Zwei Schiffbrüchige die denken, ... Teil 2
Autor: ManOfManyNames
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Titel: Zwei Schiffbrüchige die denken, der andere könnte schwimmen - Teil 2
(der vollständige Titel war leider zu lang für das Eingabeformular
Altersfreigabe: 16 (vielleicht auch weniger, aber es werden einige nicht ganz "stubenreine" Nettigkeiten ausgetauscht.)
Inhalt: Vorwürfe, Schuldgefühle, Chaos, eben der Morgen danach...
Hauptdarsteller: Dawn/Faith/Buffy
Disclaimer: Die Figuren aus BtVS gehören Joss
Danksagung: Vielen Dank an CrazyDrusilla a.k.a. ScarySpike1969 für das äußerst notwendige Betalesen. :bussi:
Zwei Schiffbrüchige die denken, der andere könnte schwimmen -
Teil 2
Der Morgen danach...
20 Meilen vor LA, an einer selten befahrenen Überlandstraße herrschte eine für diesen Ort und diese Tageszeit ungewöhnliche morgendliche Aktivität.
Eine Gruppe junger Mädchen war damit beschäftigt, Kartons und Kisten aus einem PickUp in einen Schulbus zu verladen oder einander Verbände anzulegen, während eine Gruppe von Männern Benzin aus Kanistern in den Tank des Bus einfüllte.
Eine junge Frau mit einer schwarzen Jeansjacke nahm den letzten Karton von der Ladefläche und reichte ihn einem jungen Mädchen.
"OK, Dawnie, das ist die letzte Kiste."
Dawn sah Faith einen Augenblick lang in die Augen, als sie die Kiste entgegennahm und wandte sich ab. Später hatte sie viele Male gewünscht, in diesem Moment die Augen niedergeschlagen zu haben, aber nun war eine Ereigniskette in Bewegung geraten, die durch nichts mehr gestoppt werden sollte.
Faith starrte einen Moment in die Gegend ohne irgend etwas davon wirklich wahrzunehmen, dann sprang sie vom PickUp herunter, lief Dawn nach und packte sie mit beiden Händen an den Schultern. "Schau mich mal an !" befahl sie.
Dawn blickte hilflos nach allen Seiten und schaute schließlich, da sie keine Möglichkeit sah, sich aus Faiths Griff zu befreien, Faith direkt an.
Faith sah ganz tief und genau in Dawns Augen und ein immer breiteres Lächeln überzog ihr Gesicht.
"O-mein-Gott !!! Ich hatte also Unrecht. Kein Gör in Frauengröße, sondern eine Frau mit dem Benehmen eines kleinen Görs. Erzähl's mir!"
"Ich weis nicht, was Du meinst." antwortete Dawn, schüttelte Faiths Hände ab und ging weiter zum Bus. Faith blieb auf gleicher Höhe mit ihr.
"Spiel hier nicht die Unschuld vom Lande, Dawn. Gerade DIESE Rolle passt jetzt nicht mehr zu Dir, Du verstehst was ich meine? Ich kann es doch in Deinen Augen sehen. Deinen Augen, Dawn. Die Fenster der Seele, weist Du. Das ist nicht nur eine Redensart, das stimmt wirklich."
Dawn biss sich auf die Lippen. Ihr war klar WAS Faith in ihren Augen gesehen haben musste... und sie hoffte inständig, dass sie sich irrte.
"Was immer Du meinst, wenn es etwas gibt, dann geht es Dich nichts an."
"Ohh, die kleine Miss Summers ist sich zu fein mit mir zu sprechen? Wollen doch mal sehen was B dazu zu sagen hat." Faiths Mundwinkel berührten beinah ihre Ohren. "Willst Du es ihr beichten oder darf ich ihr einen kleinen aber deutlichen Hinweis geben?"
"Was macht Dich so sicher, dass es etwas gibt, dass ich ihr beichten müsste? Und wenn es etwas gäbe, warum sollte ich es nicht schon getan haben?"
Dawn beschleunigte ihre Schritte, aber natürlich hatte sie keine Chance, Faith zu entkommen.
"O komm Dawn. Wozu wären Geheimnisse gut wenn ausgerechnet die Leute sie kennen würden, die sie kennen müssten?"
