Being Different Fanfictions - Crossover

Involvement 1

 Involvement 1

Ich bin wirklich begeistert von deiner Story. Tut mir leid, dass ich länger kein FB geschrieben habe, aber ich bin in letzter Zeit irgendwie zu nichts zu gebrauchen Aber ich hab echt Respekt, dass du Roswell und JAG so gut miteinander kombiniert hast – das hätte ich nie geschafft

Außerdem gefällt es mir, dass du hier mal im Präteritum schreibst – so find ich das einfach flüssiger. Frag mich nicht, warum :nisweiss:

Das heißt jetzt im Klartext: Die Idee find ich fabelhaft, die Umsetzung ebenso. Da kannst du eigentlich nur noch eins machen: Weiterschreiben!

Bis dann, deine Lily

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Der Tod eines Menschen ist eine Tragödie -
der Tod Tausender nur eine Statistik.

 Involvement 1

Tja. Erst müsst ihr so lange warten und dann ist es auch nur so ein kleiner Part! Tut mir wirklich leid. Aber es wird wieder besser. Die erste und gleichzeitg schwerste Prüfung liegt nun hinter mir und damit geht es auch wieder mit meinen Geschichten voran.

Diana

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0158 Z-Zeit (21.58 Uhr EDT)
Nördlich der Union-Station
Washington D.C.

Erschöpft setzte sich Harm neben Liz auf die Couch. Die Wohnung sah schon wieder relativ normal aus und der Rest der Arbeiten konnte auch noch warten. In den nächsten Tagen würde er sicher die Zeit für den Rest finden.
Liz meinte: „Hörzu. Den Rest kann ich ja morgen machen. Ich schreibe dir eine Liste, was alles zerstört wurde und dann...“
„Langsam. Du bist mein Gast und ich werde nicht zulassen, dass du hier für mich arbeitest. Du sollst dich schließlich erholen.“
Liz winkte ab: „Komm schon, Harmon. Das ist das mindeste, was ich in dieser Situation tun kann. Ich habe dich mit meiner Erscheinung völlig überrumpelt.“
„Das stimmt zwar, aber...“
„Kein aber. Ich freue mich doch, wenn ich mich revanchieren kann. Er war ja nicht selbstverständlich, dass du mich einfach hier aufnimmst. Außerdem sollst du deine Freizeit auch nicht unbedingt damit verschwenden. Ich will die Stadt sehen, aber ich glaube, es wird schöner, wenn du sie mir zeigst. Also gehst du arbeiten, ich räume hier auf und dann können wir uns gemeinsam auf den Weg machen und die Hauptstadt erkunden. Was sagst du?“
„Ja. In Ordnung. Wie soll ich diesen Plan schon ablehnen. Aber eins wundert mich doch: wieso haben Jeffrey und Nancy dich diese Reise unternehmen lassen, ohne auch nur irgendwelche Vorkehrungen zu treffen?“
„Naja, das ist so ... ich hatte vor ein Paar Wochen ein Flugticket gekauft und dann bin ich die Reise doch nicht angetreten ... ich konnte das Ticket umbuchen, aber es galt nur noch bis morgen und ... und dann sind all diese Dinge geschehen und da musste ich ganz einfach raus. Also habe ich ein Paar Sachen gepackt, das Ticket rausgesucht, noch etwas Geld abgehoben und dann bin ich zum Flughafen.“
Harm hatte ihr schweigend zugehört: „Soll das heißen, sie wissen gar nicht , wo du bist? Du bist einfach abgehauen?“
Liz nickte: „Könnte man so sagen!“

