"Crossing Jordan" - Forum - Fanfiction crossing Jordan

Und die Welt dreht sich doch - Teil 8

Und die Welt dreht sich doch - Teil 8

Puh.. war mal wieder eine schwere Geburt. Ist ein ruhigeres Kapitel geworden... und wieso ist mir dieser Schnitzer passiert: PARKER... er heißt doch PAlmer.. also falls im Text noch irgendwo Parker auftaucht.. sorry

TEil 8

„Welcher Sohn? Renee?“, verwirrt und unsicher… „ Welcher Sohn?“, eindringlicher als keine Antwort kam, doch noch immer unsicher. „ Was.. was -- was meint Dr. Macy damit…“, Daniel sah Renee durcheinander an, nicht sicher, ob er den anderen Mann richtig verstanden hatte, doch Dr. Macy schien auf einmal genauso verwirrt zu sein wie er.

+++

Renee stöhnte und schloss die Augen, während sie sich in ihr Sofa sinken ließ und dabei den Telefonhörer kraftlos in der Hand hielt. Und dabei hallte Dans Stimme noch immer in ihrem Ohr nach.
Eigentlich wollte sie nicht schon wieder an die Einzelheiten von vor einer Woche denken. Aber seit sie aus der Bar geflohen war, verfolgten sie die letzten Minuten dieses Treffens Tag für Tag.

Aber war das auch ein Wunder? Eine Lüge, mehr als ein Jahr aufrechterhalten, war einfach so aufgeflogen. Sie hatte Garret … oh nein, sie wollte jetzt nicht an Garret oder an seinen Gesichtsausdruck denken, an diesen fragenden Blick, die Verwirrung darin, die Enttäuschung oder gar an das, was in diesem Moment zwischen ihnen gänzlich zerbrochen war.
Doch leider ließ sich das wie die letzten Tage über schon nicht, verhindern.

+++

„Palmer, Mr. Almato. Wir reden von ihrem und Renees Sohn…“

„Du hast ein… Kind?“ Daniel sah durcheinander zwischen den beiden hin und her. Was um alles in der Welt passierte hier gerade? Wieso sah Renee so schockiert aus und dieser ihm doch eigentlich fremder Mann so verletzt?


+++

Tja und alles was sie getan hatte, war sich einen weiteren Wodka zu bestellen, um keinen der beiden länger ansehen zu müssen. Leider war dank ihrer Angewohnheit das Glas gleich wieder leer und es war ein drittes gefolgt, hinter dem sie sich schließlich verstecken konnte, um dem einen nicht erklären zu müssen, wieso er nichts davon wusste und um dem anderen nicht gestehen zu müssen, dass sie ihn belogen hatte. Die Lüge, die jetzt, wo sie aufgedeckt war, ihn zum Vater ihres Kindes machte.

Renee starrte das Telefon in ihrer Hand an. Nicht sicher ob sie das hier wirklich tun wollte. Sie musste. Sie war es Garret schuldig…

+++

„Er... er weiß nichts davon, Renee? Wieso nur hast du Palmers Vater…“

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Weiter war er gar nicht gekommen, weil sie feige, wie das größte Miststück der Welt, ihren Mantel geholt hatte und in die anbrechende Dunkelheit entflohen war. Sie hatte die beiden Männer mit dieser Neuigkeit allein gelassen, auch wenn ihr Garret gefolgt war... sie hatte nichts gesagt, um etwas zu retten, auch nicht als er sie aufhielt und eine Antwort wollte. Das meiste hatte Garret auch ohne Worte verstanden.

Renee seufzte und legte das Telefon auf den Couchtisch. Was sollte sie Garret sagen? Wie sollte sie ihm überhaupt irgendetwas erklären, ohne das er nicht sofort vor Wut platzte?

Nichts. Es gab absolut nichts.

Er wusste jetzt wer Palmer war, wer er vor allem für Palmer war… wenn er mehr wollte, sollte er kommen. Sie war ihm so vieles schuldig, aber es ging hier schon lange nicht mehr nur um ihn und sie. Sondern um den gemeinsamen Sohn. Es stand im Frei zu kommen und ihn als solchen zu akzeptieren. Sie würde ihm nicht mehr im Weg stehen. Schon gar nicht jetzt, wo Palmer krank war und die Chancen auf eine Heilung womöglich von Garret abhingen.

