Problem E-Autos. Sollen wir uns diesem Thema verstärkt widmen?
Problem E-Autos. Sollen wir uns diesem Thema verstärkt widmen?
Auch auf diesem Gebiet hat die Bundesregierung kläglich versagt. Von der Kanzlerin hört man ständig nur Lippenbekenntnisse. Im Jahre 2010 kündigte sie für 2020 an, auf deutschen Straßen würden 1 Millionen E-Autos fahren. Heute liegen wir bei ca. 25000 E-Fahrzeugen. Bei 45 Millionen zugelassener Kfz eine klägliche Anzahl. Das hat viele Gründe. Aufgrund der enormen Entwicklungskosten liegen die Verkaufspreise jenseits von Gut und Böse. Die deutsche Automobilindustrie hat Jahrzehnte Verschlafen und hinkt z.B. den Japanern jetzt. meilenweit hinterher.
An der Bundesregierung wäre, es, mittels Zuschüssen für die Käufer der E-Autos die Kaufbelastung den Preisen der Kfz mit Verbrennungsmotoren anzugleichen. Ferner muss die Industrie verstärkt an der Entwicklung leistungsstarker Batterien zu arbeiten, die die Reichweite der E-Kfz drastisch erhöhen. Idealerweise muss man mit einem E-Auto die gleiche Reichweite wie mit herkömmlichen Autos mit einer Tankfüllung. Auch wäre dringend erforderlich, das Netz der Stromtankstellen flächendeckend auszubauen. Die wenigsten Käufer werden sich für E-Autos entscheiden, wenn sie nicht wissen, wie sie bei fehlenden Stromtankstellen wieder heim kommen sollen. Auch hier ist es an der Bundesregierung, die notwendigen Weichen zu stellen.
Es wird immer noch selig geschlafen und die Probleme von der Kanzlerin ausgesessen, so wie wir es hinreichend kennen.
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Herzliche Grüße Harald Müller
Re: Problem E-Autos. Sollen wir uns diesem Thema verstärkt widmen?
Die Automobilindustrie ist ein Aushängeschild Deutschlands. Und profitiert davon, das sehr viele Leute das Auto als Statussymbol ansehen und nicht als ein Werkzeug, um von A nach B zu kommen. Wie das Auto angetrieben wird, ist meiner Ansicht nicht das große Problem. Aber das ein Auto meistens nur mit einer Person besetzt ist, und diese immer öfter im Stau steht, ist für mich kein Fortschritt. Was fehlt, sind wirklich intelligente Apps fürs Smartphone, für Fahrgemeinschaften, Benutzer der öffentlichen Verkehrsmittel etc. Warum wird so etwas nicht angeboten - fehlen dann die Einnahmen aus der Mineralölsteuer? Aber mit diesem Ansatz erreicht man kein Wachstum. Aber macht Wachstum um jeden Preis Sinn? Welche Art Wachstum macht Sinn - Bruttosozialprodukt, Absatzzahlen etc kann man gut messen, das persönliche Wohlempfinden ehr schlecht. Noch geht es uns gut, weil es sehr viele eitle Menschen gibt, die ein deutsches Auto besitzen müssen. Aber wie lange noch?
Re: Problem E-Autos. Sollen wir uns diesem Thema verstärkt widmen?
Der Mensch wird sich, wohl zu Recht, nicht vorschreiben lassen wollen, WIE er sein Fahrzeug zu nutzen hat. Es darf ganz sicher niemand gezwungen werden, sein Auto Fahrgemeinschaften zur Verfügung zu stellen oder gar als Ergänzung zum ÖPNV zu nutzen. Apps für Smartphone sind da ganz sicher keine Lösung. Eine Lösung wäre aber, wenn zumindest in den Ballungsgebieten viel mehr Autos mit Elektroantrieben im Einsatz wären. Das käme der Umwelt und somit den Menschen zu Gute. Es ist m.E. an der Bundesregierung, geeignete Fördermaßnahmen für den Kauf als auch für die Forschung auf den Weg zu bringen. />
Herzliche Grüße Harald Müller
Re: Problem E-Autos. Sollen wir uns diesem Thema verstärkt widmen?
E-Auto />
Mit dem Auto ist es wie mit allen Gebrauchsgegenständen, die durch Anwendung wissenschaftlich-technischer Erkenntnisse in der produktiven Wirtschaft hergestellt werden können, sie können das Leben erleichtern und verschönern aber auch belasten und bedrohen. Da gegenwärtig die Betriebs- und Volkswirtschaften überall in der Welt durch den Druck des Finanzkapitals gezwungen sind, höchstmöglichen Profit, also nur geldwertes Wachstum zu generieren, ist nicht das allgemein Nützliche die Motivation zur Leistungserbringung, sondern der nur geldwerte Gewinn. Wirtschaftswachstum ist dann nützliche wenn dadurch immer mehr Menschen mit immer besseren Gebrauchsgütern versorgt werden können aber nicht wenn sich immer weniger Menschen alles kaufen können und der Großteil fast gar nichts. Das ist meiner Meinung nach grundlegend zu beachten, wenn wir uns mit dem Thema E-Auto annehmen wollen. Davon ausgehend können wir Aktionen gegen die wild wachsende Profitgier unterstützen (durch Aufklärung, Proteste, Petitionen ...) und zu sinnvollem Umgang und alternativen Gebrauch mit den entsprechenden Gebrauchsgütern aufrufen. />
Re: Problem E-Autos. Sollen wir uns diesem Thema verstärkt widmen?
