Staatsanwältin in der Krise
Hi!!!
Staatsanwältin in der Krise
Es war ein warmer und sonniger Tag. Staatsanwältin Benita Schrank und Rechtsanwältin Mandana Mauss verhandelten gerade über einen Mord an einer wohlhabenden Frau. Alles verlief auch sonst so wie immer, doch Benita war an diesem Tag sehr, sehr still. Sie hat in der gesamten Verhandlung nur 3 Fragen gestellt und am Ende hielt sie ihr Plädoyer innerhalb von 5 Sekunden, indem sie sagte:" Ich beantrage, die Angeklagte zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe zu verurteilen!" Sie setzte sich wieder und starrte Löcher in die Luft. Da Benita und Mandana privat auch ziemlich gute Freundinnen waren, ging Mandana nach der Verhandlung zu ihr und fragte sie, was mit ihr losgewesen sei. "Ich weiß es auch nicht so genau! Aber ich war heute irgendwie nicht in der Lage über einen Mord zu verhandeln. Vielleicht lag es daran, das gestern ein naher Verwandter von mir gestorben ist!" "Ach Benita, ich kenne dich jetzt mittlerweile schon so lange... Irgendwas stimmt heute nicht mit dir, aber das kann nichts mit deinem verstorbenen verwandten zu tun haben!" Mandana wollte sie tröstend in den Arm nehmen, doch Benita stieß sie weg! "Lass mich einfach nur in Ruhe! Ich möchte nicht mit dir darüber reden." Mandana war sichtlich geschockt über den plötzlichen Wutausbruch ihrer Freundin, doch dieser hatte auch was Gutes: Mandana hatte endlich bestätigt, das Benita ein ernsthaftes Problem hatte, womit sie alleine nicht mehr fertig wurde. Benita war mittlerweile nach Hause gefahren, weil sie einfach mal für sich sein wollte und auch keine Verhandlung mehr an diesem Tag hatte. Währenddessen, zerbrach sich Mandana ihren Kopf weil sie überlegte, was Benita so sehr belasten könnte. "Vielleicht ist sie in ein Verbrechen verwickelt. Oder ihr Freund hat sich von ihr getrennt. Oder sie ist schwer krank." Obwohl alles realistisch war, hielt Mandana dennoch alles für unlogisch, denn bis jetzt hatten sie sich immer alles erzählt und hatten nie ein Geheimnis voreinander. "Es muss etwas sehr schlimmes sein, denn normalerweise kommt Benita mit ihren Problemen doch immer super zurecht und ist nicht dermaßen niedergeschlagen. Ich weiß nicht was ich machen soll...", doch dann hörte sie eine tiefe Stimme. Es war die Stimme von Stephan Lucas, der sie neckte und zu einem Zeugen sagte:"Ja... die gute Frau Mauss ist heute morgen ein bisschen weggetreten, aber das ist nichts neues, das hat sie öfter." Nachdem sie dem Staatsanwalt einen bösen Blick zugeworfen hatte, fragte sie Richter Alexander Hold ob er nicht kurz die Verhandlung unterbrechen könnte. Nachdem er das getan hatte, ging Mandana in die Cafeteria des Gerichts und holte sich einen großen Becher Kaffee aus dem Automaten. Wenig später kam Stephan Lucas zu ihr und fragte sie:"Frau Mauss, was war heute mit Ihnen los? Normalerweise sind Sie doch mit mehr Elan bei der Sache." "Es tut mir Leid, Herr Lucas, aber ich habe ein ganz großes Problem. Es geht um Frau Schrank." "Frau Schrank? was ist denn mit ihr?" "Ich weiß es auch nicht! Ich habe heute morgen mit ihr verhandelt und sie war total ruhig. das hat mich schon so gewundert. Und am Ende, ist sie vor mir weggerannt und ist ganz schnell nach Hause gefahren!" "Vielleicht hatte sie Angst vor