Solarenergie für alle. WZ vom 22.05.2010
Solarenergie für alle
Nach der Windenergie herrscht jetzt bei Solarstrom in Dithmarschen
regelrechte Goldgräberstimmung. 1400 Anträge auf Einspeisung sind allein
im vergangenen Jahr bei E.ON Hanse eingegangen das Gros für
Solaranlagen. Aber längst nicht alle Einwohner können von der
Energiegewinnung profitieren. Der Hauptausschuss des Kreises und die
Fachausschüsse haben daher beschlossen, Dächer kreiseigener Gebäude mit
Photovoltaikanlagen auszurüsten und eine Bürgersolar-Genossenschaft
zu gründen. Auf einer Fläche von insgesamt 2000 Quadratmeter werden
jetzt die Astrid-Lindgren-Schule
in Meldorf, die Kreisfeuerwehrzentrale in St. Michaelisdonn und die
Metallwerkstatt des Beruf- und Bildungszentrums in Meldorf mit den
Modulen bestückt. Auch Ämter und Gemeinden können ihre Gebäude für den
Bürgersolarpark zur Verfügung stellen. Damit sollen Bürger, die sich
keine Anlage leisten können oder wollen, eine konkrete nachhaltige
Investitions- und Beteiligungsmöglichkeit im Bereich der erneuerbaren
Energien erhalten, hieß es im Wirtschafts- und Planungsausschuss.
Finanziert und gebaut werden die Solardächer von der Genossenschaft. Die
Vermarktung übernimmt die Raiffeisenbank Heide. Die Pacht wurde auf
3,50 Euro pro Quadratmeter und eine Mindestbeteiligung von 500 Euro
festgesetzt. Die Arbeiten für die Installation der Solarflächen laufen
auf Hochtouren: Im Juli müssen die Dächer am Netz sein, da dann die
Einspeisevergütung für Solarenergie von der Bundesregierung reduziert
wird.