Dawn hatte die Bustür fast erreicht als die Falle vor ihr zuschnappte. Buffy kam aus dem Bus und einen Moment war Dawn zwischen den beiden Jägerinnen eingeklemmt. Bevor sie sich in den Bus retten konnte fragte Faith schon: "Sag mal B, hast Du Dir Deine gar nicht mehr sooo kleine Schwester in letzter Zeit mal genau angesehen?"
"Wieso? Was ist denn mit Daw.... O-mein-Gott !!!"
Vielleicht hätte sich sogar zu diesem Zeitpunkt das Folgende noch abwenden lassen, hätte Dawn nicht auch ihrer Schwester gerade in die Augen gesehen.
"O-mein-Gott !!!"
"Ja, nette Überraschung, was?"
"Was?"
"O-mein-Gott !!!"
"Aber nimm es nicht so schwer B, für jede kommt mal der Tag - oder besser die Nacht. Sogar Willow hat das mal probiert, nicht wahr?"
"Was habt ihr? Was seht ihr bloß in meinen Augen?"
"O-mein-Gott !!!"
"Na, nun übertreibst Du aber B."
"Hab ich etwa die Titelseite der LA-Times im Gesicht?"
"O-mein-Gott, Dawnie-Schatz, wie konntest Du nur? Und wann? Und mit wem?"
"Also, das alles scheint ja wirklich noch eine echte Neuigk..."
Mit einem Mal wurde Faith die Konsequenz dieses letzten Satzes bewusst. Das Lächeln verschwand von ihren Lippen und sie starrte nun Buffy an. Die beiden Jägerinnen konnten im Gesicht der anderen ihren eigenen Gedankengang erkennen. In Gedanken kürzten sie eine - ohnehin von vornherein sehr kurze - Liste auf einen einzigen Verdächtigen.
"ANDREW !!!!"
"ANDREW !!!!"
Schuldig bei Verdacht.
"NEIN!!!" Dawn ließ den Karton fallen und folgte den beiden Älteren. Eine Tüte platzte beim Aufprall auf den Boden und eine Fontäne aus Erdnussflips spritzte empor.
Der Angesprochene wurde sich im Bruchteil einer Sekunde seiner Situation bewusst - oder er war sowieso so voller Schuldgefühle, dass er bei jeder Nennung seines Namens sofort mit der spanischen Inquisition rechnete... oder mit einem Erschießungskommando. Jedenfalls suchte er Schutz hinter dem massivsten Objekt in seiner Nähe, das er zwischen sich und die Jägerinnen bringen konnte - hinter Xander.
"Hee, pass doch auf." meinte der, als Andrew ihn herumriss und der erst halbleere Kanister aus seinen Händen glitt, um seinen Inhalt auf die Straße zu ergießen.
"Lass den Unsinn, Dich verstecken zu wollen, Andrew, das klappt sowieso nicht."
"Ich, ich, ich weis gar nicht was ihr von mir wollt."
"Und warum versteckst Du Dich dann, Andrew?"
"Weil, weil, weil immer, wenn jemand von euch etwas von mir will, dann hat das schlimme Folgen... für mich. Ich wurde geschlagen, gebissen, mein wunderschöner Ledermantel wurde misshandelt, Du wolltest meine Kamera zerstören, die Kehle wurde mir aufgeschlitzt, ich wurde gefesselt, verhöhnt, geteert, GEFEDERT, GESEINIGT, ERDOLCHT, ENTEHRT..."
"ANDREW, ANDREW, Andrew, beruhige Dich. Und übertreib nicht so schamlos." Buffy war hin und hergerissen zwischen schäumender Wut und Verzweiflung, ein solches Nervenbündel am Hals zu haben. Faith hingegen amüsierte sich offenbar prächtig und hielt sich die Seite vor Lachen.
Diese keineswegs leise Szene hatte natürlich das Interesse aller Anwesenden auf sich gezogen und Andrew (der Xander immer noch wie einen Schild vor sich hielt und den Bus als Rückendeckung benutzte) fand sich im Brennpunkt eines schnell größer werdenden Halbkreises wieder.
Willow, die sich vor wenigen Augenblicken noch auf der rosaroten Wolke morgendlichen Kuschelns befunden hatte, berührte Dawn bei der Schulter.
