Daggers, Gold & Cannons - Exalted

Gem - Juwel des Südens

Gem - Juwel des Südens

[Datum: Zweiter Tag des Mondes im Monat der Strahlenden Erde]

Das Licht des Tages beginnt gerade erst die Hänge der Stadt zu erhellen, und doch sind bereits viele der herrschaflichen Sklaven Rankars dabei die Stände und Waren des Juwelenbasaars herzurichten. Zusammen mit unzähligen anderen Händlern, Handwerkern und Arbeitern herrscht trotz der frühen Stunde bereits ein reges Treiben und bevölkern die Straßen und Lavatunnel der Stadt mit Menschen, Tieren und Gespannen.

Unter ihnen allen auch viele neu eintreffende Reisende, bei denen ein mancher sich fragen mag, was sie hier in diese Stadt getrieben hat...




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"I'm afraid I can't do that."

Re: Gem - Juwel des Südens

Endlich hatte die Karawane die Stadt Gem erreicht. Ein erleichtertes Seufzen entrang sich Kzentars Kehle als er einen Wasserhändler in der Menschen Menge erblickte.
Nachdem er seine vom Durst raue Kehle befeuchtet hatte blickte er sich auf dem Platz genauer um und wischte sich eine Strähne seines Haares aus dem Gesicht um dieses dann mit einem Lederband zurückzubinden.
Sein Reisemantel war fast zu warm für diese Gegend, aber im Grunde machte Kzentar das nicht viel aus.
Aufmerksam ging er an verschiedenen Händlerständen vorbei, die Bücher, seltene Tinkturen und speziell geschliffene Edelsteine anboten, nicht nur die Ware der Händler interessierte ihn, auch die Leute um ihn herum.
Er war nicht so leichtgläubig anzunehmen, daß er sofort etwas finden würde, aber je eher er sich auf die Suche machte um so warscheinlicher war, daß er etwas fand, daß auf das Legat hindeutete oder etwas, daß für es von interesse wäre.



Re: Gem - Juwel des Südens

Langsam rumpelte die Karavane durch die Straßen von Gem. Aufmerksam beobachteten Itachi und Andora das Geschehen rund um die Karavane. Erst jetzt bemerkte Itachi den brennenden Durst in seiner Kehle. Nachdem er diesen an seinem Wasserbeutel gestillt hatte, reichte er ihn an Andora weiter. Doch diese lehnte dankend ab.

Nach einiger Zeit erreichte die Karavane ihr Ziel. Kaum waren sie dort angekommen waren die Beiden schon verschwunden ohne, dass es jemand mitbekommen konnte.

Gemütlich schlenderten Itachi und Andora durch die Straßen der Stadt und gelangten so nach kurzer Zeit zum Marktplatz. Das ist also Gem. Jetzt müssen wir ihn nur noch finden hier in dieser Stadt. Dann bin ich meinem Ziel einen Schritt näher. Bei ihrem Spaziergang wurden sie von vielen Leuten skeptisch gemustert. Das war nicht verwunderlich, denn die Aufmachung von Itachi war nicht gerade Alltag im Süden. Obwohl es so heiß war, hatte er seinen grünen Mantel nur aufgeknüpft. Den Bambushut hatte er ein klein wenig tiefer ins Gesicht gezogen.

Andora genoss es sich ein wenig am Markt umzusehen und störberte sich durch einige Stände. "Wir sollten uns mal eine Unterkunft besorgen. Dann können wir uns immer noch hier umsehen.", sagte Itachi während er die Umgebund im Auge behielt.



Re: Gem - Juwel des Südens

Es hatte lange gedauert, aber Setareh hatte ihren vierbeinigen Begleiter doch davon überzeugen können, dass es sicherer sei, außerhalb der Stadtmauern zu warten. Auch die Wachen schienen keinen Verdacht zu schöpfen, dass eine Sklavin mit ihrer Herrin ohne Karawane in die Stadt geritten kam. Eilig führte die junge Frau die beiden Pferde an den Zügeln durch die Stadt. Ihre gut gekleidete Begleiterin konnte sich kaum noch aufrecht halten und doch gab sie sich alle Mühe. Es gab keinen Ort, wo sie hätte warten können, bis Setareh mit der gewünschten Information wieder kam und so führte diese sie mit dem Strom der Menschen Richtung Markt. Es war die sicherste Möglichkeit, Hinweise zu erlangen. Außerdem konnten sie vielleicht schon das ein oder andere Schmuckstück veräußern.