Wenn sie jedoch das Hindernis sein sollte, würde sie es verstehen, wenn er nicht kam, sich nicht mehr meldete und sich in Zukunft die beruflichen Wege nur noch selten kreuzten. Sie hatte ganz sicher kein Recht ihn zu etwas zu drängen oder zu zwingen. Nicht nachdem sie ihm vor mehr als einem Jahr eine wichtige Entscheidung abgenommen hatte.

Institut
Zur selben Zeit


Eine Tür wurde zugeschlagen und das Dröhnen hallte durch die Flure. Nichts Neues. Seit einer Woche war dieses Geräusch öfters zu hören. Man hatte nur die Wahl zu treffen zwischen: einem wütenden Kollegen, der gerade von Macy gewaltig angeschnauzt worden war oder Macy selbst, der übel gelaunt im Institut auftauchte.

Beides war bedrückend und vergiftete gehörig die Atmosphäre. Und leider hatte niemand die leiseste Ahnung was da vor sich ging. Die meisten schlichen neugierig um Lily oder Jordan, in der Hoffnung etwas Informatives aufzuschnappen. Nur waren die beiden dieses Mal selbst überfragt und die Versuche an Garret heranzukommen waren recht spärlich bisher ausgefallen, da Garret jedes Mal lautstark klar gemacht hatte, dass seine Probleme niemanden etwas angingen.

Doch als nach dem Türgeknalle ein wütender Woody bei Jordan im Autopsie-Raum auftauchte, dessen Gesicht so ziemlich deutlich verriet, was er dachte, begann Jordan über einen neuen Anlauf nachzudenken. Mit der Schutzbrille auf der Nase und dem Skalpell in der Hand, das gerade tief in der Brust einer männlichen Leiche vor ihr versank, sah sie ihm entgegen.

„Also eines sage ich dir Jordan, wenn ihr nicht bald anfangt euren Boss zurückzupfeifen, komme ich nicht mehr her, sondern schicke Brazil, Seely oder Cruz. Das wird dann ganz besonders lustig, wenn Mr. Schlechtgelaunt auf Mr. Übelgelaunt, Mr. Kaltschnäuzig und Mr. Überheblich trifft. Ehrlich ich mein’s ernst, “ betonte Woody, als Jordan ihn mit gerunzelter Stirn anblickte.

„Und was genau ist passiert, wenn du uns mit diesen Plagen drohst?“

„Ich habe nur höfflich angefragt wo der Autopsie-Bericht von dieser unbekannten Leiche bei der Trinity Kirche bliebe und er hat mich angeguckt als wollte er mich fressen. Schließlich wollte er wissen über welche Leiche ich überhaupt spreche. Und das von Macy?“

„Ja, nein.. ich meine jeder kann doch mal was vergessen. Alle Namen hat er sich nicht im Kopf. Aber deswegen hast du doch sicher nicht die Tür hinter dir zugeschlagen?“

„Oh nein, das kam erst, als ich ihn ganz nett daran erinnerte, dass das Opfer erschossen wurde und zwar vermutlich von jenem Heckenschützen, der wahrscheinlich das Attentat auf seine Freundin ausgeübt hat. Also ich würde das nicht so einfach vergessen, wenn jemand auf dich geschossen hätte. Und das hab ich ihm dann leider auch genau so gesagt. Mann kann der wütend werden.“

Jordan sah ihn besorgt an. Das grenzte ja auf einmal das Problem mit Garret gewaltig ein. „Na ja, die beiden haben seit Wochen mal wieder ein paar Probleme.“, dann verzog sich ihr Gesicht zu einem kleinen Lächeln, als ihr die Worte von Woody so richtig bewusst wurden. Aber leider änderte das nichts an dem, was zwischen ihnen selbst vor ein paar Monaten passiert war und unsichtbar noch immer ein bisschen zwischen ihnen stand.

