Auswandern-Uruguay ! Die Alternative zu Europa ? - Banken, Geldverkehr, Steuern, Renten und allgemeines Recht

Versteuerung von Bankguthaben?

Versteuerung von Bankguthaben?

Hallo an alle Mitglieder,

stimmt es, dass Guthaben auf Bankkonten versteuert werden (im Falle man ist im Besitz der Daueraufenthaltsgenehmigung)?
Wenn ja, auch Guthaben, die bei ausländischen Banken liegen?
Wie hoch ist der Satz? Gibt es eine Tabelle? Wie wird die Steuerpflicht überprüft?
Ferner habe ich gelesen, es gäbe keine Einkommenssteuer und keine Besteuerung von Mieteinnahmen (egal in welcher Höhe?), wohl aber eine Kapitalertragssteuer; ist das korrekt?

Saludos
Eddy

Re: Versteuerung von Bankguthaben?

Hi Eddy,

zu deiner berechtigten Frage kann ich zwar nicht viel beitragen, nur ein paar grundsätzliche Gedanken von mir:

ich denke nicht, dass es sinnvoll ist sein ganzes Vermögen auf einer Bank in Uruguay liegen zu haben. Ich würde maximal einen Jahresbedarf an Bargeld in UY deponieren, wenn überhaupt. Weniger aus steuerlichen Erwägungen (ich bin der Meinung, daß man auch in dem Land, in dem man lebt, wie alle anderen Steuern zahlt), sondern vielmehr aus Gründen möglicher Bankenpleiten, die in ganz Südamerika ja nicht unbedingt ausgeschlossen sind.

Wenn man sein Vermögen nicht in Deutschland lassen will, so kann ich das sehr gut nachvollziehen. Die Staatskassen sind leer. Ab 2007 ist D handlungsunfähig, wenn man Eichel glauben will. Eine Vermögensabgabe wird da immer wahrscheinlicher. Die Voraussetzungen hierfür sind mit der Abschaffung des Bankgeheimnisses seit April diesen Jahres geschaffen worden.

Wenn man sich von D verabschiedet, so kann man sein Vermögen jedenfalls zur Zeit noch ohne "Wegzugsbesteuerung" mitnehmen. Wie lange das noch geht, bleibt abzuwarten. Wo man sein Geld letztendlich deponiert, bleibt einem selbst überlassen.

Ich verkneife es mir jetzt hier ein paar interessante Links einzustellen, um mich nicht dem Vorwurf der Werbung auszusetzen. Aber es gibt ne Menge Länder, in denen das Geld sicher und steuerfrei angelegt werden kann. Uruguay gehört nicht dazu.



Re: Versteuerung von Bankguthaben?

Du kannst im Deutschland eine Million auf dem Konto haben und zahlst keine Steuern, sobald du offiziell in Uruguay wohnst. Zinssteuern fallen nur an, wenn du in Deutschland mikt Erstwohnsitz gemeldet bist.

Also einfach bei der Bank deine Adresse ändern, das reicht.


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Re: Versteuerung von Bankguthaben?

Hi Berti,

wie Du bin auch ich der Meinung, daß Geld und Aussteigen eng miteiander zusammenhängen und eines der wichtigsten Themen überhaupt bei einer Auswanderung ist. Alle anderen Themen sind zwar auch wichtig, doch das meiste lässt sich eben mit Geld regeln. Mit den besten Infos kann man wenig anfangen, wenn's am Geld mangelt (leider)

Ein Vermögen, soweit eins da ist, würde ich auf gar keinen Fall in D zurücklassen.

Ein Bankgeheimnis gibts definitiv auch vom Gesetz her nicht mehr, die Staatskassen sind leer, riesige Schuldenberge türmen sich auf, alleine die Beamtenpensionen werden im Jahr 2020, wenn die nicht drastisch gekürzt werden (Im Bundestag haben die Beamten die Mehrheit, im entscheidenden Innenausschuss sogar eine Drei-Viertel-Mehrheit), über 34.000.000.000 € (34 Milliarden) ausmachen. Rückstellungen hierfür wurden nicht gemacht. Wo soll das Geld herkommen, wenn nicht ein zweites Wirtschaftswunder eintritt, an das ich nicht recht glaube?

Vieleicht sehe ich alles etwas zu schwarz. Aber wenn schon weg aus D, dann komplett. Meine Konten und Depots werde ich dann in mindstens drei verschiedenen "sicheren" Ländern eröffnen.

Im folgenden Link mal unter Steueroasen schaun. Jedes Land ist da kurz beschrieben.
https://www.afu-net.de/


Gruß Tilman



Re: Versteuerung von Bankguthaben?

