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Re: Atomdebatte
sh:z vom 21.03.2011 ("Politik):
Der Umweltminister am Scheideweg/
Röttgen: "Schneller aussteigen als geplant"
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Re: Atomdebatte
Weitere Berichte zum Thema (sh:z vom 21.03.2011 "Schl.-Holst./Hamburg")
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Re: Atomdebatte
Greenpeace-Aktion
"Das Lügen geht weiter"
21. März 2011| 17:23 Uhr | Von dpa
Protest gegen Atompolitik: Greenpeace hat auf die Kernkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel sowie die fünf ältesten Meiler in Deutschland den Spruch "Das Lügen geht weiter" projiziert.
Wie eine Sprecherin am Montag sagte, begann die Aktion am frühen Morgen um 4.30 Uhr und dauerte rund zwei Stunden. Greenpeace wollte damit nach eigenen Angaben auf "die Unwahrheiten" aufmerksam machen, "welche die Bundesregierung und die Atomkonzerne weiterhin über die Atomkraft verbreiten". Die Umweltorganisation forderte die Bundesregierung auf, "die Öffentlichkeit nicht weiter zu täuschen" und ein Gesetz zur Laufzeitverkürzung vorzulegen.
Für den frühen Abend waren in ganz Deutschland zudem an rund 670 Orten Mahnwachen geplant, rund 50 davon in Schleswig-Holstein und Hamburg. "Wir wollen der Bundesregierung deutlich machen, dass es nicht ausreicht, einige Atomkraftwerke für drei Monate pausieren zu lassen", sagte der Sprecher der Anti-Atom-Organisation ".ausgestrahlt", Jochen Stay. Jetzt sei die endgültige Stilllegung aller Reaktoren nötig. Mit Blick auf die Atomkatastrophe im japanischen Fukushima betonte Stay, sie würden sich nun "mit aller Kraft dafür einsetzen, dass ein Weiterbetrieb der deutschen Atomkraftwerke nicht durchsetzbar ist".
"Es ist und bleibt eine Lüge"
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich vergangenen Dienstag angesichts der Bilder aus Japan mit den Ländern darauf verständigt, dass die sieben vor 1980 gebauten Kernkraftwerke vorübergehend abgeschaltet werden. Zudem bleibe das nach Pannen abgeschaltete AKW Krümmel in Geesthacht rund 30 Kilometer südöstlich von Hamburg vom Netz getrennt. Alle Anlagen sollen eingehenden Sicherheitschecks unterzogen werden. Zuvor hatte Merkel eine dreimonatige Aussetzung der von Union und FDP beschlossenen Laufzeitverlängerung angekündigt. Kritiker sehen darin einen Versuch, das Thema aus den Landtagswahlkämpfen herauszuhalten. Am 27. März werden in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz neue Parlamente gewählt, am 22. Mai in Bremen.
"Es ist und bleibt eine Lüge, wenn die Bundeskanzlerin behauptet, deutsche Atomkraftwerke seien die sichersten der Welt. Und es ist auch eine Lüge, dass Atomkraft eine unverzichtbare Brückentechnologie ist", sagte der Greenpeace-Atomexperte Tobias Riedl. Dass eine Stromlücke in Deutschland drohe, widerlege die Kanzlerin zudem selbst. Schließlich sei nach der Stilllegung der ältesten AKW in Deutschland kein einziges Licht ausgegangen. "Gäbe es keine Wahlen in Baden-Württemberg, würde die Regierung vermutlich kein Moratorium und keine vollständige Sicherheitsüberprüfung anordnen", erklärte Riedl.
"Wir wollen Hilfsbereitschaft und Hilfe zusammenführen"
Der Spruch "Das Lügen geht weiter" wurde laut Greenpeace an die AKW Brunsbüttel, Krümmel (Schleswig-Holstein), Neckarwestheim I, Philippsburg I (Baden-Württemberg), Biblis A und B (Hessen), Isar I (Bayern) sowie Unterweser (Niedersachsen) projiziert. Weitere Proteste der Anti-Atom-Bewegung sind unter anderem für diesen Samstag in Hamburg, Berlin, Köln und München geplant.
Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und der japanische Generalkonsul Seisuke Narumiya vereinbarten unterdessen, eine gemeinsame Hamburger Initiative für Hilfe und Wiederaufbau nach dem Erdbeben in Japan zu starten. Nach einem ersten Treffen mit rund 30 Teilnehmern im Hamburger Rathaus - unter anderem mit dem Verein japanischer Kaufleute in Hamburg, dem Institut für Japanologie der Universität Hamburg, der Deutsch-Japanische Gesellschaft und Hilfsorganisationen - sagte Scholz: "Es geht darum, konkrete Projekte zu identifizieren, die wir unterstützen können." Die Gespräche würden kommende Woche fortgesetzt. "Wir wollen Hilfsbereitschaft und Hilfe zusammenführen", betonte Scholz.
(dpa, shz)
Re: Atomdebatte
sh:z-online.de:
Carstensen will mit Merkel sprechen
21. März 2011| 15:55 Uhr | Von dpa
Wie kann der Ausbau der regenerativen Energien und der Leitungsnetze so rasch wie möglich vorangebracht werden: Über diese Frage will Peter Harry Carstensen mit Kanzlerin Merkel sprechen.
An dem Gespräch nehmen neben Merkel (CDU) und den fünf Ministerpräsidenten, in deren Ländern AKW stehen, Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) und Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) teil. Carstensen (CDU) sagte weiter, er wolle außerdem Klarheit über die Kriterien, auf deren Grundlage jetzt die Sicherheitsstandards von Atomkraftwerken überprüft werden.
Am Mittwoch will Carstensen zu Beginn der Landtagssitzung eine Regierungserklärung zur Energiepolitik für Schleswig-Holstein abgeben. Grünen-Fraktionschef Robert Habeck erklärte die Debatte über die Atompolitik zur "Nagelprobe" darüber, wohin Schleswig-Holstein sich energiepolitisch entwickeln werde. Interessant sei für ihn auch die Frage, wie sich die CDU positioniere, da es unionsintern "höchst umstritten"" sei, wie es mit den Atomkraftwerken weitergehen soll. Es sei noch völlig offen, was nach dem dreimonatigen Moratorium passieren soll und ob die Betreiber ein vorzeitiges Aus akzeptieren würden. "Uns geht es um die Frage, wie will der Ministerpräsident bewerkstelligen, dass Krümmel und Brunsbüttel nie wieder ans Netz gehen", fragte Habeck. Nur mit den Betreibern reden sei keine Lösung.
Unterdessen sollten auch im Norden am Abend in dutzenden Städten Mahnwachen unter dem Motto "Fukushima ist überall - Atomausstieg jetzt!" stattfinden. Nicht nur in größeren Städten auch in kleinen Orten wie Nebel auf der Nordseeinsel Amrum oder in Sehestedt am Nord-Ostsee-Kanal waren solche Versammlungen geplant.
(dpa, shz)
Re: Atomdebatte
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Re: Atomdebatte
Zum Thema (sh:z vom 23.03.2011):
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Re: Atomdebatte
sh:z vom 24.03.2011:
Kann man diese Aussage (im unteren Text) so interpretieren, dass Schleswig-Holstein ausschließlich zu dem einzigen Zweck, "Stromexportland" zu bleiben, die Kohlekraftwerke braucht?
"Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) will bis 2020 raus aus der Atomkraft, den Strombedarf des Landes dann zu 100 Prozent aus regenrativen Energien decken und zugleich Stromexportland bleiben."
Reimer
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Re: Atomdebatte
sh:z vom 25.03.2011:
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Der Ehrliche ist wirklich der Dumme - Kommentar von Stephan Richter.jpg (129 kByte, 978 x 384 Pixel) Anzeige optimiert für beste Darstellung. Großansicht - speichern
Merkel pocht auf Stresstest f�r alle Atommeiler in Europa.jpg (42 kByte, 238 x 435 Pixel) speichern
Re: Atomdebatte
Stromkonzerne bereiten Einsprüche gegen Abschaltung vor
(sh:z vom 28.03.2011 "Wirtschaft")
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