 Involvement 1

0224 Z-Zeit (2024 Uhr MDT)
The Crashdown Cafe
Roswell, New Mexico

Maria stellte gerade eine Getränkebestellung zusammen, als sie ein Klingeln darauf hinwies, dass ein weiterer Kunde das Cafe betreten hatte. Mit einem schnellen Blick erkannte sie Max, Michael und Isabell, die eintraten und sich an ihren Stammtisch setzten. Nachdem sie die Getränke an die entsprechenden Tische gebracht hatte, ging sie zu ihnen.
Michael übernahm das Wort: „Maria, was tust du hier? Ich dachte, du hättest heute frei. Wir wollten dich abholen, aber da war niemand.“
„Ja,“ gab Maria zu. „Liz hat mich heute Morgen - oder besser gesagt heute Nacht - angerufen und gebeten ihre Schicht zu übernehmen.“
„Und wo ist sie jetzt?“ wollte Max wissen.
Maria zuckte mit den Schultern: „Ich weiß es nicht. Ich dachte sie wäre vielleicht bei euch, aber das ist anscheinend nicht so. Ihre Eltern wissen auch nichts. Sicher ist nur, dass sie das Haus schon sehr früh verlassen hat, da ihre Eltern nichts davon mitbekommen haben. Wahrscheinlich wollte sie einfach mal allein sein und den gestrigen Tag verarbeiten. Es waren schließlich nicht gerade wenig Neuigkeiten, mit denen sie zurecht kommen muss.“
„Wir alle werden sicher noch lange brauchen, bis wir das verarbeitet haben,“ gab auch Isabell zu, „ich kann sie jedenfalls gut verstehen.“
Damit war diese Unterredung beendet, den nachdem sie die Bestellung ihrer Freunde aufgenommen hatte, musste Maria auch schon wieder an die Arbeit. Die Aliens dagegen diskutierten weiter über Tess und das, was geschehen war.

