für mich erschließt sich da gerade was nicht: Einerseits wollt Ihr beide offenbar auch im südlichen Afrika weiterhin einer geregelten Tätigkeit nachgehen und davon Euren Unterhalt bestreiten (wofür Ihr übrigens beide eine Work Permit benötigt!), und andererseits schreibst Du, Ihr würdet Geld aus einem Hausverkauf für die PR benötigen - warum denn das?!? Ich würde an Eurer Stelle auf keinen Fall sofort wieder in Wohneigentum investieren, denn wer weiß denn schon, ob Euch Euer neues zuhause und seine Nachbarschaft nach einem halben oder ganzen Jahr noch zusagt?!
Schaut Euch nach Arbeit um (ob nun im Internet oder während eines Besuchs vor Ort) und mietet Euch erstmal für ein Jahr irgendwo ein. Alles andere könnt Ihr dann ziemlich gelassen angehen und müßt hier - wie Franke schon erwähnt - evtl. nicht alle Brücken zurück in die 'alte Heimat' einreissen. Wenn Ihr Euch dann schließlich 'festgesetzt' und etabliert habt, bleibt für einen Hausverkauf in DE noch immer genügend Zeit...
Beste Grüße,
Thomas
_________ Carpe diem
Re: Frage zu Lebenshaltungskosten in Namibia
Ja, klingt gut, aber wer bezahlt die Raten ab inzwischen? So einfach bekommt man ein Haus doch nicht vermietet. Ausserdem gibt es hier ja auch die berühmten Mietnomaden. Um die kann man sich dann auch nicht kümmern.
Aber Alles ist noch offen. Wir wissen ja auch noch nicht ob Südafrika oder Namibia. Wir wissen nur, dass uns die Landschaft in Afrika verzaubert hat und die Menschen ebenfalls. Da wir aber schwarz sehen für ein Workpermit, da unser Beruf nicht wirklich gefragt ist, bei beiden nicht, müssen wir wohl investieren. Da würden dann aber alle Ersparnisse, Haus etc. einfliessen müssen. Ob das geht, steht auch noch nicht fest. Problem ist, dass mein Mann Selbstständig ist. Rente oder so ist ja auch nicht vorgesehen. Wir überlegen ja schon seeeehr lange. Die verzwickte Lage macht es ja so schwierig. Vielleicht klappt es ja auch nie. Manchmal bezweifel ich das. Aber vielleicht kommt mal ein Glücksangebot oder die Wahnsinnsidee oder was auch immer und wir schaffen es doch noch. Ich werde Euch dann berichten. Liebe Grüße und bis demnächst Eure Andrea
Re: Frage zu Lebenshaltungskosten in Namibia
Ich sehe schon, das macht alle sprachlos da die Situation was komplizierter ist bei uns. Ich glaube, das beste ist, ersteinmal ein paar Jährchen Kontakte im Wunschland zu vertiefen und die Kinder ausbildungsmässig soweit zu unterstützen, dass sie auf eigenen Beinen stehen können. Das ist mir sehr wichtig. Bis dahin ergibt sich vielleicht auch eine gute Chance oder die Bedingungen zum auswandern werden verbessert. Jetzt warten wir schon so lange, dass 2-3 Jahre länger warten auch nichts mehr ausmacht. Bis dahin trösten uns sicherlich die Reisen ins Wunschland. Euch a´llen frohe Ostern Andrea
Re: Frage zu Lebenshaltungskosten in Namibia
Selbständig könnt Ihr Euch bsp. in SA ja auch machen, und die Investitionen dafür kann man von den offiziell aufgerufenen 2,5 Mio. ZAR ganz schön 'drücken', aber schätzungsweise 50 T€uro würde ich in jedem Fall bei einer Immigration auf Business Permit mal einplanen. Sicherlich solltet Ihr für diese Variante aber konkrete Pläne dahingehend haben, wohin es gehen soll und welches Business genau man dort betreiben möchte. Ohne Businessplan u.ä. geht da nichts, aber damit sollte Dein Mann als Selbständiger ja keine allzu großen Probleme haben; zur Not hilft da meist auch der Steuerberater.
