Daggers, Gold & Cannons - Exalted

Die Erhabenen der Sonne - Charaktervorstellung

Die Erhabenen der Sonne - Charaktervorstellung

So, ich bin dann mal so dreist und mache den Anfang :D

Copper-Blossom

Vom Süden her wehte ein brennend heißer Wind und selbst im Schatten war keine Abkühlung zu finden als die Karawane aus Chiaroscuro nach langen, qualvollen Wochen endlich in Gem angelangt war. Neben dem Karawanenführer ritt ein hübsches, junges Mädchen von etwa 17 Jahren. Sie schien keine Südländerin zu sein und war recht fremdartig anzusehen. Einige Leute hätten wohl vermutet, daß sie aus den fernen, exotischen Reichen des Ostens oder gar von der Heiligen Insel selbst stammen mochte. Ihr langes, schwarzes Haar war zu einem Pferdeschwanz gebunden und wehte sachte im heißen Wind. Die Leute von der Karawane wussten nur wenig über das Mädchen. Sie selbst nannte sich "Copper-Blossom" - ein Name, wie ihn die Menschen im Osten sie trugen. Aber High-Realm sprach sie mit einer klaren Reinheit, wie es sonst nur die erhabenen Offiziere der Drachenblüter es tun. Respektvoll hielten die Reiter der Karawane Abstand von Copper-Blossom. Von aussen sah sie aus wie ein normales, hübsches Mädchen, doch verstand sie es, zu feilschen wie ein gestandener Gildenmeister und das Schwert besser zu führen als mancher Soldat. Auf der langen Reise hatte sie das mehrmals unter Beweis gestellt, als sie den riesigen Armeesäbel gegen einige angreifende Banditen geschwungen hatte. Die Männer zerrissen sich hinter ihrem Rücken das Maul über sie. Einge vermuteten, sie wäre eine imperiale Agentin, eine getarnte Drachenblüterin auf einer geheimen Mission. Oder eine Magiern. Einige besonders Ängstliche meinten sogar, sie könnte eine der mysteriösen, gefährlichen Anathema sein.... Wenn man sie auf diese Gerüchte ansprach, erwiederte sie stets nichts, aber ein leises Lächeln umspielte ihre Lippen...





Mögest du in interessanten Zeiten leben !!

Re: Die Erhabenen der Sonne - Charaktervorstellung

Setareh Ghebrehiwet Mehari

Die Frau war beeindruckend schön. Stolz stand sie in der untergehenden Sonne mit Haut so weiß wie Milch, rabenschwarzem Haar und Augen von der Farbe des Himmels. Sie war gekleidet in eine nachtfarbene Robe, die golddurchwirkt schimmerte und viel von der seidigen Haut der Frau zeigte. Wertvolles Geschmeide schmückte ihren schlanken Hals. An ihrer Seite stand eine riesige Katze, deren massiger Kopf sich beinahe auf Schulterhöhe der Frau befand. Das Tier war weiß mit dunkler Musterung. Beide standen auf einer hohen Steinklippe. Hinter ihnen erhoben sich fremdartige Pflanzen. Der Himmel darüber war erstaunlich dunkel und mit Wolken behangen, die Schafen glichen. Der Boden war von dunkler Farbe und rings umher waren nicht Sand noch Dünen zu sehen. Irgendetwas schien die Aufmerksamkeit der Frau zu erregen und sie drehte sich um. Entsetzen spiegelte sich in ihrem Gesicht wider.

Setareh erwachte schlagartig. Ihr Herz pochte wild. Eine raue Zunge leckte ihr über die Wange. Sie riss die Augen auf und starrte in zwei grüne Smaragde. Neben ihr hockte eine junge Wildkatze, deren erdfarbenes Fell Streifen wie Asche und Sand aufwies. Setareh streichelte das Tier, das einen intensiven Geruch nach Patchouli ausströmte, zärtlich. Es fühlte sich an, als ließe sie feinen Sand durch ihre Finger rieseln. Erschöpft fuhr sie sich mit der anderen Hand über die Augen. Es war fahrlässig einzuschlafen. Der heiße Wüstenwind fegte über die Sanddünen und wirbelte die feinen Körner auf, die kleinen Insekten gleich unter die Kleidung glitten und juckten. Das Blau des Himmels mischte sich mit einem purpurroten Ton, da die Sonne sich dem Horizont entgegen neigte und das gleißende Licht ebenso wie das Flimmern durch die Hitze stetig abnahm. Ein schwarzer Skorpion grub sich aus dem noch glühenden Sand hervor, um auf Beutezug zu gehen.

