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John Joseph - Meat Is For Pussies

John Joseph - Meat Is For Pussies

Jetzt endlich raus. Ankündigungstext:




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Daniel ‎(23:56):
hahahaha, 1A, ich kanns mir 100% vorstellen. röhrenjeans, skaterschuhe, neonfarben und du kotzend dazwischen

diego-del-kalle ‎(23:57):
ganz genau, aber sowas brauchen die auch mal, das se checken das ihre scheiße so nicht funktioniert

Re: John Joseph - Meat Is For Pussies

klingt interessant. hab jetz auf anhieb nicht gefunden wos das zu kaufen gibt bzw. wann - weißt du genaueres?

zu dem thema auch sehr interessant: Jonathan Safran Foer: Eating Animals
is nur weniger aggressiv und vielleicht etwas sachlicher




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ich kann, weil ich will, was ich muss.

Re: John Joseph - Meat Is For Pussies

Ganz ehrlich, ich hab was gegen militanten und missionierenden Vegetarismus.


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Ahnungslosigkeit ist die Objektivität des schlichteren Gemüts

Re: John Joseph - Meat Is For Pussies

was verstehst du unter "militant"?? wenn dir wer auf das steak auf deinem teller ein foto von nem halb verbluteten, aber noch lebendigen rind im schlachthaus legt, oder wenn dir wer zu deinen kfc-chickenwings erzählt was dahinter steht dass du für 5 € die flügel von 20 hühnern essen kannst?


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Re: John Joseph - Meat Is For Pussies

Nein! Ich ernähre mich durchaus so, dass ich drauf schau, wo des Zeug herkommt und mich dafür interessiere, wie es verarbeitet und gehandelt worden ist (und das trifft auch für vegetarische Nahrungsmittel zu) um darauf Vergleiche ziehen zu können um mich dann für die Variante zu entscheiden, bei der ich mit dem besseren Gewissen konsumieren kann. Klar, das bedeutet bei weitem nicht, dass ich exakt darüber Bescheid weiß, in welchem Laden welches Fleisch verkauft wird - aber den Anspruch erhebe ich auch gar nicht. Mir geht nur der Feldzug einiger Vegetarier gegen den Strich, die nunmal nicht den Unterschied erkennen wollen oder können, zwischen nicht-vegetarisches Essen schlechtreden (und das um jeden Preis) und dem von dir angeführten Appell, sich das Fleisch auf dem eigenen Teller mal genauer anzusehen und sich ausreichend Gedanken dazu zu machen.
Ich bestehe geradezu darauf, dass nicht jeder einfach blind Fleischiges in sich reinfuttert - aber bitte keine Kampagnen starten, die einfach darauf abzielen, jegliche Art des Fleischkonsums und der ihr vorhergehenden Schlachtung zu diffamieren. Ja, es ist möglich vegetarisch zu leben und ich finds gut wers macht. Aber es soll bitte keiner kommen und mir als Nicht-Vegetarier erklären, ich wäre ein schlechterer Mensch, ein Mörder oder ne Pussy - auch wenn ich den leicht ironischen Unterton verstanden habe Soweit alles klar zu meinem Standpunkt?


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Ahnungslosigkeit ist die Objektivität des schlichteren Gemüts

Re: John Joseph - Meat Is For Pussies

ja ich verstehe deinen standpunkt. aber leider ist das auch der (mehr oder weniger) standartmäßige standpunkt des halbwegs gebildetetn menschen der zumindest nicht völlig bilnd durch die welt geht. was soweit ja gut ist. aber wenn du dich wirklich mit dem komsum von lebensmitteln, und auch den umgang den wir damit pflegen, beschäftigst, stellst du fest dass es kaum möglich ist wirklich gut und konsequent zu leben, wenn man weiterhin fleisch ist und nicht zumindest auf die haltungsziffer auf den eiern schaut, die man kauft. klar ist es gut darauf zu achten was man so isst. klar ist keiner perfekt. ich nicht, du nicht und wahrscheinlich niemand. weil wir einfach leider zu wenig zeit haben und immer 100%ig auf das zu konzentrieren was wir so essen. aber was wir machen können ist einen großen schritt in diese richtig gehen und zumindest auf fleisch verzichten, da dies nur aus dem grund "weils halt so ist" zu unserer ernährung gehört. geschmack von fleisch kann man ohne weiteres mit dem richtigen würzen und grillen mit fleischlosen nahrungsmitteln imitieren, wenn man das möchte, aber man stellt schnell fest, dass es gar nicht der "geniale geschmack von gegrillter rinderlende" ist den man im sommer so schätzt, sondern das zusammengehörigkeitsgefühl dass man mit dem grillen verbindet. es ist so viel einfach nur so, weil so ist. und wenn man sich nur ansatzweise beschweren will, wie es um einen herum abgeht, sollte man bei sich anfangen. es ist sehr gut sich beispielsweise um menschen zu kümmern, denen es nicht so gut geht oder um unterdrückte völker oder gleichberechtigung/gleichstellung jeglicher art. aber genau so dazu gehört dann auch, dass man sich mit der eigenen ernährung beschäftigt. denn essen ist nicht nur nahrung sondern lebensmittel. und es ist schon sehr gut dass du drauf schaust, dass das fleisch auf deinem teller von dem bauern vom ort kommt oder die eg-ökonorm erfüllt (die übrigens nicht immer hält, was sie vermeindlich verspricht). aber was dahinter steht und dass vieles auf dem bio steht eher eine verkaufsförderne maßnahme als eine wirkliche qualitätsverbesserung in aufzucht, haltung, fütterung und schlachtung ist, kann einen einfach manchmal auch den appetit verderben. es ist gut dass du schon darauf achtest, aber wenn du konsequent bist (was vielen einfach leider fehlt) dürfest du eben auch im suff nicht die 3 cheesburger beim mc oder im spar die ristorante pizza salame kaufen, weil da einfach oft ein produktionsweg dahinter steht der allem wiederspricht, für das du eigentlich bist. klar solls billig sein, ich kann mir auch nicht nur fair gehandeltes essen leisten. aber ich kann damit anfangen komplett auf fleisch zu verzichten und einen anfang zu machen, auch mit der nötigen konsequenz.
ließ dir, falls du dich wirklich dafür interessierst, das buch, das ich oben gepostet hab, durch. darin wirst du als selektiver allesfresser nicht für alles verantwortlich gemacht oder als schlechter mensch bezeichnet. aber es werden viele dinge beim namen genannt, mit denen man sich oft nicht wirklich beschäftigt (beschäftigen will) und wirst schnell feststellen dass der einfache verzicht auf das reine luxusgut fleisch ein weitaus größerer schritt ist als beispielsweise an seinem tv nen kippschalter anzubringen, um standby-stromverbrauch zu senken...