"Sag mal Dawnie, was ist denn hi... O-mein-Gott !!!"
Dawn riss sich von der Hexe los und begann nun ihrerseits herumzuschreien.
"Was ist? Was habt ihr? Soll ich es mir auf die Stirn tätowieren? Ach was, es können doch sowieso alle sehen! DAWN HATTE SEX !!! DIE KLEINE DAWN HATTE SEX !!! DAWNIE, DER KRÜMEL, DAS BABY, DAS EWIGE NESTHÄKCHEN HATTE SEX !!! Und sie hat nicht mal vorher um Erlaubnis gefragt!! Haben das jetzt auch alle gehört??? SOLL ICH VIELLEICHT NOCH EINE WEB-SEITE DAFÜR AUFMACHEN, DAMIT ES AUCH JA DIE GANZE WELT ERFÄHRT???"
"Ähä, für so was gibt es schon eine: www.no-more-vir..."
"HALTS MAUL, ANDREW!!!"
Der letzte Satz kam gleichzeitig aus Dawns, Buffys, Xanders und Kennedys Mund. Soviel Einstimmigkeit schüchterte Andrew natürlich gewaltig ein und er beschloss, sich fürs erste aus der Diskussion (wenn man das, was da vor sich ging, so nennen konnte) herauszuhalten. Faith konnte sich vor Lachen kaum noch auf den Beinen halten.
Xander drehte den Kopf nach hinten und flüsterte: "Sind da auch Bilder auf der Web-Seite?" "Ja, einige wenige, aber das sind nur Gesichtsfotos, bestenfalls Kopf-Schulter-Porträts." flüsterte Andrew zurück.
"Aber Dawnie-Schatz, wie konntest Du das denn nur tun?"
"Och, das war kein großes Problem, wir hatten eine Decke, da war der Boden nicht so hart. Und alles was wir sonst noch so brauchten tragen wir schon seit der Geburt mit uns rum." Diese Bemerkung ließ eine ganze Reihe von Anwesenden - sowohl männliche als auch weibliche - grinsen.
Buffy grinste nicht.
"Dawn das ist jetzt nicht der Zeitpunkt zum Witzereißen... und Du, Faith, krieg Dich endlich wieder ein. Du bist mir echt keine Hilfe."
"Wer... sagt... dass... ich... Dir helfen wollte..., B?" bekam Faith unter Mühen, immer wieder durch neue Lachanfälle unterbrochen, heraus. Sie kniete inzwischen und Lachtränen standen ihr in den Augen.
"Siehst Du." hakte Dawn ein, "Das alles ist gar nicht so eine große Sache wie Du tust."
"Heee, Moment mal." entfuhr es Andrew. "Soll das bedeuten, dass..."
"Andrew, sei schlau - sei still !!!"
"Ok"
"Willkommen im Club der benutzten und weggeworfenen Liebhaber." flüsterte Xander mit einem, wie er hoffte, tröstlichen Tonfall Andrew zu.
"Danke, Du weist echt wie Du mich aufbauen musst."
"Gern geschehen. Übrigens, willst Du mich nicht langsam mal loslassen? Ich bin sowieso nur hinderlich, wenn Du schnell fliehen willst."
Andrew tat, wie ihm geheißen und die beiden wandten ihre Aufmerksamkeit wieder den Summersschwestern zu.
"Dawnie, Du bist doch viel zu jung, um..."
"Ich bin fast so alt wie Du, als Du mit Angel... und der wurde dann wieder zum sadistischen Killer. Andrew versucht wenigstens niemand umzubringen."
"Das hat er ja auch schon zur Genüge VORHER getan."
"Du bist gemein. Du weist, dass es nicht seine Schuld war. Er ist halt schwach."
"Hee, Moment maaaaaaahhhhmmmmmmm..." wollte Andrew einwerfen, aber Xander hielt ihm vorsichtshalber den Mund zu.
"Schwach oder nicht, er hat es getan. Und Faith, hör endlich auf zu lachen."
"Ja, lach nicht so blöde Miss Ich-werfe-meine-Liebhaber-nach-Gebrauch-nackt-auf-die-Straße-und-gehe-duschen. Dein Sündenregister ist auch recht beachtlich."