Ihnen!", sagte Stephan Lucas um sie aufzumuntern. "Herr Lucas, ich finde das nicht witzig! Immerhin ist sie meine beste Freundin und ich mache mir wirklich ernsthafte Sorgen um sie!" "Ach Frau Mauss, sind Sie sich sicher, dass das notwendig ist? Immerhin ist sie schon seit ein paar Jahren volljährig und dürfte mittlerweile auch gut auf sich selbst aufpassen können." "Mensch, Herr Lucas, können Sie mich nicht verstehen oder wollen Sie nur nicht? Ich weiß das alles was Sie mir gerade gesagt haben, aber das ändert auch nichts an meiner Lage!" "Frau Mauss, jetzt machen Sie sich mal keine Gedanken. Frau Schrank geht es bestimmt gut, aber ansonsten, könnten Sie doch (wenn Sie es nicht aushalten), den Herrn Vorsitzenden fragen. ob er die Verhandlung nicht vertagen könnte. Dann könnten Sie zu ihr fahren, und könnten in Ruhe mit ihr reden. Ich meine, vielleicht war der Sitzungssaal auch nicht ganz der richtige Ort, um sich mit ihr über private Dinge zu unterhalten. In dieser Hinsicht ist sie doch immer so genau!" "Ach, Herr Lucas, wie kann ich Ihnen nur danken? Moment, ich habe eine Idee: Ich bedanke mich bei Ihnen, dass Sie mich auf diese Idee aufmerksam gemacht haben! Und da Sie das so toll hinbekommen haben, düfen Sie es nun auch dem Richter erzählen." "Oh, wie gnädig von Ihnen!", sagte Stephan Lucas und ging fort. Währenddessen war Mandana zu Benita nach Hause gefahren, um mit ihr zu reden. "Benita, was war heute mit dir los? Mit dir konnte man ja heute gar nichts anfangen! Gibt es irgendein Problem von dem ich was wissen sollte, als deine Freundin?" "Nein, du brauchst dir keine Gedanken zu machen. Mir geht es super, ich war heute einfach nur nicht gut drauf. Ist das etwa zu schwer für dich zu verstehen?" "Nein, natürlich nicht, aber es wundert mich halt. Normalerweise kann doch kommen, was will und trotzdem machst du dann nicht ein Gesicht wie 7-Tage Regenwetter!" "Hey, ich weiß nicht, ob ich mich vorhin nicht klar genug ausgedrückt habe. Ich möchte nicht mit dir darüber reden und das bleibt auch erstmal so!" "Aber Benita..." "Kein *Aber Benita*! Ich habe dir nichts zu sagen! Und jetzt geh bitte!" Wortlos ging Mandana nach draußen, ließ es sich aber nicht nehmen, ihre Freundin zum Abschluss zu umarmen. Als sie das tat, sah sie durch einen Zufall, das Benita eine lange Schnittwunde am Hals hatte. "Was hast du denn da gemacht?", fragte Mandana verwundert, doch Benita entgegnete nichts und Mandana fuhr nach Hause. Am nächsten Tag hatte Mandana wieder mit Benita eine Verhandlung, doch Benita war nicht da. "Also so was.... .", dachte Richter Alexander Hold. Er war verwundert, das alle Beteiligten bis auf die sonst so zuverlässige Staatsanwältin Benita Schrank anwesend waren. "Frau Mauss, wissen Sie zufällig wo Frau Schrank seien könnte?", fragte Richter Hold besorgt, "Nicht das ihr etwas zugestoßen ist! Sie hat gestern ihr Plädoyer so kurz gehalten, dies kam mir schon sehr komisch vor und jetzt ist sie nicht anwesend.. merkwürdig... ." " Ich war gestern bei ihr, sie hat sich ziemlich komisch aufgeführt... . Da fällt mir ein, sie hatte da noch eine lange Schnittwunde am Hals.", sagte Mandana sehr aufgeregt. "Schickt sofort eine Streife...", wollte Alexander Hold sagen, doch er wurde von Mandana unterbrochen. "Nein, schickt