Reisebericht Lough Erne Sept.Okt. 2014
Liebe Bootsfreunde !
Hier eine kleine Zusammenfassung unseres 25 ten Hausbooturlaubs in Irland, wie in all den letzten Jahren wieder am Lough Erne und wieder mit Aghinver Boat Company. Gebucht hatten wir wie schon so oft eine Inver Duke, ein sehr funktionelles und für 2 Personen auch mit dem nötigen Luxus ausgestattet.
Die Anreise erfolgte dieses Jahr mit dem Intercity ab Stuttgart in Zusammenarbeit der Bahn mit Lufthansa. Am Fernbahnhof in Frankfurt konnten wir gleich unser Gepäck abgeben, eingecheckt hatten wir schon am Vorabend via Internet was echt easy war. Bis hierher verlief alles im Rahmen
doch was sich die Damen und Herren von Fraport bei der Abfertigung leisteten spottet jeglichler Beschreibung !! Ca. 250 Fluggäste wurden von EINER Sicherheitsfachkraft abgefertigt, und dies noch im Schneckentempo. Die Abflugzeit war längst verstrichen als meine Frau nebst Jacke noch zur Sprengstoffuntersuchung geleitet wurde. Nach ein paar Unmutsäußerungen unsererseits wurden wir mit dem reinsten sächsisch weiter schikaniert und beleidigt.. Meine anschließenden Kommentare möcht ich hier lieber nicht wiederholen, auch nicht meine Einschätzung zur Entwicklung des ost-west deutschen Verhältnisses. Nach einer halben Stunde Verspätung wurde auf der Flugstrecke fast die ganze verlorene Zeit wieder hereingeflogen. Der Transfer verlief zügig und nach dem auspacken war auch schon der mitgebrachte Leberkäse cross. So nun begann der Urlaub erst richtig. Bei der Inspektion der Marina, die um 14 berths erweitert wurde erkannte ich ein Boot wieder, das ich letztes Jahr am Culkey Jetty traf. Daruf angesprochen bejahte dies der Besitzer und lud uns abends zu einem Drink nebst smalltalk ein. Für den Sonntagmorgen beraumte er eine Probefahrt mit seiner Doral Monticello an. Wir luden Ihn dafür zum Frühstück ein, was Andi und seine Frau Fionna gerne annahmen. Gestärkt mit Maultaschen, Schwarzwälder Schinken, Leberwurst, und Champignons mit Ei war die Probefahrt mit einem 320 PS Boot ein absolutes Erlebnis, was das Boot, die ABSOLUTELY ja vom Namen her auch versprach.
Genau 100 Minutem nach dem ablegen machten wir am Regal Pass in Enniskillen fest, wo wir auch schon von Bekannten herzlich in Empfang genommen wurden. Während die einen zum promminieren und Kaffeeklatsch auf dem Boot blieben, bevorzugte Moni mit uns zu kommen.
Wir machten 10 Minuten später in Ardhowen fest und machten einen ausgedehnten Spaziergang mit Besichtigung zum Castle Coole. Hundmüde erreichten wir dann gegen 19 Uhr unseren Übernachtungsjetty Culkey, der nach diesem Urlaub absolut zu unserer Nummer eins im Erne Gebiet aufgestiegen ist.
Mo. 29.9.2014
Unser Kurs führte uns heute gemütlich mit einigen Päuschen über Knockninny, Naan in die Trialbay sorry, Derryvore Jetty wie er nun heißt. Wir lernten nette Schweizer mit einem Riesen Teil von Le Boat kennen, von denen wir noch ein Versucherle mit Barschen geschenkt bekamen.
Bei der Fahrt über Iniscorkish sahen wir auf der Insel der butchers Doherty Rinder und ein Reh aber keine Schweine. Als ich Ihn persönlich paar Tag e später traf sagte er mir, dass zu den Rindern noch Schweine auf der anderen Inselseite seien und ca. 15 Rehe. Das Anwesen wird bewirtschaftet, das Haus steht noch, jedoch wirkt alles etwas ungepflegt.
