Vom 21.05 bis zum 28.5 haben wir nun unsere 2019 gebuchte Schottlandreise auf dem Caledonian Kanal endlich angetreten.
Schottland ist landschaftlich beeindruckend, die Berge die den Kanal einschließen, die großen Seen all das ist sicher eine Reise Wert.
Am Samstag kamen wir mit KLM glücklicherweise gut in Inverness an. Glücklicherweise deshalb weil unser Flug uns von Wien nach Amsterdam und anschließend nach Inverness ging. Transferzeit in Amsterdam 30 Minuten. Das war ziemlich knapp. Gott sei Dank war da eine freundliche Flughafen Mitarbeiterin die uns bei der Passkontrolle an der Warteschlange vorbeiführte und uns ein rechtzeitiges Boarding ermöglichte.
Nachdem wir unser Gepäck in Inverness übernommen hatten wollte ich erst einmal vor dem Flughafen eine Zigarette rauchen da klingelte schon das Telefon. Eine Nummer mit schottischer Vorwahl. Unser Transfer. Ok Keine Zeit für die Zigarette, der Fahrer kann nur 10 Minuten auf dem Parkplatz stehen dann wirds teuer. Also Alle (Ich, Manu, Fredi) in den Minibus und los gehts.
Der Fahrer ist freundlich und auf die Frage ob wir noch kurz zum Einkaufen stehen bleiben könnten sagt er klar, er kennt einen günstigen Supermarkt. Also kurz ran und Grundnahrungsmittel besorgt.( Unser Boot eine Braemore von LeBoat liegt in Laggan und dort gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten) Nachdem wir Bier, Wein, Schinken, Käse, Brot usw gekauft haben zurück ins Taxi und auf nach Laggan.
Nach 1,5 Std treffen wir auf der Basis ein. Die Mitarbeiter von LeBoat sind sehr freundlich, der Papierkram ist schnell erledigt, die Sicherheitsvideos schon zuhause gesehen also aufs Boot und Übernahme. Die Einschulung ist überraschenderweise sehr ausführlich. Notstop, Mann über Bord, Anlegen. Anschließend ein Blick ums Boot. Der Instructor meint wir brauchen uns keine Sorgen zu machen. Bring it back in one piece das sei das wichtigste. Trotzdem fallen mir 2 fehlende Fender auf. Einer wird montiert mehr haben sie leider nicht. Bei einer Basis Besichtigung sehe ich dann aber ein paar ältere Fender und montiere in einfach selber einen passenden.
Am Abend begeben wir uns dann ins Eagle, ein schwimmendes Pub in dem wir uns ein paar Bier genehmigen um dann unsere Erste Nacht an Bord zu verbringen.
Am nächsten Tag starten wir um 8 Uhr Richtung Fort Williams. Nach dem Durchqueren des Loch Lochy treffen wir auf unsere erste Schleuse. Schleusen in Schottland sind etwas größer als in Irland. Alle haben einen Schleusenwärter die sehr freundlich und hilfsbereit sind. Großer Wert wird auf das tragen der Schwimmwesten gelegt. Nach einigen Drehbrücken sind wir in Fort Williams angekommen.
Viel gibt es nicht zu sehen. Beeindruckend ist Neptun`s Staircase, eine Schleuse mit 8 Kammern für Mietboote leider gesperrt.
Am nächsten Tag gings retour Richtung Fort Augustus. Wir passieren Loch Lochy, Loch Oich und liegen vor der nächsten Schleusentreppe.
Fort Augustus 5 Kammern und man muß das Boot manuell ohne Motor schleusen. Irgendwie aufregend. Vor uns liegt das Boot einer Britischen Energiefirma. 6Mann Besatzung und 1er davon ein Azubi(Glaub Ich). Sie dürfen mit Motor schleusen das Boot wäre zu groß um es mit der Hand zu ziehen. Der Azubi, ich nenn ihn einfach so wickelt das Tau beim Schleusen um den Klampen. Beim Senken des Wassers verklemmt sich das Tau. Mann merkt beim Schleusen nicht wie schnell der Wasserspiegel sich senkt. Hängt ein Boot im Tau sieht man das sehr gut. Innerhalb einer Minute hing das Boot am Heck 30cm in der Luft. Dann kam ein weiteres Besatzungsmitglied mit Messer und befreite das Boot mit 2 schnellen Schnitten. Gut gegangen.
Nach der Schleusentreppe sind wir im Loch Ness. Ja ein See groß aber irgendwie hatten wir uns mehr erwartet. Das Wetter ist gut und nach 3 Stunden liegen wir in Urqhart Harbour. Von dort mit dem Taxi nach Drumnacdrochit, dort ist das Nessi Zentrum Nessi World alles mögliche. Der Ort ist überlaufen mit Touristen und es war uns nicht möglich ein Pub mit Platz für 3 Personen zu finden. Unsere Taxifahrt endete in einer Take away Pizzeria neben dem Coop.( Merke Iß keine Pizza in England)
Die Rückfahrt zur Basis war ereignislos. Das Wetter immer Wind, Regen, Kalt. Kein Problem mit den gefürchteten Midges(Mücken)-
Das Boot eine Braemore ist schon älter. Wurde von West Highland Sailing übernommen ist aber gut zu fahren. Auch ohne Bugstrahlruder ist es leicht zu manövrieren. Hätte uns Irland die letzen Jahre nicht schon zu überzeugten Hausbootfahrern gemacht hätte es Schottland geschafft.
Alles in allem ist Schottland sicher eine Reise wert aber nicht mit dem Hausboot, eher mit dem Auto. Es gibt wenige Anleger, und man ist sehr viel zu Fuß unterwegs um zu Sehenswürdigkeiten, Geschäften oder Pubs zu kommen.
Wir freuen uns schon auf Irland im September.
Re: Fragen über Fragen
Liebe Leser da wir nun die bekanntesten Hausbootreviere kennen, habe wir uns die Märkischen Gewässer ausgeguckt die wir am Freitag wieder besuchen werden!!!! Gucken Sie mal da: https://boatingexplorer.blogspot.com/ Diese Berliner Gewässer bieten alles was man sich nur wünschen kann!
____________________ Tradition ist nicht die Bewahrung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers. Don't be evil. I never grow old. YOLO JRS