bitte keine Streife. Wie fühlt man sich denn als Jurist wenn man zu Hause von der Polizei abgeholt wird? Da fühlt man sich ja wie ein Schwerverbrecher und diese sperrt sie ja schließlich ein." Mandana wurde immer nervöser und fing an, im Gerichtssaal hin und her zu laufen. "Jetzt setzen Sie sich erst mal wieder. Also, dann haben wir beiden wohl keine andere Wahl als selbst zu ihr zu fahren." "Na, das nenn ich doch mal ne´ gute Idee!", sagte Mandana ein bisschen erleichtert. "Also gut, dann ergeht folgender Beschluss, die Hauptverhandlung wird für 5 Stunden unterbrochen." Schon wenige Minuten später saßen Mandana und Richter Hold im Auto und fuhren zu Benita. Das Polizeiauto, das mitgekommen war, fuhr direkt hinter ihnen her. Als sie bei Benita ankamen, sah auf den ersten Blick alles so aus wie sonst auch. Nur ein Blumenkübel, der vor ihrer Tür stand, war umgefallen. Mandana drückte einmal auf die Klingel, doch niemand machte ihnen auf. Sie klingelte nocheinmal und Richter Alexander Hold klopfte zur selben Zeit an die Tür. Doch es machte ihnen immernoch keiner auf. Also öffnete die Polizei die Tür mit einem Dietrich, und alle gingen hinein. Sie teilten sich auf und jeder durchsuchte ein anderes Zimmer, aber niemand fand einen Hinweis auf den Aufenthaltsort von Benita. Sie trafen sich alle im Wohnzimmer und erzählten von ihren "neuen" Erkenntnissen. Plötzlich sah Mandana durch einen Zufall, das jemand auf der Couch von Benita lag. Mandana war wie gelähmt und ließ ihre Tasche fallen. Richter Hold hob sie auf und wollte sie ihr geben, doch Mandana war schon längst zu der Couch gelaufen und sah dem Schicksal ins Auge: Benita lag auf der Couch, ohne Bewusstsein und mit aufgeschnittenen Pulsadern. Mandana schrie laut auf und rannte schon zum Telefon um den Notarzt zu rufen, Nachdem dieser nach zehn Minuten gekommen war, versorgte er Benita und nahm sie dann mit ins Krankenhaus. Richter Hold und Mandana fuhren hinterher. Als sie dort ankamen, mussten sie noch eine halbe Stunde warten, bis sie endlich zu Benita durften. Sie musste zwar nicht auf die Intensivstation, aber sie war immernoch nicht ansprechbar. Mandana rannte sofort zu Benitas Bett, setzte sich zu ihr und hielt ihre Hand. Als sie Benita ansah, fing sie leise an zu weinen. "Warum weinen Sie, Frau Mauss? Wenn Benita nicht auf die Intensivstation muss, wird sie es doch schaffen." "Ja, das weiß ich und darüber bin ich auch sehr froh, aber ich mache mir solche Vorwürfe. Ich bin doch Benitas beste Freundin und hätte merken müssen, das es ihr nicht gut geht." "Aber dafür können sie doch auch nichts. Ich meine, sie stehen ja nicht mit einer Kristallkugel am Tisch und sagen die Zukunft vorraus." "Ja, aber ich hätte es trotzdem wissen müssen. Wenn ich sie nicht alleine gelassen hätte, wäre es gar nicht so weit gekommen." Genau in diesem Moment schlug Benita ihre Augen auf und guckte sich um. Mandana fiel ihr sofort um den Hals und umarmte sie. Auch Richter Hold kam zu ihr und umarmte sie kurz. Benita guckte zuerst die beiden an, und dann begutachtete sie das ganze Zimmer. "Was ist denn mit mir passiert?", fragte sie in die Runde und deutete dabei auf ihre Verbände. "Du wurdest von irgendjemandem in deiner Wohnung überfallen, wurdest dann mit Chloroform betäubt und dann hat