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Wirtschaftsminister Meyer: EU interessiert an Flüssiggas-Terminal. WZ vom 03.06.2015

Wirtschaftsminister Meyer: EU interessiert an Flüssiggas-Terminal. WZ vom 03.06.2015


Wirtschaftsminister Meyer: EU interessiert an Flüssiggas-Terminal

Brüssel /til

Wird Brunsbüttel bald zum internationalen Umschlagplatz für
Flüssigerdgas (LNG)? Die Kommission der Europäischen Union zeigt sich
entsprechenden Plänen gegenüber zumindest offen. „Die EU-Kommission hat ein starkes Interesse an einem nationalen LNG-Terminal in Deutschland“, sagte Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) gestern nach einem Treffen mit EU-Vertretern
in Brüssel. Brunsbüttel sei dafür ein hervorragender Standort. Meyer
zufolge gebe es auch Möglichkeiten, „ein entsprechendes Projekt“ durch
die EU zu fördern. Ziel müsse es jetzt sein, Brunsbüttel auch
„international zu positionieren“. Meyer zufolge sehe die Strategie der
EU LNG nicht nur für den Schiffsverkehr, sondern möglicherweise auch als
Energiereserve vor.


Seit gut drei Jahren beschäftigen sich die Häfen Brunsbüttel bereits mit
dem Thema LNG. Geschäftsführer Frank Schnabel, der sich derzeit auch in
Berlin um Unterstützung bemüht, schätzt die Investitionen, um das
heruntergekühlte Erdgas umschlagen zu können, auf ein Volumen von rund
500 Millionen Euro aufwärts. Es sei ein „dickes Brett“, das gebohrt
werden müsse. Doch er ist optimistisch: „Wenn in Deutschland ein großes
LNG-Terminal entsteht, dann entsteht es in Schleswig-Holstein.“