Mercado Libre

Mercado Libre (ML) ist eine Versteigerungsseite ähnlich wie Ebay und kann zur Geld verdienen verwandt werden. Allerdings gibt es in der Abwicklung Unterschiede zum bekannteren Ebay, als da sind zum Beispiel:

man muß keine Angebotsgebühr bezahlen, kann also unendlich viele Produkte einstellen und abwarten wie der Verkauf denn so anläuft
der Austausch von Kontaktdaten wird unterbunden wenn man nicht einen Kauf getätigt hat, wer versucht über "Frage an den Verkäufer" zum Beispiel Telefonnummern weiterzugeben, um am Portal vorbei Geschäfte zu machen, wird gesperrt.
der Preis den man für die Option "sofort kaufen" angibt ist oftmals mehr die Verhandlungsbasis als ein fester Preis. In den Fragen zum Produkt kann man dann Angebote und Kommentare lesen wie z.B. "reichen dir 500 Pesos für drei Stück?" etc
es werden Tauschgeschäfte vorgeschlagen und auch akzeptiert (via 'Fragen an den Verkäufer'). Bietet einer einen Couchtisch an, mag er ein Angebot bekommen wie z.B. "ich gebe dir mein Nokia xxxx und 800 Pesos"

Auch bezahlt man anders. Überweisungen sind die Ausnahme, eher zahlt man auf ein Konto ein (E-banking mit Überweisungen von einer Bank zur anderen gibt es nicht). Einzahlungen bei einer Filiale sind kostenlos, man muss aber u.U. die richtige Bank vor Ort haben. In La Paloma gibt es zum Beispiel nur die Banco Republica, da hilft es wenig, wenn der Verkäufer sein Konto bei der Banco Comercial hat. Auch eine Art telegrafische Überweisung (Abitab) wird häufig genutzt, ist aber verhältnismäßig teuer (z.B. 65 Pesos bei 500 Pesos Überweisung). Je nach Paketdienst ist Nachnahme möglich.

Das gilt auch für die Transportkosten. Die sind im Übrigen recht günstig. Das teuerste Paket bei der Post (Correo Uruguayo) bis 30 kg kostet gerade mal 70 Pesos, bis 15 kg sind es 40 Pesos. "Rutas" also der Versand mit den Omnibusrouten ist gleichsam günstig, haben aber in der Regel spezielle Tarife für Produkte wie Fernseher, Monitore und anderes. Paketdienste wie Tiempost oder DHL sind spürbar teurer, jedoch haben sie den Vorteil, dass die Pakete sowohl abgeholt als auch bis zur Haustür gebracht werden.

Die Verkaufsgebühr bei ML beträgt 5%, mindestens 10 Pesos. Man wird per Mail informiert über die Fälligkeit und hat dann eine Woche Zeit via Bank oder Abitab zu zahlen. Davon muss ML abschließend unterrichtet werden indem man die vom Institut verwendete Transaktionsnummer angibt. Wenn man bei ML laut deren Buchhaltung eine Rechnung offen hat, wird man ohne Vorwarnung gesperrt und kann keine Verkäufe mehr tätigen.

Kontakt zu ML ist schwer herzustellen. Eine Telefonnummer gibt es gar nicht und eine Email Adresse gibt es auch nur nachdem man sich durch die Webseite gekämpt hat.

Das erschwert die Konfliktlösung, die ohnehin uruguayisch langsam vor sich geht, aber solange man alles richtig gemacht hat, kommt man auch zu einem guten Ende.

Ein Bewertungssystem für Käufer und Verkäufer gibt es übrigens auch. Dabei kann man die erhaltene Bewertung erst einsehen, wenn man selbst bewertet hat, man kann eine erhaltenen Bewertung kommentieren und auch eine abgegebene Bewertung selbst ändern, ohne dafür ML einzuschalten.

Insgesamt kann ich die Nutzung von ML empfehlen!

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