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Re: John Joseph - Meat Is For Pussies

Alles klar - geb dir eigtl in allen Punkten recht. Aber - trotz Verringerung meines Fleischkonsums seit geraumer Zeit - ich werd nicht zum Vegetarier werden. In der Hinsicht bin ich einfach noch Steinzeitmensch.....


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Ahnungslosigkeit ist die Objektivität des schlichteren Gemüts

Re: John Joseph - Meat Is For Pussies

bin ich der einzige, dem der geradezu steinzeitliche sexismus der inhaltsangabe und des textes aufgefallen ist?

zum thema: ich kenn genug vegetarisches/veganes essen, und so einiges ist echt lecker, aber: die konsistenz, der geschmack, das aussehen usw. von gutem (! - das schließt fleisch aus der normalen tiefkühltheke schon mal von vorneherein aus) fleisch ist eben nicht mit "richtigem würzen" nachmachbar, jedenfalls ist mir bisher noch kein fleischersatz untergekommen, bei dem das geklappt hätte. sowieso schmeckt vegetarisches/veganes essen meistens dann am besten, wenn die köch_innen nicht versuchen, krampfhaft "nicht-tierisches fleisch" auf den teller zu bekommen.



The Vice President had considered his words carefully. 'You know, I think we have a problem here.'
Skidelski narrowed his eyes: 'You are one useless motherfucker, did I ever tell you that?'

- Alistair Beaton, "A Planet for the President"

https://tempelhof.blogsport.de/

Re: John Joseph - Meat Is For Pussies

von konsistenz war auch nie die rede. aber geschmack sehr wohl. hab ja auch extra geschrieben, dass man das imitieren könnte, aber nicht muss. und mir gings dabei auch mehr darum, dass fleisch mittlerweile ein ersetzbares luxusgut ist.


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Re: John Joseph - Meat Is For Pussies

Da du vermutlich hardcore illiterate bist, wird es dir nicht viel helfen, wenn ich hinzufüge, dass JJ der Sänger der Cro-Mags ist und Geschichtsstunde ist auch eher uninteressant, aber doch soviel: Der Bandname kam und kommt nicht von ungefähr, das ist schon die eher stumpfe Ecke. Trotzdem finde ich die Selbstironie mehr als deutlich, zudem das Buch ja explizit an Leute gerichtet ist, die Fleischkonsum als Grundlage von Stärke, Kraft, Ausdauer, Überlegenheit, kurz: Männlickeit betrachten und es wird natürlich nicht so weit gedacht, grundsätzliche Kategorien in Frage zu stellen (das tun Peta und Co. ja auch nicht). Naja, und dass im Jahre 2010 unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen, gerade aus einem linken, auch Punk-, Umfeld überhaupt noch eine Diskussion für und wieder Fleisch stattfindet, finde ich, gelinde gesagt, grotesk, und das, ohne einen in irgendeiner Form ideologisierten Vegetarismus zu pflegen. Wer Fleisch isst, soll einfach sagen, dass es ihm oder ihr egal ist und nicht so beschissen rumlabern (es gibt da halt, das ist Tatsache, nichts schönzureden; man frisst totes Fleisch von per Bolzenschuss erlegten Tieren, was an sich schon sauätzend ist, ohne überhaupt von der industriellen Ebene anfangen zu müssen); so alt wird ja wohl mittlerweile jeder sein, einfach sagen zu können "fuck off".

P.S.: Für wie saudämlich hältst du überhaupt alle hier, setwas überhaupt zu fragen? Haha, du bist der einzige, dem das völlig Überzogene nicht aufgefallen ist ;).


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Daniel ‎(23:56):
hahahaha, 1A, ich kanns mir 100% vorstellen. röhrenjeans, skaterschuhe, neonfarben und du kotzend dazwischen

diego-del-kalle ‎(23:57):
ganz genau, aber sowas brauchen die auch mal, das se checken das ihre scheiße so nicht funktioniert