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Provision für Inmobiliaria?

Provision für Inmobiliaria?

Für kurzem haben wir das Haus gekauft, in dem wir seit einem Jahr zur Miete gewohnt hatten. Die Vermietung hatte uns eine Inmobiliaria vermittelt, den Kauf wickelten wir direkt mit dem Besitzer ab, der angab, diesbezüglich nicht der Inmobiliaria im Wort zu sein. Nun kommt die Inmobiliaria und möchte eine Kommission für den Kauf, das würde einer landesüblichen Gepflogenheit entsprechen. Meine Frage: Gibt es ein entsprechendes Gesetz? Gibt es diese Gepflogenheit und für wen ist sie bindend?

Herzlichen Dank für Auskünfte!
Richard



Re: Provision für Inmobiliaria?

Hallo Richard, die freundliche Anfrage der Inmobliaria ist aus deren Sicht wohl ein hoffnungsfroher Versuch, etwas Geld ohne Leistung verdienen zu können; daher wohl auch der zarte Hinweis auf landesübliche Gepflogenheiten. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es eine entsprechende Landessitte gibt, dass Inmobliiarias ohne die Vermittlung eines Kaufobjekts zu entlohnen sind. Ein entsprechendes Gesetz wird es auch nicht geben. Der einzig vorstellbare Anknüpfungspunkt wäre ein von Dir oder vom Vermieter mit der Inmobilairia abgeschlossener Vertrag, wonach bei einem späteren Kauf des Hauses noch eine weitere - über die Vermietungsprovision hinausgehende - Summe zu zahlen ist. Darauf hätten die Dich aber mit Sicherhiet schon hingewiesen und ihr Heil nicht in einem Hinweis auf landesübliche Gepflogenheiten gesucht. Dieses als Vermutung über die auch hier geltenden Grundsätze allgemeinen Vertragsrechts.


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Re: Provision für Inmobiliaria?

Immobilienkauf in Uruguay.

Dies sollte man mindestens einmal gelesen haben:

www.uruguay-magazin.com/Einwanderung-Uruguay/Immobilienpreise-in-Uruguay.html

ATA



*Prominenz schützt vor Strafe*
*Das deutsche Strafgesetzbuch ist ein Handelsgesetzbuch*

Re: Provision für Inmobiliaria?




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Hasta la vista!

Re: Provision für Inmobiliaria?

Hallo Unmünner,

grundsätzlich hast Du ja völlig recht.

Das letztere ist aber halt der knackende Punkt, und so sitze ich derzeit etwas nervös auf meinen Euronen (noch hab' ich welche, aber hier in D brechen mir auch die Einkünfte weg) und weiß nicht, was ich in 2-3 Jahren noch dafür krieg - der Wechselkurs könnte/wird nicht ewig unserer Freund sein; das Beste wäre eine Investition, die im Land (böse ) "Rendite" generiert.

Soweit die Theorie ... wie die Praxis aussieht, weiß ich leider auch nicht, außer nen Acker (bzw. ne Ferienvilla) zu vermieten

Gruß Harald

Re: Provision für Inmobiliaria?

Wer sich mehr oder weniger ernsthaft mit dem Kauf eines Hauses in Uruguay auseinandersetzt und sich die Angebote im Internet anschaut, wird sicherlich oft merken, das es zwar viele Fotos zum Objekt gibt, die aber eigenartigerweise oft nicht das zeigen, was für einen Kauf eigentlich wichtig sein sollte, sondern oberflächlich Unwichtiges. Gibt es da etwas zu verheimlichen? Oft ja!
Was interessiert auf einem Foto das große Bett im Zimmer oder das Haus wird aus 200 Meter Entfernung abgelichtet. Dafür aber mehrere ähnliche Bilder von der weite des Landes. Das hat sicherlich bei Häusern der unteren Preisklasse System. Oft entsprechen diese der Bausubstanz deutscher Schreberhäuser aus den 50er und 60er Jahren. Zwischenzeitlich kaum renoviert und modernisiert.
Wie Unmünner schon schrieb, im Winter zieht überall der Wind durch und es ist feucht und kalt.
Eigentlich sollte besonders das nachbarliche Umfeld, die Lage also, beschrieben und gezeigt werden. Es macht auch wenig Spaß, wenn Nachbars-Kinder die maroden Grundstücksmauern ständig in Besitz nehmen und dabei auch Müll aufs Grundstück regelmäßig kurz mal rüber werfen. Oder ähnliche Handlungen. Die gravierenden Feuchteschäden zwischen Fundament und Außenwand, mit dem abblätternden Putz, wird auch oft vergessen zu zeigen. Ebenso die Dachsubstanz, gerade bei vermoosten Reetdächern. Wer also ein Haus kauft, ohne es selbst in Natura kritisch gesehen zu haben, wird teures Lehrgeld zahlen.
Das alles gilt auch für etwas höhere Preiskategorien und natürlich auch für Hochpreisiges.
Also Augen auf beim Hauskauf!

ATA



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*Das deutsche Strafgesetzbuch ist ein Handelsgesetzbuch*

Re: Provision für Inmobiliaria?

Oh Ata, gut daß Du gewarnt hast!

Stell' Dir vor, ich war grade dabei, ein Haus in den Warenkorb zu legen und das Geld online zu überweisen

Re: Provision für Inmobiliaria?




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Hasta la vista!

Re: Provision für Inmobiliaria?

ich schrieb: ohne es selbst kritisch in Natura gesehen zu haben...

ATA



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Re: Provision für Inmobiliaria?

Folgendes sind die Aussagen von Ralph und meine Komentare dazu.

