in so einen TV-Schwachsinn wie "Big Brother" oder "Deutschland sucht den Superstar" wird besonders in Deutschland dermaßen hochgejubelt und von den Massen auch angenommen und durchlebt, wie nirgendwo sonst auf der Welt. Es ist eine Schein-Glitzerwelt, mit der man dort die Menschen beschäftigt, die eigentlich über völlig andere Dinge nachdenkern sollten.

Dabei: es ist absolut nicht wichtig für Dein Leben, wer denn nun der nächste Superstar wird, oder ob Frank oder Oliver als nächstes aus dem Big-Brother-Container fliegt. Es ist nicht wichtig, noch weißer als Weiß zu waschen. Es ist nicht wichtig, um 20 Uhr 15 "Wetten dass?" gucken zu wollen, obwohl man eine Einladung zu einer Fete bekommen hat, die man wegen diesem Mist sausen lässt. Es ist nicht wichtig, ob Homosexuelle heiraten dürfen oder nicht (es sei denn, du bist schwul).

Du bist wichtig. Dein Leben ist wichtig. Und dieses Leben versinkt gerade in diesem Augenblick in menschlicher Abschottung und Kälte. Wo gibt es noch echte Solidarität in Deutschland? Wo, außer während der Fussball-WM, schwingt man noch (wie die Amis für jeden Mist) seine deutsche Fahne? Wo umarmt man mal ein einsames Mütterchen oder seine eigene Tante? Man hat die Familie totgelebt in Deutschland. Und die menschliche Wärme. Und das ist es, was viele nun im Ausland wieder suchen und auch (bequemer als zu Hause) finden.

Es sind auch nicht die 20 Euro weniger Rente, weswegen viele fortgehen, sondern der Umstand, dass man sich für den verbleibenden Rest seiner Rente auch nicht mehr viel leisten kann. Dort, wo eine Person im Haushalt allein für die Miete einen Monat lang arbeiten gehen muss, sollte man damit beginnen, sein Leben zu überdenken. Da, wo man überall durch Vorschriften und Regeln in seiner persönlichen Freiheit eingeschränkt wird, sollte man sein Leben überdenken. Und dort wo die Freundschaft, die Liebe zum Nächsten, das herzliche Miteinander fehlen, sollte man sein Leben überdenken.

Das heisst aber nicht immer AUSWANDERN. Vieles kann man auch ändern. Im eigenen Umfeld beginnen, Herzlichkeit ausstrahlen, heisst auch, Herzlichkeit zurückfließen zu sehen. Alles läuft drüben irgendwie in die falsche Richtung ab. Und darin sind nicht immer die anderen schuld, sondern jeder selbst.

Beispiel: Geht in einen Chat und schaut Euch mal an, wie locker die Deutschen in der Anonymität mit einander umspringen. Da wird sich sofort gedutzt, da werden Anträge unverholen gemacht usw. Dann steigt am nächsten Morgen mal in die S-Bahn und versucht das gleiche mit Eurem Gegenüber. Dutzt ihn, baggert ihn an und nehmt kein Blatt vor den Mund. Was passiert? Man hält dich entweder für bekloppt oder man ruft den Schaffner oder die Polizei. Warum also kann sich der Deutsche anonym oder im Urlaub bzw,. an Fasching oder auf Betriebsfesten ausgelassen zeigen, aber in den anderen 340 Tagen im Jahr nur ein Grammelpeter sein?

Es liegt an der Mentalität. Und da in Deutschland unser Umfeld nicht anders ist, als wir selbst, kann man eine Änderung eigentlich nur unter neuen Menschen finden, die mit ihrer lebensbejahenderen Mentalität hoffentlich ansteckend wirken.

Der Schritt, auszuwandern ist eine sehr persönliche Sache. Sicherlich nicht leicht, das Ganze. Jeder muss für sich selbst entscheiden. Wer jedoch nur auswandern will, weil ihm seine eigenen Landsleute gegen den Strich gehen, der hat - denke ich - irgendwann damit aufgehört, selbst positive Signale zu setzen.

Ihr kennt den Film "Matrix"...? Das ist die Welt, in der ihr lebt da drüben. Durchplant und auf Euer bisschen Freizeit zugeschnitten,
die man aber wahrhaftig besser verbringen kann, als in den Tierpark zu gehen, Achterbahn zu fahren, in die Glotze gucken und dennoch immer allein und abgeschottet zu bleiben. Trefft Euch mit Freunden und Nachbarn, veranstaltet Gartenfeste und Straßenfeten. Findet wieder zueinander und baut Euch eine Welt auf, die so menschlich ist, wie wir sie hier im Ausland schon haben.