Zur selben Zeit klingelte in der Wohnung der Familie Parker das Telefon. Nancy Parker hob ab: „Parker.“
«Hey, Mom. Ich bin‘s Liz.»
„Liz, mein Schatz. Wo bist du?“
«Bitte rege dich nicht auf, aber ich bin bei Harmon in Washington.»
„Washington? Washington D.C.? Du meinst die Hauptstadt der USA?“ Liz‘ Mutter war sprachlos. Sie musste sich erst einmal setzen.
«Es tut mir leid, aber ich musste einfach mal raus aus Roswell.»
„Aber wieso? Ich verstehe dich nicht!“
«Das ist auch nicht so einfach. Ich kann dir das jetzt nicht erklären.»
„Oh, nein. So einfach lasse ich mich nicht abspeisen. Ich möchte eine Erklärung und zwar sofort. Was hast du dir dabei nur gedacht?“
«Mom, bitte. Ich brauche einfach etwas Abstand. Und Harmon...»
Nancy stoppte sie: „Okay. Gib ihn mir bitte mal.“
«Hallo, Nancy,» meldete sich nun eine männliche Stimme.
„Hallo, Harm. Geht es ihr gut?“
«Mach dir keine Sorgen. Ich weiß, dass es falsch ist, wie sie gehandelt hat, aber wir können die Situation jetzt auch nicht so einfach ändern und ich verspreche, dass ich auf sie aufpassen werde. Sie ist hier in guten Händen.»
„Hat sie dir gesagt, warum sie das getan hat?“
«Nein, aber es muss ein schwerwiegender Grund gewesen sein und wir sollten ihr einfach etwas Zeit lassen.»
„Ich weiß nicht. Sie kann doch nicht allein durch diese große Stadt laufen.“
«Ich werde auf sie ...»
Nancy unterbrach ihn: „Du hast einen Job. Du kannst nicht einfach alles stehen und liegen lassen, nur weil ein Mädchen in die Stadt kommt, das noch nicht einmal deine richtige Cousine ist.“
«Nancy. Ich habe hier einige Freunde, die sicher auch mal mit ihr einen Stadtbummel machen. Heute erst hat Harriet sie mit zum einkaufen genommen.»
„Wer ist diese Harriet?“
«Lieutenant Harriet Sims-Roberts ist eine der zuverlässigsten Frauen, die ich kenne. Sie arbeitet auf Teilzeitbasis im Büro und sie ist die Mutter meines Patenkindes.»
«Sie ist wirklich nett, Mom,» schaltet sich Liz kurz ein, «und AJ ist einfach niedlich.»
„Und dieser AJ ist wer?“
«Mein Patensohn, ein kleiner Junge,» erklärt wieder Harm.
„Trotzdem. Liz soll sich in einen Flieger setzen und zurückkommen. Mir ist absolut nicht wohl bei dem Gedanken, dass sie...“
«Komm schon, Nancy. Sie hat sich das Ticket von ihrem hart verdienten Geld gekauft, lass sie auch etwas davon haben und ich verspreche, dass ich auf sie achte. Sie wird es hier gut haben. Außerdem kannst du es doch als kleine Bildungsreise sehen. Ich meine Washington bietet so viele Museen und wie ich Liz kenne, wird sie sich einen Großteil davon ansehen.»
„Du kannst einen wirklich mit Argumenten erschlagen, Harm. Auf jeden Fall brauchst du dir keine Sorgen zu machen, dass du vielleicht den falschen Beruf gewählt hast.“
Harm lachte: «Danke. Ich nehme das mal als Kompliment.»
„Und es macht dir wirklich nichts aus?“
«Nein. Ich freue mich über die Gesellschaft.»
„Na von mir aus,“ gab Nancy schließlich nach, „kann ich sie noch mal sprechen?“
«Danke, Mom,» jubelte Liz.
„Okay. Du darfst bleiben, aber versprich mir, dass du das tust, was Harm sagt. Und beanspruche nicht seine gesammte Zeit - er arbeitet hart.“
«Ja, Mom.»
„Und wie lang willst du bleiben?“
«Ich weiß auch noch nicht. Das Rückflugticket ist nicht für einen bestimmten Tag.»
„Gut. Ich werde das alles noch mit deinem Vater besprechen. Und du wirst jeden Tag anrufen, verstanden? So gegen 20 Uhr ist vielleicht am besten, dann ist es bei euch noch nicht so spät und hier ist nicht mehr so viel los.“
«Ich verspreche es dir. Danke. Ach und Mom! Bitte erzählt niemanden, wo ich bin. Maria werde ich anrufen und der Rest soll es nicht wissen.»
„Wie du willst. Was ist mit Max?“
«Er ganz besonders nicht.»
„Einverstanden. Gute Nacht und bis morgen.“
«Gute Nacht. Grüße Dad von mir.» Es knackte in der Leitung. Sie hatte aufgelegt.