Hallo-was nibeljunge schreibt ,dass in Deutschl. keine Steuern anfallen.wenn der Wohnsitz im Ausland ,stimmt nicht. Mir wurde von meiner Bank die Steuer von den Zinsen gleich abgezogen , obwohl ich keinen Wohnsitz mehr in D. habe. Da zur Zeit eine Geldanlage in den meisten Faellen nur negative Zinsertraege bringt , ist es ratsam einen gewissen Teil seines Vermoegens in Gold anzulegen. Dies aber nicht mit Zertifikaten und dergleichen, sondern echtes Gold u. das nicht bei der Bank deponieren. Was die Steuroasen betrifft , sind viele nicht so sicher wie man denkt. In Panama Z.B. sind schon viele Banken pleite gegangen u. der Kunde hat das Nachsehn. Der US Dollar wird weiter an Wert verlieren , also $ Anlagen sind fuer mich uninteressant. Kanada scheint mir da sicherer , da deren Wirtschaft auf Rohstoffe beruht. Singapur hat ebenfalls eine stabile Waehrung u. natuerlich die Schweiz , die aber keine Zinsen zahlt.- Gruesse Hubera

Re: Versteuerung von Bankguthaben?

Ich bin nicht vom Fach, aber mit Wohnsitz im Ausland sind bei mir alle Zinssteuern entfallen. Sprich vielleicht mal mit deiner Bank, vielleicht haben die einen Fehler gemacht?


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Re: Versteuerung von Bankguthaben?

Wenn man den Hauptwohnsitz nicht in D hat, und hier nicht steuerpflichtig ist, muß man meines Wissens in D auch keine Steuern auf Zinseinkünfte zahlen. Ganz sicher bin ich mir da allerdings nicht.

Allerdings muß man in dem Land, in dem man den Hauptwohnsitz hat, bzw. steuerpflichtig ist, die Zinseinkünfte aus D versteuern! Das sollte man auch tunlichst machen, denn besteht ein Doppelbesteuerungsabkommen mit dem Hauptwohnsitzland, können Daten ausgetauscht werden.

Beispielsweise wäre es ausgesprochen dumm, wenn man hier in D glaubt Zinseinkünfte aus den USA nicht angeben zu müssen und umgekehrt. Mit den USA werden regelmäßig solche Daten mit den Finanzämtern ausgetauscht!

Wie das mit anderen Ländern ist, weiss ich nicht. Doch Vorsicht ist geboten, wenn ein Doppelbesteuerungsabkommen besteht. Wenn im Hauptwohnsitzland Steuern auf Zinseinkünfte erhoben werden, sollte man Zinseinkünfte zumindest aus D angeben.

Doppelbesteuerungsabkommen besagt zunächst nur, daß Einkünfte, die im Einkunftsland schon besteuert wurden, nicht nochmal im Heimatland voll versteuert werden. Bezahlte Steuern können auf die Steuerschuld angerechnet werden. Also eine Doppelbesteuerung soll vermieden werden.


Zu Gold:
Ein bißchen davon kann sicher nicht schaden. Ich persönlich halte jedoch nicht allzuviel davon, es sei denn, man hat genug Vermögen und kann es sich leisten einen Teil als Notreserve brach liegen zu lassen. Gold bringt keine Zinsen, eine Wertsteigerung kann, muß allerdings nicht eintreten. Hinzu kommt, daß man einen sicheren Aufbewahrungsort finden muß.

Besser scheint mir auch eine Investition in Rohstoffe, allem voran Öl und Gas.
Kanadische Energie-Trusts sind da wirklich eine sehr gute Möglichkeit.


Das Wichtigste ist eben eine gute Streuung.

Wie im Talmud schon steht:

1/3 in Grundbesitz
1/3 in Geschäften
1/3 als Reserve



Re: Versteuerung von Bankguthaben?

Hallo,

https://www.hsbc.com/

(suchen nach:
Countries, territories & other HSBC services:
HSBC Offshore)

M.f.G.

Janco


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No son todos los que estan, ni estan todos los que son.

Re: Versteuerung von Bankguthaben?

@Nibeljunge

das stimmt so nicht. Unbeschränkt steuerpflichtig ist in Deutschland jeder, der seinen ständigen Aufenthaltsort oder einen gemeldeten Wohnsitz hier hat. Einen "Erstwohnsitz" gibt es in diesem Sinne nicht. Wer also eine deutsche Meldeadresse hat, ist steuerpflichtig. Fällt dieser gemeldete Wohnsitz auch noch weg, bleibt der Deutsche beschränkt steuerpflichtig. Über die Details möchte ich mich nicht näher auslassen. Das überlasse ich Fachleuten auf diesem Gebiet. Ich glaube, bei beschränkter Steuerpflicht werden die ausländischen Einkünfte in Deutschland nach dem Progressionsvorbehalt besteuert (Wer mal in Deutschland arbeitslos war oder sein Geld in ausländischen Immobilienfonds angelegt hat, der kennt das vielleicht)

Die deutschen Finanzbehörden pflegen einen regen Datenaustausch mit einigen Ländern. Ganz besonders mit den USA. Vorsicht also, wenn einem dieser Punkt wichtig ist.


