Auswandern -     Paraguay

Rund ums Einwandern...

Re: Rund ums Einwandern...

Traue keinem im Ausland, besonders keinem Deutschen. und in Paraguay schon 2mal nicht.

Re: Rund ums Einwandern...

Naja, ganz so drastisch würde ich es vielleicht nicht ausdrücken, aber im Grunde ist dieser Rat nicht verkehrt - es gibt immer wieder Zeitgenossen, die ahnungslose Landsleute schamlos über's Ohr hauen...! Aber mit diesem gesunden Mißtrauen sollte man IMHO nicht nur im Ausland unterwegs sein...

Thomas

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Carpe diem

Re: Rund ums Einwandern...

Hallo liebes „beast“,

endlich jemand, der die gleichen Probleme hat! :-((

Auch ich suche nach Antworten, Paraguay betreffend, aber wenn man schon eine Reaktion bekommt, dann nur aus anderen Ländern und die sind nicht immer Antworten auf die Fragen.

Hola, amigos! Wo - verflixt noch mal - sind denn nur die „Paraguayer???

In mir steigt so langsam das Gefühl auf, dass viele glauben, wir kommen nur in dieses Forum aus Jux und Langeweile. Zugegeben – die „Auswanderungswelle“ boomt und als Außenstehender könnte man vermuten, dass es sich hierbei um eine „Modeerscheinung“ handelt. Fehlt doch vielen das konkrete Wissen um die aktuellen Zustände in Deutschland....dass sehr viele in diesem Deutschland keine Chance mehr für ein Leben oberhalb der Armutsgrenze sehen, dass für viele Deutsche so eine Auswanderung der letzte Strohhalm für eine weitere Existenz ist. Wenn selbst solche Deutsche, denen es hier finanziell gut geht, das Land mit Sack und Pack verlassen, weil ihnen dieses Land stinkt, dann spricht das wohl Bände.

Eine Reise, um sich vor Ort über Land und Leute zu informieren, ist für viele ein nicht zu realisierendes finanzielles Problem, denn die Zeiten, dass man sich jedes Jahr eine tolle Urlaubsreise leisten konnte, sind für die meisten hier ja leider vorbei....zumal, wenn man noch eine Familie zu versorgen hat. So eine Info-Reise schlägt mit mehreren 1000 Euro zu buche – Geld, was letztendlich in der Auswanderungskasse fehlt. Die Vorschläge zu solch einer Info-Reise sind durchaus gut gemeint und nachvollziehbar, doch hierzulande wird von Monat zu Monat die finanzielle Schlinge immer enger gezogen, sodass viele sich ohne solch eine hilfreiche Informationsreise in das kalte Wasser der Umsiedlung stürzen müssen....und das bald, ehe so ein Umzug nicht mehr erschwinglich ist.
Liebe „Paraguayer“ – einerseits verkündet Ihr, dass wir deutschen in Paraguay gern gesehen sind...ja, dass man uns braucht. Andererseits aber hüllt Ihr Euch in Schweigen. Entschuldigt, aber da verliert man das Vertrauen in Eure Glaubwürdigkeit.

Nochmals zu Dir, liebes „beast“
Der Rat von „schooalr“ ist gerechtfertigt. Schlitzohren gibt es überall, aber es gibt sicher auch in Paraguay ein paar ernsthafte deutsche Helfer, denen man sich anvertrauen kann, selbstverständlich gegen Bezahlung, so wie das ja auch in anderen Ländern der Fall ist. Man muss sie halt nur finden...
Das Wichtigste dürfte aber das Erlernen der Sprache sein, dann seid Ihr weitestgehend unabhängig und könnt Eure Probleme zum großen Teil selbst in die Hand nehmen.
Informationen im Internet zu sammeln ist gut. Auch ich habe bereits ein riesiges Datenpaket dazu. Die umfangreiche und sehr informative Website zu Paraguay, welche über dieses Forum auch zu erreichen ist, habt Ihr ja sicher schon besucht. Hier findet man auch ein paar sehr wichtige Tipps im Umgang mit Paraguayern – privat und amtlich.
Leider beantwortet diese Website mir trotzdem nicht alle meine Fragen.
Naja....vielleicht finden wir ja doch noch einen „barmherzigen Paraguayer“, der uns weiterhilft ;-)....und vielleicht reichen wir uns eines Tages sogar in Paraguay die Hände zum Gruß :-)

Viele Grüße....ich drücke Euch von Herzen die Daumen

Elke



Das Leben ist´n beschißnes Adventure, aber die Grafik ist toll

Re: Rund ums Einwandern...

Hola arpa2,

wenn noch nicht einmal das Geld für eine ausführliche Informationsreise in das Auswanderungsland aufgebracht werden kann oder soll würde ich dringend raten, die Auswanderungspläne sehr ernsthaft zu überdenken.

