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Riesige Wut in Mumbai

Riesige Wut in Mumbai

Riesige Wut in Mumbai

MUMBAI (Indien) – Beweise, wer hinter dem tödlichen Bombenanschlag von Mumbai steckt, gibt es noch nicht. Doch der Verdacht gegen den pakistanischen Geheimdienst wird immer lauter geäussert. Und in den Strassen der Metropole herrscht grenzenlose Wut.
 
Sayyad Zabiuddin (links) und Zulfegar Fayyaz.
Die indische Polizei hat diese Foto der zwei
Hauptverdächtigen freigegeben: Sayyad Zabiuddin
(links) und Zulfegar Fayyaz.

Die Medien haben schon eine richtige Kampagne gestartet: Die koordinierte Bombenserie trage «alle Markenzeichen des pakistanische Geheimdiensts», argwöhnt die renommierte Zeitung «Hindustan Times».

Die Zeitung «The Indian Express» wusste heute, der nationale Sicherheitsberater Indiens, M.K. Narayanan, habe «mit dem Finger auf Pakistan gezeigt».

Diese Anschuldigungen haben sich auf die Menschen in den Strassen der Millionen-Metropole Mumbai übertragen (der heute abgelehnte Name Bombay stammt aus der Kolonialzeit). Für sie ist Pakistan sowieso der Erzfeind, der für alles Böse die Schuld trägt. Die Wut der Menschen kennt keine Grenzen und richtet sich unkontrolliert auch gegen die eigene Person. Selbstverstümmelungen kommen massenweise vor.

Die Polizei fahndet inzwischen nach drei Hauptverdächtigen und veröffentlichte die Fotos von zwei Männern, Sayyad Zabiuddin und Zulfegar Fayyaz. Allerdings wurden weder die Nationalität der beiden noch das Alter der Fotos bekannt. Heute sagte der Polizeichef von Mumbai, der dritte Verdächtige heisse Rahil.

Bei der Anschlagsserie vom Dienstag, der 200 Menschen zum Opfer fielen, wurde nach jüngsten Angaben einfacher Industriesprengstoff wie Dynamit oder Ammoniumnitrat verwendet. Dies hätten erste Untersuchungen ergeben, meldete die Nachrichtenagentur PTI. Der Einsatz dieser eher simplen Stoffe deute auf die Täterschaft einer kleinen, regionalen Gruppe hin und nicht auf die bislang verdächtigte kaschmirische Untergrundorganisation Lashkar-e-Tayyaba.