MTG Rhein-Neckar Bandits - Regionalliga 2005

10. Spieltag (Vorberichte / Spielberichte)

10. Spieltag (Vorberichte / Spielberichte)

Jenaer Hanfrieds vs. Obertshausen Blizzards

Gipfeltreffen in Jena

Die Karten sind klar verteilt, die Jena Hanfrieds gewannen bisher alle ihre Spiele souverän und stehen mit 10:0 aus fünf Spielen verdient auf dem ersten Tabellenplatz. Auch durch zwei Punkte, die sie bei ihrem deutlichen 35:14 Sieg in Obertshausen mitnahmen. Deshalb reisen die Blizzards als „Underdogs“ nach Jena und sollten frei aufspielen können. Der Klassenerhalt ist gesichert, eine Differenz von 21 Punkten im direkten Vergleich wird nicht aufzuholen sein und die Play Offs als Tabellenzweiter hätte man trotz einer Niederlage noch immer in der eigenen Hand. Aktuell hat man aus sechs Spielen 10:2 Punkte, die Greifs weisen derzeit vier Niederlagen aus sieben Spielen als Dritter auf.

Deshalb wird man sich auf die Begegnung mit dem Ziel einstimmen seine Leistungen der letzten Spiele zu behaupten und einfach guten Football spielen zu wollen. Eine gute Ausgangssituation, die durchaus trotz lockerer Herangehensweise beinhaltet es den Hanfrieds so schwer wie irgend möglich zu machen. Inwieweit dies möglich ist, entscheidet natürlich auch maßgeblich der Kader, der anreisen wird. Einige Absagen mussten die Coaches in Kauf nehmen, was sowohl die Defense, als auch die Offense betrifft. Zwar wird man ein adäquates Team stellen, doch die Tiefe im Kader ist sehr begrenzt. Schnell ausfallen darf sozusagen dann kein Spieler mehr. Auch in diesem Jahr reist ein Teil der Mannschaft schon einen Tag zuvor an, um die gute Gastfreundschaft der Stadt Jena in Anspruch zu nehmen. Kein Spieler ist also inklusive den Nachkömmlingen per PKW am Sonntag einer langen Busreise ausgesetzt. Man darf also hoffentlich auf einen offenen Schlagabtausch gespannt sein, der beiden Teams alles abverlangt und die Zuschauer begeistert.

Quelle: Homepage Blizzards




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"Einen Spielzug verstehen, heisst, wissen was der Fall ist, wenn er funktioniert." (frei nach Wittgenstein, Tractatus Logico-Philosophicus, 1984, 4.024)

Re: 10. Spieltag (Vorberichte / Spielberichte)

ENDLICH DAHEIM
Hanfrieds können nach zwei Monaten endlich wieder vor heimischem Publikum antreten


Sieben Spiele ohne Sieg! 49 erzielten - stehen 242 zugelassene Punkte gegenüber! Die Hanfrieds stehen auf dem letzten Tabellenplatz in der Regionalliga Mitte. Dies war der Stand der Dinge am 17.06.2003 beim ersten Ausflug der Jenaer Footballer in die dritthöchste deutsche Spielklasse.
Zwei Jahre später ist alles anders. Zwar sind bisher nur fünf Spiele absolviert, doch diese wurden alle gewonnen. Damit spielen die Thüringer nicht mehr darum sich in der Liga zu etablieren, sondern "müssen" sich Gedanken über eine mögliche Relegation um den Aufstieg in die 2. Bundesliga machen.
"Dies war weder Ziel, noch hielten wir eine solche Entwicklung für möglich. Jetzt ist es natürlich unsere Aufgabe mit dem Geschehen Schritt zu halten und dabei verantwortungsvoll zwischen sportlicher Ambition und wirtschaftlicher Machbarkeit zu unterscheiden. Man darf schließlich nicht vergessen, dass wir eigentlich erst im nächsten Jahr für die dritte Liga geplant hatten.", sagt Vorstandsvorsitzender Mirko Richter mit Blick auf die aktuelle Situation.
Doch soll man bekanntlich nicht den Tag vor dem Abend loben. Sportlich erwarten die Saalestädter am Sonntag den bisher härtesten Konkurrenten um den Platz an der Sonne - die Obertshausen Blizzards. Diese geben im Vorfeld der Begegnung zwar die Devise aus, sich bereits mit dem zweiten Tabellenplatz abgefunden zu haben, doch ist dies wohl eher als psychologische Spielerei zu betrachten. In den letzten Spielen haben sich die Hessen immer weiter gesteigert und auch die zwischenzeitliche Schwäche im Angriff scheint überwunden zu sein.
Im Gegenzug war den Hanfrieds am vergangenen Samstag die lange Pause deutlich anzumerken. Es müssen schon 100 Prozent der möglichen Leistung abgerufen werden, um auch im Rückspiel als Sieger vom Platz zu gehen. Das Hinspielergebnis von 14:35 ist zwar ein kleines Polster, doch mit Sicherheit kein Ruhekissen. Bleibt die Hoffnung, dass die Trainer um Headcoach Mark Garza auch für dieses Spiel die richtige Strategie vorbereitet haben. Dabei müssen wieder einige Leistungsträger ersetzt werden. Auch als Ersatz aufs Feld gekommen, ist in der letzten Woche der Rookie Philipp Bertels und wusste seine Chance zu nutzen. Offense-Coach Simon Schwinger meint dazu: "Mit der von ihm gezeigten Leistung, hat er sich den Posten als Starter für dieses Wochenende redlich verdient. Kann er auch diesmal wieder überzeugen, wäre es ein großer Schritt in Richtung Stammspieler."
Auf jeden Fall vorbereitet ist wieder ein gewohnt gemütliches Umfeld, welches dieses spannende Spiel in einen gelungenen Sonntagnachmittag für alle Fans, Interessierte und deren Familien einbetten soll.

