Habe da mal eine (für machen sehr Persönliche) Frage:
Mit was verdient Ihr in Uruguay Eure Brötchen? Was für Chancen gibt es wirklich, sei es im Angestelltenverhältnis (Branche IT / Tourismus) oder als selbstständiger ( Branche: was wird gebraucht)?
Wie gut sind die Möglichkeiten in einer Deutschen Kolonie? Ist das überhaupt empfehlenswert, oder besser gesagt, wie muss man sich so eine Kolonie vorstellen? Lebt Ihr in einer solchen Kolonie oder eher nicht?
Gestern abend kam ein kurzer Bericht im TV, im WDR glaub ich, über Musiker (German all stars) die ein Besuch in Uruguay machten. Dort hat eben einer der die Gruppe in der Gegend rumgeführt hat erwähnt, das die Tatsächliche Arbeitslosigkeit bei, offiziell 25% inoffiziell bei 45% liegt? Das Schockt doch etwas!
Hat man überhaupt chancen mit "wenig" Geld nach Uruguay zu gehen? Sich dort eine Zukunft aufzubauen? Mich hat der Bericht von gestern etwas traurig gemacht. Ich sehe meine/unsere Chancen schwinden. Ich denke für den Anfang hätten wir schon so 40tsd € zur Verfügung. Wir wollen auch nicht gleich im Luxus leben, sondern ganz normal und mehr die Gegend erkunden um ein Platz zu finden der uns gefällt. (nun ja, im September schauen wir uns das ganze ersteinmal an)
Man muss doch von irgendwas leben. Ich bin sehr Kreativ und so, vielleicht würde mir das ja helfen. Nähen, basteln, kochen, backen, nail stylistin (in spe).......
Ich würde mich sehr über ein paar Antworten freuen. Wenn es dem ein oder anderen doch zu persönlich ist das im Forum zu schreiben, kein Problem. Schickt mir doch ein email:
Wünsche Euch noch eine schöne Woche und einen guten Rutsch.
Grüsse Ute
Re: Jobsituation und weitere Fragen
Hallo Grinsebacke! Ich habe eigentlich die gleichen Fragen. Falls Dir jemand eine vernuenftige Antwort gibt, waere es schoen wenn Du sie mit mir teilen wuerdest. Erna
Re: Jobsituation und weitere Fragen
Hallo Ute und Erna,
es wäre sicherlich eine gefährliche Gratwanderung sich hier zu äußern in welchem Geschäftsbereich man gute Chancen hat sich etwas aufzubauen (zumal wir Uruguay-Neulinge, das sicherlich sowieso noch nicht abschätzen können). Andererseits würde es als Arroganz betrachtet, wenn man nur schreibt: "Ohne Moos nix los". Immer wieder gibt es Leute die sich etwas aufbauen, ob in D oder im Ausland.
Man kann einfach nur jedem raten sich das Land eingehend anzusehen, nicht nur in einem kurzen Urlaub und vor allen Dingen die eigenen Finanzen realistisch abzuschätzen, denn überall braucht ein Geschäft oft einige Jahre Anlaufzeit, bis man so richtig bekannt ist (ich denke da erzähle ich nun nichts falsches!).
Ferner kommt die hier immer noch herrschende hohe Arbeitslosigkeit hinzu UND, die Einwanderungsbehörde fragt in jedem Fall auch danach, wie man finanziell sein Leben hier absichert.
Entscheidungen wird man nie abgenommen kriegen.........
Liebe Grüsse Tschicki
PS. Eine deutsche Kolonie wie z.B. in Paraguay (Independencia etc) gibt es hier meines Wissens nicht. Aber wer weiss............vielleicht finden sich doch einmal Leute für Mates "deutsches Dorf":-)
Übrigens.............die "Colonie Independencia" in Paraguay ist ein relativ großes Gebiet, wo sich viele Deutsche angesiedelt haben; es gibt allerdings einen gewissen Ortskern mit einem Kaufladen, ner Tankstelle, einem Lokal namens "Dorfschänke" etc.
.......home is where my heart is.....
Re: Jobsituation und weitere Fragen
Hier mal ein Link einer jungen deutschen Frau, die den Mut hatte in Paraguay etwas aufzubauen: https://www.alexxis.net/
.......home is where my heart is.....
