Stasi-Personalchef tot
Ein etwas anderes "warum will ich eigentlich weg" aus: https://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/3536/misstrauen_gegen_alle.html
"In der Nacht des Mauerfalls war er der ranghöchste General im Hauptquartier des MfS. Ober-Chef Mielke, ein Armeegeneral, war nicht erreichbar, es gab keine Autotelefone in der DDR (dazu war sie zu arm). Also kommandierte Möller die "Verfügungstruppe" der Staatssicherheit, das "Wachregiment Feliks Dzierzynski", 11.200 kampfbereite, modern gerüstete "Söhne der Partei". Die wollten die Grenze ruckzuck wieder dichtmachen, koste es, was es wolle. Doch dazu brauchten sie Günter Möllers Befehl und Unterschrift. Und die gab er ihnen nicht.
"Sucht euch mal einen Dümmeren!", hat er in dieser Nacht den hauseigenen Elitesoldaten geraten. Die fanden aber keinen, alle waren bereits abgetaucht. Auch deshalb fiel in der Nacht des Mauerfalls kein einziger Schuss. Deutschlands Wiedervereinigung begann, auch dank Herrn Günter Möller aus Förtha in Thüringen, ganz friedlich.
Dass ausgerechnet der allgemein als "Betonkopf" eingeschätzte KuSch-Chef plötzlich weich wurde, hat im "Organ" - so nannte Möller seine Firma - die Zahl seiner Sympathisanten blitzschnell erhöht. Die meisten rangniederen MfS-Kader wollten nämlich auch nicht im Klassenkampf sterben. Möller wusste, was sie wirklich wollten: In Deutschland, einig Vaterland, als Geheimdienstler weiterbeschäftigt werden, beim Bundesnachrichtendienst (BND) oder als Verfassungsschützer, und zwar für Westgeld."
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