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1 %Rennpreiskürzung für Besitzer

1 %Rennpreiskürzung für Besitzer

habe gerade gelesen, daß alle Rennpreise nur zu 89% an die Besitzer ausgezahlt werden sollen und 1% vom Rennpreis an den HVT abgeführt wird für.... ja wofür eigentlich. Die mickrigen Rennpreise noch zu kürzen ist ein ziemlicher !!find ich, da bleibt ja noch weniger für die kleinen Besitzer ...naja der HVT muß wissen was er tut, aber schließlich hat er ja auch ein positives Mitgliedervotum im Rücken . Ob er aber damit neue (dringend nötige ) Leute für den Sport begeistert, wenn die Abzüge weiter steigen?????

Re: 1 %Rennpreiskürzung für Besitzer

Positiv? Davon kann keine Rede sein!

Mana



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Re: 1 %Rennpreiskürzung für Besitzer

Der »Baum brennt«
29.06.2005

Nachdem das Präsidium des HVT offensichtlich jegliche »Bodenhaftung« verloren hat und – koste es, was es wolle – nur noch um die Rettung der Körperteile bemüht scheint, ...


.... die man für gewöhnlich zwischen Rücken und Oberschenkel vorfindet, beginnt für die Verantwortlichen in Kaarst nun langsam der »Baum zu brennen«.

Innerhalb der letzten Tage erreichten uns aus den unterschiedlichsten Quellen Anrufe und Telefaxe, die sich kritisch mit den Kosten der Einführung der ZVS (früher: Zentrale Vergabestelle für Studienplätze, heute als »Zentrale Verrechnungsstelle« in Traberkreisen bekannt), aber auch mit dem geplanten, einprozentigen Abzug von den Besitzeranteilen an den Rennpreisen, der für die Sanierung des maroden HVT-Haushaltes vorgesehen ist, auseinander setzen. Wie man in Kaarst das Wort »Einsparung« mit Inhalt füllt, sieht man recht deutlich an der Versandart der »Informationen« zur Einführung der ZVS, die als dreiseitiger Brief in einem DIN A4-Umschlag verschickt wurden, was das Porto auf 1,44 Euro pro Stück - anstelle von 0,55 Euro für einen Standardbrief - »explodieren« ließ.

Selbst wenn es mittlerweile kaum noch die laut HVT-Website im Jahre 2004 registrierten 4.708 Besitzer sein dürften, die man auf diese Weise »im Großumschlag« (hat vermutlich mit »Großwette« nichts zu tun) zu informieren gedachte, werden es schon »ein paar Tausend Euro« gewesen sein, die für diese »Aktion« drauf gegangen sind. Zum Thema »Großwette« gibt es inzwischen übrigens auch einige Informationen, die an dem, was von HVT-Seite verbreitet wird, vorsichtig ausgedrückt - »leichte Zweifel« - aufkommen lassen. Dazu aber in den nächsten Tagen mehr.

Genutzt hat die »Versandaktion« offenbar nichts, wie der heute von insgesamt sieben Amateurfahrer-, Züchter- und Besitzervereinen an den HVT abgegangene Brief beweist, den wir auf ausdrücklichen Wunsch des Initiators hier veröffentlichen:

Sehr geehrter Herr Dr. Willms,

mit großer Verwunderung nehmen wir zur Kenntnis, dass der HVT Beschlüsse der im Betreff genannten Mitgliederversammlung umzusetzen beginnt, bevor es ein offizielles Protokoll dieser Versammlung gibt. Ein solches Protokoll ist nach dem Vereinsrecht nämlich notwendig, um Beschlüsse, die möglicherweise rechtswidrig oder rechtsunwirksam zustande gekommen sind, zu rügen und deren Vollzug zu verhindern.

So gibt es beispielsweise keinen Antrag auf der Tagesordnung, den § 91 Abs. 1 der TRO, der die Auskehrung der Rennpreise im Verhältnis 90 % für die Besitzer und 10 % für die Trainer regelt, dahingehend abzuändern, dass zukünftig nur noch 89 % an die Besitzer und 1 % an den HVT für die Stützung seines Haushalts ausgezahlt werden.

Diese Vorgehensweise stellt faktisch einen enteignungsgleichen Eingriff dar und ist für uns als Sachwalter der Besitzerinteressen nicht hinnehmbar.

Der HVT weist bei einem Jahresbudget von ca. 2,5 Millionen Euro in seinem Haushaltsentwurf für das Jahr 2005 eine Unterdeckung von etwa 320.000 € aus, obwohl ihm in 2005 zusätzlich sämtliche Einnahmen aus Totalisatorabgaben und Gebühren der aufgelösten regionalen Aufsichtsorganisationen von etwa 387.000 € zufließen.

In diesem Zusammenhang ist übrigens zu konstatieren, dass mit der seinerzeit beschlossenen Zentralisierung eine Kostenersparnis einhergehen sollte. Falls es eine solche gibt, ist diese zumindest nicht an die Kunden weitergegeben worden, weil jedem Wetter noch genauso viel vom Totoumsatz abgezogen wird und jeder Aktive die selben Gebühren zu entrichten hat wie zu Zeiten der regionalen Aufsichtsorganisationen.

Der auf der Mitgliederversammlung des HVT am 03.06.05 beschlossene, zusätzliche bundesweite Toto-Abzug von 0,3 % würde, falls er durch die aufsichtsführenden Ministerien bzw. Senate sanktioniert und in der Toto-Genehmigung ausgewiesen werden würde, noch einmal geschätzte 200.000 € einbringen, so dass wir den HVT nunmehr in der Pflicht sehen, seine Ausgaben mit seinen Einnahmen in Deckung zu bringen.

Ein Abzug in Höhe von 1 % des Rennpreisaufkommens würde als Konsequenz für die Besitzer Einnahmeverluste von etwa 100.000 € bedeuten, die zugunsten einer ohnehin viel zu teuren und nicht mehr zeitgemäßen Verwaltung des Sports verwendet werden sollen.

Wem sollen wir das noch erklären?

Mit freundlichen Grüßen

Heinz Tell für den »Berliner Amateurfahrer-Club e.V.«

Dieter Kerbaum für den »Besitzer- und Züchterverein Westdeutscher Trabrenn-Amateurfahrer e.V.«

Heinrich Gentz für den »Rheinischen Traber-Besitzer und Züchterverein e.V.«

Dieter Waltemathe für den »Verein Westdeutscher Traber-Züchter und Besitzer e.V.«

Irmgard Keller-Mueller für den »Verein Deutscher Traber-Besitzerinnen und Amateurfahrerinnen e.V.«

Mana Janecke für den »Verein der Traberbesitzer und Traberzüchter Berlin-Karlshorst e.V.«

Dieter Beck für den »Deutschen Trabrenn-Amateurfahrer-Verband e.V.«



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