Was andere über den erreichten Preis sagen kann stimmen oder nicht. Viele reden nur ohne richtigen Grund zu haben oder aus Neid. Vergleiche zu ziehen zwischen zwei angeblich ähnlichen Objekten müssen nicht immer stimmen.
Die erste Aussage stimmt vollkommen, obwohl in früheren Jahren der Unterschied noch viel krasser war.
Die "Temporada" hat in den letzten Jahren eine nach Nachfrage bestimmte Preisgestaltung bekommen:
Top - vom 24. Dezember bis 10. Januar
Gut - vom 10. Januar bis 31. Januar
Mittel - vom 1. bis 24 Dezember und vom 1. bis 28. Februar
Flach - November und dann vom 1. März bis nach Ostern
Dass die Urlauber in zwei Monaten soviel Miete zahlen wie das Mietobjekt im ganzen Jahr kostet stimmte bis vor ca. 30 Jahren. Heute ist es nicht mehr so, aber trotzdem sehr/zu teuer.
Der erste Teil der Aussage stimmt vollkommen jedoch der zweite nicht. Kein Eigentümer wird im Oktober für 6 Monate mieten, wenn er weiss dass er das selbe Geld für 6 bis 8 Wochen bekommt. Er könnte ja selber ausser Saison das Eigentum benützen oder an andere mieten, die nicht an der Hochsaison interessiert sind.
Die besten Mietsverträge kann man erst ab März erzielen. Ab September wird es schon kritisch, da jeder Eigentümer schon an die Saison denkt.
Diese Aussage stimmt nur die in der Krise sehr gut gekauft haben, und nach dieser sehr gut vermietet haben.
Die meisten Häuser an der Küste sind als Sommerhäuser gebaut worden und nicht gedacht das ganze Jahr drin zu leben. Also haben fast alle keine Heizung (nur ein oder mehrere offene Kamine). Auch gibt es praktisch keine richtige Isolierung. Dadurch verliert man sehr viel Energie wenn man heizen möchte. Persönlich warne ich immer alle Einwanderer die ausserhalb von Montevideo kaufen da dies für alle ein nicht kleineres Problem ist.
Die Krise von 2001/2002 drückte die Inmobilienpreise sehr stark. Wie dann ab 2004 die Er hohlung verspürte stiegen die Preise an, am Anfang stärker dann verlangsamte sich die Steigung der Werte. Die Preise sind möglicherweise heute dort wo sie 2000/2001 waren und werden höchstwahrscheinlich nicht mehr ansteigen. Die grosse Weltkrise wirkt sich auch hier aus.
Wen versteht man als Inmobilienanmbieter? Den eigentlichen Verkäufer? Der möchte immer mehr haben als es wirklich wert ist. Der Makler wird immer versuchen Preise zu erwähnen die angemessen sind. Er möchte verkaufen um was zu verdienen. Ein Objekt mit einem zu hohem Preis ist für ihn uninteressant, weil es fast unmöglich ist einen Käufer zu finden.
Seit ungefähr einem Jahr sagen mir die Makler, dass die Inmobilienpreise sich praktisch nicht ändern und wenn dann eher nach unten. Mieten sind etwas gestiegen, weil die Eigentümer nun 12% davon immer als Einkommensteuer abgeben müssen.
Dies kann geschehen ist aber selten dem Makler nicht bekannt. Der Makler wird dann schon sagen, dass es möglich ist den Preis zu drücken. Höchstwahrscheinlich wird er nicht den Endpreis nennen.
Das wichtigste von dieser Aussage aber ist, dass es nicht ganz stimmt. Kein Eigentümer verkauft ohne das Geld in der Hand zu haben. Da muss man schon Hypotheken machen (ziemlich kostspielig) um von Banken den Kredit zu bekommen. Für Ausländer ist dies nicht unmöglich, jedoch noch viel kostspieliger, da von der lokalen Bank viele Dokumente, Einkommensnachweise, Bilanzen, Bankreferenzen und Kontenauszüge notwendig sind, welche alle beglaubigt und übersetzt werden müssen. Der verkaufende Eigentümer bekommt sein Geld in die Hand - auf eine oder die andere Weise.
Diese Aussage ist ein harter Brocken. Mir ist diese vorgehen bekannt und aus diesem Grund bin ich nicht als Makler tätig. Ich erstelle den Kontakt zu Maklern in der Gegend wo der Einwanderer sich niederlassen möchte, kann deshalb also dieses Vorgehen nicht unterstützen, da kein seriöser Makler mitmachen würde. Sein Ruf steht im Spiel, so wie auch MEINER. Viele meiner Kunden haben länger gebraucht um ein Eigentum zu finden und haben nach der ersten Woche dann allein weitergemacht. Ich war dann nur derjenige der den Notar brachte und für sie alles kontrollierte. In manchen Fällen wurde ich erst gerufen um zu verhandeln.
Die Provision der Makler ist 3% plus MWSt (22% auf die 3%) für den Verkäufer und für den Käufer. In Mietsangelegenheiten ist die Provision für Jahresmieten gleich einer Monatsmiete plus MWSt für jede der Seiten (Vermieter und Mieter). Bei Kurzmieten werden % verlangt je nachdem wie lang der Vertrag sein soll.
Die exklusiven Maklerverträge sind nicht verboten, aber vollkommen unüblich. Es ist normal, dass ein Eigentümer seine Inmobilie gleich 3 oder 4 Maklern anbietet.


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Peter Stross
Uruguayan Relocation Services
Tel.: (00598 2) 709 9869
Skype: PeterStross