Ich kenne niemanden (ein paar Hippies vielleicht ausgenommen), der ohne vorherige Informationstour vor Ort eine Auswanderung gewagt hat. Es mag sein, daß es solche Leute gibt (siehe oben). Das sind aber wohl die, die dann um einige Erfahrungen reicher und um viel Geld ärmer wieder so schnell zuhause sind, daß man nicht einmal Gegelegenheit mehr hat, sie kennzulernen. Wer würde innerhalb von D auch nur 50 km weit umziehen, ohne vorher am Zielort gewesen zu sein?

Wenn man in seinem Posting einerseits sagt, man wolle eine ernsthaft Immobilie kaufen und andererseits angibt, bereits beim Reisegeld knapp zu sein, dürfte sich das für potentielle Immobilienverkäufer nicht sehr überzeugend anhören.

Saludos de las Islas Canarias
Colon



Re: Rund ums Einwandern...

Hallo colon,

Du klingst so lebenserfahren, als wärst Du schon 70 Jahre alt

Ok, das ist es, was ich mit "Außenstehende" meinte.... denn nur wer das "Elend" hier wirklich kennt, kann solche Schritte nachvollziehen
Übrigens - eine Entfernung von 50 km mit Tausenden von Kilometern zu vergleichen, ist schon rein rechnerisch etwas unreal...findest Du nicht auch?

Mit ein wenig Nachdenken würdest Du sicher bemerken, dass speziell in dem von Dir benannten Fakt, eine Heimreise nicht mehr möglich wäre...oder lebst Du noch immer in der Illusion, dass man für sagen wir mal 5000 Euro mit Mann und Maus und Sack und Pack den Ozean überqueren kann?
Du siehst also, es ist zumindest für diejenigen, die alles aufgeben müssen, um sich den „Luxus einer Auswanderung“ eine Reise ohne Rückkehr. Man hört hier immer wieder von Familien, die als Ausweg aus der Misere nur den allerletzten Weg sehen und die Kriminalbeamten streiten sich dann um die Ursachen. Da sehe ich das Auswandern vom mühselig zusammengesparten Geld immer noch als die bessere Lösung.
Du kennst doch sicher den Spruch: „Wer schwimmen lernen will, muss ins tiefe Wasser“.
Wer sich das Hintertürchen „Rückkehr“ offen lässt, sieht das Ganze wohl doch eher als Abenteuer. Wer aber, der Not gehorchend, zu seinem Vorhaben steht, der wird auch ins „tiefe Wasser“ springen und das Schwimmen lernen....egal, wie schwer es fällt.
Glaub mir, ich weiß wovon ich schreibe – ich habe schon mehrfach einen Neuanfang machen müssen, ohne genau zu wissen, wohin es geht.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!
Bei kuhli0367 steht nichts von Reisegeld-Knappheit und bei mir steht nichts von Immobilienkauf.....also bitte, lieber Colon, – schmeiß nicht zusammen, was nicht zusammen gehört.

Nebenbei bemerkt: Ich kenne die Canaren und auch die teils sehr niedrigen Preise. Allerdings brodelts mir dort ein bissel zu sehr unter den Füßen

Saludos de la capital de Saxonia

Arpa2



Das Leben ist´n beschißnes Adventure, aber die Grafik ist toll

Re: Rund ums Einwandern...

Für colon....

Sorry, kleiner Fehler:(....hier nochmal der Satz komplett:


Du siehst also, es ist zumindest für diejenigen, die alles aufgeben müssen, um sich den „Luxus einer Auswanderung“ zu leisten, eine Reise ohne Rückkehr.



Das Leben ist´n beschißnes Adventure, aber die Grafik ist toll

Re: Rund ums Einwandern...

@colon, das war der absolute Brüller


@arpa2
man kann sehr lebenserfahren sein u. trotzdem relativ jung

Gruß technikus






____________________
DIE MENSCHHEIT IST EIN IRRTUM

Re: Rund ums Einwandern...

Hola arpa2,

man muß (bei weitem) nicht 70 Jahre alt sein, um viel praktische Erfahrungen mit Auswanderern und dem Thema Auswanderung zu haben.

Du hast eine Vorstellung von Auswanderung vergleichbar mit der eines Wanderarbeiter des 18. und 19. Jahrhunderts, der vom Hörensagen gehört hat, daß man irgendwo im Ausland "Arbeit" finden kann. Dazu gibt es den alten Auswandererspruch: "In D hat man uns gesagt, daß in USA die Straßen mit Gold gepflastert sind. Als wir ankamen sahen wir, a. daß die Straßen noch gar nicht nicht gepflastert waren und b. wir diejenigen waren, die die Straßen überhaupt erst pflastern sollten." Den früheren Auswanderern waren technische und finanzielle Grenzen für eine Rückkehr gesetzt. Im 21. Jahrhundert ist das aber vergleichsweise Puschkram.