30.9.2014
Heute besuchten wir Crom Castle mit dem obligatorischen ausgedehnten Spaziergang. Das Wetter war ganz gut und teilweise verwöhnte uns die Sonne sogar.
Wir machten noch nen Abstecher nach Galloon und besuchten der dortigen Anleger, den Friedhof und die Umgebung. Natürlich ließ ich mir es nicht nehmen unter der Galloon Bridge durchzufahren, was absolut kein Problem war.
Auf der Rückfahrt lüber Tirraroe befuhren wir kurz in den Arney River , wo sich allerdings bankmooring als unmöglich gestaltete, waren die Böschungen allesamt eingestürzt. Schade, hier hat WI Handlungsbedarf !!
1.10.2014
Ausgedehnter Stadtbummel in Enniskillen. Sehr interessant ist der Forthill Park mit tollen alten Bäumen und dem Cole's Monument.
Ein sehr gut sortierter Fischhändler ist mir diese Jahr zum ereten Mal aufgefallen, seine Ware ist etwas teuerer aber ausgezeichnet schmeckend und frisch !!
Das Wetter war etwas windig aber mit sonnigen Abschnitten und so beschlossen wir am Lough Erne Golf Resort festzumachen. Hierzu wirds in Kürze einen Youtube Clip von mir geben, die Bilder sind wirklich sehenswert !!
Als Übernachtungsort wählte wir Tully Castle aus, ebenfalls gaaaanz oben auf unserer Jetty Rangliste. Wir lagen hier ruhig wie in Abrahams Schoß, hatten ja keinen Ostwind.
Do.02.10.2014
So, nun kam ein gewisser Zeitdruck auf, hatten wir wa am Freitag Abend eine Verabredung, die wir unbedingt einhalten wollten !! Bei glatter See machten wir nochmal ne Rundreise eine Art Fotoshooting auf dem Lower Lough. Vorbei an Castle Rock wurden die Wellen immer höher und wir beschlossen auf Lusty Beg kurz anzulegen und abzuwarten was sich hieraus noch ergibt.
Ich bekam eine SMS von einem Freund aus Deutschland der nachfragte wie sich die vorausgesagten strong winds auswirkten. Dies war für mich das Signal so schnell wie möglich quer über den See in den Windschatten der Magho Cliffs zu gelangen. Die Duke bahnte sich ihren Weg durch die Wellen,
mit heftigster Krängung. Nach 25 min. war alles vorbei. Wir fuhren auf ruhigem Wasser gen Belleek, während man Richtung Boa Island sehr gut white horses erkennen konnte. Der Hafen in Belleek war fast leer, bis auf ein weiteres Boot von ABC und einem Privatkutter.
Wir besuchten die alte Marina von Belleek Cruiser die sich in äusserst schlechtem, marodem Zustand darstellte. Nach einem kurzen Pubbesuch und smalltalk mit alten Freunden giengs zeitig in die Koje, hatten ja für den Freitag viel geplant !!
Freitag 3.10.14
Heute sollte UNSER großer Tag werden !! Vor ein paar Wochen lernte ich via Facebook die neue Besitzerin des Smuggler's Creek Inn kennen. Als ich Ihr erzählte, dass ich 2004 sozusagen für die Forumswelt auf Empfehlung meines Freundes John McGrath entdeckte, und jedes Jahr einige Wiederholungstäter das SCI aufsuchen würden und begeistert seien, lud Sie mich und meine Frau
kurzer Hand zu einer Übernachtung mit full irish breakfast ins Smugglers ein. Eine großartige Geste, die wir Ihr natürlich nicht abschlagen konnten. Zusätzlich bot sie uns auch noch an den Shuttle für uns von Ballyshannon aus selbst durchzuführen.
