DLF-Opfer - Money Talks - Stimmen zum Allstarteam

aberdeen

Re: aberdeen

@angela
In diesem Forum wird Dich garantiert keiner auslachen dafür, dass Du den Angaben Deines AWD-"Beraters" geglaubt hast. Tolle Altersvorsorge, Steuerersparnis, jederzeit wieder verkäuflich usw… Das hat hier jeder zu hören bekommen. Du musst auch nicht sauer sein auf Deinen AWD-Fuzzi, der ist im Zweifelsfalle selber hinters Licht geführt worden, sondern eher auf die Strukkibude AWD. Der ganze Hokuspokus wurde von höchster Stelle inszeniert. An der Sache ist einer reich geworden: Carsten Maschmeyer. Und dank der kollektiven Gutgläubigkeit kann er sich heute eine "eigene Diva" leisten. Übrigens gibt es derzeit in Österreich mehrere Sammelklagen gegen AWD. Mehr als 2500 Anleger klagen. Und der VKI (Verein für Konsumenteninformation) führt Regie.
https://derstandard.at/1288659323888/AWD-Gruenes-Licht-auch-fuer-letzte-VKI-Sammelkage

Was die ratenweise Auszahlung des DLF anbelangt, ist dies zwar ärgerlich, allerdings m.W. nicht zwangsläufig so ("kann"). Diese Regelung ist durchaus nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass möglicherweise zu viele auf ein Mal kündigen und nicht genug flüssiges Geld vorhanden ist. Das Problem besteht ja jetzt auch bei einigen offenen Immobilienfonds (Zu viele wollen raus, aber Immos kann man nun mal nicht alle an einem Tag verkaufen). Die Regelung, von der Du sprichst, betrifft auch zunächst einmal nur die Kündigung. Nicht den Verkauf. Hierbei kann aber durchaus auch eine spätere bzw. ratenweise Auszahlung vereinbart sein. Auf der sichereren Seite bist Du, wenn Du Dir ein Kaufangebot vom DLF/KC (also direkt, nicht Zweitmarkt!) geben lässt. Darin sind alle Konditionen festgelegt; auch die, wann der Kaufpreis gezahlt wird. Du kannst Dir dann überlegen, ob Du das Angebot annehmen willst.

Nochmal, auch für "Gast". Der Zweitmarktpreis hat nichts – zumindest nicht zwangsläufig - mit dem Preis zu tun, der bei einer direkten Übernahme zu erzielen ist. Probiert es aus und berichtet dann über Eure Erfahrungen.

Etwas sollte ich noch präzisieren. Die Verlängerung der Kündigungsfrist betrifft m.W. nicht alle DLFs. Die, deren Kündigungsfrist sowieso später liegt (31.12.2013), sind noch nicht in die Verlängerung gegangen. Also Dein 98/29 ist wohl noch ausgenommen.

Gruß
Britta

Re: aberdeen

Liebe Forenleser/schreiber(innen),

leider kann ich in Finanzdingen auch weiterhin nur ohne Fachwissen agieren. Am Zweitmarkt für 10% und weniger zu verkaufen würde mir zwar ein wenig Geld bringen, aber wie ich ja schon geschrieben habe, ist unsere Situation zum Glück nicht so, dass wir ohne dieses Geld nicht leben könnten (allerdings auch nicht so, dass uns das Geld egal sein könnte ...).

Ohne Fachwissen handele ich nun bzgl. des DLF nach "Bauchgefühl". Und dieses sagt mir, dass die DLF-Verantwortlichen, die ja auch nach weiterer Verärgerung der alten Kunden nichts weiter zu befürchten haben, an weiterem Gewinn interessiert sein dürften. Aus deren Sicht wäre doch der genialste Schachzug, am Zweitmarkt billig Anteile aufzukaufen, bis fast alles in eigener Hand ist. Das hätte zur Folge, dass wenn dann eine Kündigung möglich wird, keine echte Kündigungsflut auftreten kann, die den DLF in den Ruin stürzen würde. Wenn die Immobilien wieder einigermaßen an Wert gewonnen haben - und das wird irgendwann wieder geschehen (es gab in der Geschichte ein ständiges Auf und Ab der Immobilienpreise) - würde ich dann an deren Stelle den DLF auflösen und die Anteilsinhaber ausbezahlen. Das wären dann fast ausschließlich die DLF-Verantwortlichen selber. Dies könnte bei den billig eingekauften Anteilen einen gigantischen Gewinn erzeugen. Anschließend würde ich sagen: "Seht an, wir haben doch schon immer gesagt, dass das eine tolle Anlage ist. Wer dabei geblieben ist, wie wir ja immer empfohlen haben, ist doch trotz aller Krisen noch gut weggekommen!" Dieses Szenario mag vollkommen unsinnig und unrealistisch sein, aber ich folge meinem Bauchgefühl. Genauso kann das Ende der Geschichte ein Totalverlust sein. Da wir unser Geld aber eigentlich sowieso schon abgeschrieben haben, können wir im Prinzip nur noch positiv überrascht werden.

