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6. August - Demo gegen Abschiebungen im Münchener Flughafen

6. August - Demo gegen Abschiebungen im Münchener Flughafen

TATORT FLUGHAFEN
*Gegen Abschiebungen – Für globale Bewegungsfreiheit*

Aufruf zur Demonstration im Münchener Flughafen
Am Samstag, 6. August; Auftakt 14 Uhr Forum zwischen Terminal 1 und 2
Gemeinsamer Treffpunkt, um zum Flughafen zu fahren: 12:30 Uhr München HBF, Infopoint der DB

Millionen Urlaubsreisenden gilt das „Tor zur Welt“ als Sprungbrett ins erholsame Vergnügen, Geschäftsleu­ten nutzen das Luftverkehrskreuz wie selbstverständlich zum zunehmend globalen Marketing. Gleichzeitig ist der Flughafen für die Grenzpolizei eine EU-Außengrenze, gleichermaßen Kontrollposten und Abschiebe­plattform. Dement­sprechend erleben Tausende von MigrantInnen und Flüchtlinge schon bei ihrer Ankunft den Flughafen München als Nadelöhr für rassistische Kontrollen und Internierung oder später als Endstati­on vor der Abschiebung.

Im täglichen Unrecht der Ausgrenzungen und Abschiebungen am Flughafen spiegelt sich ein modernes Apart­heidsystem wieder, das in erster Linie Menschen aus dem „globalen Süden“ ihr Recht auf Bewegungs­freiheit ver­wehrt. Kapitalismus im 21. Jahrhundert ist ohne globales Lohn- und Ausbeutungsgefälle nicht denkbar. Es wird konstruiert mittels Ungleichheit, Hierarchisierung, Zonierung, sowohl entlang innerer und noch mehr entlang äußerer Grenzen. Ob im Mittelmeer mit Frontex-Schiffen gegen Boatpeople oder an Flughäfen mit Abschiebun­gen von Sans Papiers: das häufig tödliche und immer gewaltförmige EU-­Grenzregime dient der Aufrechterhal­tung einer ungerechten Weltordnung.

895 Menschen wurden laut offizieller Statistik 2010 vom Münchener Flughafen abgeschoben, dazu kom­men noch ca. 1 700 sogenannte “Zurückschiebungen” und direkte “Zurückweisungen”. Damit ist der Mün­chener Flug­hafen nach den Flughäfen Frankfurt und Düsseldorf einer der wichtigsten deutschen Abschiebe­flughäfen!

Der Flughafen ist Tatort permanenter Menschenrechtsverletzungen! - Abschiebungen stoppen!

Das bedeutet, dass jedes Jahr mehr als 2000 Menschen vom Flughafen München aus abgeschoben werden - jede einzelne Abschiebung ist zu viel! Abschiebung bedeutet, dass ein Mensch gewaltsam von FreundIn­nen und Familie, von ihrem/seinem Leben hier in Deutschland, getrennt wird. Abschiebung bedeutet, dass die Träume ei­ner Person, die nach einem besseren Leben, nach einer besseren Zukunft, nach Lebensunter­halt für sich und für zu Hause gebliebene Angehörige gesucht hat, brutal zerstört werden. Und Abschiebung bedeutet auch, dass je­mand, die/der Sicherheit und Schutz gesucht hat, nachdem sie/er vor Verfolgung und Unterdrückung, vor Krieg und Armut, vor Folter und Vergewaltigung, geflohen ist, in die schreckliche Situation zurückgeschickt wird, aus der sie/er zuvor entkommen ist. Einziges Verbrechen von MigrantInnen und Flüchtlingen: Sie haben den falschen Pass.

Demonstrationsverboten an Flughäfen hat das Bundesverfassungsgericht kürzlich endgültig den Riegel vor­geschoben. Denn das Verbot, Flugblätter zu verteilen, so das Urteil, kann nicht mehr auf den „Wunsch ge­stützt werden, eine Wohlfühlatmosphäre in einer reinen Welt des Konsums zu schaffen, die von politischen Diskussio­nen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen frei bleibt. Ein vom Elend der Welt unbeschwer­tes Gemüt des Bürgers ist kein Belang, zu dessen Schutz der Staat Grundrechtspositionen einschränken darf.“

Nach einer großartigen Demonstration im Frankfurter Flughafen im Juni diesen Jahres, wollen wir den Pro­test nun auch in den Münchener Flughafen hineintragen!

Kommt zur Demo am Samstag, den 6. August, und zeigt den deutschen Behörden und involvierten Fluggesellschaften euren Protest gegen das schmutzige Geschäft mit Abschiebungen!







Aufruf Flughafendemo 6-8-11.pdf (57 kByte)
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