Wie
fandet ihr Gabriels Rede heute in Dresden?
Gruss
urania
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe.
(René Descartes)
fandet ihr Gabriels Rede heute in Dresden?
Gruss
urania
Hallo Urania,
ich habe die Rede leider nicht gehört, aber nach dem, was in den Berichten des TV gesagt wurde, soll es eine sehr gute und mitreißende Rede gewesen sein.
Nun ja, für die SPD kann es ja nach dem Debakel bei der Bundestagswahl eigentlich nur noch besser werden. Viel schlechter geht wirklich nicht mehr!
Ich hoffe auch, dass sich die SPD wieder auf ihre ursprünglichen Ziele besinnt und damit für die Wähler wieder eine wirkliche Alternative wird. Denn meiner Meinung nach benötigt man tatsächlich ein starkes Gegengewicht zum konservativen Block. Und die Ausrichtung der Linken, vor allen Dingen der Sektierer im Westen, taugt wohl noch lange nicht für eine Koalition auf Bundesebene.
Nörgler
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Es wäre eine Freude zu leben, wenn jeder die Hälfte von dem täte,
was er von anderen erwartet.
(Valerie von Martens
Hallo Nörgler
Ich habe die Rede gehört und fand sie zum Teil gut und mitreissend, zum Teil mittelmässig und etwas verfasert, und gegen Ende stark abgeflacht und voller Wiederholungen (ja, ich weiss, dass Wiederholungen eine rhetorische Taktik sein können, aber dann sollten es immer wieder einzelne prägnante Wortwendungen sein, kein Rumgefasel). Auch fehlte mir irgendwie der rote Faden. Doch der 1. Teil war packend, mitreissend und inhaltlich gut.
Was natürlich auch eine Rolle spielte, Gabriel ist ein sehr gute Rhetoriker, (wenn auch nicht so brillant wie Gregor Gysi) und brachte auch den inhaltlich weniger guten Teil so rüber, dass er ankam. Auch hatte er seine Rede dem Anlass entsprechend geschrieben und grossen Wert darauf gelegt, keine der diversen Strömungen und Gruppierungen innerhalb der SPD zu übergehen; für jeden vom linksten Linken bis zum Stockkonservativen aus dem Seeheimer Kreis war was dabei, keiner konnte sich übergangen fühlen.
Also alles in allem gut gemacht. Nun wird aber erst noch richtig Arbeit kommen, denn mit einer Rede allein ist ja noch nichts gewonnen, ausser vielleicht der Vorsitz für Gabriel. Wenn die SPD nun auch wirklich umsetzt, was sie durchaus selbstkritisch da vorbringt und ändern will, dann könnte es mit einem Neuanfang wohl klappen. Vor allem scheint mir wichtig, dass sie ihre verkrusteten Strukturen aufbricht und sich wieder den Menschen öffnet. Auch die Hinterzimmerkungelei muss aufhören, wenn sie sich von anderen Parteien positiv abheben will.
Na ja, viele gute Vorsätze mal sehen, was daraus wird.
Gruss
urania
Hallo urania,
im Moment bleibt doch einem Parteivorsitzenden der SPD nichts anders übrig als der Versuch alle Strömungen in der Partei unter einen Hut zu bringen. Dies kann jedoch sicherlich keine Dauerlösung sein.
Um wieder wählbar zu werden, muss die Partei ein neues Programm erarbeiten, das dann auch von der Mehrheit der Mitglieder getragen und akzeptiert wird.
Im Moment dürfte es Gabriel wohl darum gegangen sein aus einem zerstrittenen "Haufen" wieder eine einigermaßen geschlossene Partei zu machen.
Nörgler
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Es wäre eine Freude zu leben, wenn jeder die Hälfte von dem täte,
was er von anderen erwartet.
(Valerie von Martens
Wenn die SPD, wie sie es ja behauptet zu sein, eine Volkspartei bleiben will, werden sich die verschiedenen Gruppen und Grüppchen wohl zusammenraufen müssen und geschlossen auftreten. Denn wie kann eine Partei Vertrauen einflössen, die mit sich selbst völlig uneins ist?
Das Hamburger Programm ist so übel gar nicht. Ich meine, dass es den verschiedenen Strömungen genug Spielraum zur Selbstverwirklichung lässt. Allerdings hapert es gewaltig an der Kommunikation sowohl intern als auch nach aussen. Dieses Problem zu beheben, dürfte zwar nicht einfach sein, doch ich kann mir vorstellen, dass es Gabriel Spass machen wird.
Ob es allerdings mit den drei Aphatieren Nahles, Gariel und Steinmeier lange gutgehen wird, bezweifle ich doch einigermassen. Da ist wohl jeder einzelne zu machtgierig.
On verra.
Gruss
urania