City Hunter Fans aus aller Welt - Fanfics Sammelstelle

the story

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Ich war neu in der Klasse und ich hatte von Anfang an ein komisches Gefühl. Sobald ich das erste Mal über die Türschwelle des Klassenzimmers trat stellte sich dieses Gefühl ein. Es war nicht so ein typisches unangenehmes Gefühl weil ich neu in der Klasse war sondern einfach anders. Es waren nicht gerade viele Plätze frei. Ich schaute mich um wo ich mich wohl hinsetzen sollte. Links hinten im Eck fand ich wäre der beste Platz ich machte mich gerade auf den Weg als plötzlich ein ziemlich breiter Mitschüler vor mir auftauchte. „Setz dich da nicht hin!“ Ich schaute ihn nur verständnislos an worauf er weiterredete: „Da sitzt die Dorfschlampe...“ Darauf kicherte er und verschwand auf seinen Platz. Dorfschlampe? Nun war ich doch überrascht aber zu neugierig um mich woanders hinzusetzen. Es klingelte zum Unterrichtsanfang; bis jetzt war der Platz noch leer. Der Lehrer schrieb noch irgendwas an seinem Pult. Plötzlich knallte die Tür auf und ein Mädchen rauschte herein. Bei meinem Anblick blieb sie wie angewurzelt stehen und schaute mich an als wäre ich ein Geist. Ich merkte sofort, dass etwas mit ihr nicht stimmte. Alle verzogen das Gesicht vor ihr und ihre Fingernägel waren bis aufs minimum abgenagt und voller Wunden an den Rändern. Sie steckte in altmodischer Kleidung und ihre schwarzen Haare fielen ihr strähnig ins Gesicht.
„Bitte setzen sie sich Miss Swan!!!“, plärrte der Lehrer leicht unfreundlich und wandte sich dem Diaprojektor zu. „Heute behandeln wir...“ Er begann mit dem Unterricht.
Das Mädchen setzte sich nun geräuschvoll auf ihren Stuhl. Ich hoffte im inneren meines Herzens dass sie nett wäre doch als ich sie nach ihrem Namen fragen wollte zuckte sie nur kurz zusammen, starrte dann aber ohne auf meine Frage zu antworten auf die Diashow die vorne ablief. „Komisch!“, dachte ich und versuchte es gleich nochmal: „Hey, wie heißt du?“, fragte ich vorsichtig. Sie drehte mir aber nur den Rücken zu und fing an Notizen zum Unterricht auf ihren Block zu schreiben. Verwirrt holte ich mein Federmäppchen aus der Tasche. Warum sie wohl so abneigend gegen mich war??? Der Rest der Stunde verlief ohne Veränderung. Sie sagte die ganze Zeit kein Wort außer zum Lehrer.

Als ich an diesem Tag nach Hause ging lief sie vor mir. Ich konnte nicht anders und beobachtete sie. Dabei merkte ich dass sie während dem Gehen sehr weiblich aussah; sie hatte eine sehr erotische Gangart. Insgeheim fragte ich mich ob sie wohl ihr Studium wirklich so finanzierte wie es alle behaupteten... als Nutte. Ich konnte es mir kaum vorstellen. Als ich schon an meiner Wohnung angekommen war lief sie immer noch vor mir her. Deshalb tat ich so als würde ich den Postkasten öffnen und die Post durchsehen. In Wirklichkeit schaute ich ihr hinterher. Am Ende der Straße blieb sie stehen und sah sich um. Ich zuckte ertappt zusammen und starrte auf einen Brief. Da hörte ich ganz leise und enfernt erst eine Zauntür quietschen und dann eine Haustür knallen. Sie wohnte also am Ende der Straße. Während ich noch so über sie nachdachte bemerkte ich plötzlich dass ich immernoch auf meinen Namen Brian Zikuse starrte. Ich musste grinsen und ging schließlich auch ins Haus.
Dummerweise schaffte ich es diesmal nicht wirklich mich aufs Lernen zu konzentrieren. Irgendwie spukte das Mädchen, von dem ich nun immerhin wusste dass sie mit Nachnamen Swan hieß, dauernd in meinem Kopf herum. Also legte ich irgendwann meine Bücher zur Seite und beschloss noch eine Runde zu joggen um mich abzulenken.
Mir war natürlich klar dass ich eigentlich hoffte ihr übern Weg zu laufen um sie endlich zu fragen wie sie heißt.. aber ich wollte es mir nicht eingestehen. Nachdem ich aber ca. 17mal den Straßenkreis um mein Haus gelaufen war dachte ich mir „Scheiß drauf“ und legte mich nach einer kalten Dusche zufrieden ausgepowert ins Bett.
Ich war grade am einschlafen da hörte ich laut Absätze auf dem Asphalt knallen. Neugierig wie immer schob ich den Vohang neben meinem Bett zur Seite und wer rannte da vorbei wie eine Gehetzte: Miss Swan! „War ja klar.“, dachte ich mir und schlief ein.
Am nächsten Morgen verschlief ich natürlich. Typisch für mich gleich am 2. Tag zu verschlafen. Ich sprang in meine Kleider, machte mir eilig Frühstück und spurtete los. Während ich rennend mein Toastbrot runterschlang ärgerte ich mich schwarz. Dass das immer mir passieren musste!!! Gerade als ich durch Eingangstür sprang gongte es... „So ein Mist“, machte ich meinem Ärger Luft. Immer dasselbe Theater.
Ich wollte gerade ins Vorlesungszimmer gehen, als ich schnell klappernde Apsätze hörte. Im nächsten Moment wurde ich von hinten gerammt, knallte gegen die Tür und fiel zu Boden. „Mann kannst du nicht aufpassen!“, plärrte ich nach hinten doch dann erschrak ich als ich Miss Swan erkannte. „Oh.“
Sie stierte mich ziemlich böse an obwohl sie ja in mich hineingerannt war. Dann rappelte sie sich auf aber anstatt sich zu entschuldigen sagte sie verächtlich: „Dein Hosenstall ist offen!“, reckte das Kinn und ging durch die Tür. Darauf stand ich auch schnell auf und lief ihr hinterher in den Vorlesungsraum.
„Auch für Sie gilt der Unterrichtsbeginn um 7.30 Uhr Mister Zikuse!“, plärrte da der Lehrer auch schon wieder verärgert und drehte sich demonstrativ der Tafel zu.
Wieder war nur noch der Platz neben ihr frei. Mir blieb also nichts anderes übrig als mich wieder neben sie zu setzen. „ähm“, ich öffnete gerade meinen Mund um sie zu fragen wie sie nun hieß, doch da zischte sie mir entgegen: „Dein Hosenstall ist immernoch offen du Idiot!“ Oh mann war das wieder peinlich. Eilig machte ich meine Hose zu und und richtete meinen Blick zur Tafel. Aus den Augenwinkeln sah ich noch dass sie mich mit einem raschen Blick musterte. Wiederum fragte ich mich nach dem Grund für ihr wahnsinnig unfreundliches Verhalten. Ich wollte unbedingt ihren Vornamen wissen! Warum? Tja, die Frau hatte einfach mein Interesse erweckt. Allein schon ihre alte Kleidung machte mich neugierig.