Re: aberdeen

Hallo DLF - Opfer,

nach langer Zeit schau ich mal wieder hier vorbei und muß feststellen, es hat sich nichts zum Besseren geändert. W.F. macht weiterhin seine Geschäfte und die Anleger können sich nur ärgern (ich habe mich damals besonders über mich geärgert, wegen meiner Naivität, Unkenntnis usw.) und Ihrem guten Geld nachtrauern.

Was kann ich Ihnen raten? Ich habe einen regen Briefkontakt mit KC über Jahre geführt; ich habe Fragen gestellt, ich bin "unbequem" geworden, jedoch nicht unhöflich oder ausfallend (dies bringt in der Sache gar nichts, hilft nur bedingt zum Frustabbau).

Eine meiner Fragen war, wie hoch ist mein "Auseinandersetzungsguthaben" im Falle einer Kündigung. Weitere Frage war immer, wie hoch ist der Erlös bei einem Verkauf direkt an DHB. Ich habe nicht das erste Angebot angenommen, sondern in Abständen immer wieder ein Angebot eingeholt. Ich hatte (unverdientes?) Glück und einen optimalen Zeitpunkt für den Verkauf getroffen.

Ich wünsche allen Betroffenen (oder sollte ich besser Betrogenen sagen?), dass das DLF-Fiasko nicht Ihre Existenz oder Lebensplanung entscheidend beeinflußt hat.

Gruß
webere

Re: aberdeen

@femto... schon mal gehört:

divide et impera (im dlf halt nur im kleineren rahmen = <20tsd anleger)!!!

das was du beschreibst ist derselbe mechanismus der die gesellschaft zur spaltung bringen wird.

was interessiert mich der andere... hauptsach ich komm besser als "die" raus.

lachender dritter ist bisher nur der schuppen in stuttgart.

schau dir bitte nochmal den anteil der fremdfinanzierungen genauer an!!!
das soll eine werthaltige anlagestrategie sein??? das ist zocken mit anlegergeld

vg & viel glück mit deiner "exit strategie" niedrig kaufen & hoch verkaufen (in der hyperinflation???)

waren wir damals naiv.... leider läuft der laden in den großen läden nicht anders (viel spaß mit allen kapitalbildenden lv)

>>> dazu mal stornoquote&lv googeln !!!

Re: aberdeen

auch wenn es abschweift... z.b.:

Hohe Frühstornoquote = Schlechtberatung? AWD, Allgemein, DVAG RA Kai Behrens

Gerade erst Ende letzten Jahres hatte eine von dem Verbraucherministerium in Auftrag gegebene Studie die Beratungsqualität kritisiert: zu viele Storni seien Hinweis auf schlechte Beratung.

Stornierungen seien demnach immer ein Indiz für Falsch- oder Schlechtberatungen.

Man hatte gesetzliche Änderungen gefordert. Ein paare wenige wurden umgesetzt. Hat es was gebracht?

Das Versicherungs-Journal hatte am 26.08.2009 aktuelle Stornoquoten von Lebensversicherungen veröffentlicht. Wie es schon zu befürchten war, waren die Stornoquoten ähnlich schlecht wie zuvor.

Die Frühstornoquote sank im Vergleich zum Vorjahr nur von 13,39 auf 11,68 %.

Interessant ist ein Blick auf diesen Beitrag des Versicherungs-Journals, der Schaubilder über die Bestandsstornos veröffentlicht. Da lag die Hannoversche mit einer Quote von nur 1,58 % auf Rang 1, die AachenMünchener war von 81 Versicherungen die 8- schlechteste, lag also auf Rang 74.

Bei der Frühstornoquote sah es nicht viel besser aus. Schlechteste Versicherung war hier die Hamburg Mannheimer mit einer Stornoquote von 16,24 %, gefolgt von der Zürich Deutschen Herold mit 12,66 % und der AachenMünchener mit 12,21 %.

Die Hamburg Mannheimer hat ihren eigenen umstrittenen Strukturvertrieb, die AachenMünchener wird von der Deutschen Vermögensberatung DVAG verkauft und die Zürich Deutsche Herold von der Bonn-Finanz, dem AWD, und anderen Vertriebsgruppen.

