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Ausschreitungen in Marseille

 Ausschreitungen in Marseille

Nach der kurzfristigen Absage des französischen Fußball-Spitzenspiels zwischen Olympique Marseille und Paris St. Germain wegen der Schweinegrippe ist es zu Ausschreitungen gekommen. 19 Reisebusse mit PSG-Anhängern waren auf der Autobahn noch gestoppt und in die Hauptstadt zurückgeschickt worden, aber 800 Fans waren mit Zug oder Auto angereist. Die Polizei hatte sich auf Sicherheitsvorkehrungen rund ums Stadion konzentriert und war überfordert, die Feindseligkeiten in der Innenstadt und in Bahnhofsnähe zu unterbinden.
Zwölf Personen wurden nach einer ersten Bilanz verletzt, Dutzende festgenommen. Es kam zu erheblichen Sachbeschädigungen: eingeschlagene Fensterscheiben, brennende Autos. Die Polizei setzte Tränengas ein. Anwohner höher gelegenen Etagen attackierten PSG-Fans, die von der Polizei eingekesselt waren. Die Behörden charterten eigens einen TGV-Schnellzug, um die Fans aus Paris wieder aus Marseille hinauszubekommen. Das Spiel war erst am Sonntag wenige Stunden vor dem geplanten Anpfiff abgesagt worden, weil sich die Schweinegrippe bei PSG weiter augebreitet hatte. Nach Mittelfeldspieler Ludovic Giuly und Verteidiger Mamadou Sakho soll auch bei Mittelfeldakteur Jeremy Clement das H1N1-Virus diagnostiziert worden sein. Zudem besteht bei zwei weiteren Akteuren der Verdacht auf Schweinegrippe. Die kurzfristige Absage stieß auf heftige Kritik. Über einen Nachholtermin wird noch gestritten.