Bier - Beitrag zur Gesundheit?
"Bier ist unter den Getränken das nützlichste, unter den Arzneien
das schmackhafteste und unter den Nahrungsmitteln das angenehmste."
Schon der griechische Philosoph Plutarch wußte den Gerstensaft zu
schätzen.
Was steckt im Bier?
Dass Bier gesund ist ist keine neue Erkenntnis. Aus nur vier Zutaten wird es komponiert:
- Hopfen und Malz
- Wasser und Hefe
sind nach wie vor die Zutaten
des deutschen Bieres, das noch heute mit denselben
Inhaltsstoffen gebraut wird wie vor knapp 500 Jahren (Reinheitsgebot
von 1516).
Hopfen
Der vielleicht wichtigste Bestandteil, der Hopfen gehört zu den
Hanfgewächsen und kam etwa im 8. Jahrhundert nach Mitteleuropa. Die
weiblichen Fruchtstände der zähen Schlingpflanze werden auch als Arznei
verwendet. Sie enthalten ein Harz mit wertvollen Bitterstoffen sowie
ätherisches Öl - diese Inhaltsstoffe verleihen nicht nur dem Bier
Würze, Haltbarkeit und Schaum; sie helfen auch bei Appetitlosigkeit,
Magenschwäche und Unruhezuständen. Hopfen wirkt allgemein beruhigend,
dabei aber stoffwechselanregend.
Weitere Inhaltstoffe
Nach Angaben der Gesellschaft für Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Brauwirtschaft enthält Bier alle B-Vitamine
- dafür sorgt vor allem das Malz. Während Vitamin B, (Thiamin) und
Biotin nur in geringen Mengen im Bier zu finden sind, kommen die für
den Stoffwechsel so wichtigen Vitamine B2 (Riboflavin), B6 (Pyridoxin),
Panthenolsäure sowie Niacin in reichlichen Mengen vor.
Als Mineralstoff im Bier ist ernährungsphysiologisch die
Phosphorsäure wichtig, denn sie ist Bestandteil der lebensnotwendigen
Zellbausteine. Bier enthält auch Kalium, es unterstützt unter anderem
die Ausscheidung von Natrium. Außerdem enthält es Magnesium, ist dabei
praktisch fett- und gänzlich cholesterinfrei. Mit Bier kann der
Wasserhaushalt des Menschen gesteuert werden.
Historie des Bieres
Ceres, die Göttin der Feldfrüchte, war die Namenspatin für das
römische Bier, lateinisch Cervisia. Die ältesten Überreste von Bier,
die aus einer Zeit von 3500-2900 v. Chr. stammen, wurden in Godin Tepe
im alten Mesopotamien im heutigen West-Iran entdeckt. Im Mittelalter
galt Bier in unseren Breiten auch als geeignetes Getränk für Kinder, da
es damals einen geringeren Alkoholgehalt als heute hatte und das Bier
durch das Kochen der Bierwürze fast keimfrei war.
Apropos Alkohol
Alkohol konserviert das Bier und ist dabei ausgesprochen
kalorienhaltig. Wer z.B. zwei Liter Bier trinkt verzehrt umgerechnet
eine Menge von zehn Brötchen. Als kalorienarme Alternative bietet sich alkoholfreies Bier an. Zum Vergleich: ein 0,2 Liter Glas alkoholfreies Bier hat rund 52 Kilokalorien.
Alkoholfreies Bier entsteht mit Hilfe von Spezialhefen oder wenn der
Gärprozess unterbrochen wird - wobei alkoholfrei bedeutet, dass immer
noch ein Anteil von 0,5 Promille enthalten ist. Bei einem anderen
Verfahren wird dem Bier in einer Art Dialyse der Alkohol durch
Verdampfen entzogen - hier ist der Geschmackverlust am geringsten.
Alkoholfreies Weizenbier als isotonisches Sportgetränk
Da das Schwitzen dem Körper Flüssigkeit und Mineralstoffe entzieht
löscht der hohe Wassergehalt im Bier nicht nur den Durst und liefert
wichtige Nähr- und Mineralstoffe, sondern auch Vitamine. Bei
Ausdauersportarten wie Joggen kann Bier die verlorengegangene
Flüssigkeit und Energie daher besonders gut ersetzen. Wer nach dem
Sport alkoholfreies Bier in Maßen trinkt, verbessert seine Leistung,
Konzentration und Reaktion. Bier regt außerdem bei Sportlern die
Lungentätigkeit an, so kann der Sauerstoff besser vom Körper
aufgenommen werden.
Übrigens: Bier gibt es jetzt auch aus der Apotheke
Der Alkoholgehalt dieses Bieres beträgt 1 Volumenprozent. Eine
kleine Flasche von 250 Millilitern hat etwas über 100 Kalorien. Es
besteht zu 70 Prozent aus herkömmlichem Bier - der Biergeschmack ist
allerdings eher leicht, der Rest ist ein Mehrfruchtgetränk voller
Vitamine. Es schmeckt fruchtig, leicht und erfrischend. Das Getränk ist
mit wichtigen Vitaminen angereichert wie z.B. B12 - wichtig für die
Bildung roter Blutzellen - und Vitamin E - es schützt vor freien
Radikalen und unterstützt den Fettstoffwechsel.
(bo)