GRAPPLING-Submission Wrestling

Fast jede Kultur hat ihren eigenen speziellen Ringkampf. Sei es Sumo, Judo oder Ju Jitsu in Japan, Sambo in Russland oder Brazilian Jiu Jitsu usw. Diese Ansätze sind aber immer starken Reglementierungen unterlegen,z.B. im Judo darf man nicht schlagen, im Sambo nicht würgen, im Ringen gibt es keine Beinhebel usw. Grappling kennt diese Reglementierungen nicht und stellt sich deswegen als das vielleicht offenste System dar. Im Grappling ist alles erlaubt, was effektiv ist. Hierbei steht jedoch der eigene Schutz und die eigene Unversehrtheit im Vordergrund. Die Grundidee des Grappling lässt sich so zusammenfassen: Einen körperlich stärkeren Gegner durch das Ausnutzen günstiger Hebelverhältnisse, dem Wissen über die Schwachstellen der menschlichen Anatomie und einer intelligenten Kampfstrategie zu besiegen.

Wichtig für einen guten Bodenkampf ist das Arbeiten mit Positionen. Ohne zuerst eine dominante Position erreicht zu haben, ist das Anbringen einer Submission unmöglich. Der Kampf um Positionen steht also vor dem Gewinnen durch Submission. Weil es für jede Bewegung und für jeden Angriff Kontermöglichkeiten gibt, wird das Grappling oft mit Schachspielen verglichen.

Grappling ist eine sehr gute Möglichkeit sich zu messen, ohne zu sehr die Gefahr einer Verletzung einzugehen. Es ist eine physisch und psyschisch sehr fordernde Kampfkunst. Kraft, Kondition, Koordination und mentale Stärke werden auf spezielle Weise gefördert. Es eignet sich ebenfalls sehr gut für ältere und erfahrene Kämpfer da junge Leute oft zu schnellen, dynamischen Kampfvarianten neigen, während erfahrene Kämpfer gerade im Grappling ihre ganze Kampfroutine im taktischen Positionenspiel einsetzen können. Grappling ist eine Kampfkunst, die neben Kraft und Ausdauer auch die Beweglichkeit enorm fördert und die bis ins hohe Alter betrieben werden kann.

Quelle: https://www.budocan.de/kampfkunst/grappling/