Beste Grüße,
Thomas
_________ Carpe diem
Re: Frage zu Lebenshaltungskosten in Namibia
Hallo Thomas, was meinst Du man könne die 2,5 Mio Rand "drücken" , die beim Einwandern investiert werden müssen? Frohe Ostern Andrea
Re: Frage zu Lebenshaltungskosten in Namibia
Hi Andrea,
die aktuellen Immigrationsbestimmungen sagen u.a. aus, daß man 2,5 Mio. Rand einbringen muß, um als Ausländer ein Geschäft in SA eröffnen zu können (s.a. hier unter C). Was früher bereits möglich war (und, wie nachzulesen, nun auch offiziell publiziert wird) ist, diese Investitionssumme herabsetzen zu lassen. Allerdings sollte man sich m.E. wirklich mit erfahrenen Beratern zusammentun, um hier die Möglichkeiten voll auszuschöpfen und vor allem die Chancen auf eine maximale Herabsetzung möglichst hoch zu halten. Letztlich hängt es auch hier wieder vom persönlichen Empfinden des jeweiligen Sachbearbeiters ab, und da kann der erste Eindruck bereits der letzte gewesen sein, wenn man die Vorgaben nicht einhält oder einfach einen schlechten Eindruck hinterläßt.
Solltet Ihr also in einem der aufgeführten Bereiche selbständig tätig werden wollen, so wäre dies u.U. eine überlegenswerte Alternative.
Beste Grüße,
Thomas
_________ Carpe diem
Re: Frage zu Lebenshaltungskosten in Namibia
Hallo Thomas, ersteinmal Danke für den Link, dessen Inhalt ich allerdings schon kannte. Allerdings aus anderer Quelle. Eigentlich ist die ganze Idee des Auswanderns bei uns langsam gewachsen. Unser Freund ist uns vorausgeeilt und sitzt inzwischen wieder in Europa, weil er mit den politischen Veränderungen in Südafrika nicht klar kam. Das schreckt uns bisher nicht ab. Durch einen Besuch bei unserem Freund in Afrika vor ca 12 Jahren haben wir den Afrikavirus bekommen. Mein Mann lebt ihn aus, indem er seinen gesamten Jahresurlaub (und mehr) als Reiseleiter bei einer belgischen Firma (mein Mann ist Belgier) Gruppenreisen führt. Ausserdem arbeitet er auch noch als Reisevermittler für Afrikareisen.. Ohne diese Reisen wären wir wohl schon lange nach Südafrika oder Namibia ausgewandert. Meine Begeisterung für das Land ist ebenfalls groß, allerdings bin ich ein Mensch, der überall Fuß fassen könnte und mir ist vor allem wichtig , dass die Lebensqualität nicht leidet und die Kinder versorgt sind, allerdings haben es mir die Menschen in Afrika angetan, die nicht alleine zurecht kommen. Mein Ziel in Afrika wäre es, den sozial schwachen zu helfen, durch evtl. kunsthandwerkliche Arbeiten anfertigen zu lassen und diese an Touristen oder ins Ausland zu fairen Preisen zu verkaufen. Davon sollen aber in erster Linie die Hersteller der Waren leben. Dies soll mein Beitrag für das Land und die Leute sein. Ich bin ein Mensch der gerne aus "nichts" etwas herstellt und habe in dieser Hinsicht viele Ideen. Mich haben die aus "Abfall" entstandenen Spielzeuge und Schmuckteile, die es in Durban auf dem Markt gab, begeistert. Wie das ganze ablaufen könnte und ob das möglich wäre, müsste man vor Ort klären und entwickeln. Mein Mann würde gerne weiterhin (am liebsten auschließlich) in der Touristikbranche arbeiten wollen. Ein Nebenverdienst wäre zum Beispiel Zimmer zu vermieten und kleine Ausflüge für Reisende anzubieten. So hätte auch ich ein Einkommen. Natürlich macht das jeder 2. Einwanderer und hier habe ich auch schon meine Zweifel, ob man so in Südafrika überleben könnte. In ein Haus oder B&B zu investieren wäre nicht verkehrt, wenn da nicht schon hunderte von Leuten auf diese Idee gekommen wären. Meinen eigentlichen Beruf übe ich zur Zeit nicht aus und die Nähe zum Menschen ist mir wichtiger als die Arbeit am Computer. So arbeite ich im Gartencenter und liebe es, zu verkaufen und mein Fachwissen an den Mann/Frau zu bringen, die es wiederum danken, denn gute Verkäufer gibt es noch selten. Vielleicht hilft mir das später bei meinen Plänen. Was meinst Du denn zu unseren Plänen? Weit kommt man damit sicherlich nicht in Südafrika oder Namibia?!? Ich denke es bedarf noch weiterer Pläne und Ideen und vor allem mehr Geld. Deine Meinung ist mir wichtig, da ich denke, das Du eine Menge Erfahrungen hast, was Auswandern und Business betrifft. Ganz liebe Grüße und bis später!?! Andrea
Re: Frage zu Lebenshaltungskosten in Namibia
Zitat: schoolar
Also ich weiß von meinen Besuchen in Südafrika, daß Landschaftsarchitektur dort sehr gefragt ist. Die Leute wollen halt ihre üppigen Grundstücke nicht einfach nur mit Rasen bepflanzen, sondern richtige kleine 'Lustgärten' darin angelegt haben... Von diesem Gedanken solltest Du also nicht völlig ablassen; mach' Dich doch einfach mal in den einschlägigen Jobbörsen schlau. In dieser Hinsicht kann ich Dir leider keinen Hinweis geben, aber vielleicht weiß Anna, wo genau man da mal schauen kann.