Inzwischen hatte Maria ihre Schicht beendet und saß am Tisch der Außerirdischen. Michael hatte den Arm um sie gelegt und sie genoss sichtlich diese Geste.
Plötzlich trat Mrs Parker aus dem Hinterzimmer und ging ins Büro ihres Mannes. Kurze Zeit später wurde Maria hinzugerufen.
Mr Parker saß hinter einem Schreibtisch und seine Frau hatte ihren Platz davor eingenommen. Als Maria eintrat begann er zu erklären: „Maria, Liz ist für ein Paar Tage verreist und ich wollte fragen, ob sie ihre Schichten übernehmen könnten oder wenigstens einen Teil. Ich weiß, dass sie Ferien haben und diese Zeit lieber draußen verbringen würden, aber es wäre auch nur vorübergehend. Wir werden so schnell wie möglich eine Aushilfe einstellen.“
Maria schaute ihn verständnislos an: „Wo ist Liz?“
„Es tut mir leid,“ gab Nancy Parker zu, „aber sie möchte nicht, dass wir das jemand verraten. Sie hat gesagt, dass sie sie anrufen wird.“
„Es geht ihr aber gut?“ Maria war verängstigt.
„Machen sie sich keine Sorgen. Sobald sie sich mit ihnen in Verbindung setzt, wird sie sicher alles klären.“
„Verstehe. In Ordnung. Ich werde die Schichten übernehmen und außerdem werde ich mich nach einer Aushilfe umhören.“
„Ich danke ihnen. Es tut mir leid, dass wir ihnen nicht mehr sagen können.“
Damit drehte Maria sich um und verließ den Raum. Völlig in Gedanken versunken kehrte sie zum Tisch der andern zurück.
„Was ist los?“ wollte Michael wissen und als sie nicht reagierte, küsste er sie sanft.
Durch die plötzlich Berührung kehrte Maria in die Wirklichkeit zurück, schaute Michael erst einmal verwundert an, bevor sie erzählte: „Sie ist weg.“
„Was? Wer?“ fragten alle gleichzeitig.
„Liz, sie hat die Stadt verlassen und so schnell wird sie anscheinend auch nicht zurückkommen. Mr Parker sucht schon nach einem Ersatz für das Cafe.“
„Was erzählst du da?“ Max war völlig durcheinander.
„Mehr weiß ich auch nicht. Sie hat ihre Eltern wohl gebeten, nichts zu verraten.“
„Aber sie kann doch nicht einfach gehen. Nicht jetzt, wo es so viel zu klären gäbe.“ Max konnte seine Enttäuschung nicht verbergen. „Wieso nur?“
„Das ist doch nicht dein Ernst!“ Maria war erstaunt. „Wenn man sich eure Beziehung ansieht, dann frage ich mich manchmal, wie sie überhaupt so lang durchgehalten hat. Ich meine, die Beziehung zwischen Michael und mir war schon anstrengend, aber gegen das, was Liz wegen dir durchmachen musste, war das gar nichts.“
Max wurde langsam sauer: „Worauf willst du hinaus?“
„Ach komm schon, Max. Erst das ewige hin und her, weil du sie nicht in Gefahr bringen wolltest und dann seid ihr endlich zusammen und schon taucht Tess auf. Danach die Sache mit der Bestimmung. Auch wenn du dich strikt dagegen gestellt hast, gab es da ja immer noch Tess. Und als sie dir dann auch noch vormachen...“
Abrupt brach sie ab, als sie bemerkte, was sie fast verraten hätte.
Plötzlich wurde Max hellhörig: „Wovon redest du? Die Sache mit Kyle?“
„Du weißt es?“ fragt Maria überrascht.
„Nicht viel. Nur das da nichts war, aber nicht wieso sie das alles gemacht hat.“
„Entschuldige, aber da kann ich dir nicht weiterhelfen. Ich habe ihr versprochen nichts zu sagen und dieses Geheimnis werde ich auch hüten.“
Das konnte doch alles nicht wahr sein. Frustriert verließ Max das Lokal.

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 Involvement 1

ok klasse parts!!!!!
Sorry, dass ich nicht zum anderen part geschrieben habe, irgendwie komm ich nicht dazu.

Also das maria sich verplappert hat find ich klasse. Bin schon neugierig was MAx vorhat.

Schreib schnel weiter.

Bye
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Man kann nicht mit der Liebe leben aber auch nicht ohne sie!!!!

 Involvement 1

Hallo Elisabeth,
vielen Dank für das Feedback. Es freut mich, dass dir die Geschichte gefällt.
Was die Sache mit Max angeht, so musst du dich sehr gedulden. Denn vorerst ist kein weiterer New-Mexico-Part geplant. Jetzt konzentriere ich mich erst einmal wieder auf Washington. Trotzdem wird die Sache zwischen Liz und ihren Freunden natürlich weiter verfolgt.

Außerdem habe ich am Anfang ganz vergessen zu erwähnen, dass ich mich bei "Lifeline"/"Die Verlobung" an die amerikanische Version halte. Während sich Harm und Mac in der deutschen Übersetzung bereits ihre Liebe gestanden haben, ist es dort noch offen gelassen worden, wenn sie nun wirklich meinen.
Das wollte ich euch nur noch sagen, nicht das irgendwelche Verwirrungen (*grins*) auftreten.

Und nun zur Fortsetzung.