„Hm., ist das was Neues?“, sicher nicht, gab sich Woody selbst die Antwort und sah Jordan einen Moment länger an. Er wollte nicht an die Monate nach seinem Krankenhausaufenthalt denken, an die schwierige Annäherungen an Jordan und umgekehrt, bis sie wieder so etwas wie eine Freundschaft zurück erobert hatten. Aber die Gedanken waren sofort in seinem Kopf. Als er ihren fragenden Blick wegen seines Schweigens bemerkte schüttelte er hastig den Kopf. „Na ja, aber das ist trotzdem kein Grund jemanden gleich so anzubrüllen. Ach ja, die Krönung – er wollte wissen, ob du mich geschickt hättest, um ihn jetzt über so einen billigen Trick auszufragen. Also bitte... so etwas hab ich doch nicht nötig. Da bin ich eben etwas lauter gegangen.“

„Garret ist ein bisschen… ach ich weiß auch nicht. Nimm’s ihm nicht übel. Irgendwas ist gehörig schief gelaufen. Ich versuch es heute Abende herauzufinden. Wünsch mir viel Glück. Aber was deinen Toten angeht.. ich war bei der Autopsie dabei. Es ist tatsächlich dasselbe Kaliber, das sie aus… aus Renee geholt haben, “ Jordan fühlte sich bei dem Gedanken an das Attentat noch immer ein bisschen seltsam. Es war nicht so, dass sie und Renee seit dem Fall Emmett Parker Freunde geworden wären, aber etwas hatte sich an ihrer Beziehung geändert. Und die Tatsache, dass Renee geholfen hatte, dass Garret über den Fall Oliver Titleman einen Fuß zurück ins Institut bekam, rechnete sie ihr noch immer still und heimlich hoch an. „ Selbe Waffe. Aber ansonsten gab es keinen Hinweis auf den Täter. Und die Kirche ist doch auch viel zu weit außerhalb des „Jagdgebietes“. Oder nicht?“

Woody zuckte mit den Schultern. „Ich weiß. Aber vielleicht hat der arme Kerl nur als Übungsziel gedient?“

„Ach ja deine Theorie.. die stimmt in der Tat. Der Unbekannte war schon 24 Stunden vor dem Attentat tot.“, Jordan sah ihn bedauernd an. Sie hätte ihm gerne mehr angeboten, um den Komplizen des Auftragsmörders fassen zu können und was noch viel wichtiger war, diesen freigesprochenen Killer erneut vor das Gericht zu bringen. Der dank Garret wieder frei herumlief. Aber nein.. das war nicht ganz richtig. Er hatte nur getan was er für richtig gehalten hatte. Und sie hatten ihn dabei unterstützt. Ein gefundener Stofffetzen konnte nicht eindeutig als etwas nachgewiesen werden, was der Täter am Leib getragen hatte. Auch wenn es neben sonstigen Spuren dieses Mannes an einem der Tatorte gefunden worden war. Leider waren diese Spuren auch nur sehr dürftig gewesen. Ein halber Fußabdruck, ein verwischter Fingerabdruck, eine Brandspur auf dem Fensterrahmen, wo er die Waffe aufgelegt hatte… sonst nichts. Kein Wunder, dass die Jury ihn freigesprochen hatte. Um Beweise vorlegen zu können, die halfen, hatte Garret um Aufschub gebeten. Manche Analysen dauerten eben nicht wie im Fernsehen zwei oder drei Stunden. Sondern ehe zwei bis drei Tage. Aber der Richter wollte der Staatsanwaltschaft für so etwas nicht noch mehr Zeit einräumen.

„Okay, dann lass ich dich mal weiterarbeiten“, Woody versuchte sich mit einem Pokergesicht nicht anmerken zu lassen, wie sehr ihm der Anblick zwischen ihnen auf der Bahre Übelkeit bereitete und sah deswegen eilig auf seine Uhr. „Ich hab auch noch einen Termin bei einem möglichen Augenzeugen. Ich muss mich ranhalten. Mein Chef sitzt mir wegen Walcott im Nacken. Er will Erfolge sehen.“

„Na dann viel Glück“, wünschte Jordan, während sie Wood nur noch hinterher blicken konnte.