Sicherer als in der Schweiz oder Liechtenstein kann man vermutlich sein Geld zur Zeit nirgendwo anlegen. Allerdings sind auch Steueroasen wie zum Beispiel Panama nicht uninteressant. Hier wurde auf Bankpleiten in diesen Oasen hingewiesen. Davon sind aber in der Regel lokale Banken betroffen. Bei den Filialen internationaler Grossbanken wie UBS, HSBC oder Credit Suisse ist man auch in solchen Ländern gut aufgehoben. Man sollte aber darauf achten, dass es sogenannte Full Branches (Filialen) sind und keine Tochtergesellschaften. Wer sein Geld einer unbekannten Provinzklitsche anvertraut, dem ist sowieso nicht zu helfen.


Nicht-EU-Ausländern wird nach meinem letzten Wissensstand keine Zinsabschlagsteuer belastet.

Man sollte auch berücksichtigen, dass es in Deutschland gewisse Freibeträge gibt. Verheiratete können pro Person ca. 7000 Euro steuerfreies Einkommen haben. Das bedeutet, dass man sich zur Zeit knapp eine halbe Million Euro steuerfrei verzinsen lassen kann, wenn man über keine weiteren Einkünfte verfügt. Ganz so schlimm sieht es also erstmal nicht aus.
Wer Wert auf ein Bankgeheimnis legt, der parkt sein Geld lieber in der Schweiz. Die haben zwar gerade ein Abkommen über Zinsbesteuerung mit der EU geschlossen, aber eben nur mit der EU. Mir einer uruguayischen Adresse dürfte man seine Zinsen nach wie vor unbesteuert aufs Konto bekommen.

Währungsmässig sollte man sein Geld gut verteilen. Hier kam der Vorschlag, sich auf Währungen rohstoffreicher Staaten zu konzentrieren. Rohstoffreichtum allein ist aber noch kein Garant für eine stabile Währung, wie die Beispiele Südafrika, Russland und Brasilien zeigen. Trotzdem ist die Idee grundsätzlich nicht schlecht. In Südafrika federn zum Beispiel hohe Zinsen das Währungsrisiko recht gut ab. Kanada und Australien sind sicher empfehlenswert, und auf keinen Fall sollte man Norwegen vergessen. Eine solide Währung ist auch der Schweizer Franken. Wenn machbar, sollte man auch gern die eine oder andere asiatische Währung untermischen. Und den US-Dollar sollte man auch nicht ganz ins Abseits stellen. Die diesbezüglichen Prognosen waren noch nie das Papier wert, auf dem sie geschrieben waren. Es ist noch immer die Hauptreservewährung der Welt und man sollte den Dollar nicht voreilig abschreiben, nur weil zur Zeit wieder überall die Rede vom Leistungs- und Handelsbilanzdefizit ist. Da man nun mal kein Hellseher ist, sollte man möglichst breit streuen.
Bei der Geldanlage ist ein Punkt ganz besonders wichtig: Man sollte niemals in Internetforen nach heissen Tips fragen. Solche Tips sind zwar vielleicht durchaus gut gemeint, basieren aber überwiegend auf Ahnungslosigkeit oder Wunschdenken. Im www tummeln sich vorwiegend selbsternannte Experten, die bis vor wenigen Jahren nicht einmal den Unterschied zwischen Anleihe und Aktie kannten und sich dann nach ihrer ersten gelungenen Börsentransaktion auf einmal für Experten hielten.

Re: Versteuerung von Bankguthaben?

Hallo alle -Geldanlage ist eine Sache die jeder Einzelne persoenlich fuer sich entscheiden muss. Die Erfahrung jedoch die mein Vater machte , hat mich diesbezueglich gepraegt , dass ich Gold mehr vertraue als jeder Waehrung.Mein Vater hat nach der Waehrugnsreform 1948 Gold verkaufen koennen u. somit im Fruehjahr 49 einen neuen Borgward Lieferwagen kaufen koennen, mit dem er den Grundstein zu einer neuen Existenz legte. Gold hat nach dem Krieg ein Schattendasein gefuehrt, da die westliche Welt unter Fuehrung der USA mit dem $ als Leitwaehrung saemtliche Zentralbanken dazu verpflichtete Goldreserven zu verkaufen u. anstatt, den Dollar als Reserve zu fuehren. Dies kann sich jedoch in den naechsten Jahren aendern , da China u. Indien als neu aufstrebende Industrielaender die Weltbuehne betreten haben u. diese traditionell ihre Waehrungen mit Golddeckung haben wollen.Bereits jetzt ist zu beobachten , dass Goldverkaeufe von westlichen Zentralbanken von asiatischen Zentralbanken absorbt werden. Auch ist der Goldpreis von seinem Tiefstand $ 238 im Jahr 2001 auf $ 440 aktuell , gestiegen. Tendenz weiter steigend. Gruss - Hubera