Diana

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0248 Z-Zeit (22.48 Uhr EDT)
Nördlich der Union-Station
Washington D.C.

Liz legte den Hörer auf und drehte sich zu Harm um.
Dieser schaute sie fragend an: „Warum sollen deine Freunde nicht wissen, wo du bist? Und wer darf es erst recht nicht erfahren?“
„Mm... Max. Ich haben zusammen mit den anderen in den letzten Wochen und Monaten so viel durchgemacht, dass ich einfach etwas Abstand brauche. Und wenn sie wüssten, wo ich bin, würden sie mir glatt folgen und das will ich verhindern.“
Harm nickte verständnisvoll: „Er ist dein Freund.“
„Er war es. Aber dann haben wir Dinge über seine ... Familie herausgefunden, die eine Beziehung unmöglich machen. Also habe ich mich von ihm getrennt. Aber er wollte meine Entscheidung nicht akzeptieren und so musste ich es eben deutlicher machen. Danach hat er sich dann wirklich seiner Bestimmung zugewandt.“
„Seiner Bestimmung?“
„Das ist eine lange Geschichte, die ich dir einfach nicht erzählen kann.“
„Das verstehe ich ja. Hast du ihn geliebt?“
„Ich liebe ihn. Aber es gibt eben Dinge, die selbst die Liebe nicht überwinden kann.“
Harm hackte weiter nach: „Er ist jetzt mit dieser anderen zusammen?“
„Nein. Sie wurde von ihm schwanger und hat gestern die Stadt verlassen. Das war alles so geplant. Sie wollte ihn nur verführen und ein Kind von ihm.“
„Aber wieso?“ Liz schüttelte nur den Kopf. „Na gut. Ich werde nicht weiterfragen. Du sollst aber wissen, dass du immer mit mir reden kannst.“
Liz blickte ihn dankbar an: „Danke. Da wir gerade von Beziehungen sprechen: was läuft zwischen dir und Mac?“
„Wie meinst du das?“ fragte Harm ausweichend.
„Komm schon.“ Liz lächelte wissend. „Ich habe euch heute Morgen zugehört. Euer Umgang ist so vertraut. Bist du in sie verliebt?“
„Ich weiß auch nicht. Wir sagen zwar immer, dass wir nur gute Freunde sind, aber in letzter Zeit hat sich irgendetwas verändert. Aber das ist egal. Wie hast du so schön gesagt: Liebe kann nicht alles. Mac ist verlobt.“
„Dass heißt, das du noch eine Chance hast. Sie ist noch nicht verheiratet.“
„Nein, ich hatte meine Chance und ich habe sie ungenutzt verstreichen lassen. Ich war mir über meine Gefühle einfach nicht im klaren. Schließlich sind wir Angehörige des Militärs und dürften eigentlich keine Beziehung führen und außerdem sind wir die besten Freunde und ich wollte das alles einfach nicht aufs Spiel setzen.“
„Du hattest Angst.“
„Ich brauchte Zeit. Allerdings war das eben zu viel.“
„Ich glaube nicht, dass sie...“
„Nein, so meine ich das nicht. Es hat sich schon ewig etwas zwischen uns entwickelt und wir haben es einfach geleugnet. Als es dann eigentlich nicht mehr zu ignorieren war, hat sie deutlich gezeigt, dass sie einverstanden wäre, aber ich bin immer wieder zurückgeschreckt. Und irgendwann war es dann zu spät.“
„Wenn es doch noch eine Möglichkeit gäbe, würdest du sie nutzen?“
„Das kann ich dir nicht einmal sagen. Ich weiß es wirklich nicht.“
„Wegen den Vorschriften?“
„Wegen der Freundschaft.“
„Ich weiß nicht, ob ich das verstehe. Du liebst sie doch!“
„Ich kann dir das nicht erklären. Lassen wir das Thema einfach für heute, okay?“
Liz nickte zustimmend: „Einverstanden.“
