Wiccaner-Kuddelmuddel

Nachdem ich eine gewisse Diskussion in einem anderen Forum verfolgt habe ist mir folgendes aufgefallen:

Ein Wiccaner denkt und sagt:
- Ich will, daß meine Religion (Wicca) anerkannt wird, aber ich will sie nicht definieren.
- Sich zu hinterfragen ist wichtig auf dem Weg der spirituellen Weiterentwicklung, aber wenn mich jemand nach dem Warum oder Wieso fragt, dann ist das intolerant.
- Die anderen (vor allem Christen) verstehen mich und meinen religiösen Glauben nicht, aber ich ich lasse auch nur verlauten, daß ich eine tolerante Wicca und Hexe bin und erkläre nicht, was beide Begriffe bedeuten, lasse es also gar nicht zu, daß man mich verstehen kann.
- Jeder der will kann sich Wicca nennen, denn sowas ist tolerant und jeder kann seinem Glauben ja den Namen geben, der ihr oder ihm gefällt, allerdings weise ich immer gleich darauf hin, daß es keine christlichen Wicca geben kann.

Sorry, etwas Ironie mußte sein. Bei dem Ganzen fällt mir auf, daß es kein Entweder Oder gibt, sondern man möchte ALLES haben. Im Leben ist es nun mal so, daß man nicht alles haben kann, man muß sich für bestimmte Dinge entscheiden.
Bei einigen Beiträgen in Foren beschleicht mich jedoch das Gefühl, daß der Satz "Solange es niemandem schadet, tue was du willst." dahingehend ausgelegt wird, daß man ALLES machen kann, anstatt sich zwischen verschiedenen Möglichkeiten, diejenige herauszupicken, die einem am meisten zusagt und die anderen Möglichkeiten sozusagen opfert.
So kann ich mich z.B. dafür entscheiden einer Gruppe beizutreten oder es zu lassen, aber wenn ich es tue, dann sind gewisse Regeln in der Gruppe zu befolgen. Aber ich kann nicht einer Gruppe beitreten und auf die Regeln pfeifen.
Wenn ich mir ein Brot kaufen möchte, dann muß ich auch Geld dafür bezahlen, aber ich kann nicht das Geld behalten und trotzdem das Brot nehmen. Aber ich habe die Wahl, es zwingt mich ja keiner das Brot zu kaufen.

Liebe Grüße,
Delphyne