Re: Jobsituation und weitere Fragen
Hallo Grinsbacke,
ich bin mit meiner Familie vor zwei Monaten nach Uruguay ausgewandert. Ich muß aber dazu sagen, das mein Mann Rentner ist und wir auch somit finanziell abgesichert sind. Ich glaube nicht, dass ich ausgewandert wäre, wenn ich mir hier Arbeit suchen müßte.
Ich denke, dass es auf jeden Fall besser wäre ein kleines Polster zu haben. Den auch hier sind die Menschen sehr kreativ. Und dann kommt hinzu, dass der Stundenlohn weit weit unter unserem liegt. Natürlich braucht man hier nicht soviel Geld als in Deutschland . Wenn ein Uruguayer 350 Euro verdient, dann geht es ihm schon gut hier! Also vertu Dich da nicht. Die Arbeitslosenrate haste ja selbst gehört, ist hier sehr hoch.
Aber lass den Kopf nicht hängen den.... Wo eon Wille ist, ist auch ein Weg.
Liebe Grüße und einen guten Rutsch wünscht Dir Sunshine- Ranch
Re: Jobsituation und weitere Fragen
Hallo Grinsebacke,
nun guck Dir "Sunshineranchs´" Foto mal genau an............... Susanne ist zwei Monate hier und schon total auf den Hund gekommen:-))
Schöner Wuff Susanne, der gefiele mir auch. Sein weißer Bauch sieht aus als hätte er nen Smoking an........ , ist der schon für die Silvesterparty?????
Liebe Grüsse nach La Floresta und ins Schwabenland.................
Tschicki
.......home is where my heart is.....
Re: Jobsituation und weitere Fragen
Hallo,
meine Einschätzung zu Euren Fragen : (ich lebe seit vielen Jahren einige Wochen/Monate im Jahr in Uruguay, meine Brötchen verdiene ich in Deutschland)
Was für Chancen gibt es wirklich, sei es im Angestelltenverhältnis Keine Chance auf Angestelltenverhältnis Hat man überhaupt chancen mit "wenig" Geld nach Uruguay zu gehen? Jeder kennt sich selbst am besten. War man bis jetzt in Deutschland beruflich/unternehmerisch erfolgreich, wäre das zumindest ein Indiz, daß man es auch im Ausland, also unter erschwerten Bedingungen schaffen kann. Einige Bauhandwerke, Sanitär, Bautischler könnten gehen. Auf jedenfall muß man deutlich mehr und härter für sein Geld arbeiten als in Deutschland Hier Kopie dessen, was ich in diesem Forum schon vor knapp 2 Jahren schrieb :
Erstellt: 31.03.04, 22:36 Betreff: Alternative zu Europa - kommt sehr darauf an. Das folgende an meiner persöhnlichen Einschätzung möchte ich gerne weitergeben.
Uruguay eignet sich sicher NICHT für jemanden, der sich erhofft, eine Anstellung (abhängige Beschäftigtigung) zu finden. Die Unmengen Uruguayer, die sich bemühen, in die EU oder USA auszuwandern, sagen eigentlich schon alles.
Sich in Uruguay eine Existenz als Selbstständiger zu schaffen, halte ich für möglich, solange man Kapital hat und nicht denkt, daß es einfacher ist als in Deutschland. Abraten würde ich von den Sektoren Tourismus/Gastronomie und Immobilien. Da tummeln sich schon viel zu viele, denen nichts besseres einfällt.
Nach meinem Empfinden die besten Chancen bieten sich in der Landwirtschaft. Flächen sind immer noch sehr billig, auch die mit hoher Produktivität. Es ist halt eine Spekulation auf sinkende Agrar-Subventionen in der EU und anderen Indistrienationen. Wenn das eintritt und der Agrar Weltmarkt freier wird, wäre das ein ordentlicher Gewinnschub für den Agrarsektor in Uruguay (und Argentinien, Brasilien, etc)
Die Preise für landwirtschaftliche Flächen haben sich seit meinem Beitrag fast verdoppelt. Billig sind sie also nicht mehr. Als professioneller Landwirt kann man hier immer noch was werden, aber dafür braucht man auch hier mindestens eine halbe Million EUR, wenn es eine Vollerwerbstätigkeit sein soll. Grüße Peer
Re: Jobsituation und weitere Fragen
Es gibt mehr als genug Möglichkeiten als Angestellter hier zu arbeiten, jedoch muss man damit leben können, dass man in der Regel nicht mehr als 200 -400 Dollar im Monat verdient. Wer mehr will muss sich selbständig machen, dabei ist es egal als was, keine Branche gibt eine Erfolgsgarantie, vor keiner ist abzuraten. Immobilienfirmen gibt es deswegen viele, weil alle damit Geld verdienen, gleiches gilt für Tourismus und Gastronomie.
