Flugsicherung verteidigt Kurs gegen Windkraft. WZ vom 11.10.2013
Die Deutsche Flugsicherung (DFS) und ihre Aufsichtsbehörde haben
ihren strikten Kurs bei der Genehmigung von Windkraftanlagen verteidigt.
Insbesondere rund um die bundesweit 64 Funkfeuer dürften in die
international vorgeschriebene 15-Kilometer-Schutzzone
keine neuen Windkrafträder gebaut werden, erklärten Vertreter der
bundeseigenen DFS und des Bundesaufsichtsamts für Flugsicherung (BAF)
gestern in Frankfurt. Aus Sicht der DFS hat sich die Situation dabei
während der vergangenen Jahre deutlich verschärft. Bei etwa jedem
dritten Funkfeuer in Deutschland sei keinerlei weitere Störquelle mehr
akzeptabel. Man prüfe aber jeden Einzelfall. Die Schutzzonen um die
Anlagen waren im Jahr 2009 international von drei auf 15 Kilometer
ausgeweitet worden. Eine Alternative zu den Funkfeuern gibt es aus Sicht
von BAF-Direktor Nikolaus Herrmann derzeit nicht. Systeme mit Satelliten-Navigation seien noch zu ungenau.
Der Bundesverband WindEnergie hat erst kürzlich berechnet, dass allein in Schleswig-Holstein
Projekte mit einer Leistung von zusammen 375 Megawatt durch Einsprüche
der DFS und der BAF nicht weiter gebaut werden können. Insgesamt sollen
634 Einzelprojekte im Norden durch Konflikte mit der Luftsicherung
blockiert sein nur in Niedersachsen sind es noch mehr.