Etwas später am Abend

Jordan verließ ihr Büro, während sie sich gerade ihre Jacke überzog und die Tasche umhängte. Ihr Plan bei Garret reinzusehen war bisher nicht umzusetzen gewesen. Zu viel Arbeit, zu viel schlechte Laune, die um sich griff… wenn sogar Lily abriet Garret über den Weg zu laufen.. das wollte was heißen. Doch bei Garret brannte noch Licht und unter einer halb heruntergelassenen Jalousie sah sie ihn am Schreibtisch sitzen. Unschlüssig blieb Jordan stehen, obwohl sie nur noch wenige Schritte von der Schwingtür trennten. Von jener Tür, die ihr den Feierabend schenken würde. Aber wenn nicht jetzt, wann dann?
Also machte sie auf den Absätzen kehrt und ging zurück zu Garrets Aquarium, klopfte vorsichtige gegen die offene Tür und sah Garret dabei nachdenklich an. Er wirkte abwesend, brütete über etwas und nahm sie erst wahr, als sie ein zweites Mal mit den Worten: „Erde an Garret“, in sein Büro eintrat.

Überraschend verdüsterte sich sein Blick nicht sofort, noch legte er seine Stirn in Falten oder setzte zu etwas an, dass unweigerlich laut sein würde.

Er sah sie nur an, als wäre sie gar nicht richtig da und Jordan bemerkte mit Unbehagen das Glas in seiner Hand, die nicht wie sonst sorgfältig geschlossene unterste Schublade und die neben ihm geöffnete Flasche.

„Garret… ist alles in Ordnung?“

„Ja, ja…,“ er folgte ihrem Blick zu der Flasche und seufzte. „ich bin seit einer Stunde nicht mehr im Dienst.“

„Mhm... und Sie sitzen hier noch immer alleine, weil Sie kein zu Hause haben?“

„Was soll ich dort? Dort erwarten mich nur ein paar Rechnungsstapel, ein leerer Kühlschrank und mir ist das Eis ausgegangen...“, er klimperte mit dem Eis im Glas.

Jordan kam nicht umhin zu grinsen und löste sich vom Türrahmen, um sich auf die Schreibtischkante zu setzen. „Sie wollen nicht zufällig langsam darüber reden? Das halbe Institut erzittert inzwischen schon beim bloßen Klang ihres Namens.“

„So schlimm?“, Garret sah dabei nicht einmal auf, nippte an seinem Glas und seufzte. Seine Schultern sackten nach unten, während er die Stirn in Falten legte und damit bei Jordan leichte Panik auslöste. „Sicher… so schlimm“, gab er sich dann selbst die Antwort und sah erneut seufzend auf. „Ihre Idee, Renees Ex-Mann anzurufen…“

„Oh wow... Sie haben es tatsächlich gewagt…“

„Unterbrechen Sie mich einfach nicht“, fuhr Garret gewohnt mies drauf auf und Jordan hob beschwichtigend die Hände. „Okay.. ich halt die Klappe.“

Garret schluckte und sah Jordan entschuldigen an, eh e ruhiger fort fuhr. „Ja ich hab es gewagt. Aber es war eine Scheißidee, Jordan. Jetzt ist nichts ist mehr so wie es war. Gar nichts mehr. Überhaupt nichts…“

Jordan hätte gerne gewusst was Garret genau meinte, aber sie wagte nach eben nicht noch einmal zu unterbrechen. Sie sah Garret nur geduldig an und wartete bis er bereit war mehr zu sagen.

„Er ist nicht Palmers Vater. Renees Ex meine ich. Er hatte nicht mal etwas von dem Kind gewusst.“

„Wow..“, entfuhr es Jordan zum zweiten Mal voller Überraschung und erntete einen tadelnden Blick, der sie diese Mal nicht abhielt weiter zu reden. „Wow.. Renee hat Sie eiskalt angelogen? Aber wieso? Kennen Sie den richtigen Vater etwa zu gut? Oh.. nein Sie hatte eine künstliche Befürchtung und hat sich geschämt darüber zu…“

„Jordan!“

„Schon gut, schon gut…“, grinste Jordan breit. „Dann sagen Sie es schon endlich.“

