Der Mann im Wald!!!
Ich fuhr mit dem Velo zu Gina. Sie begrüsste mich mit einem fröhlichen Wiehern. Ich suchte ein passendes Band und flocht ihr ihre glänzende Mähne. Ihr geviel es nicht sehr. Doch sie hielt still.
Ich lief mit ihr nach draussen um sie zu striegeln. Da hohlte ich noch das Zaumzeug und den Sattel.
Es war neblig und düster. Halloween stand ja auch bevor (lach) 
!!! Ginas Huftritte waren sehr sanft. Ihr Gang war so schön... Bei einer grossen Wiese, die mit Schnee bedeckt war, hielten wir an und ich stieg von ihr. Gina und ich hörten ein leises Wiehern. Mushu ritt mir auf Luisa entgegen. Ich begrüsste sie mit einem lieben Hallo, das sie gleich erwiederte. Mushu ritt weiter und auch ich stieg auf. Wir ritten tief in den Wal. Gina und ich sprangen noch über Äste und Baumstämme.
Nach einer langen Weile war es stockdunkel und ganz neblig. Es war recht unheimlig, aber Gina war ja bei mir. Meine Angst war trotzdem geblieben. Irgendwie kam es mir so vor als ob wir immer tiefer in den Wald hinein kamen. Oh Schreck!!! Wir hatten uns verirrt! Ein Mädchen und ein Pferd ganz alleine im Wald. Wie in einem Klassik- Horrorfilm!!!
Wir ritten weiter, doch irgendwie kamen wir nicht vom Fleck. Es war doch immer die gleiche Umgebung kam es mir vor. Doch ein Gefühl liess mich nicht los. Das Gefühl beobachtet zu werden!!!
Ich hatte wirklich grosse Angst!!! Meine Hände zitterten und mein Atem war so laut, dass ich dachte mir würde gleich die Kehle austrocknen.
Immer tiefer im Wald sah ich einen Umriss von einer Gestalt. Durch den dichten Nebel wurde mir die Sicht verdeckt. Auch die Umrisse verschwanden. Etwa eine Minute blieben ich und Gina ganz still stehen. Doch da nicht weit entfernt von mir waren die Umrisse. So nahe waren sie. Gina wieherte und nahm einen grossen Sprung. Im schnellen Gallopp konnten wir fliehen. Der Stall war in Sichtweite.
Ich war sichtlich erleichtert, dass wir im Stall waren. Ich band Gina die geflochtenen Haare auf sattelte sie ab und lief mit ihr zur Box.
Sie war sehr erschöpft nach dem langen Ausritt. Dieser Mann war wahrscheinlich ein Landstreicher. Meiner Meinung nach, bin ich froh, dass Gina so reflexartig die Flucht ergriffen hat. Weil, was der noch mit mir und Gina gemacht hätte.
In der Box legte ich mich neben Gina und gab ihr einen Kuss auf den Hals. Sie bemrkte Schritte wie ich. Ich hatte die Stallstosstüre offen gelassen. Schritte näherten sich und ein zerlumptes quitschen war hörbar. Meine Adern zitterten förmlich und meine Mundwinkel waren ganz schlottrig vor Angst. Ich sah jemanden vor der Boxtüre und musste laut schreien. Oh mein Gott. Zum Glück war es nur Mushu die auch gerade vom Ausritt zurück kam.
Sie erzählte mir von einem Landstreicher der ihr gefolgt war. Sie bekam richtig schiss. Als er vor ihr war gallopierte sie schnell weg.
Ich konnte es kaum fassen, wie bei mir!!! Ich erzählte es ihr natürlich!!! Sie konnte es auch kaum fassen. Wir hatten das Gleiche durch gemacht. Zuerst dieses Gefühl beobachtet zu werden, dann die Verirrung im Wald und danach der Atem.
Es war schrecklich. Ich verabschiedete mich von Mushu gab Gina einen Kuss verschloss alles und rief zur Sicherheit meine ältere Kollegin an sie solle mich doch bitte mit dem Auto holen. Schliesslich war es ja schon 24.05Uhr!!! Mitternacht!!! 
I love Gina!!!