Re: 10. Spieltag (Vorberichte / Spielberichte)

SPITZENSPIEL WURDE SEINER BEZEICHNUNG MEHR ALS GERECHT
Knapper Sieg für die Gastgeber


Aus der Partie der Jenaer Hanfrieds gegen die Obertshausen Blizzards ist am Sonntag vor allem ein Sieger hervorgegangen: Der American Football.
Vor knapp 400 begeisterten Zuschauern zeigten beide Teams, dass sie mit Recht an der Tabellenspitze stehen.
Bei hochsommerlichen Temperaturen kamen die Gäste als Erste mit dem Angriff aufs Feld.
Bereits mit dem ersten Spielzug stellten sie klar, dass sie die beste Verteidigung der Liga mit ihrem Passspiel knacken wollten. Da diese Versuche jedoch zu selten von Erfolg gekrönt waren, mussten sich die Blizzards schnell mit einem Punt vom Angriffsrecht verabschieden.
Besser machten es da die Saalestädter. Mit einer Serie guter Läufe bewegten sie den Ball Meter um Meter über das Feld, bis es schließlich Nils Bergmann gelang aus zwei Metern den ersten Touchdown zu markieren. Der daraus resultierende Extrapunktversuch brachte leider nichts, sodass es bei der 0:6 Führung blieb.
Im Gegenzug kamen nun die Hessen besser mit dem eigenen Passspiel zurecht. Bei einem Versuch über die Mitte standen sich dann die Gastgeber selber im Weg, was sofort mit einem Pass über 50 Yards zum Ausgleich bestraft wurde. Das die Blizzards nicht in Führung gingen, verdankten die Hanfrieds David Jefferson, welcher den PAT blocken konnte.
Ihren zweiten Drive begannen die Thüringer an der eigenen 15 Meterlinie und es sah anfänglich nach einem zähen Ringen um jeden Meter aus. Doch dann nahm Steffen Mey die Beine in die Hand und trug den Ball über 35 Meter in Richtung Obertshausener Endzone. Dem wollte Nils Bergmann in nichts nachstehen und legte seinerseits einen höheren Gang ein und nach 40 Metern den Ball zum Touchdown ab. Diesmal klappte auch alles beim Extrapunkt und die Gastgeber führten mit 13:06.
Mit Beginn des zweiten Viertels war es erstmal vorbei mit Punkten. Keine der Angriffsformationen war in der Lage größeren Raumgewinn zu verbuchen und verließ jeweils nach einem Punt das Feld.
Dies änderte sich nach einem phantastischen Pass von Gästequaterback Troy Caress. Nicht weniger überragend war dabei die Leistung seines Passempfängers Stefan Behmerburg, der trotz hautnaher Deckung diesen Ball irgendwie zu fassen bekam und in die Jenaer Endzone trug. Mit dem PAT wollten die Hessen ausgleichen, doch verfehlte der Ball sein Ziel deutlich.
Wer auf eine schnelle Antwort der Hanfrieds gehofft hatte, sah sich bitter enttäuscht. Nach nur wenigen Versuchen wollte man sich wieder durch einen Punt etwas Luft verschaffen, doch da der Snap (Ballübergabe) zum Punter schief ging, konnte dieser nur noch den Ball sichern und die Obertshausener kamen tief in der Hälfte der Jenaer in Ballbesitz. Damit hatten sie die Chance noch vor der Pause in Führung zu gehen. Zum Glück für die Hanfrieds stand einem Pass von Caress Phillip Gruschka im Weg. Seine Interception befreite sie aus dieser brenzligen Situation und eröffnete im Gegenzug die Möglichkeit die Führung auszubauen. Trotz einiger schöner Läufe reichte am Ende die Zeit nicht aus und die Teams gingen bei einem Spielstand von 13:12 in die Pause.
Die Blizzards eröffneten die zweite Hälfte mit einem weiten Kickoff, welchen Stefan Lehmann an der eigenen 15 Meterlinie aufnehmen wollte. Dies gelang ihm jedoch erst im Nachfassen und es sah nach einer schlechten Feldposition für den Angriff der Hanfrieds aus.