Garret sah Jordan einen Moment lang an, senkte den Blick und drehte das Glas, ehe er in der Lag war die Frage mit leiser, rauer Stimme zu beantworten. „Ich.. ich bin der Vater…“

Jordans Mund klappte auf und seit langem fiel Jordan zum ersten Mal keine dumme Bemerkung ein…

Ein paar Minuten später


Garret sah Jordan nach, wie sie aus dem Büro zum Ausgang schritt und schloss die Augen, als sie verschwunden war. Es hatte gut getan Jordan gegenüber die Wahrheit zu sagen. Nicht nur, weil sie ihn nun besser verstehen würde, nein sondern auch um selbst dieser Wahrheit ins Gesicht zusehen. Er hatte eine Woche versucht nicht all zu sehr darüber nachzudenken, was das für ihn bedeutete. Für sein Leben, für die Zukunft. Er war doch viel zu alt, um noch einmal von vorne anzufangen. Er hatte es ja gerade mal so mit Ach und Krach geschafft Abby großzuziehen und das in einer Vater-Kind Beziehung, die laut den schlauen Gelehrten die sein sollte, die von einer festen und starken Bindung sprach: Väter und Töchter.. eine Liebe fürs Leben. Er wusste leider, dass es auch anders sein konnte. Das die Arbeit einen auffraß, das man nie da war, wenn man gebraucht wurde, dass einem am Ende alles entglitt. Wieso sonst hatte er kaum noch Kontakt zu Abby, seit sie die Highschool abgeschlossen hatte und aufs College ging?

Wie sollt das dann erst mit einem Sohn werden, in dem man als Mann sofort, ob man wollte oder nicht, eine gewisse Erwartung setzte? Der Stammhalter, der Mann in der Familie, der es mal besser haben sollte, der eine andere Erziehung erfahren sollte, wie man selbst sie hatte.. und dadurch erst recht einen Fehler nach dem andere machte, weil man strenger war, weil man glaubte dasselbe Wesen zu haben, wusste was man sich abverlangen konnte und damit auch vom eigenen Sohn erwarten durfte. Die Tochter war das unbekannte Wesen, die kleine Prinzessin, die zur Fremden wurde, wenn die Pubertät kam, wo man bereitwillig die Fehler die Mutter machen ließ und dabei immer als Gewinner hervorging, weil mein seine kleine Prinzessin weiterhin auf dem Podest stehen ließ, auf dem man sie erhoben hatte ...

Und ja, wenn er ehrlich war, dann hatte er Angst. Oh ja, Angst die Fehler seiner Eltern noch einmal zu wiederholen. Noch einmal ein Kind groß zu ziehen, ohne die eigenen inneren Dämonen bekämpft zu haben. Das wollte er nicht. Es hatte schon Abby nicht gut getan.

Es war besser, wenn Renee weiterhin für Palmer alleine da sein würde. Palmer war besser ohne ihn dran. Doch was wäre in 20 Jahren, wenn Palmer eines Tages vor seiner Tür stand und ihn genau dafür verantwortlich machte? Dafür, dass er sich rausgehalten hatte, kein Interesse am Sohn je zeigte und am Ende für sein Versagen vor irgendetwas verantwortlich gemacht wurde. Konnte er das vertreten?

Die Gedanken begannen sich zu wiederholen und sich immer mehr um die Frage was Palmer für ihn und umgekehrt bedeutete zukreisen. Es tat weh langsam einzusehen, dass die eigene Feigheit und Angst, zu nichts führte. Garret stöhnte auf, vergrub sein Gesicht in seine Hände und trank dann das nächste Glas…

Jordan hatte leider auch keinen Rat gewusst, ihm nur vor dem Gehen aufmunternd auf den Rücken geklopft und versprochen für ihn dazusein, wenn er wieder jemanden zum Reden brauchte. Das half ihm leider gerade nicht sonderlich weiter.

Und die Gedanken hörten nicht auf, wanderten weiter zu Renee. Wie hatte sie ihm das antun können? Wie hatte sie ihm ein ganzes Jahr im Leben von Palmer vorenthalten können? Das heranwachsen von Leben in ihr, die Geburt… wieso nur? Weil ihre Beziehung am Ende so festgefahren gewesen war? Jeder von ihnen Angst vor dem nächsten Schritt gehabt hatte?