Faith hörte abrupt auf zu lachen und richtete sich auf.
"Eeee, Sweety, lass uns die Jägerinnen mal in den Bus zurückbringen. Wir sollten bereit zum Aufbruch sein, wenn die drei mit ihrer Diskussion fertig sind." sagte Willow zu Kennedy.
"Versuch den PickUp zu starten, während ich sie ablenke. Wenn wir weit genug kommen bevor das Gemetzel losgeht, kann uns niemand wegen unterlassener Hilfeleistung belangen." flüsterte Xander zu Andrew.
Faith baute sich bedrohlich vor Dawn auf, die zwar heftig schluckte aber nicht zurückwich.
"Sag mir das noch mal ins Gesicht, Du Göre, wenn Du Dich traust."
Dawn schluckte noch einmal und blickte Faith dann zu allem entschlossen an.
"Welches Wort hast Du denn nicht verstanden? Ich buchstabier es Dir auch gern."
Andrew - der dem PickUp einen hoffenden, fast sehnsuchtsvollen Blick zugeworfen hatte - drehte sich zu Xander und sagte mit einer Entschlossenheit, die diesen überraschte: "Nein, kein Weglaufen und kein Verstecken mehr. Ich werde das durchstehen, egal wie hart es werden sollte."
Xander blickte Andrew an... dann klopfte er ihm auf die Schulter und antwortete:
"Donnerwetter, so spricht ein echter Mann. Langsam bekomme ich so etwas wie Respekt vor Dir."
"Danke. Würdest Du mir auch einen Gefallen tun, wenn es notwendig wäre?"
"Was denn für einen?"
"Lass nicht zu, dass sie mich hier in der Wüste verscharren. Ich möchte ein richtiges Grab, so mit Grabstein und Blumen und so." Xander verdrehte die Augen.
Dawn und Faith standen sich immer noch auf Kussdistanz gegenüber und tauschten giftige Blicke aus. Buffy wirkte unsicher, welcher der beiden sie beistehen sollte. Die neuen Jägerinnen beobachteten das Schauspiel durch die Fenster des Schulbusses. Giles kam aus dem Bus heraus und sogar der verletzte Wood drängte sich an Willow und Kennedy vorbei ins Freie.
"Dawn, Faith, beruhigt euch, geht auseinander."
"Faith, was soll das? Bitte, lass das was immer Du da machst."
"Ja," giftete Dawn los, "hör auf das, was Dein Liebhaber Dir sagt. Zeig ihm, dass er für Dich nicht nur ein bedeutungsloser One-Night-Stand war, den Du Dir gegönnt hast, weil Deine rechte Hand müde war."
"DU VERDAMMTES GÖR." schrie Faith und stürzte sich auf Dawn.
"NEIN !!!" schrieen Andrew, Buffy, Xander, Giles und Wood gleichzeitig und stürmten auf die beiden los.
Dawn wich Faith mühelos aus, so dass die, vom eigenen Schwung getragen gegen den Bus prallte. Beide Frauen drehten sich auf dem Fleck um und suchten nach einem Angriffspunkt. Dawn wurde zuerst fündig. Ihre Faust schoss auf Faiths Nase zu. Aber auch Faith hatte - als Jägerin selbstverständlich - gute Reflexe. Ihr Kopf zuckte zur Seite und Dawn erwischte nur die Buswand.
"GENUG!!!" Buffy packte Faith an der Schulter und riss sie zur Seite, während Andrew und Xander die schreiende und mit Armen und Beinen wild strampelnde Dawn wegzogen.
"Benehmt euch nicht wie ein paar wildgewordene Schulhofzicken. Ihr sei... O Gott."
"Was?" fragte Faith und schaute in die gleiche Richtung wie Buffy.
Alle sahen in diese Richtung (alle außer Dawn, die damit beschäftigt war ihre Hand zu reiben).
Da wo Dawns Faust den Bus getroffen hatte, war eine tiefe Beule im Blech. Man konnte sogar die Abdrücke der einzelnen Fingerknöchel erkennen.
Als erster fand Xander seine Sprache wieder. "Diese Dinger werden einfach nicht mehr so stabil gebaut wie früher."
"K-k-kein Vergleich mit der Qualität von Rolls Royce." fügte Giles hinzu.