Allerdings auch hier bitte nicht träumen davon, dass man als Heilsbringer empfangen wird. Man muss hier genaus so arbeiten wie überall, wenn nicht noch mehr und ausserdem muss man zumindest den absoluten Willen mitbringen Spanisch zu lernen, wenn man es nicht bereits beherrscht.
Das Wichtigste im Leben ist immer die Einstellung zu dem was man vorfindet!!
Zwei Schuhverkäufer werden nach Afrika geschickt, dort Produkte verkaufen. Der eine ruft am ersten Tag seinen Chef an und fragt verzweifelt "wie soll ich denn hier Schuhe verkaufen, kein Mensch trägt hier Schuhe" Der andere meldet sich ebenfalls bei seinem Chef "Schicken Sie bitte sofort 2 Container Schuhe her, kein Mensch hat hier Schuhe"
www.latin-focus.com/latinfocus/countries/uruguay/ugyunemp.htm Jetzt kommt natürlich die nächste Frage. "Sind die Statistiken auch gefälscht?" Vom Grundsatz her natürlich, denn es gilt noch immer Churchill's Satz, wonach man nur einer Statistik vertrauen solle die man selbst gefälscht hat. Aber wie kann ich jetzt auch nicht sagen. Vielleicht gibt es ja Einblicke von vor Ort. Insbesondere würde mich einfach nur grundsätzlich interessieren, ob die im Diagramm erkennbare Abnahme der Arbeitslosenzahlen auch im Lande spürbar ist.
Aktuell und offiziell nur 7% Arbeitslose. Man muß natürlich die allgemeine Besonderheit in Uruguay gegenüber Deutschland beachten. Sie fundiert sicherlich nicht auf den deutschen Grundlagen. Wenn die Taschenspielertricks deutscher ARGE-Behörde bei euch in Uruguay nicht angewendet werden, dann sind 7% doch gemessen an die mit Millionen von Euros manipulierten 10% recht passabel. Aber, wie du schon andeutest, wie sieht es Wirklich in Uruguay aus?
Von den 3 Millionen Staatsbürgern wird doch einer oder auch zwei oder drei oder... hier etwas zu schreiben können.
ATA
*Prominenz schützt vor Strafe* *Das deutsche Strafgesetzbuch ist ein Handelsgesetzbuch* *Diese Zeilen sind ursächlich durch die normative Kraft des Faktischen geschrieben*
Re: Jobsituation und weitere Fragen
Hier die neuesten Zahlen, aus der gestrigen Ausgabe der El Pais:
Hola Günne, wenn ich das richtig gelesen habe sind ca. 1,65 Millionen Menschen in Uruguay in Arbeit und ca.137.000 Arbeitslos und, besonders in Städten mit mehr als 5000 Einwohnern, ist in letzter Zeit von gut 7% auf heute insgesamt 8,3% etwas angestiegen. Wie weit beeinflußt Untersekretär Andres Masoller aus dem urug. Wirtschaftsministerium diese statistischen Prozentsätze. Aus Deutschland bin ich ebend gewohnt, das Politiker solches immer zu Ihrem Vorteil zurecht schustern. Die zurückliegenden 6 Dürremonate haben alleine ca.12.800 Arbeitsplätze gekostet. Dazu einen Wirtschaftsschaden von etwa 868 Millionen US$, besonders bei den Tieren von 75% und damit auch bei der Milchwirtschaft von 11%, genauso hoch wie in der der Landwirtschaft. Aber dafür wird der 2008 Wein wohl ein guter werden.
ATA
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