Kennenlernen mit Nancy
Vor ein paar Tagen wachte ich schon morgens sehr früh auf.
Ich ärgerte mich, da ich noch sehr Müde war und drehte mich auf die andere Seite.
Da versuchte ich weiter zu schlafen.
Doch da fiel mir was ein!!
Mit einem Satz war ich hellwach und sofort auf den Beinen.
Danica und ich hatten im Tierheim eine Katze gekauft, und heute sollten wir sie abholen.
Es war zwar noch sehr früh, das Tierheim hatte bestimmt noch nicht offen.
Doch bei dem kribbeligem Gedanken, in wenigen Stunde unsere zuckersüße Katze in den Arm zu halten, konnte ich unmöglich weiter schlafen.
Ich weckte Danica auf.
"Aufstehen!", schrie ich und kitzelte sie, damit sie erwachte.
"Lass mich doch noch schlafen!", gab sie murmelnd zur Antwort.
"Dann hole ich Nancy(so heißt sie Katze) eben alleine ab." sagte ich und bewegte mich auf die Tür zu.
"Hey!! Warte!", nun war Danica genauso schnell auf den Beinen wie ich.
Sie zog sich schnell an und wir gingen gemeinsam runter.
Mama oder Papa hatten noch keine Brötchen geholt, also aßen wir Brot.
Die ganze Zeit unterhielten wir uns über unsere neue Katze Nancy.
Als wir fertig waren, und den Tisch abgeräumt hatten, sahen wir auf die Uhr.
"Es ist immer noch eine ganze Stunde, bis das Tierheim aufmacht!" stöhnte ich.
Wir fütterten noch Struppi, spielten ein bisschen mit ihr, dann setzen wir sie in den Auslauf und gingen zu Cleo.
"Sollen wir sie mitnehmen?", fragte Danica währenddessen wir sie fütterten.
"Ne, lieber nicht. Sie könnte vor den ganzen Hunden Angst haben!", entscheid ich.
Als nachtest gingen wir zu Lavayette, Lucy und Cary.
Die drei schliefen noch dicht an einander, also stellten wir ihnen nur ihr Futter hin.
Ich sah noch mal auf die Uhr.
Nun war es endlich Zeit, Mama zu wecken.
"Ne, ich kann euch nicht fahren. Ich bin noch so müde, außerdem hab ich gestern Abend Wein getrunken!", murmelte sie noch halb im schlaf.
Papa brauchten wir erst gar nicht zu fragen, er schläft sowieso immer bis zum Mittag.
"Lauft doch hin!", schlug Mama vor, doch weder Danica, noch ich hatten Lust den weiten Weg bis zum Tierheim zu laufen.
"Wir können doch reiten!", schlug Danica vor. Damit war ich sofort einverstanden.
Ich holte Nirvana aus der Box und machte sie fertig, und Danica holte Saas-Fee.
Ich war Nirvana noch nie geritten, und Danica Saas-Fee noch nie.
Na ja, irgendwann ist immer das erste mal!!
Wir beeilten uns mit den Fertigmachen total, da wir so gespannt waren.
Endlich standen Nirvana und Saas-Fee geputzt, gesattelt und getrenst vor uns.
Wir schwangen uns drauf und ritten los.
Wir beide kannten den Weg zum Tierheim, er ging über ein riesengroßes Stoppelfeld.
Da rasen die Pferde meistens los...
Doch erst ritten wir durch einen kleinen Wald.
Es war super auf Nirvana!
Sie hat total weiche Gänge!!
Ich glaube, Danica gefällt es auf Saas-Fee auch sehr!
Als wir an einen kleinen Feldweg kamen, trabten wir an.
Nirvanas trab war noch viel schöner als der schritt!!
Beide Pferde waren auch sehr lieb.
Na ja...bis wir zum Stoppelfeld kamen.
Vorher parierten wir wieder in den Schritt durch, um unsere Pferde besser unter Kontrolle halten zu können.
Doch es nütze nicht viel.
Sobald Nirvana das Stoppelfeld sah, galoppierte sie los, Saas-Fee hinter ihr her.