Gruß, Thomas
Leider habe ich mit Gartenarchitektur überhaupt nichts am Hut. Aber demnächst, nach dem Hausbau, werde ich mich wohl damit beschäftigen müssen. Dauert aber noch eine Weile, weil wir erst einen Plot suchen, auf den das Haus dann gebaut werden müßte. In der Umgebung von Windhoek aber auch sonst im Land wird einiges an Plots angeboten, allerdings fragt man sich manchmal bei den Preisen, ob man nicht in Namibia, sondern in Monaco lebt. Namibia ist ein sauteures Land, das glaubt man gar nicht. Gut, eine große Farm ist vergleichsweise preiswert zu haben, aber wenn man nur ein kleines Stück Land sucht, kostet jeder Teil fast so viel wie eine ganze Farm. Für einen Hektar ca. 100.000 Euro, das finde ich schon heftig für ein Land in Afrika, in dem die Farmen normalerweise Tausende von Hektar groß sind.
Und gerade deshalb, weil es nämlich in Namibia anscheinend eine Menge Leute gibt, die sich das leisten können, würde ich mal denken, daß Dein Beruf, Andrea, keine so schlechte Wahl fürs Geldverdienen ist. Denn es wird gebaut, gebaut, gebaut. Und selbst ein kleines Grundstück von einem Hektar will gestaltet sein.
Zitat: Franke
Auswandern wollen und tatsächlich auswandern sind 2 paar Schuhe.
Aber auch wenn mein Traum von Afrika sich nicht erfüllt hat, aufgeben werde ich nie...Plan "B" ist schon in Sack und Tüte, meine Rente werde ich bestimmt nicht in Deutschland verprassen...
Franke
Das ist genau der Punkt. Gut, daß Du das erwähnst, Franke. Du hattest schon Afrikaerfahrung, und trotzdem muß man immer wieder überprüfen, ob Afrika wirklich das richtige für einen ist. Es ist gerade in Namibia erstaunlich europäisch und stabil (zur Zeit jedenfalls und sieht auch für die nahe Zukunft so aus), aber man weiß nie, was kommt. Und die Art, hier zu leben, ist einfach eine andere, trotz allem europäischen Einfluß.
Die Deutsch-Namibier, die hier schon seit Generationen leben, verhalten sich völlig anders als wir. Sie sind das gewöhnt, es ist ihre Heimat, aber wir müssen uns erst daran gewöhnen, und manchmal ist das nicht so einfach. Viele kommen mit ganz falschen Vorstellungen aus Europa. (Du jetzt nicht, Franke, aber andere.)
Zitat: Andrea C.
Das Haus ist nicht, wie damals gewollt, eine Altersvorsorge, sondern wird nun zur Spassbremse. Ach, wenn man doch unabhängiger wäre...... Oder siehst Du andere Möglichkeiten
Ich glaube, Eure eigene Situation kennt Ihr am besten. Darüber wissen wir anderen alle zu wenig.
Es wäre z.B. gut, wenn Ihr Kontakt mit Leuten aufnehmen würdet, die selbst auch gerade erst hergekommen sind und eine Gästefarm übernommen haben oder so. Mir fällt da spontan die "Immanuel"-Farm hier in der Nähe von Windhoek ein. Die wurde kürzlich von Deutschen übernommen, die gerade eingewandert sind und vorher wohl auch nicht im Tourismus tätig waren, wenn ich das richtig verstanden habe. Die könntet Ihr zum Beispiel mal fragen. Schaut mal das Verzeichnis der Unterkünfte durch: https://www.natron.net/ Da findet Ihr sicherlich einige, die Ihr ansprechen und befragen könnt, zu ihren Erfahrungen.
Zitat: Andrea C.
allerdings haben es mir die Menschen in Afrika angetan, die nicht alleine zurecht kommen.
Das ist eine sehr europäische Vorstellung. Die Leute hier kommen sehr gut zurecht, die brauchen uns Europäer nicht, um ihnen zu zeigen, wo's langgeht.
Zitat: Andrea C.