Doch eines war ihm bewusst - wenn er sie mied, würde er wohl nie Antworten bekommen. Aber er hatte vor einer Begegnung mit ihr genauso viel Angst, wie er sich eine Begegnung wünschte, um ihr eine Menge an den Kopf zu werfen.

Was war nur los mit dieser Frau? Hatte sie erst über ihren Schatten springen können, als es um das Leben von Palmer ging? War sie in jener Nacht vor zwei Wochen bei ihm gewesen, um ihm die Wahrheit zu sagen? Hatte sie nur aus Angst davor mit ihm zu reden sich auf den Sex mit ihm eingelassen? Weil er ablenkte, weil er betäubte...?
Und ihre Sorgen um ihn? Waren sie echt gewesen, als sie ihn auf sein kleines „Problem“ angesprochen hatte? War es geschehen, weil er der Vater von Palmer war und sie ihn noch brauchte, um Palmers Leben zu retten? Oder waren da noch Gefühle? War es nur wie üblich eiskalte Berechnung?

Doch er hatte nicht den Schatten vergessen, den er kurz in ihren Augen gesehen hatte. Er war da gewesen, wenn auch nur kurz. Die Erinnerung an jene Nacht und den Morgen danach tat weh. Zu wissen, dass er etwas Wichtiges übersehen hatte, einen leisen Hilferuf… weil er zu betrunken gewesen war, weil er in dem Moment derjenige gewesen war, der berechnend die Situation ausgenutzt hatte, nur eins wollte und es auch bekam.

Idiot!!

tbc

Re: Und die Welt dreht sich doch - Teil 8

edit: für alle die nur emails bekommen... mein Eingangstext war verwirrend und ist im Forum editiert worden.

Re: Und die Welt dreht sich doch - Teil 8

Ja, das 'Idiot' trifft es ganz gut ... *g*

Wow, ich hatte ja gar nicht damit gerechnet, dass es weitergeht. Hast Du im
Urlaub auf altmodische Art (Papier und Stift) weitergeschrieben?

Also, Du schreibst, dass es ein eher ruhiges Kapitel ist. Sehe ich
eigentlich nicht so. Ich finde es sehr nervenaufreibend und wichtig. Renee,
die einsieht, einen Fehler gemacht zu haben (und dazu die Rückblende in die
Bar - danke dafür *g*) und Garret, der seine Wut an allem und jedem auslässt
(armer Woody :-/) und sich dann später doch Jordan anvertraut und zu der
Erkenntnis kommt, dass es doch seine Schuld war ... Hm, ich weiß nicht.
Sicher, er hat in dieser Nacht nicht alles richtig gemacht, aber sich gleich
ganz die Schuld zu geben ... ein wenig zu masochistisch, meiner Meinung
nach. Aber so ist der liebe Garret nun mal ...

Die Spitznamen von Brazil, Seely und Cruz sind witzig :-) Hättest ja auch
ruhig noch Lu einbauen können als "Ms Oberwichtig" oder "Ms Fönfrisur" *g*
Und obwohl ich weiß, dass es eine R/G-Geschichte ist, habe ich mich über das
bisschen W/J gefreut *g* Und es hatte ja auch einen guten Nebeneffekt: Das
vergessene (zumindest bei mir kurzfristig vergessene) Attentat wird nochmal
aufgegriffen und hoffentlich auch aufgeklärt :-)

Tja, auch wenn es jetzt bedeutet, dass ich Dich unter Umständen damit unter
Druck setze, aber ich freue mich trotzdem auf den nächsten Teil (und darauf,
dass die beiden Leidenden endlich erlöst werden)

 Re: Und die Welt dreht sich doch - Teil 8

Wow, ich hatte jetzt mit einer ganz anderen Wendung gerechnet - toll gemacht!
Man (ich zumindest) war total überrrascht, dass Garret Jordan wirklich von seinen Problemen erzählt, denn oft vermeidet er ja genau das und will nicht mit ihr reden. Aber in dieser Situation hat das einfach herrlich gepasst...Jordan als Ratgeberin...schöne Story!