Kaum ein Laut durchdrang die Stille der Einsamkeit außer dem gleichmäßigen Atmen der Anwesenden. Langsam erhob sich Setareh und näherte sich leise der schlafenden Frau mit dem Baby im Arm. Sie vergewisserte sich, dass es den beiden gut ging und begann sich zu waschen. Das Wasserloch war ein notdürftiger Ersatz für ein Bad, doch musste es reichen bis sie in Gem ankommen würden. Sie kämmte ihre langen, Henna gefärbten Locken und flocht sie zu einem festen Zopf, der bis über ihre breiten Hüften hing. Dann tauschte sie die praktische Tunika gegen das typisch graue Gewand der Sklaven ein, das ihre große schlanke Gestalt mit den weichen Rundungen gut verdeckte. Die festen Stiefel und Hosen konnte darunter niemand sehen. Mit einem bedauernden Seufzer legte sie den Schleier um, der ihr Haar und ihr Gesicht verbarg. Von dem dreieckigen Antlitz mit der gewölbten Stirn, den hohen Wangenknochen und der schmalen Nase über den vollen Lippen, war nichts mehr zu sehen. Auch die rituelle Tätowierung, die sich über Schläfe und Schulter tiefer hinunter erstreckte, würde ebenso verborgen bleiben wie der jadene Reif um ihren schlanken Hals. Beides würde keinen Aufschluss über ihre Herkunft geben. Einzig die großen, dunklen Augen mit den langen Wimpern, die von einem Kohlestrich umrahmt wurden, waren sichtbar, sowie der Streifen schokoladenbrauner Haut. Er verriet, dass ihre Heimat weiter im Süden lag als die Stadt der Edelsteine. Das Alter war schwer zu schätzen. Die Augen blickten sanft und erfahren in die Welt, doch die schlanken mit Henna verzierten Hände waren für eine Sklavon untypisch weich, als habe sie wenig körperlich gearbeitet. Auch der wiegenden Gang war geschmeidig wie der eines jungen Mädchens. Von ihr ging eine exotische Eleganz aus, die sie durchaus anziehend machte.

Mit langen Schritten lief sie zu der jungen Mutter und weckte sie sanft. Die weiche, klangvolle Stimme hauchte ihrer Herrin ins Ohr: "Wir müssen weiter. Bald schon haben wir die Tore der Stadt vor uns."
Sie half ihr beim Ankleiden und sattelte dann die Pferde. Ihre Begleiterin war kaum den Kinderschuhen entwachsen. Die zierliche Gestalt war um mehr als anderthalb Kopf kleiner denn Setareh und in fließende, bunte Gewänder gehüllt, die ihre wohlhabende Herkunft verrieten. Sie nickte schweigend und ließ sich erschöpft in den Sattel einer edlen weißen Stute helfen. Setareh versorgte das Baby, das sie schließlich der Mutter hochreichte und packte das restliche Gepäck ein. Dann verwischte sie gekonnt die Spuren ihrer Rast. Nachdem sie der jungen Frau einen Wasserschlauch in die Hand gedrückt und sie besorgt gemustert hatte, bestieg sie den temperamentvollen Rappen. Bei dem ungewohnten Geruch nach Kräutern und süßlichem Parfumöl, tänzelte das Tier und schnaubte unruhig, doch die Reiterin behauptete sich. Sie ergriff auch die Zügel der Stute und machte sich zielsicher auf den Weg nach Gem, während die Katze ihnen folgte. Nicht eine Sekunde überlegte Setareh, welche Richtung sie in den endlosen Tälern und Hügeln aus Sand einschlagen musste.

Doch so beherrscht und zuversichtlich sie sich auch gab, insgeheim macht sie sich große Sorgen, wie sie Rani und ihren Gatten in solch einer großen Stadt finden sollte. Und würden diese ihre ungebetenen Besucher überhaupt empfangen?

Re: Die Erhabenen der Sonne - Charaktervorstellung

Kzentar

Das Schiff wog sich sacht hin und her, es würde bald die Küste des Südens erreichen und dann wären es nur noch paar Tage mit der Karawane bis nach Gem.
Ein einsamer Passagier saß an Deck und blickte nachdenklich auf die See hinaus.
Von seiner Erscheinung schien er kein Händler zu sein und es stellte sich die frage, was er für ein Motiv hatte von den Thousand Kingdoms überzusetzen und sich einer Karawane nach Gem anzuschließen. Einer der anderen Passagiere hatte behauptet, daß dieser Mann erst kürzlich einen Dämon aus einem Dorf vertrieben haben sollte. Andere munkelten, er wäre ein Dämonenbeschwörer.
Dennoch tat er, zur Enttäuschung aller, nichts auf der Ganzen Reise, was irgendeine These untermauert hätte.