Die fragwürdigen Pyramiden-Strukturen einiger Vertriebe erweisen sich offensichtlich als Hemmschuh bei den Bemühungen, die Beratungsqualität zu verbessern. Quelle: https://www.handelsvertreter-blog.de/category/awd/

(fast) alle nur (rein)drücker ???

Re: aberdeen

@femto

Das ist die Geschichte von dem Spatzen in der Hand und der Taube auf dem Dach.

Du hast den Begriff des "Bauchgefühls" verwendet. Kann es sein, dass wir eher über "Glauben" reden? Denn Glauben heiß ja bekanntlich nicht wissen ("ohne Fachwissen"). Nietzsche geht noch einen Schritt weiter: Glauben heißt nicht wissen wollen, was wahr ist. Was weißt Du/wissen wir denn als Anleger?

In der Vergangenheit sind die DLFs in mehreren Etappen radikal geändert worden; sie wurden intransparenter, die Anleger werden zunehmend entrechtet (Versagung der Kündigung) und die DLFs weiter ihrem Einfluss entzogen, der persönlich haftende Gesellschafter verabschiedete sich aus der Haftung. Ein Anleger hat die DLFs mal mit dem Hütchenspiel verglichen. Du spielst in einem Spiel, dessen Regeln Du nicht beherrschst. Du bist von der Gnade des Spielführers abhängig. Was macht Dich eigentlich so sicher, dass der Spielführer Dich bis zuletzt mitspielen lässt? Wenn er wirklich gigantisch viel verdienen will, störst Du doch nur.

Vermutlich hat rest mit dem divide et impera (teile und herrsche; d.h. zerteile das Lager der Gegner und herrsche) gar nicht so unrecht. Schau Dir mal an, wie viele DLF-Anteile schon in den Einflussbereich der "DLF-Verantwortlichen" übergegangen sind (bei den 93 – 98er DLFs zwischen 10 – 20 %; davor und danach ca. 50 % und mehr). Die Geschäftsberichte der DLFs geben unter der Rubrik "Gesellschafterwechsel" Auskunft über die Anteilsverschiebungen. Bei einer Aktiengesellschaft gilt die Faustformel: Wer 30 % hält, der hat faktisch das Sagen. Und wer 95 % hält, schmeißt die Verbliebenen kurzerhand raus oder lässt sie am ausgestreckten Arm verhungern. Beim DLF dürften die Werte vermutlich niedriger liegen.

Was Deinen Glauben an die Immobilienpreise betrifft, da halte ich mit einer Flasche Rotwein gegen. Kannst Du Belege für Deine Thesen "es gab in der Geschichte ein ständiges Auf und Ab der Immobilienpreise" und "Wenn die Immobilien wieder einigermaßen an Wert gewonnen haben - und das wird irgendwann wieder geschehen" nennen?

Interessierten empfehle ich z.B. diese Links:
https://www.immobild.de/immobilienpreise-nur-jeder-zweite-deutsche-kennt-sich-aus/1412/
https://www.ftd.de/finanzen/immobilien/:portfolio-immobilien-kein-schutz-vor-inflation/500988.html
https://www.ftd.de/finanzen/immobilien/:die-neuen-crashrisiken-der-markt-fuer-gewerbeimmobilien-wackelt/50160183.html
https://www.immobilien-go.de/immobilienpreise-in-deutschland-seit-30-jahren-auf-konstantem-niveau
https://www.diw.de/de/diw_01.c.82323.de/themen_nachrichten/wb_immobilienpreise.html

@ webere
Hast Du eigentlich auf die Frage nach dem Auseinandersetzungsguthaben jemals eine Antwort bekommen? Ich meine, wurde es Dir mitgeteilt? Mir nicht. Außer dann später im Kaufvertrag.

Gruß
Britta

Re: aberdeen

gut gebrüllt britta löwe ;-)


thema ausstieg...

die zahlen der dhb´s sind erst einmal sehr schön.
leider werden dann noch nach ca. 15 jahren die einrichtungs&sonstige blödsinnskosten diskontiert.

dann bleiben von 60-70 % wieder plötzlich nur noch 30-40% übrig.
die dann wiederum in min. 2 raten ausbezahlt würden.

un das nach 15 jahren !!!

dlf sind noch "lausiger" & unverschämter da recht "konzentrierte" sch...