Lehmann hatte jedoch Anderes im Sinn. Nachdem er der ersten Welle von Verteidigern entwischt war, spielte er sein Schnelligkeit aus und lief mitten durch Freund und Feind zum Touchdown. Zum zweiten Mal an diesem Tag misslang der Extrapunkt und es blieb beim 19:12 für die Gastgeber. Zwar wirkten die Gäste für einen Moment geschockt, doch konnten sie ihren anschließenden Drive lange genug am Leben erhalten, bis ihr Quaterback eine Lücke in der Jenaer Verteidigung fand und seinen Passempfänger mit einem Pass über die Mitte bediente. Dieser trug den Ball in die Endzone und eröffnete seinem Team damit eine weitere Chance erstmals an diesem Tag in Führung zu gehen. Die dafür notwendige Two-Point-Conversion war jedoch nicht von Erfolg gekrönt und so führten weiter die Thüringer knapp mit 19:18.
Den anschließenden Kickoff konnte Rene Poller über 35 Meter bis zur Mittellinie zurücktragen. Leider verletzte er sich bei diesem Versuch und die Hanfrieds standen ohne ihren etatmäßigen Longsnapper da. Damit war klar, dass es weder einen Punt, noch ein Fieldgoal in diesem Drive geben würde. Das es jedoch Punkte wurden, verdanken die Saalestädter ihrem Topscorer Steffen Mey. Immer wieder konnte er bei langen dritten Versuchen die notwendigen Meter an Raum gut machen und brachte so sein Team bis an die 20 Meterlinie der Hessen. Hier schienen jedoch alle Bemühungen umsonst, denn mit einem vierten Versuch und noch 9 fehlenden Metern sah es so aus als wären alle Messen gelesen. Durch die Verletzung von Rene Poller war auch kein Fielgoalversuch möglich und so mussten die Hanfrieds auch den vierten Versuch ausspielen. Zum Glück! Der gesamte Angriff um Quaterback Robert Barczyk mobilisierte nochmals alle Kräfte und Mey krönte seine Leistung mit einem 20 Meter Touchdownlauf. Die anschließende Two-Point-Conversion scheiterte, doch die Gastgeber führten mit 25:18.
Das vierte und letzte Viertel ist schnell erzählt. Beide Teams mussten den Wetterbedingungen Tribut zollen und brachten nichts Zählbares mehr zu Stande. Als dann die Obertshausener auch noch ihren Quaterback nach Verletzung ersetzen mussten, konnte die Jenaer Verteidigung taktisch umstellen und den Vorsprung verwalten, während der Angriff nach erreichen eines letzten aber wichtigen Firstdowns das Spiel durch abknien beendete.
Gewonnen hat an diesem Tag neben der Sportart die Mannschaft mit den besseren Specialteams, den während die Gastgeber mit ihren Returns wiederholt gute Ausgangspositionen für den eigenen Angriff und einen Touchdown verbuchen konnten, wurde den Gästen diese Chance mehrfach durch hervorragende Kickoffs genommen. Somit geht dieser knappe Sieg für die Jenaer Hanfrieds absolut in Ordnung. Dies sahen wohl auch die Obertshausen Blizzards so, denn als sich die Hanfriedsspieler mit der traditionellen Welle bei ihren Fans bedanken wollten, kamen die Hessen kurzerhand dazu und sorgten so für einen würdigen Ausklang eines hochklassigen und jederzeit fairen Spiels. Mit Blick auf die Liga bedeutet dieses Ergebnis, dass die Thüringer nahezu sicher in der Relegation um den Aufstieg in die 2. Bundesliga stehen und beste Chancen auf das Heimrecht haben. Bevor es jedoch soweit ist, müssen noch mindestens zwei der nächsten vier Spiele gewonnen werden.
Die erste Möglichkeit hierfür bietet sich am kommenden Samstag beim Auswärtsspiel gegen die Danube Hammers.