Muss doch gehen, oder...?

Peter

Re: Heimatfrust – nix wie weg!

Well done Peter,

100% correct, voll auf den punkt gebracht. Dieses waren und still sind meine gruende gewesen auszuwander.

Sehr gut beschrieben, vorallendingen der part mit the selbstfindung, die meisen auswanderer die ich hier kennen kamen wegen der arbeit oder um eien familie aufzubauen die auf menschlichkeit basiert.

cu u from down under

Re: Heimatfrust – nix wie weg!

Ja!
Dem kann ich nur zustimmen!
Was schon mal viel ausmacht: Den Fernseher abschaffen! Keine Zeitung lesen, kein Radio hören! Denn das zieht einen runter. Wir haben schon seit 5 Jahren kein Fernsehen, deprimierende Nachrichten etc mehr (nur das Net halt, aber da kann man sich wenigsten selber aussuchen, was man liest). Manchmal kommen wir uns selber schon vor wie Ausländer :) oder Aliens, wie die Amis sagen :)))
Solange die Deutschen den Fernseher im Wohnzimmer haben, gucken sie auch abends lieber in die Röhre als auf die Party der Nachbarn zu gehen. Auch die Lästerei macht viel dran aus. Feindseligkeiten gegen Arbeitslose, Großfamilien, Muslime, Ausländer, Hundehalter, Autofahrer, Lärmmacher, Bauarbeiter, Kinder etc machen das Zusammenleben auch nicht unbedingt harmonischer. Und wenn solche unzufriedenen Leute dann auswandern, kann das ja fast nur noch schiefgehen!
Wir Deutschen sind in der Mehrzahl, auch wenn das jetzt sehr hart klingt, ein Volk der Deprimierten, Antriebslosen, Duckmäusern, Verlierern und Schuld-auf-andere-Schiebern. Schon immer! Man lese nur mal Napoleons Zitate über die Deutschen... Die uns nachgesagte "typisch deutsche" Arroganz und "Rechtschaffenheit" ist für die Mitmenschen auch nicht grad schön.
Aber es ist schön, da0 es da auch Ausnahmen gibt. Schade nur, daß die dann meist auswandern...
War jetzt nicht alles so ernst gemeint, also zerreißt mich jetzt nicht! Grüße, Irina.

Re: Heimatfrust – nix wie weg!

Ich moechte mal ganz fair hier beitragen, dass nicht alles an Deutschland schlecht ist:

Ich bin Oesterreicher, und lebte frueher auf den britischen Inseln, und kam 2001 nach Stuttgart. Das Preis Leistungsgefuege stimmt, die Autoversicherungen und Mieten sind entschieden billiger, das Gehalt, - in meiner beruflichen Situation - fair und sehr gut.

Leider fehlt mir hier sehr viel, sodass ich meine Auswanderungsplaene beginne zu reaktivieren.

Tag-taeglich habe ich mit griesgraemigen Menschen zu tun, die immer nur rummeckern, die schlechte politische Lage die Probleme zu loesen, zuviele Menschen die nur an Ihre Rente denken, kein grosser Innovations und Zukunftsgedanke, die leidige Diskussion um die angebliche Sinnhaftigkeit des Landenschlussgesetzes, unfreundliche Menschen, und mangelnde Kontaktfreudigkeit, nicht zuletzt die unnoetige Raserei und Draengerei auf der Autobahn...ich habe Deutschland einfach satt, egal was ich hier verdiene und wieviel Tage Urlaub ich hier bekomme.

Besonders die Menschen, deren Umgangsformen, Unfreundlichkeit, und die haessliche Architektur Stuttgarts sind nach 2 1/2 Jahren fuer mich immer noch schockierend.

In den naechsten Jahren gehts bei mir weg von hier, entweder Canada, Australien oder New Zealand.

Re: Heimatfrust – nix wie weg!

Hallo,

ich kann nur sagen, als Belgierin hier in Deutschland vermisse ich am meisten die menschliche Wärme! Hier darf ich meinen Hund vielleicht mit ins Cafe nehmen - wenn es denn erlaubt ist - aber selbst am heißesten Tag muß ich den Wirt um Wasser bitten.

Sich hier wie bei uns zu Hause einfach an der Straße hinsetzen, mit den Nachbarn ein Schwätzchen halten, für den dazukommenden einen Küchenstuhl holen..... alles nicht möglich.

Der Versuch im Freundeskreis sich mit einem Küßchen zu begrüssen wurde vorige Woche von einer älteren Dame wie folgt kommentiert:

Pfui Deibel, die schlafen wohl alle untereinander!