So nun zur Chronologie des Tages !! Nach ausgedehntem Frühstück zogen sich am Nachbarboot die Vorhänge auf, und Michael mit Frau Christa die wir schon beim Transfer kennenlernten, waren zu sehen. Ich beschloss Ihnen eine kleine Platte gebeizten Lachs fürs Frühstück zu bringen, selbstgebeizt selbstverständlich. Sie waren am Vorabend schon im Smuggler, hin und weg bezüglich der Lage und den angebotenen Leckereien. Er räumte ein heut nochmal das SCI aufzusuchen und regte eine gemeinsame Hinreise an. Dieses Angebot schlugen wir aus, wollten wir doch noch Ballyshannon vorher besuchen. Nachdem der Bus aus unerfindlichen Gründen NICHT kam hielt eine ältere Lady und bot uns eine Mitnahme nach Ballyshannon an. Natürlich stiegen wir ein und waren über solch eine nette Geste sehr froh.
Wir erkundeten in Ballyshannon das Gallagher Monument, die Innenstadt und die Cathleen Falls
und beschlossen dann auf der Strasse nach Rossnowlagh unserem Ziel etwas entgegenzulaufen.
Vorbei an Traumvillen gestaltete sich der Verkehr doch als sehr problematisch. Als es dann noch zu regnen begann, rief ich Emily, die Chefin vom Smugglers an. Die keine 5 min. später uns in Ihren Geländewagen einsteigen lies. Nach Ankunft zeigte Sie uns gleich unser Zimmer No.2, klein aber fein und picobello sauber. Wir machten uns frisch und das erste Guinness des Tages verdampfte schon auf dem Weg zu seinem entgültigen Ziel. Kurze Zeit später eröffnete Sie uns, dass Sie sich erlaubt hätte uns mit Michael und Christa an einen Tisch zu setzen.
Das umgebaute Restaurant wirkte sehr freundlich und gemütlich.
Nach einem tollen Dinner mit allen Formen flüssigen und festen Köstlichkeit verabschiedeten sich
Michael und Christa mit einer tollen Geste, die ich hier aber nicht weiters erwähnen möchte !!
Wir nahmen noch einen Drink und fielen schon viel zu früh todmüde in ein überaus weiches, schnuckliges Bett. Der Tag hielt wirklich alles was er uns versprach !!
4.10.
Soo spät wollten wir eigentlich nicht frühstücken der frühe Vogel fängt den Wurm heisst irgendeine zutreffende Weisheit !!
Wir beschlossen noch einen Strandspaziergang vor das Full Irish Breakfast zu platzieren eine gute Wahl !!
Das folgende Frühstück war genau dies was wir nun brauchten !!
Auf Anweisung der Chefin brachte uns eine nette Bedienung nach Ballyshannon von wo aus wir nach einem shopping Spaziergang planmäßig mit dem Bus nach Belleek kamen. Nach einem Mittagsschläfchen war ein Ortsbummel durch Belleek angesagt. Das Thatched Inn bekam ein neues Dach, das frühere Kult Fastfood McDonnells oder Mama Rosas ist geschlossen, dafür gibts mit The Forge etwas richtig Leckeres in puncto Fastfood.
Abends besuchten wir Moohans Fiddlestone wo wir so manchen Freund wiedertrafen, natürlich jedesmal mit nem Pint verbunden. Besonders nett war ein zufälliges Treffen mit Mickey McGrath
der im Thatched Inn den Fishing Tackle Laden betreibt.
5.10.14
Die Versorgungsbatterien gingen langsam zu Ende und wir legten ab Kurs Enniskillen. Der Donnerstag Nachmittag war immer noch negativ in meinem Gedächtnis umso erleichterter waren wir als am Südwestufer des Lower Loughs kaum Wellen zu spüren waren. Auf Höhe Rossigh kam dann Wind auf und die Wellen wurden immer höher, für uns stellten Sie kein Problem dar. Am Broadmeadow Jetty flogen uns schon die ersten Äste um die Ohren was mich nach kurzem Versorgungsgang veranlasste sofort abzulegen. Bei Südwestwind bietet der Culkey Jetty hervorragend Schutz und wir konnten in aller Ruhe Speckbohnen wickeln, Schwarzwälder Kirschtorten Cocktail mit jeder Menge Schwarzwald genießen. Unser Boot lag felsenfest umgeben von einer sehr stürmischen Nacht die in der Provinz Ulster Strassensperrungen und überflutete Keller zur Folge hatte.