Re: 10. Spieltag (Vorberichte / Spielberichte)

HIGH NOON AN DER TABELLENSPITZE
Ein „Bräuer-Triple“ reicht nicht zum Sieg


Bei hochsommerlichen Temperaturen zeigten beide Teams, warum sie an der Tabellenspitze stehen. Mit engagiertem Footballspiel begeisterten sie die Zuschauer.
Die Blizzards hatten das erste Angriffsrecht und setzten dabei zugleich auf Passspiel. Hintergrund war dabei vor allem die eigene Offense Line, in der man Tackle Michael Gärtner und Guard Sven Münz ersetzen musste. Dies führte nicht zum erwünschten Erfolg und man musste an der eigenen 20-Yard-Linie punten. Jedoch war auch dieser nicht gerade gut gelungen, so dass die Defense bei gerade einmal um die 40 zu verteidigenden Yards auf das Feld musste und schon zugleich mit den Rücken zur Wand stand. Jena bewegte den Ball Meter um Meter über das Feld bis sie den ersten Touchdown erzielten, wobei sich die erwarteten Schwierigkeiten zeigten sich auf das Laufspiel der Saalestädter einzustellen. Der Extrapunktversuch wurde vergeben, sodass es bei der 6:0 Führung blieb.
Die Blizzards konterten über ihr Passspiel. Schon beim zweiten Spielzug erwischten Troy Caress die indisponierte Defense der Gastgeber mit einem Big Play. Er passte dabei auf Wide Receiver Robin Bräuer, der den Ball über gut 50 Yards in die Endzone trug. Der PAT von Kicker Maier wurde geblockt, also blieb es beim Ausgleich.
Die Blizzards Defense kam jetzt besser ins Spiel und hatte zumindest ihre Mitte im Griff. Das half nicht viel, denn über Außen machte Jena deutlich Yards, was schließlich auch mit einem langen Lauf über ca. 40 Yards zu ihrem zweiten Touchdown und der 13:6 Führung endete. Doch auch daraus zog die Verteidigung ihre Lehren und stellte sich auf Jenas Offense immer besser ein, erstmals konnte Jena nicht nur zum Punt gezwungen werden, sondern musste dabei auch Minusyards verbuchen. Das gab wohl auch der Offense entsprechenden Antrieb, denn selbst bei einem dritten Versuch und 20 Yards bis zum neuen First Down zu gehen, glaubte man an sich und machte das „Unmögliche“ möglich. Wieder passte Caress auf Bräuer und wieder war der eine Klasse für sich. Ein Bräuer, ein Catch und ein Big Play über 70 Yards in die Endzone zum 12:13. Den PAT verfehlte diesmal Kicker Maier ohne zutun des Gegners
Die Defense setzte ihr gutes Spiel fort, zwang die Hanfrieds nach wenigen Versuchen wieder zu punten. Der Snap misslang und der Punter konnte den Ball nur noch sichern. Die Chance für Obertshausen tief in der Hälfte Jenas. Doch schon der erste Spielzug bedeutete den herben Rückschlag, denn Caress passte in die Arme eines Verteidigers, was sofort die Defense wieder auf das Feld brachte. Die gab noch einmal alles und erzwang tatsächlich noch einmal Sekunden vor Halbzeitpfiff ein Fumble das Linebacker Andrè Nowontny aufnahm und Richtung Jenas Endzone trug. Leider wurde er wenige Meter zuvor noch in das Aus gestoßen. So ging man 12:13 in die Pause.
