K2 Rogrücopterjagd
Vom Prinzip her, war das eine gute Idee, aber wer von uns würde schon im Kreis herumlaufen wollen, nur weil wir ein Loch brauchen? Aus diesem Grund bot uns Longstep ein paar Schaufeln an. Außerdem mussten wir entweder noch mehr Löcher buddeln oder die Rogrüdrehroute heraus finden.
Dazu brauchten wir nur die bislang zerstörten Waldflächen erkunden.
So versammeln sich die Bewohner eines Tages, um an taktisch günstigen Stellen die Fallen zu errichten. Kirschrolle arbeitete mit seinem Fußball zusammen, Wölfsen mit Mambi Wami, Lara mit Guru und Sulanga mit Longstep. Ich selbst wollte mit Yoonyx ein Loch graben, er war jedoch so in Gedanken versunken, dass ich ihn nicht von der Lichtung weg bekommen konnte.
Da die Netze für den Rogrücopter nicht stabil genug waren, haben wir hölzerne Käfige gebaut. Das Holz des Zulubana-Bäumsens bietet gleichzeitig Festigkeit und Elastizität, somit war es des beste Baumaterial für unser Vorhaben.
Da sich diese Pflanzen in letzter Zeit stark ausgebreitet hatten, war Wölfsen damit einverstanden ein paar Äste abzusägen. Die seltene Baumart muss jedoch besonders versichtig behandelt werden: "Also keine Kettensägen benutzen, nicht zuviel Lärm machen, die Schnittstellen mit Wachs verkleben und dabei ein Lied singen."
Als schließlich alle Fallen fertig waren, versteckten wir uns im Wald und warteten. Hinter den fernen Bergen ging die Sonne unter und tauchte die Bäume in einen roten Schimmmer. Die Fallen waren kaum zu sehen, aber der Rogrücopter war noch nicht aufgetaucht. Hatte er die Aktion beobachtet? Oder war die Rogrüdrehroute falsch bestimmt?
Ein paar Tage vorher hatten wir uns die Schäden im Wald angeschaut und bemerkt das einige Stellen sehr stark zerstört wurden. Das Holz der Riesensonnenblattbäume war nur noch so groß wie die Faust von Mambi Wami, von Gras war nichts mehr zu sehen. Der Rocücopter musste an diesen Stellen häufiger vorbeigekommen sein, aber heute war von ihm weder etwas zu sehen noch etwas zu hören. Im Wald wurde es finster. Sulanga und Wölfsen gingen zurück zur Siedlung um sie auf die Nacht vorzubereiten. Wir hatten noch eine große Rogrüco-Fang-Party geplant und Sulanga wollte noch das Buffet vorbereiten. Wölfsen steuerte ein paar Zulubanas bei. Sie pflückte sie häufig nach Sonnenuntergang, da sich dann ihr Geschmack voll entfaltet. Die anderen warteten und warteten und warteten im Gebüsch.
Als wir schon glaubten die Party würde ins Wasser fallen, hörten wir den typische Rocrücopter-Fressruf "MMaaaahhhmmmpffff, MMaaaahhhmmmpffff". Er wirbelte über seinen Lieblingsweg bis er plötzlich die Richtung änderte. Statt in die Falle zu rotieren, bewegte er sich auf unser Versteck zu. Das Gebüsch vor uns wurde zerkleinert, Äste flogen in die Höhe, Kleintiere flüchteten und Erdreich wurde aufgewühlt. Doch dann geriet seine Bewegung ins Stocken. Irgendetwas erschreckte den Rogrücopter so sehr, dass seine rosa Punkte fasst vom Fell sprangen, vor Schock drehte er sich jetzt in die andere Richtung und wirbelte geradewegs in eine Falle hinein. Der Käfig schnappte zu und wir stießen einen so lauten Freudenschrei auf, dass Sulanga in der Siedlung fasst einen Teller fallen gelassen hätte.
Der Rocrücopter war so geschockt, dass wir ihn für eine Nacht gefahrlos in dem Käfig lassen konnten. Wir liefen zurück zur Siedlung, die Party konnte beginnen. Wir tanzten und hüpften zu Lalas Musik um den blauen Stein herum und stärkten uns nach diesem aufregenden Abend an Sulangas Buffet mit den Zulubanas von Wölfsen. Yoonyx war immernoch in Gedanken versunken.