dir auch noch jemand die Pulsadern aufgeschnitten. Benita, jetzt hast du gesehen wohin das führt. Es macht einfach keinen Sinn mehr, mir nichts von deinem Geheimnis zu erzählen. Rede mit mir!", bettelte Mandana. Benita willigte ein, doch sie deutete an das sie es besser finden würde, wenn Richter Hold den Raum solange verlassen würde. Dieser verstand und verließ den Raum sofort. Daraufhin begann Benita zu erzählen: "Ich bin an dem Abend vor der Verhandlung noch im Stadtpark spazieren gegangen. Ich habe über die Verhandlung nachgedacht und war richtig verträumt als ich plötzlich von hinten runtergezogen wurde. Ich habe versucht mich zu wehren, doch dieser Mann war einfach stärker als ich und schlug mir zuerst ins Gesicht und fügte mir dann mit einem Messer die Schnittwunde am Hals zu. Daraufhin wurde ich Bewusstlos und bin erst 1-2 Stunden später wieder aufgewacht. Als ich wach wurde merkte ich... .". Als sie das erzählte fing Benita an zu weinen. "... da merkte ich das meine Bluse zerissen und mein Rock hochgeschoben war. Ich weiß es zwar nicht genau, aber ich glaube das ich vergewaltigt wurde." Ich bin später nach Hause gekommen als geplant, deshalb hat mich mein Freund gefragt wo ich gewesen wäre. Ich habe ihm die ganze Geschichte erzählt doch er glaubte mir nicht. Er hat gedacht ich hätte mich mit einem anderen "vergnügt". Er hat seine Sachen gepackt und ist ausgezogen. Am nächsten Tag wartete ich vor dem Gerichtssaal auf den Beginn der Verhandlung, als ein Mann zu mir kam und mir einen Zettel gab. Auf diesem Zettel stand: ICH WARNE DICH! WENN DU GLEICH AUCH NUR EIN FALSCHES WORT ZU DEM RICHTER SAGST, WIDERHOLEN WIR UNSER KLEINES ABENTEUER VON GESTERN ABEND NOCHMAL! Ich habe mir auf diesen Zettel nichts eingeblidet da ich den Mann ja auch nicht kannte und habe ihn deshalb weggesteckt. Doch als wir später verhandelt haben, habe ich den Mann der mir den Zettel gegeben hat, sofort wiedererkannt: Es war der Mann deiner Mandantin! Deshalb habe ich auch ab diesem Zeitpunkt nichts mehr gesagt, weil er da war. Doch bei den Plädoyers konnte ich dann nicht mehr anders, ich musste ja was beantragen. Und da die Schuld deiner Mandantin bewiesen war, habe ich halt die lebenslange Freiheitsstrafe beantragt. Und später, hat er mich dann in meiner Wohnung besucht wie du weißt. Tja, und der Rest ist Geschichte. Jetzt weißt du alles." "Aber Benita, warum hast du mir das nicht erzählt?" "Weil ich Angst hatte, ganz einfach." "Also gut, ich und der Herr Hold, wir werden dafür sorgen das dieses miese Schwein ebenfalls hinter Gitter kommt. Aber er wird nicht in die selbe Zelle wie seine Frau kommen *hihi*!" Schon wenige Wochen später war der Prozess gegen Horst Messner (Mann der Angeklagten).
Horst Messner wurde wegen Vergewaltigung, Nötigung, versuchten Mordes und gefährlicher,schwerer Körperverletzung zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.
Benita Schrank konnte mit Hilfe einer Therapie ihre Angst überwinden und kann ihren Beruf als Staatsanwältin weiterhin ausüben. Durch diesen Vorfall sind Benita und Mandana noch bessere Freundinnen geworden. Der Freund von Benita hat eingesehen das er ihr Unrecht getan hat und ist deshalb wieder zu ihr zurückgekommen.
Ciao Ciao Benita_Mandana
Benita and Mandana are the best 4-ever!!!