Vor dem Kick Off hatten einige Defense-Spieler der Blizzards schon eine böse Ahnung, erinnerten sich an das letzte Spiel gegen Mannheim, als ein Kick Off zum Touchdown getragen wurde. Die Ahnung bestätigte sich leider. Obwohl der Returner den Ball nicht sicher fangen konnte, er ihm durch die Hände fiel, schafften die Special Teams Spieler es nicht, seinen Return zu verhindern. So trug er den Ball über das ganze Feld und baute die Führung auf 19:12 für die Hanfrieds aus. Besonders bitter für die Verteidigung, denn man spielte motiviert und arbeitete gut miteinander an dem Ziel Jenas Angriff zu knacken. Die Hoffnung gab ihr schnell der dreifache Bräuer zurück. Wieder ein dritter Versuch zu dem man ein Big Play brauchte, denn 25 Yards fehlten bis zum First Down. Caress passte auf seine besten Mann des Tages und er dankte es ihm mit Punkten. 18:19 stand es dann und man setzte auf die Two-Point-Conversion. Diese misslang jedoch und es blieb beim knappen Zwischenstand. Leider musste man diesen zwischenzeitlichen Erfolg mit dem Ausfall von Offense Tackle Marc Hammer bezahlen, was noch einmal mehr die Offense Line schwächte.
Die Defense kämpfte daraufhin, gab alles und hatte Jena bei einem vierten Versuch und neuen Yards zu gehen an ihrer 20-Yard-Linie. Eigentlich eine gute Situation, insbesondere gemessen an der bis dahin gezeigten Leistung, die über das gesamte Spiel gewachsen war. Doch auch Mannschaftssportarten werden von individuellen Leistungen geprägt. Negativen, wie Positiven. Beide Outsidelinebacker verließen ihre Position und öffneten damit einem 20-Yard Touchdonwlauf Tür und Tor über die Außenseite. Die anschließende Conversion konnte verteidigt werden und es bleib beim 18:25 aus Obertshausener Sicht, aus der noch nichts verloren war. In der Offense Line merkte man jetzt umso deutlicher, dass jetzt drei Starter fehlten und der Ersatz deutlichen Trainingsrückstand hatte, was auch die Wetterbedingungen zusätzlich beeinflussten. Die Defense jedoch gab nicht auf, zeigte ihr bestes Spiel der Saison und kontrollierte jetzt Jenas Laufspiel, das nichts mehr zählbares produzierte, sondern noch zwei Fumbles verbuchen musste. Fragwürdiger Weise riskierte QB Troy Caress es oft den Ball zu lange zu halten um den Pass anzubringen, anstatt ihn ins Aus zu werfen, was ihm immer wieder harte Tackles durch Jenas Verteidiger bescherte. Als er dies einmal mehr so ausübte, verletzte er sich und schied aus dem Spiel aus. Damit war den Blizzards die realistische Chance genommen noch einmal kontern zu können. Bis dato hatte man jederzeit darauf hoffen können, das Hanfrieds Backfield mit einem Pass und vor Allem wie mit den Big Plays zuvor überraschen zu können.
Die Anzahl der Fehler entschieden letztendlich das Spiel. Die Blizzards machten derer zwei entscheidende mehr, was die Hanfrieds verdient siegen ließ.
Für die Blizzards Offense heißt es nun schnellstmöglich wieder zu Kräften zu kommen, insbesondere, dass die Line regeneriert und QB Caress wieder fit wird. Beim letzten Heimspiel am zweiten Juli sind die Badener Greifs zu Gast und mit einem Sieg gegen diese müssen die Play Offs gesichert werden.