Nein ich weiß schon, warum ich dem unwirtlichen Land den Rücken drehe.

Ich freue mich auf Bucaramanga, wieder mit netten Menschen reden, Herzlichkeit statt Griesgram. Ich freue mich auf Sonne, auf unsere Freunde in Columbien und auf viele neue nette Leute.

Jacqueline

wer sich anschließen möchte oder weitergehende Infos haben möchte, darf mir gerne schreiben

Re: Heimatfrust – nix wie weg!

^Hallo,

bin das 1. mal hier
und viel davon was ich hier so lese, könnte fast ich geschrieben haben.

klar es ist besser, etwas zu bemeckern, als es selbst zu machen.

Geh in die Politik, wenn du etwas am System ändern willst. Doch haben die je einen hoch gelassen, der nicht linientreu war. Wie weit her ist es denn mit unseren Möglichkeiten, etwas ver-ändern zu können. Wer nicht ins Konzept passt, kommt bestimmt nie an den Drücker.

Ich selbst habe mal 2 Jahre im Ausland gelebt. Zwar bei einem dt. Arbeitgeber, doch eben nicht in Deutschland. Andere Länder, andere Sitten. Und wenn ich dann mal nach D gekommen bin, habe ich mich immer wieder gewundert, wie kleinkarriert die Menschen hier sein können. Man sagt es den Amis oft nach, dass sie dumm wie Bohnenstroh sind. Aber die breite Masse ist hier keinen Deut besser. Sie wissen zwar sogar, wo Belgien ist und sie wissen sogar, wo Thailand ist, doch sie sind vollkommen unfähig, wenn es darum geht, wie sie glücklich werden.

Hier in D ist alles vorgeschrieben. Und oft kommt es einem vor, dass man in Vorschriften und Bestimmungen erstickt. Und wehe dem, der etwas leisten will. Die Steuern sind so hoch, dass einem jede Arbeitslust vergrault wird. Also besser Sozialhilfeempänger werden und von den Stuern leben, die andere für mich eingezahlt haben.

Re: Heimatfrust – nix wie weg!

Hallo Ihr alle,
ich will mich auch mal zu Wort melden. Bin 44J., Dipl. Informatiker und seit 15 Jahren Unternehmer.
Was bietet mir Deutschland noch, mein sogenanntes Heimatland, welches mich schon aus diesem Grund Monat für Monat dazu nötigt, eine Politiker- und Beamtenkaste mitzufinanzieren, die völlig entfernt von der Basis in eigenen Spähren lebt und für sich selbst regiert; einen Gerichtsapparat mit arroganten Staatsanwälten und Richtern gezwungenermassen mitzufinanzieren, der die obere Kaste des Landes laufen lässt, Macher, Andersdenkende und kleine Unternehmer jedoch ständig drangsaliert und sich immer mehr Gesetze zu eigen macht, die nach und nach zum vollständigen Überwachungsstaat führen.
Solche Worte wie z.B. Freiheit sind zwar nach wie vor deutschsprachig und werden gern strapaziert um einen Vorteil Deutschlands zu argumentieren, finden aber durch ständig verschärfte Regularien nicht mehr statt.
Wie sich die Bilder gleichen, denn vor allem diese Gründe waren es, die mich schon einmal dazu gebracht haben ein Land zu verlassen, damals die DDR und dass mit allen Repressalien und Konsequenzen bis hin zur Haft.
Damals hies es, die Besten verlassen das Land, heute ist es wieder so. Ohne die Zahlen, die da herumschwirren (angeblich ca. 150.000 Auswanderer pro Jahr) kommentieren zu wollen, ist trotzdem klar, dass sich die Jungen, die Starken und die Beweglichen auf den Weg machen und zum größten Teil nicht zurückkehren. Deutschland ist in Gefahr über einen längeren Zeitraum auszubluten und das sollte eigentlich zu denken geben. Ich weiß halt nur nicht wem, da - wie bereits angemerkt - die Regierenden entrückt sind und wahrscheinlich schon nicht mehr allgemeines Deutsch verstehen.
Ich jedenfalls verabschiede mich in wenigen Wochen nach Belize.
In diesem Sinne;
Peter

Re: Heimatfrust – nix wie weg!

Im Grunde meines Herzens muß ich Dir recht geben. Ich wehre mich jedoch vehement gegen die jungen und beweglichen! Gerade älter oder behindert (ich bin zu 70 % lt. Ausweis behindert) bist Du doch hier be "hindert" ---- wir gehen nach Bucaramanga weil gerade "ältere" dort, wie in einer gut funktionierenden Familie, aufgefangen werden. Daran können sich hier viele ein Beispiel nehmen. Die Fundacion Albeiro Vargas hilft den Jüngsten in dem sie den Alten hilft!!! Schubladendenken ist beim Auswandern nicht angesagt.

