SHIDO MMA- Allkampf/Freikampf
"SHIDO" bedeutet übersetzt aus dem japanischen "Weg des Kriegers" und bezeichnet die eigentliche Urform des Shidokan. Neben Tritten und Kniestößen zum gesamten Körper und Kopf sind auch Faust- und Ellbogenschläge zum Kopf, Rumpf, den Beinen und den Armen erlaubt. Ein Zeitlimit für den Infight im Stand (Clinching) gibt es ebenfalls nicht. Würfe und Takedowns sind ebenso zugelassen, wie Würge- und Hebeltechniken im Stand und im Bodenkampf. Ein Kampf kann also neben einem Punkteentscheid oder KO auch durch Aufgabe (Submission) entschieden werden. Hört sich hart an? Ist es auch!
SHIDO ist mit Sicherheit eines der komplettesten Vollkontakt Wettkampfsysteme in der Bundesrepublik. Die strengen Regeln schützen die Gesundheit der Athleten, ohne ihnen hierbei schwerwiegende Limitierungen in der Kampfweise aufzuerlegen. Bei den Begegnungen tragen die Sportler nur eine kurze Hose und 4-Unzen Grapplinghandschuhe. Offensichtlichster Unterschied zu den meisten anderen MMA Labeln ist im SHIDO die Tatsache, dass bei den Amateuren und in der B-Klasse mit den Händen nicht zum Kopf geschlagen werden darf. Nun werden natürlich die Rufe laut, dass SHIDO somit kein reelles MMA-Label sein kann, da beim Ultimate Fighting oder Freefight immer zum Kopf geschlagen wird. Das ist teilweise richtig. Aber eben nur teilweise... Während in den USA oder Japan das Mixed Fighting auf eine lange Geschichte und Entwicklungsphase zurückblickt, ist in der Bundesrepublik doch eher das Gegenteil der Fall. Nach dem Erfolg der UFC schossen selbsternannte "Gladiatorenschulen" wie Pilze aus dem Boden und bald rühmte sich jeder "Möchte-Gern" damit, ein Käfigkämpfer oder Freefighter zu sein. Dabei blieb die sportliche Komponente aber zumeist ganz auf der Strecke. Eine Komponente die entscheidend und wichtig ist, wollen Sportler aus der Bundesrepublik auch ein gewisses Leistungsniveau erreichen, um in der Zukunft auch bei internationalen großen Events in Übersee mithalten zu können. Hier ist Kampfpraxis gefordert und die kann nur dann auf einer regelmäßigen Basis geboten werden, wenn die Gesundheit der Sportler und ein gewisses technisches Leistungsvermögen geschützt werden. Mit der "Brechstange" wird sicherlich niemand einen SHIDO Kampf gewinnen können. Erst ab der A-Klasse im SHIDO darf auch mit den Fäusten zum Kopf - vorerst nur im Stand-Up - geschlagen werden. Bei den Profis und in Titelkämpfen gibt es auch hier dann keine Beschränkungen mehr und Faustschläge zum Kopf sind ein legales Mittel im Bodenkampf, um einen Fight zu entscheiden.
Quelle: www.shido.de