vg

Re: aberdeen

Hallo Britta,

ich war im DLF 92/11 engagiert. Die Kündigung dieses Beteilungsverhältnises war (steht im Prospekt) zum 31.12.2007 möglich.
Auf mein Schreiben (April 2006) wurde mi2 schnell geantwortet. Da der Jahresabschluß 2007 die Grundlage für das Auseinandersetzungsguthaben war, konnte im April 2006 natürlich nur eine Abschätzung mitgeteilt werden. Aufgrund des Jahresabschlusses 2004 wurde ein Abfindungsfaktor überschlägig ermittelt, Er betrug damals 54,75 %. Es wurde damals schon daraufhingewiesen, dass die Auszahlung in Raten (> 5 Jahre) erfolgen würde.
Im März 2007 habe ich wieder nachgefragt. Aufgund des Jahresabschlusses 2005 wurde überschlägig rund 84 % ermittelt. Gleichzeitig erhielt ich damals ein Angebot an die DHB-Gesellschaften zu verkaufen. Das Angebot betrug 66 % des Nominalwertes. Dieses Angebot nahm ich an. Mir war der Spatz in der Hand lieber als die Taube auf dem Dach; d. h. zu warten bis zur Kündigung des Beteiligungsverhältnisses (und dann in Raten über > 5 Jahre) mein Auseinandersetzungsguthaben zu erhalten, war mir zu unsicher.

Mich würde natürlich interessieren, wie hoch das Auseinandersetzungsguthaben für den 92/11 Ende 2007 wirklich war, ob die 84 % Bestand hatten?

Du kannst also sehen, ich erhielt die gewünschten Auskünfte zum Auseinandersetzungsguthaben.

Ich würde allen Betroffenen raten, diese Farge mit KC zu klären. Auch der 94/17 müsste doch inzwischen zu kündigen sein oder hat W.F. sich etwas Neues einfallen lassen?

Gruß webere

Re: aberdeen

Hallo webere,

da hast Du wohl den goldrichtigen Zeitpunkt zum Ausstieg getroffen. Gratuliere! Anfang 2009 hat WF wieder eine seiner legendären Sonderbeschlusspossen durchgezogen. Diesmal ging es darum, dass für ALLE DLFs, also auch bereits kündbare, die Kündigungsmöglichkeit bis 31.12.2013 ausgesetzt werden sollte, was natürlich von den Anlegern mit überwältigender Mehrheit angenommen wurde. Das Spielchen lässt sich selbstredend bis zum St. Nimmerleinstag weitertreiben. Jedenfalls gingen sofort die Preise am Zweitmarkt drastisch runter. Welch ein Zufall!

Der DLF 97/11 wurde laut Zweitmarktangaben in 2008 noch zu 34 % gehandelt. Letzte Meldung vom 29.01.2010 "Es besteht aktuell Kaufinteresse zu 6%!" Da fällt Dir doch nix mehr zu ein, oder?

Mittlerweile kaufen auch nicht nur die DHBs oder die DLFs sich selber auf, sondern als Käufer tritt eine DLF-Immobilien Beteiligungen – KC Beteiligungs GmbH Co. KG in Erscheinung, hinter der WF stecken dürfte. Die femto'sche Vermutung, wonach unsere DLF-Lichtgestalten Anteile billig aufkaufen, ist also alles andere als abwegig. Und die Schilderung Deines Falls zeigt mir, dass man die Kündigung wohl schon immer möglichst unattraktiv hat gestalten wollen, um die Anleger zum Verkauf zu bewegen.

Ob die 84 % wirklich Bestand hatten / gehabt hätten, kann Dir vermutlich niemand sagen. Vor Jahren habe ich für mich mal eine Restwertermittlung für die DLFs vorgenommen (anhand der Angaben in den Geschäftsberichten). Mehr als 50 % Restwert waren bei meiner Berechnung eher die Ausnahme. Wobei der 92/11 relativ gut abgeschnitten hatte. Zudem wäre noch zu berücksichtigen, dass im Falle der Fondsabwicklung erhebliche Kosten zu Buche schlagen. Die Berechnung habe ich vor dem "grandiosen" Verkauf der US-Immos (mit den noch grandioseren Sondergebühren für unsere DLF-Lichtgestalten) und demzufolge auch vor unseren sämtlichen Weltkrisen vorgenommen.

Die neusten Zweitmarktkurse gehen jedenfalls just weiter nach unten. Die Geschäftsberichte sind mal wieder überfällig, Sonderbeschlüsse stehen folglich vor der Tür. Vorhang auf für das nächste Desaster!

Gruß
Britta

Re: aberdeen

Die KC-Beteiligungs GmbH und Co. KG ist der neue, persönlich haftende Gesellschafter, zumindest beim DLF 98/29.

WF hat sich persönlich entzogen, so würde ich das mal nennen.