„Wir sollten jetzt schlafen gehen. Du bist sicher völlig geschaft.“
„Jetzt wo du es erwähnst. Die Reise und alles...“
„Schon verstanden. Ich schlage vor, dass du mein Bett nimmst ...“
Aber Liz unterbrach ihn: „Kommt gar nicht in Frage. Die Couch scheint sehr bequem zu sein und sie reicht mir völlig. Wenn du nur ein Kissen hättest.“
„Ich hole eins.“
Er wollte gehen, doch Liz hielt ihn zurück: „Harmon?“
Er blieb stehen: „Ist noch etwas? Ach so, zum Bad musst du durch mein Zimmer. Du kannst ruhig zu erst gehen.“
„Das ist es nicht, obwohl ich das Angebot gern annehme. Ich wollte dir noch etwas sagen: Danke! Ich konnte dir schon immer irgendwie alles sagen. Es hat mir wirklich gut getan, darüber zu reden, auch wenn ich nicht all zu viel verraten habe. Danke.“
„Mir gefallen unsere Gespräche ebenfalls sehr. Ich muss mich auch bedanken.“
„Gut. Dann gehe ich jetzt mal ins Bad.“
Harm hatte gerade einen Schrank geöffnet und wollte ein Kissen, sowie eine Decke herausnehmen, als es an der Tür klingelte. Er öffnete und stand einer wütenden Renee Peterson gegenüber: „Du bist also nicht krank!“
Harm schaute sie verständnislos an: „Renee?“ Doch dann erinnerte er sich: „Oh! Wir waren verabredet. Entschuldige, ich habe es in der Aufregung einfach vergessen.“
„Vergessen? So langsam reicht es mir wirklich. Mal bist du auf einem wichtigen Einsatz und man kann dich wochenlang nicht erreichen, dann musst du dich...“
Sie wurde von einer Stimme aus dem Nachbarzimmer unterbrochen: „Harmon? Hättest du vielleicht auch ein großes Handtuch für mich? Ich habe meins vergessen und am liebsten würde ich jetzt duschen!“
Harm wollte schon zu einer Erklärung ansetzen, als Renee erklärte: „Okay. Das war‘s. Ich habe versucht diese ganzen Dinge zu ignorieren, aber was zu viel ist, ist zu viel. Ich wünsche euch noch viel Spaß. Vielleicht ist sie ja geduldiger.“
Sie drehte sich um und knallte die Tür hinter sich zu. Durch den Lärm aufgeschreckt, schaute Liz aus der Tür: „Alles in Ordnung? Ich wusste nicht, dass du Besuch hast.“
Harm schaute sie betrübt an: „Tja. Das war meine Freundin Renee - oder vielmehr Ex-Freundin. Keine Angst,“ beruhigte er Liz, als er ihr erschrockenes Gesicht sah, „das wäre sowieso nicht gut gegangen, wenn man bedenkt, dass mein Herz einer anderen Frau gehört. Auch wenn ich es verdränge, so sind diese Gefühle da.“
„Es tut mir trotzdem leid.“
Doch Harm winkte ab und deshalb verschwand Liz wieder im Bad und Harm folgte ihr, um ihr ein Handtuch zu geben. Dann kam er zurück und bereitete das Sofa für die Nacht vor.
Er war gerade fertig, als Liz auch schon wieder den Raum betrat: „Danke.“
„Gern geschehen.“
Sie legte sich hin, während Harm in sein Schlafzimmer gehen wollte, als ihm noch etwas einfiel: „Willst du morgen eigentlich ausschlafen? Ich muss um 9 Uhr im Büro sein und dementsprechend bereits kurz nach 6 Uhr aufstehen.“
„Das ist schon in Ordnung. Weck mich bitte.“
„Gut. Dann können wir noch zusammen frühstücken. Unten an der Ecke gibt es eine kleine Bäckerei,“ erklärte er. „Gute Nacht.“
„Sehr gern.“ Liz lächelte ihn an: „Gute Nacht!“
Er drehte sich um und ging in sein Zimmer.

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