Alle standen regungslos und starrten die Beule an (bis auf Dawn, die sich weiter die Hand rieb und Andrew, der versuchte, unauffällig Abstand zwischen Dawn und sich zu bringen). Die neuen Jägerinnen starrten hinaus und schienen zu beratschlagen, welche von ihnen hinausgehen sollte, um herauszufinden was los wäre.
Schließlich brach Buffy das neuerliche Schweigen. "D-d-dawn wie konntest Du...? Ich meine, wie hast Du...? Woher hast du die Kraft um...?"
Dawn schaute Buffy wütend an. Dann lachte sie aus vollem Hals und schnaubte.
"Schon vergessen? 'Von nun an wird jedes Mädchen in der Welt, das eine Jägerin sein könnte, eine Jägerin sein. Jedes Mädchen, das die Kraft haben könnte, wird die Kraft haben.' Schon vergessen, dass du das gesagt hast? Und Du..." Dawn sah Willow an, "hast wieder mal getan was Buffy wollte ohne zu zögern. Und ihr beide habt vergessen einen Zusatz einzubauen: 'Außer Dawn, denn wir wollen, dass sie ewig unser kleines Mädchen bleibt.' Pech für euch... oder für Dich Buffy, denn es hätte Dir eigentlich klar sein sollen, dass es nur EIN Mädchen auf der ganzen weiten Welt gab, die genau wusste, was es heißt, eine Jägerin zu werden. Und die sich nichts sehnlicher gewünscht hat, als eine zu werden um endlich ernst genommen zu werden. Und warum stehen wir eigentlich immer noch in der Wüste rum? Angel erwartet uns doch, oder?"
"Ähä, ja, wir haben ihn von der Autovermietung aus angerufen." meinte Buffy, unfähig Dawn im Augenblick irgendwelchen Widerstand zu leisten.
"B II." murmelte Faith nur.
Giles nahm seine Brille ab und begann sie zu putzen.
"Dann in die Autos und los. Ich brauche schnell ein Bad... und ein Bett." sagte Dawn mit einem Lächeln, das dem der Mona Lisa in nichts nachstand.
Die Umstehenden begannen in den Bus zu klettern. In einem letzten Akt von Autorität nahm Buffy Giles und Xander zur Seite.
"Ihr nehmt den PickUp... und Andrew. Ich hoffe ihr wisst, was ihr ihm zu sagen habt."
"Ähä, nein." gab Xander ehrlich zu. "Was denn?"
"Das weis ich auch nicht so genau. Ein Gespräch unter Männern eben. Und damit meine ich," sie blickte Giles an, "so was wie ein Vater-Sohn-Gespräch," sie blickte zu Xander, "nicht eine versaute Kumpelei."
Bevor Xander antworten konnte ließ Buffy die beiden los und eilte zum Bus, wo Andrew gerade einsteigen wollte. "Nicht da, Andrew, Du fährst im PickUp."
"Aber kann ich nicht..."
"NEIN!!!"
"Ok"
Andrew kehrte dem Bus den Rücken zu und ging zum PickUp. Er war nur ein paar Schritte weit gekommen, als Dawn heraus sprang und ihm hinterher lief. Sie holte ihn ein, packte ihn und küsste ihn bis er blau anlief.
"Gut, das muss als Wegzehrung reichen. Und nun los, je schneller wir losfahren umso schneller sind wir wieder zusammen."
Sie lief zurück zum Bus, wobei sie sich alle zwei Schritte umdrehte und ihm zuwinkte. Sie winkte immer noch, als der Bus schon fuhr. Andrew winkte und sah ihr lange nach, wie Humphrey Bogart in "Casablanca"...
...zumindest wollte er das tun, aber das Hupen des PickUps riss ihn aus seinen Heldenträumen.
"Na komm schon, Herzensbrecher, oder Du läufst nach LA."
Andrew sprang zu der offenen Wagentür, blickte noch einmal dem Bus nach und sagte: "Ein kleiner Schritt für die Jägerinnenheit, aber ein großer Sprung für Dawn."
"Andrew,..." begann Xander.
"Schon gut, schon gut, ich weis: Einsteigen und den Mund halten."
"Eigentlich wollte ich sagen: Diesmal hast Du Recht."