Quelle: Homepage Blizzards

Re: 10. Spieltag (Vorberichte / Spielberichte)

Holzgerlingen Twister vs. Rhein-Neckar Bandits

Bandits verlieren „Kellerduell“

In einem, für den Klassenerhalt äußerst wichtigen, Spiel verloren die Footballer der MTG Mannheim am vergangenen Samstag beim bisherigen Schlusslicht und Mitaufsteiger Holzgerlingen Twister unerwartet deutlich mit 21 : 40. Bedingt durch diese bittere Niederlage übernahmen die Mannheimer die Rote Laterne und liegen nun mit 2 noch ausstehenden Spielen am Tabellenende. Das in diesem Jahr, außer den beiden Topteams Jena und Obertshausen, jeder jeden schlagen kann und man sich auch auf den Ergebnissen der Vorrunde, in welcher die Bandits noch überlegen mit 52 : 6 siegten nicht ausruhen kann, zeigte sich gleich zu Beginn des Spieles. Zwar eroberte die Verteidigung gleich zu Beginn einen Fumble der Gastgeber und brachte die Angriffsformation in aussichtsreicher Feldposition in Ballbesitz, jedoch verlor ein Spieler der Bandits diesen nach wenigen Spielzügen wieder an die Hausherren. Dann folgte das was auf Seiten der MTG’ler wohl niemand erwartet hatte. Fast mühelos spazierten die Twister in nur wenigen Spielzügen über das Feld und erzielten damit in ihrer ersten Angriffsequenz die Führung zum 6:0 (Extrapunkt geblockt). Tat man dies auf Seiten der Mannheimer Footballer zu diesem Zeitpunkt noch als Betriebsunfall ab, zeigte sich in der Folge immer wieder, dass die Hausherren ihre „Hausaufgaben“ besser gemacht hatten. Mühevoll bewegten die Mannheimer den Ball zwar über den Platz, der aggressiven Verteidigung hatte man nichts entgegenzusetzen. Entweder rannte man sich früh fest oder die Pässe von Quarterback Marcus Baumgart fanden ihr Ziel nicht. Ganz anders die Holzgerlinger, gleich in ihrem dritten Drive konnten diese ihre Führung spielend auf 12 : 0 (Extrapunkt geblockt) ausbauen. Nachdem die Mannheimer aus den vergangenen Spielen schon gewohnt waren, regelrechte Spätstarter zu sein, schöpften die Bandits wieder Hoffnung als Sven Danielsen einen langen Pass von Baumgart bis auf die 2 Meter Linie trug und von dort Stefan Illies mit einem Touchdown zum 12 : 7 (Extrapunkt Wagner) verkürzte. Zum ersten Mal wechselte man daraufhin die Seiten, jedoch bleib es auf Seiten der Gäste bei diesem kurzen Aufflackern der Möglichkeiten. Den Holzgerlingern gelangen noch vor der Pause zwei weitere Touchdowns zum Pausenstand von 26 : 7. Aber auch nach dem Seitenwechsel ließen die Bandits jegliches Aufbäumen vermissen. Zwar bewegte man den Ball, der Angriff kam aber immer wieder ins Stocken, und man musste den Twistern den Ball überlassen. Ein ums andere mal zeigten diese wie man es besser macht. Kraftvolle Läufe und gut gesetzte Blocks ebneten den Weg um die Führung auf 32 : 7 auszubauen. Im darauffolgenden Drive schien nun zum ersten Mal so etwas wie Gegenwehr aufzublitzen. Die Offense bewegte den Ball mit einer schönen Kombination von Spielzügen bis kurz vor die Endzone, und Marcus Baumgart erzielte durch einen sehenswerten Lauf einen schönen Touchdown zum Stand von 32 : 14 (Extrapunkt Wagner). Aber die Hoffnung diesen Rückstand noch aufzuholen währte nur kurz. Die Gastgeber bauten im direkten Gegenzug die Führung wieder zum 40 : 14 aus; gegen eine Gästeverteidigung, welche an diesem Tag zu keiner Zeit in der Lage war die Twister-Offense in den Griff zu bekommen. Positiv mag zu bewerten sein, dass die Mannheimer selbst nach diesem erneuten Rückschlag nicht aufsteckten, und weiter versuchten zu Punkten zu kommen. Belohnt wurden diese Bemühungen mit einem weiteren Touchdown durch Markus Franz (Extrapunkt Wagner), welcher nach einem gefangenen Pass von Marcus Baumgart mehrere Verteidiger abschüttelte und den Ball zum ernüchternden Endstand von 40 : 21 in die Endzone trug. Zwar können die Footballer der MTG Mannheim den Klassenerhalt immer noch durch eigene Kraft erreichen, setzt dies jedoch zwei Siege in den letzten noch verbleibenden Spielen voraus, da man im direkten Vergleich mit den Holzgerlingen Twister aufgrund des hohen Hinspielsieges immer noch die Nase vorn hätte. Der Ligaplan arbeitet diesbezüglich den Trainern in die Hände, da das nächste Spiel erst am 16.Juli zu Hause gegen die Danube Hammers stattfindet.

Quelle: Freestyle-Mannheim




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"Einen Spielzug verstehen, heisst, wissen was der Fall ist, wenn er funktioniert." (frei nach Wittgenstein, Tractatus Logico-Philosophicus, 1984, 4.024)