Frank, ich möchte mal etwas deutlich machen. Es geht überhaupt nicht um Wirtschaftswachstum oder um Wirtschaftsgüter, die sich manche Bürger mehr und andere weniger leisten können.
Beim Thema E-Auto geht es einzig und allein darum, dass die Kanzlerin für 2020 eine Million zugelassener E-Autos prognostiziert hatte. Leider hat sie es bisher versäumt etwas dafür zu tun. Z.B. müssen den potentiellen Käufern Zuschüsse gewährt werden, die die Verkaufspreise der E-Autos den Preisen vergleichbaren Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren gleichsetzen. Außerdem muss die Forschung an leistungsstärkeren Batterien vorangetrieben werden. Das würde die Reichweite der E-Autos erheblich erhöhen und auch zum Kauf anreizen. Hier sind den forschenden Herstellern ausreichende, unterstützende öffentliche Forschungsgelder zur Verfügung zu stellen. Ferner sollten Firmen Sonderabschreibungsmöglichkeiten bekommen, um auch bei Firmenflotten Kaufanreize zu bieten.
All diese Maßnahmen tragen dazu bei, zumindest in Ballungsgebieten und Städten die Feinstaubbelastung zu reduzieren und die Klimaerwärmung zu stoppen. Das alleine sind die Kriterien, die eine Rolle spielen. Wir möchten hier im Forum von unseren Mitgliedern ein klares Votum haben, ob wir aufgrund dieser Basis das Thema angehen sollen. Tiefgründige Diskussionen über Sinn und Unsinn von Wirtschaftswachstum und dergleichen sollten in unserer Facebook-Gruppe geführt werden. />
Herzliche Grüße Harald Müller
Re: Problem E-Autos. Sollen wir uns diesem Thema verstärkt widmen?
Auch ich habe mir Gedanken um E-Autos gemacht. Die E-Auto's werden ja mit Strom aus der Steckdose "aufgetankt". Wo kommt der Strom her? Mit 100 %iger Sicherheit aus den Windkraftanlagen. Wo stehen die? Irgendwo in der Landschaft oder in Meeren (Nordsee etc.). Ich stelle mir das gerade mal bildlich vor: Überall stehen diese Windkraftanlagen (verschandeln die Meere und die Natur). Wie sieht das mit der sauberen Umwelt aus? Hat das Ganze Einfluss auf unseren Klimawandel??
Ich hoffe, das war jetzt kein unsinniger Gedanke, der auf Facebook ausdiskutiert werden sollte?
Eris
Re: Problem E-Autos. Sollen wir uns diesem Thema verstärkt widmen?
Liebe Eris, />
Es sind keineswegs unsinnige Gedanken. Die Verschandlung der Natur durch die zunehmende Anzahl von Windkrafträdern ist vor allem in Norddeutschland nicht von der Hand zu weisen. Bei der Forderung nach besserer Förderung von E-Autos ist dieses Thema natürlich mit zu berücksichtigen. Es gibt noch etliche Alternativen zur Energiegewinnung. Die Energiequelle Erdwärme zum Beispiel spielt offenbar in den Überlegungen keine große Rolle.
Unter unseren Füßen brodelt es. Bis zu 5000 Grad Celsius heiß ist der flüssige Kern unseres Planeten und erwärmt die zehn bis 70 Kilometer dicke Erdkruste. So sind in zehn bis 20 Metern Tiefe jahreszeitliche Schwankungen nicht mehr spürbar. Wer schon mal in einer unterirdischen Höhle war, hat vielleicht gemerkt, dass die Temperatur nie unter sieben Grad Celsius sinkt.
Diese Wärme wird genutzt. Bei der tiefen Geothermie wird bis zu 200 Grad Celsius heißes Wasser aus bis zu fünf Kilometern Tiefe geholt und zu einem Wärmekraftwerk gepumpt. Ist das Wasser sehr heiß, kann auch Strom erzeugt werden. Bei der oberflächennahen Geothermie muss oft nur wenige Meter tief gebohrt werden. Für Gebäudeheizungen werden Erdwärmesonden im Boden vergraben. Außerdem ist es möglich, mit Erdwärme im Winter die Straßen eisfrei zu halten.
Die Nutzung der Erdwärme ist zwar von den geologischen Voraussetzungen abhängig. Aber die Geothermie-Branche schätzt das Potenzial für die Strom- und Wärmeerzeugung als enorm hoch ein. Es fehlen allerdings noch die notwendigen Erfahrungen.
Wie gesagt, dieses Thema spielt natürlich eine Rolle, ist aber vordringlich bei den Diskussionen um die Energiewende und der zukünftigen Ausrichtung unserer Energiegewinnung zu behandeln.