Jordan: Das klingt so als wäre ich verrückt.
Stiles: Na ja, dem würde ich nicht unbedingt wiedersprechen.

Re: Und die Welt dreht sich doch - Teil 8

Oh Mann, genau das hab ich gebraucht...drei Tage Dauerkopfschmerzen und jetzt das. Eigentlich sollte man davon ja glatt mehr Kopfschmerzen kriegen *lol*

Richtig klasse geschrieben, hat auch alles wieder zusammen gepasst und ja, Gott sei Danke, wurde da dieses kleine Ereigniss aus dem ersten Teil noch mal aufgegriffen, dass ich bei den ganzen anderen Problemen in der FF hier ganz vergessen habe *schäm mich*

Re: Und die Welt dreht sich doch - Teil 8

@Nici: ich wusste auch nicht, dass es weitergeht Ich war irgendwie so vertieft in Problemelösen gewesen, dass mir gar nicht aufgefallen war, dass man bei Garrets "Idiot" einen schönen Schnitt machen könnte. Habs dann am Dienstag noch ein wenig umgestellt und editiert... Also nein, nicht im Urlaub geschrieben. Da gab es nur Schriftproben fürs Spiel

Und mit ruhiger meinte ich eher, dass es eben nur sehr viele stumme Monologe waren. Wenig Action. Die gibt es aber im nächsten Kapitel. Vielleicht das letzte auch. Mal sehen. Nein vorletzte. Ich hab gerade beschlossen den Cliffhanger als Kapitelende zu nehmen *fies g*

Aber schön, dass das, was ich alles mit aussagen wollte auch so rüber kam *g*

Hm, ich weiß nicht.
Sicher, er hat in dieser Nacht nicht alles richtig gemacht, aber sich gleich
ganz die Schuld zu geben ... ein wenig zu masochistisch, meiner Meinung
nach. Aber so ist der liebe Garret nun mal ...


Ja und du weißt, ich quäle ihn ja auch gerne.
Oh und an Lu hab ich gar nicht gedackt, obwohl die Folge ja zwischen 5.08 und 5.10 spielt.

Und obwohl ich weiß, dass es eine R/G-Geschichte ist, habe ich mich über das
bisschen W/J gefreut *g* Und es hatte ja auch einen guten Nebeneffekt: Das
vergessene (zumindest bei mir kurzfristig vergessene) Attentat wird nochmal
aufgegriffen und hoffentlich auch aufgeklärt :-)


Genau das dachte ich mir eben auch. Und vor allem dient es schön zur Auflockerung für zwischendurch.
Klar wird das alles noch aufgeklärt. Was ich nur vergessen hatte zu erwähnen, die Leiche auf die sich Woody bezieht ist erst gefunden worden und entsprechend nicht mehr tau frisch. Da war ich dann schneller... aber das kläre ich im nächsten Kapitel noch. Da gibt es auch ein bisschen Woody.

Tja, auch wenn es jetzt bedeutet, dass ich Dich unter Umständen damit unter
Druck setze, aber ich freue mich trotzdem auf den nächsten Teil (und darauf,
dass die beiden Leidenden endlich erlöst werden)


*g* Die Planung steht für die letzten Kapitel, abe rjetzt kommen mir erstmal drei Songfics mit Rosenstolz dazwischen.

@Lucy: freut mich, dass es dir gefallen hat. Ich weiß es immer zu schätzen, wenn Shipper anderer Paare sich in eine G/R Geschichte verirren *g*

Man (ich zumindest) war total überrrascht, dass Garret Jordan wirklich von seinen Problemen erzählt,

*g+ Ich auch. Das war das Eigenleben der Charaktere. Aber ich denke schon, dass es wie du sagst gepasst hat. Früher haben die beiden ja öfters bestimmte mOmente geteilt, wo über mehr gesprochen wurde.

@Nicci: na ich hoffe deine Migräne ist inzwischen besser geworden? Denn noch mehr Garret/Renee kann ich dir nicht bieten
Und musst dich nicht schämen. Als ich nach dem Urlaub mal von vorne gelesen habe ist mir selbst mit Schreck eingefallen, dass ich da ja noch was zum Auflösen habe *ggg*