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Ramsauer: Späterer Atomausstieg denkbar . WZ vom 17.03.2014

Ramsauer: Späterer Atomausstieg denkbar . WZ vom 17.03.2014

Ramsauer: Späterer Atomausstieg denkbar

Berlin /epd

Der Koalitions-Streit um die Energiewende wird
heftiger: Der frühere Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hält
einen späteren Atomausstieg in Deutschland für möglich. Angesichts
steigender Kosten bei der Energiewende sagte Ramsauer am Wochenende:
„Wer die Preise wieder senken will, muss zurück zur Atomkraft.“ Ramsauer
betonte, derzeit wolle niemand längere Laufzeiten. In ein paar Jahren
könne das aber anders aussehen, wenn die Kosten der Energiewende aus dem
Ruder liefen. Grünen-Chefin Simone Peter warf der CSU gezielte Sabotage vor. Im Beihilfe-Streit zwischen Deutschland und der Europäischen Union über Energie-Vergünstigungen
für deutsche Unternehmen zeichnet sich hingegen eine Einigung ab. „Ich
bin sehr sicher, dass wir bis Ende März die Kuh vom Eis haben“, sagte
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD). Brüssel prüft, ob die
Ausnahmen für über 2000 deutsche Unternehmen von der von allen
Stromverbrauchern zu zahlenden Ökostrom-Umlage gegen die europäischen Wettbewerbsregeln verstoßen. Laut dem „Spiegel“ sind sich Bundesregierung und EU-Kommission
inzwischen weitgehend einig, welche Firmen künftig weiter begünstigt
bleiben – und welche aus der Förderung mit der geplanten Reform des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) rausfallen.



Re: Ramsauer: Späterer Atomausstieg denkbar . WZ vom 17.03.2014

WZ vom 19.03.2014:

Leserbrief von Seite 2:

Unverantwortlich

Zu: „Ramsauer: Späterer Atomausstieg denkbar“ (Ausgabe vom 17. März)
Wenn Herr Ramsauer

behauptet, wer die Strompreise wieder senken wolle, müsse zurück zurück
zur Atomkraft, kann er entweder nicht rechnen oder will uns für dumm
verkaufen. Atomkraft wird von allen Energieträgern am meisten
subventioniert. Weder die Kosten für Rückbau der Anlagen noch die für
die Endlagerung des Mülls sind Teil der Stromrechnung, sondern werden
von der Allgemeinheit über Steuern bezahlt. Ohne diese Subventionen
würde die Kilowattstunde mindestens zwei Euro kosten. Ganz zu schweigen
von den enormen Kosten möglicher Großunfälle wie in Fukushima. Die
finanziellen und gesundheitlichen Risiken werden allein vom Staat, also
uns allen, getragen. Wer jetzt, wie Ramsauer, wieder eine
Laufzeitverlängerung fordert hat nichts dazugelernt und handelt
unverantwortlich.
Norbert Dick, Kappeln