Im Blindflug in ein neues Land zu gehen, ist so ziemlich die teuerste und risikoreichste Auswanderungsmethode, die man sich vorstellen kann. Um bei Deinem Bild zu bleiben - Wenn man das Wasser, in das man springen will erst prüft, dann kostet das fast gar nichts. Wenn man das nicht tut, kann es es einen schnell das Leben kosten - .

Saludos de las Islas Canarias
Colon



Re: Rund ums Einwandern...

Hallo

ganz kurz zu den Beschwerden, dass einige Leute aus Paraguay nicht geantwortet haben. Wenn die Anfragen (was ich annehme) per E-Mail rausgingen: In der zweiten Augustwoche gingen bei telesurf (tigo, telecel, telesurf.com.py-endungen) über einen Zeitraum von drei Tagen alle E-Mails verloren. Auf Nimmerwiedersehn. Da kam nichts an.

Versucht es halt noch mal bei den Adressaten. Einige wissen vielleicht gar nicht, dass ihr denen geschrieben habt. Falls eure Briefe in einen anderen Zeitraum fielen- verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht, warum Leute, die etwas verkaufen und anbieten, nicht antworten.

Zum anderen Thema (seufz!): Wer 5000 Euro dreimal umdrehen muss, um ein A uswanderungsland in Augenschein zu nehmen, der sollte tatsächlich nicht auswandern. Das klingt hart, aber man käme sicher nur von Regen in die Traufe - sprich: vom heimischen Frust in den Auslandsfrust. Da könnte ich nur abraten. An erster Stelle sollte einem das Land gefallen, in welches man auswandern möchte. Nur Heimatverdrossenheit sollte nicht der Motor dafür sein. Das endet fast immer darin, dass man die Mentalität des neuen Landes nicht akzeptieren bzw. teilweise annehmen möchte und man wird vermutlich ein Fremder unter Fremden bleiben. Keine guten Voraussetzungen, dort dann die Brötchen zu verdienen...

Schönen Gruß und trotzdem Kopf hoch wünscht,

Walter

Re: Rund ums Einwandern...

Hallo technikus,

der Satz war auch als "Brüller" zu verstehen


colon,

ich spreche keinem von Euch Lebenserfahrung ab. Nur...lieber Colon....manchmal sollte man das auch lesen, was man beantwortet!

Ich hatte Dir geschrieben, dass ich bereits mehrfach einen Neuanfang machen musste...und das nicht nur in Deutschland.
Du siehst also - so ganz unbedarft bin ich auf dem Gebiet nicht.

Ich habe nun zum Glück nicht mehr das Problem der notwendigen Jobsuche, denn ich beziehe bereits eine Rente, die mir nach meinen bisherigen doch recht konkreten Informationen einen bedeutend besseren Lebensstandard als in Deutschland ermöglichen kann.


Was ich versucht habe Euch klarzumachen, war die Tatsache, das sehr viele Deutsche eine Auswanderung nicht als Abenteuer, sondern als letzte verzweifelte Möglichkeit sehen, aus dem permanenten Abstieg herauszukommen.
Dieses Deutschland treibt in den Ruin und seine Menschen mit immer neuen Verordnungen und Steuern (man plant z.B. eine Einkommenssteuer von 50 % für alle Einkünfte, welche über 600 Euro liegen, was bei den permanenten Preiserhöhungen der blanke Hohn ist) in hoffnungslose Verzweiflung. Dazu kommt noch die prekäre internationale Lage, in deren Verwicklungen Deutschland immer mehr hineingezogen wird.
Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass so mancher auch ohne konkret zu wissen, auf was er sich einlässt, versucht, einen letzten Strohhalm (für den das Bare vielleicht bald nicht mehr reicht) zu erwischen.

Ich weiß, das ist für viele, die es bereits geschafft haben und denen das Schwert deutscher Amtswillkür nicht mehr über dem Haupt schwebt schwer zu verstehen. Die gutgemeinten Ratschläge und Warnungen die aus Euren Erfahrungen resultieren, sind durchaus berechtigt, aber...wie bereits gesagt:
Nur wer das Elend hier wirklich kennt, der weiß, was Menschen zu solch verzweifelten Schritten treibt.
Seht sie nicht als unverbesserlich oder verrückt an....sie wollen nur etwas, das das Recht eines jeden Menschen sein sollte - sie wollen überleben.

Gruß
Elke



Das Leben ist´n beschißnes Adventure, aber die Grafik ist toll