Mein Ziel in Afrika wäre es, den sozial schwachen zu helfen, durch evtl. kunsthandwerkliche Arbeiten anfertigen zu lassen und diese an Touristen oder ins Ausland zu fairen Preisen zu verkaufen.
Hm, da bist Du nicht die erste, die auf die Idee kommt. Kunsthandwerk gibt es hier an jeder Straßenecke, und die Touristen sind auch schon ziemlich versorgt.
Zitat: Andrea C.
Mich haben die aus "Abfall" entstandenen Spielzeuge und Schmuckteile, die es in Durban auf dem Markt gab, begeistert.
Noch mal hm. Die meisten Namibia-Touristen stehen nicht so auf so was, wenn ich das richtig sehe. Außerdem gibt es hier wirklich schon so viel Kunsthandwerk, daß die Touristen gar nicht mehr wissen, was sie kaufen sollen. Da nehmen sie dann lieber eine klassische Giraffe aus Holz. Das ganze Flugzeug ist damit voll, wenn der Flieger nach Deutschland zurückgeht.
Das Problem ist: Du müßtest Dich wirklich mal in dem Land Deiner Wahl umsehen, wie schon an anderer Stelle gesagt. Du stellst Fragen, die Du Dir selbst beantworten könntest, wenn Du mal eine Weile im Land verbringen würdest. Denn es kommt ganz allein auf DEINEN Eindruck an, nicht auf den anderer.
Wenn Ihr genug Geld für eine Permanent Residence einbringen könnt, könnt und dürft Ihr alles machen, aber Ihr müßt erst einmal wissen, was, und auf einen Job als Angestellte könnt Ihr nicht hoffen, Ihr müßt ein eigenes Geschäft aufmachen. Das kann dann schon gut laufen, wenn man Fachkenntnisse hat, und Angestellte hat man schnell, die kosten hier nichts.
Also entscheidet Euch für ein Land, dann kann man weiterdiskutieren, im Moment habe ich das Gefühl, die Diskussion dreht sich im Kreis und bringt nicht viel.
Lieben Gruß Anna
Re: Frage zu Lebenshaltungskosten in Namibia
Ein schönes hallo an alle die das lesen.Wer von euch ist so nett und kann uns weiter helfen.Ich bin Immo und wollte schon vor 8 Jahren mit meiner damaligen Frau nach Namibia auswandern,aber leider hat sie mich mit meinen beiden Söhnen allein gelassen.Ich habe in dieser Zeit meine beiden Jungs allein gros gezogen.Ich habe nun wieder eine sehr liebe Partnerin kennen gelernt und nun möchte wir beide es erneut versuchen nach Namibia auszuwandern.Wie haben uns schon sehr bemüht Kontakte her zu stellen, aber es ist sehr schwer.Unser Wunsch wäre eine kleine Gästehaus in Ländliche Gegend zu betreiben.Unsere Frage ist nun wer könnte uns da weiter helfen da wir uns gern eine neue Zukunft in Namibia aufbauen möchten.
Wir würden uns über jede Nachricht freuen
Mit freundlichen Grus Anke und Immo
Re: Frage zu Lebenshaltungskosten in Namibia
Mein Rat: lasst es bleiben. Ihr wollt in eine "ländliche Gegend"? Wisst Ihr überhaupt, wie Namibia aussieht, wie die Landschaft hier ist?
In Namibia gibt es so gut wie überhaupt keine Städte, hier gibt es praktisch nur Land. Aber Land heißt hier: Wüste, Busch, Savanne, keine Menschen, Leere. Es gibt keine hübschen kleinen Städtchen wie in Deutschland, wo man ein Gästehaus aufmachen könnte, das dann auch noch laufen würde. Wo es ein kleines Städtchen gibt, das wenigstens halbwegs attraktiv wäre, gibt es schon Dutzende von Gästehäusern, die sich alle um die Touristen schlagen.
Und das sind teilweise Leute, die hier geboren sind und das Land kennen. Ihr kennt das Land nicht, Ihr kennt die Leute nicht, Ihr kennt die afrikanischen Schwierigkeiten nicht, die hier auftauchen können.
Wer so wie Ihr noch nicht einmal weiß, wie es in Namibia aussieht, hat hier keine Chance. Hier sind selbst die wenigen Städte "ländlich", das heißt sehr klein und übersichtlich. Selbst die Hauptstadt Windhoek ist nicht wirklich groß.
Das größte Problem ist aber die Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung. Sprich: Ihr bekommt keine, wenn Ihr weiß seid (wovon ich mal ausgehe). Also ich würde nach einem anderen Land suchen an Eurer Stelle. Namibia ist ein extrem einwanderungsfeindliches Land. Fremde sind hier nicht willkommen, höchstens als Touristen.