Ich und Danica klammerten uns an unseren Pferden fest, um uns besser festhalten zu können.
"Wann ist das Stoppelfeld endlich vorbei??", rief ich ängstlich Danica zu.
"Gleich. Nur noch ca. 10 Meter.", antwortete sie erleichtert.
Auch ich war erleichtert, doch weil ich keine Lust auf einen Vollbremsung hatte, wandte ich, als nach meinen Gefühl(ich traute mich nicht, nach vorne zu schauen) das Stoppelfeld vorbei war, wandte ich Nirvana nach rechts.
Rechts war ein ruhiger Feldweg....Nein!!! Scheiße!!!!!!
Ich hatte mich vertan, links war der Feldweg, rechts war ein schmaler Bach...
"Wo willst du denn hin??", rief mir Danica zu, die nach links gewendet war.
Ich antwortete nicht, denn ich war viel zu beschäftig damit gewesen, klar zu denken, was ich jetzt tun sollte....wir hatten volles Power, wenn wir bremsen würde, würde ich zu 100% in den Bach fallen, und der war glaube ich tief...
Aber was sollten wir sonst tun?
Nirvana wurde noch schneller, obwohl ich mir sicher gewesen war, dass das nicht geht.
Es ging nur gerade aus auf den Bach zu, nicht rechts, und nicht links konnte man abwenden.
Ich traute mich, kurz nach vorne zu schauen.
Der Bach war nur noch ein paar wenige Meter vor uns!!!!
Ich kniff die Augen zu, und war gespannt, ob ich gleich im See liege, oder ob es mich gleich gar nicht mehr gibt...
....
...ich spürte nichts, keinen Schmerz. Ich kam mir so vor, als würde ich fliegen...
..."Bist du bescheuert???", hörte ich Danica von hinten rufen, ihre Stimme klang mehr als ängstlich.....
Dann merkte ich einen harten Aufprall.
Ich nahm all meinen Mut zusammen, und machte die Augen auf.
Ich konnte es kaum fassen!!!
Nirvana war über den Bach gesprungen, und sie hatte es geschafft!
Wir beide waren nun an der anderen Seite des Baches.
Ich kniff mir in den Arm, um sicher zu gehen, dass es kein Traum war.
"Aua!", nein, es war kein Traum...
Ich hörte Danica weinen, doch es waren Glücktränen!
Ich legte mich auf Nirvanas Hals und umarmte sie.
Ich gab ihr sehr viele Leckverlies und bedankte mich sehr lange dafür, dass sie mir mein Leben gerettet hatte.
Ich merkte, dass sie Stolz auf sich war, aber auch sehr erschöpft drein blickte.
Ich gab ihr noch ein paar Küsschen, dann stieg ich ab und führte Nirvana durch den Bach an einer niedrigen Stelle an die andere Seite.
Nirvana wurde auch von Danica wie eine Heldin gefeiert - Na ja, das war sie ja auch!
Ich merkte, dass Saas-Fee traurig aussah, ich ging schnell zu ihr, fütterte sie auch mit Leckverlies und schmuste mit ihr, schließlich begaben Danica und sie sich erst gar nicht in die Gefahr.
Ich konnte es immer noch nicht richtig fassen....
Wir machten ein kleines Picknick, um uns erst mal zu erholen!
Als wir den Schock überstanden hatten, schwangen wir uns wieder auf unsere Pferde und ritten weiter in Richtung Tierheim.
Es war zum Glück nicht mehr weit.
Die meiste Strecke trabten wir.
Bis zum Tierheim verlief es ohne Probleme.
Da beim Tierheim eine Hacken zum Pferde anbinden waren, und es sowieso etwas unsicher wäre, wenn wir Saas-Fee und Nirvana da alleine stehen lassen würden, machten wie ab dass ich eben Nancy holte und den Vertrag unterschrieb, und Danica bei den beiden Pferden blieb.
Ich stieg ab und ging ins Tierheim.
Dort waren sehr viele Hunde, die alle einen Besitzer suchten.
Auch Katzen und andere Tiere waren da genügend.
Ich blieb bei den Katzen stehen und suchte Nancy – doch ich konnte sie nirgendwo entdecken...ob sie schon verkauft ist??