Er wusste nicht wirklich er dort fündig werden würde, aber die Chancen standen gut. Nicht nur ließen sich aus einigen der Edelsteine die dort gehandelt wurden, nützliche Materialien für die Beschwörung gewinnen, es war auch eine stark frequentierte Handelsstadt.
Gedankenverloren strich sich Kzentar eine lange Haarsträhne aus dem Gesicht und ließ das goldene, mit Symbolen verzierte Amulett, durch seine Finger gleiten. Als er auf seinen Talisman blickte reflektierte sich das Licht der Sonne darin und blendete ihn einen Moment.

Mit einem Kopf schütteln wandte er den Blick von seinem Amulett ab und stützte die Hände auf das Geländer des Balkons, seines Turms. Unter ihm erstreckte sich ein großer grüner Garten, in dem einige seiner beschworenen Sklaven die Pflanzen pflegten. Das Land rings um schien karg und leblos, doch hinter den Mauern die seinen Turm umgaben sprühte es fast vor Lebendigkeit.
Zwei riesige Gestalten bewegten sich plötzlich hinter ihm, die man zunächst für große Statuen gehalten haben mochte, als er sich zum gehen wandte, und folgten ihrem Meister in den Turm.


Leicht irritiert schüttete der Passagier des Schiffes seinen Kopf und blinzelte kurz, als er den Anhänger wieder unter sein Hemd steckte.
Die Anlege Stelle war schon recht nah und in ein paar Minuten würden sie ausladen und dann wäre es noch ein Weg durch die Wüste bis nach Gem...

Re: Die Erhabenen der Sonne - Charaktervorstellung

Itachi Hatake

Den Bambushut über das Gesicht gezogen döste eine Gestalt in einem Wagen der Karavane. An ihm lehnte eine junge Frau und schlief tief und fest. Die Kleidung des ca. 25 Jährigen war in grün und grau Tönen gehalten und wirkte fremd soweit im Süden. Auffallend waren sein leicht rötlichen Haare die sich im Wind bewegten und seine durchdringenden, smaragdgrünen Augen. Die Frau hingegen hatte lange braune Haare und ihre Augen hatten eine hellgraue Färbung.

Die Karawane in der die beiden reisten, hatte als Ziel die Stadt Gem im Süden der Creation. Wenn man den Gerüchten trauen sollte, kamen die Beiden merkwürdigen Mitreisenden aus dem Osten. Nur ab und zu redeten sie mit den anderen Leuten der Karawane. Darum gingen bald Gerüchte über sie um. Manche sagten sie seien verkleidete Feenvolk. Andere meinten sie seien irgend welche Dämonen die sich als Menschen tarnten. Doch was auch über großen Gesprächsstoff sorgte, dass der junge Mann ein Schwert trug, aber es nie zog. Was wollte er bloss verstecken? Als sich mal jemand traute ihn darauf anzusprechen sagte er darauf: "Es ist ein Geschenk für einen Freund, darum will ich es nicht mit dem Blut dieser Banditen verschmieren."

Als sie nur mehr wenige Stunden bis Gem hatten, schlief der junge Mann nun ganz ein. Langsam glitt er hinab in seine Träume. Die anderen Leute im Wagen beobachteten die Beiden. Anscheinend schlief er unruhig, den sie konnten sehen wie sich seine Augen unruhig hinter den Augenlidern hin und her bewegten.

Ein riesiger, grüner Garten in dessen Mitte eine kleine Villa steht, schob sich in seine Gedanken. Er konnte den Geruch der Blumen riechen, und fühlte den Wind durch seine Haare streichen. Er stand auf einem Balkon und sah sich die wunderschöne Aussicht an. Plötzlich strich ihm jemand zärtlich über den Arm. Als er hinüber sah, entdeckte er Andora. Glücklich sah sie ihn an und lehnte sich an ihn. Zusammen sahen sie der Sonne beim sinken zu und bemerkten nicht den Schatten der sich von hinten ihnen näherte.

So plötzlich die Erinnerungen gekommen waren, so schnell waren sie schon wieder verschwunden. Ein wenig enttäuscht schlief Itachi wieder ein und wartete darauf in Gem anzukommen. Damit die Suche endlich beginnen konnte.







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