Während des Unterrichts konnte ich nicht verhindern dass mein Blick immer wieder in ihre Richtung wanderte.
Dabei fiel mir einiges auf.
Zum Beispiel dass sie in ihrer kleinen Handtasche ihren halben Hausstand mitschleppte:
Handcreme, Duschgelprobe, Shampooprobe, Lipgloss, Makeup, Handy, Nagelschere (wofür? dachte ich mir, Fingernägel hat sie keine...) Kleingeld und
-OHA-
ich erstarrte. Sie hatte kurz ein kleines Tütchen in der Hand gehabt. Schockiert starrte ich zur Tafel.
"Man sollte ihr vielleicht sagen, dass es gefährlich sein kann so offensichtlich in der Handtasche herumzuwühlen", dachte ich. Schließlich zog sie eine türkise Tintenpatrone heraus, die sie wohl gesucht hatte.
In der Pause war sie ziemlich schnell verschwunden. Jedenfalls konnte ich sie weder draußen noch in der Aula nirgendwo entdecken.
Wieder einmal dachte ich wie faszinierend dieses Mädchen doch war.
Nachdem ich mich auf der Toilette entleert hatte wollte ich wieder zur Aula gehen, doch als ich ein Schniefen hörte hielt mich das zurück.
Es hatte sich irgendwie nach einem heulendem Schniefen angehört.
Ich drehte mich einmal um mich selbst, konnte aber niemanden entdecken. Da fiel mein Blick auf die Treppe. Leise schlich ich in die Ecke und schaute unter die Treppe.
Schwer zu erraten wer da saß -Miss Swan, wer sonst...
Sie weinte. Die Tränen perlten von ihren Wimpern ab und tropften auf ihr bordeauxes Samtkleid. Sie wischte sich grob mit dem spitzenbesetztem Ärmel der weißen Bluse, die sie darunter trug über die Backe kramte irgendwas aus ihrer Handtasche heraus.
Mich überfiel eine schreckliche Ahnung
und da hatte sie auch schon das weiße Tütchen in der Hand. Sie öffnete es und schüttete Pulver auf ihre Handfläche. Im nächsten Moment schniefte sie es, seufzte kurz auf, schloss das Tütchen wieder und packte ihr Zeug zusammen. Schnell drehte ich mich um und lehnte mich möglichst lässig an die Wand. Sie kam schnell ums Eck und zuckte kurz zusammen als sie mich sah.
Sie wollte schon weiter gehen doch meine nächsten Worte hielten sie wohl noch zurück.
"Und? Gehts Ihnen jetzt besser MISS SWAN?", fragte ich mit leichtem Spott in der Stimme. Eine Antwort erwartete ich nicht aber ich bekam trotzdem eine. Naja..... nicht mit Worten...
Sie ging einen Schritt auf mich zu was mich schon sehr verwunderte. Doch dann trat sie mit voller Absicht und wenn ich ehrlich sein soll auch ziemlich fest auf meinen Fuß und rauschte hoch erhobenen Hauptes an mir vorbei.
Ich wartete noch bis sie draußen war, doch kaum hörte ich die Tür ins Schloss fallen ließ ich einen unterdrückten Stöhner los und hob meinen schmerzenden Fuß. Der Tritt hatte gesessen!
Sie war noch schwieriger als zuerst angenommen. Doch mit jeder Abweisung wurde ich noch neugieriger auf sie.
Ich schaute nochmal zu dem Platz an dem sie unter der Treppe gesessen hatte. Da lag noch etwas... "Super!", lächelte ich... da hab ich auch schon eine Idee.... mit einem breiten Grinsen im Gesicht machte ich mich auf den Weg ins Klassenzimmer. Ich war zwar schon wieder zu spät aber das war mir momentan egal....

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Fantasie ist das Auge der Seele
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It's the story of my life. I always get the fuzzy end of the lollipop
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