Jacqueline

Re: Heimatfrust – nix wie weg!

Hallo,

ich stöbere nun schon seit einiger Zeit in diesem und anderen Foren, um nach Meinungen und nützlichen Beiträgen zu suchen.

Heute also nun mal etwas von meiner Seite..........

Dass ich auswandern will, ist klar - wozu sollte ich sonst in diesem Forum sein.

Viele meiner Bekannten und Freunde verstehen das nicht, sie finden es toll hier. Es ist auch richtig, dass man in Deutschland sehr gut abgesichert ist. Allerdings (wenn man denn einen Job hat) quält man sich doch nur von einem Urlaub zum nächsten. In der Firma wie privat wird man getrieben vom Konkurrenzverhalten, größeres Auto, besseres TV-Gerät, etc. Verhält man sich freundlich und zuvorkommend, gilt man als Schwächling. Als Beispiel: Ich hielt neulich auf einer stark befahrenen Straße an, um einem anderen Auto das Linksabbiegen auf die Hauptstraße zu ermöglichen (der arme Kerl hätte sonst noch stundenlang gewartet). Wildes Gestikulieren, Hupen und Kraftausdrücke waren die Reaktion weiterer Verkehrsteilnehmer. Die ganze Aktion hat 1 Minute gedauert, haben wir denn nicht mal so ein bißchen Zeit übrig?

Ich habe außerdem 2 sogenannte Kampfhunde und wurde deswegen schon als "auch so eine" beschimpft, die ihre Hunde auf Kinder hetzt! Wir Deutschen sind auch prima im Schubladendenken.

Zum Glück bin ich gesund, habe einen Job - aber ich stecke voller Pläne und Träume, die ich hier aufgrund der bestehenden Vorschriften, Gesetze und ganz zu schweigen vom Preisgefüge garantiert nicht in die Tat umsetzen kann.

Meine Mutter ist 65 Jahre alt und sitzt seit 13 Jahren mit irgendwelchen Übergangsgeldern/ jetzt einer Minirente zu Hause. Sie ist die agilste Frau, die ich kenne, und sie ist seit Jahren dazu verdammt, hier zu versauern, nur weil sie mit ihrem Alter in kein Schema passt.

Sie, mein Freund und ich werden im September nach Paraguay fliegen. Wenn es uns dann immer noch gefällt (unabhängig von dem, was wir bereits wissen und in all den Foren gelesen haben), wird man von uns nur noch einen Sternenschweif sehen, so schnell sind wir verschwunden.

Ich hatte einen befristeten Job in Thailand. Das ist 3 Jahre her und seit dem kann ich an nichts anderes mehr denken, als dass ich hier wieder weg muss.

Ich hoffe, wir haben Glück! Und das wünsche ich auch allen anderen, denen es genau so geht!

Re: Heimatfrust – nix wie weg!

Hallo!

Es ist sehr schwer, etwas zu verändern, wenn man nur eine(r) von > 80 Mio Staatsbuergern ist.

Ja, Du magst sagen, dass es ja auch noch weitere Gleichgesinnte gibt. Aber wieviele? Und wieviele Interessengruppen gibt es? Die einen wollen mehr Naturschutzgebiete, die anderen eine rechte Regierung, die anderen eine linke, die anderen mehr Rechte fuer Kinder, die anderen mehr Industrie, die anderen weniger, die anderen ...

Und letztendlich herrscht in jedem Land eine bestimmte Mentalität und Umgangsform vor. Und es gibt gewisse Rahmenbedingungen, Gesetze, in denen man agieren kann.

Ich habe es so oft erlebt, dass ich etwas Bestimmtes im Ausland toll fand und es dann auch in Deutschland in meinen Alltag einbauen wollte. Zum Beispiel das freundliche "hi", das man ständig an allen Ecken in England hört. Das Ergebnis waren verständnislose Blicke "kennen wir uns?".

Und dann gibt es noch so Dinge, die man unmöglich ändern kann. Mir ist es z.B. in Deutschland einfach zu eng. Zu viele Häuser zu dicht, keine nicht ueberformte Natur - und selbst die parkähnlichen Wäldchen und Möörchen alle klein und ueberschaubar. Zu viele Strassen und Autos, zuviele Menschen (nicht einmal auf einem Waldspaziergang hat man mal ein Stuendchen alleine) etc..
Um das zu ändern muesste man die Bevölkerungszahl um einen Grossteil reduzieren :-) Was fuer eine grausame Vorstellung ...