6.10.2014
Ein nebliger Morgen begrüßte uns, und die Sonne hatte lange zu kämpfen bis sie letztendlich doch die Oberhand bekam. Am Duckshit Jetty hatte WI endlich wieder mal sauber gemacht und es war ein Vergnügen hier anzulegen. Christa und Michael lagen neben uns. Hier hatte Sie sich letztes Jahr einen Bänderriß zugezogen.
Nun machte die Sonne so richtig ernst und zeigte sich von Ihrer besten Seite wie im Sommer.
Nach einem Eisbecher stand uns der Sinn und was würde sich besser dazu anbieten als das alt ehrwürdige Killyhevlin Hotel. Bestens besucht am frühen Nachmittag, bietet das Restaurant nun auch günstigen Mittagstisch an. Der River Erne sieht von hier oben traumhaft aus, vor allem von der Lisgoole Terrace aus.
Was passt am besten zu Eiscreme ?? Richtig Krabbenbcocktail !! Einen ganz leckeren davon gibts in The Moorings, der Heimatmarina von CC. Leider waren ausser 2 Mitarbeiter von CC niemand vorort. Nach einem sehr aufschlussreichen Gespräch mit einem davon zogen wir unverrichteter Dinge wieder von dannen. Der Whiskeyverbrauch dieses Jahr hielt sich mehr als in Grenzen. Der Württemberg TL oder SR mit Samtrot zeigten uns sehr schnell den Plastikboden in den Kanistern!!
Was ich den Freunden von halbtrockenen bezahlbaren Rotweinen empfehlen kann, wären dies beiden hier, für 5 GBP auch mehr als bezahlbar wie ich finde !!
bei Asda
7.10.2014
Wie schnell vergingen die Tage !! Heut Abend mußten wir das Boot abgeben !! Wehmütig ging der Blick nach dem ablegen zurück an den Culkey Jetty. Er hatte uns 4 Mal bestens geschützt und mit Natur pur viel zum gelingen unseres Urlaubs beigetragen. Im Nebel tasteten wir uns vorbei am Killyhevlin und am schon beleuchteten Ardhowen Jetty, wo es neuerlich auch einen günstigen Mittagstisch gibt. Die Nordiren haben aus der Wirtschaftskrise schnell gelernt. Mehr Dienstleistung statt unverschämter Preise wie z.T. In der RoI.
Der spiegelglatte See machte uns den Abschied nicht leicht. Auf Davies Island legten wir nochmals an um bei Urlaubshöchtsttemperaturen unseren vorher gekauften Krabbenbsalat zu verkosten.
Am Steg warteten schon Christa und Michael auf uns, und noch jemand gaaaanz besonderes !!
Lucy war extra wegen uns gekommen wie es Liz sagte. Die alte Hundedame kennen wir schon als Welpen und nun fast blind lies Sie sichs nicht nehmen uns zu begrüßen, obwohl sie sonst so gut wie nie das Haus verlässt.
Dieses Mal hatten wir unseren Rückflug erst für 12.10 gebucht was uns den Abend noch genießen lies und am nächsten Morgen ausgeschlafen zur Heimfahrt starteten.
Mein 25. Irlandurlaub mit dem Hausboot war ein voller Erfolg zu dem meine Frau Inge massgeblich beitrug, ob mit dem sicheren handling der Leinen oder der kräftigen Mithilfe in der Pantry.
Falls wir beide gesund bleiben wartet nächstes Jahr zu meinem 60. Geburtstag hoffentlich ein besonderer Irland Urlaub. Warten wirs ab !!
Ich hoffe mit meinem Bericht für etwas Kurzweil zu sorgen und Euch an meinem Erlebten teilhaben zu lassen.
Gruß Udo