Ich bekam fürchterliche Angst.
Ich guckte mir alle Katzen 5mal an, doch nirgendwo war Nancy, oder eine so ähnliche Katze zu entdecken.
„Nancy!“, rief ich, doch keine Katze kam hervor.
Mir kamen Tränen in die Augen.
Was – wenn Nancy nun schon verkauft ist??
Ich lief quer durchs Tierheim, um jemanden zu finden, den ich fragen könnte.
Da begegnete mir ein Junge.
„Was für eine Heulsuse haben wir denn da??“, spottete er.
Ich wurde wütend, doch antwortete nicht und lief einfach weiter.
Nach ca. 5 Minuten begegnete ich einem Mann, der Nancy auf den Arm hatte!!
An wen er Nancy jetzt wohl verkaufen würde??
„Hallo!“, sagte er, als er mich bemerkte. „Ist das richtig, dass du Nicola bist?“, fragte er höflich.
Ich konnte nur nicken, aus Angst, was jetzt mit Nancy geschah.
„Hier ist deine Katze! Und“, er zog etwas aus der Tasche. „Hier ist ein Zettel, unterschreibe ihn bitte!“.
Ich unterschrieb ihn schell, dann setzte der Mann mir Nancy auf den Arm.
Mir fiel ein Stein vom Herzen!!!
Nancy, sie war sooo schön...
„Tschüß!“, rief ich dem Mann noch zu, dann rannte ich raus, um Danica Nancy zu zeigen.
Danica war genauso begeistert von Nancy wie ich.
Wir wollten nun schnell nach hause reiten und uns mit Nancy vertraut machen.
„Können wir die Pferde tauschen?“, fragte Danica mich.
Ich nickte.
Also ritt Danica Nirvana und ich Saas-Fee.
Nancy setzte ich vor mich, denn Saas-Fee ist es von Cleo gewohnt, dass kleine Katzen auf ihr sitzen, und sie ist dann immer vorsichtiger.
Der Heimweg verlief ohne Probleme.
Wir trabten das meiste Stück, am Stoppelfeld raste uns auch kein Pferd los, Nirvana war noch vom Hinweg geschockt gewesen, und Saas-Fee hatte keine Lust, Nancy runter zu werfen.
Als wir zuhause waren, nahm Danica Nancy auf den Arm, währenddessen ich Nirvana und Saas-Fee verabschiedete und auf die Koppel brachte.
Es bekam noch jeder einen dicken Abschiedskuss von mir, und dann gingen ich und Danica fröhlich rein.
Lucy, Cary und Lavayette waren auch schon wach und hatten ihr Futter auf, sie bettelten nach noch mehr Futter, doch sie bekamen keins, sie sollen ja nicht dick werden!!
Ich hatte am Anfang Angst, dass Nancy Angst vor unseren drei Hunden hatte, doch das hatte sie nicht. Sie war anscheinend schon von dem Tierheim an Hunde gewöhnt worden.
Lucy, Cary und Lavayette waren auch sehr lieb zu Nancy.
Wir fütterten Nancy, und schmusten mit ihr, doch sie wollte lieber runter. Lso liesen wir sie runter und stellten ihr Cleo vor.
Cleo und Nancy verstanden sich an Anhieb prima!
Sie spielten ein wenig zusammen, dann zeigte Cleo Nancy ihre Freundin Struppi.
Sie saß ja im Auslauf.
Cleo und Nancy kletterten zu ihr rein und spielten mit ihr.
Ich denke, Nancy ist unter unseren Tieren wirklich super gut aufgehoben!
Wir schauten ein wenig zu, dann nahmen Nancy und legten sie in Cleo´s Katzenkorb.
Cleo war nicht sauer drum, denn sie spielte mit Struppi weiter.
Nancy muss sich erst mal von dem langen Ausritt erholen, genauso wie Danica und ich!!
Wir legten uns Faul aufs Sofa, schalteten den Fernseher an und unterhielten uns fröhlich über unsere Tiere.
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Das Glück der Erde, liegt auf dem Rücken der Pferde!
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