Bedächtig schob die verschleierte Frau die edlen Pferde durch die Menge, aufmerksam auf die Habseligkeiten achtend. Ihre Schritte waren klein und der Blick der großen dunklen Augen gesenkt. Trotzdem entging ihr nicht die geringste Kleinigkeit. Ein Hauch von Amber und würzigem Ylang-Ylang begleitete sie.




Wenn du vor mir stehst und mich ansiehst
was weisst du von den Schmerzen die in mir sind
und was weiss ich von deinen?
- Franz Kafka

Re: Gem - Juwel des Südens

@Sheltem, Ananasa:

Trotz der vergleichsweise frühen Stunde waren bereits eine ansehnliche Anzahl von Menschen unterwegs, um die Kühle des Morgens auszunutzen. Entsprechend laut ging es auf dem Markt bereits zu; unzählige Düfte, Geräusche und Gerüche drangen auf den Besucher ein, während die einzelnen Händler ihre Waren anpriesen.

@Raphael:

Andora nickte unter ihrer Kapuze bedächtlich. Es wäre ihr durchaus nicht unangenehm sich ein wenig freier bewegen zu können, selbst wenn es nur für einige Stunden war. Ihr tatsächliches aussehen konnte sie hier ja schlecht zeigen.

"Ich meine auf dem Weg hierher eine Herberge gesehen zu haben." Sie deutete die Straße hinab die sie vor kurzem gekommen waren. "Dort sollte sich etwas finden lassen."




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"I'm afraid I can't do that."

Re: Gem - Juwel des Südens

Mit einer gewissen Neugier betrachtete er die verschiedenen waren und ein Buchändler fesselte seine Neugier sogar eine Weile, jedoch ließ er sich nicht wirklich von seinem Vorhaben ablenken.

Während er sich gezielt in der Nähe von Ständen aufhielt, die Waren anboten die man für Okkulte Dinge wie Beschwörungen brauchte, oder vielleicht sogar Schriten über solche Themen irgendwo zwsichen anderen Büchern anboten, lauschte er den Gedanken von Passanten, mit Hilfe des Herzsteines der in seinem Amulet ruhte über das mehrmals fast unbewußt seine Hand strich.
Seine andere Hand ruhte scheinbar entspannt an seiner Seite, jedoch prüfte er mit ihr immer wieder den Sitz seines Gürtelbeutels. Er konnte es sich nicht leisten in seiner Aufgabe, das Opfer eines Diebstals zu werden.

Schließlich zog er sich kurz in eine Gasse, aus der Menschenmenge zurück und lehnte sich seufzend Gegen eine Wand.
Sich kurz sammelnd rief er seine inneren Kräfte an um die übernatürlichen Sinne zu wecken mit denen er Ansammlungen und Ströme von Essenz erkennen konnten.
Nun mit einem weiteren Sinn ausgestattet sein Ziel aufzuspühren mischte er sich wieder in das treiben um fortzufahren.



Re: Gem - Juwel des Südens

Itachi schob sich den Bambushut vom Kopf, während er Andora zuhörte, als sie von der Herberge erzählte. Als er sie so voller Freude in den Ständen umsehend sah, wurde ihm warm ums Herz. Ich bin so froh, dass Andora ein wenig Spaß hat. Es muss schwer für sie sein sich in der Stadt hinter ihrer Kapuze verstecken zu müssen.

Gedanken versunken fuhr er sich durch die Haare und seufzte ein wenig auf, als er über seine eigene Situtation nachdachte. Bin ich nicht auch in solch einer Situtation. Hab ich nicht auch eine ganze Nation gegen mich, die mich sobald ich mich verrate töten würde?

Dann sah er in die Richtung in die Andora deutete. Mit Müh und Not konnte er die Herberge erkennen und sagte schließlich zu Andora: "Hmm, schauen wir sie uns mal an. Hoffentlich ist sie nicht zu teuer." Zusammen mit ihr ging er in Richtung der Herberge. Dabei sah er sich am Markt um und hielt die nähere Umgebung in Auge. Nur für den Fall der Fälle. Es wäre ja nicht unbedingt ein guter Anfang wenn wir Drachenblütigen in die Hände laufen, dachte er sich auf ihrem Weg.



Re: Gem - Juwel des Südens

Ein ums andere Mal beugte sich Setareh zu einem Händler, um ihm ein Perlenhalsband feil zu bieten und um dessen Preis zu feilschen. Die Frau auf dem Pferd wirkte abwesend und drückte das schlafende Bündel an sich. Besorgt musterte Setareh sie. Sie brauchte keine Medizinkenntnisse, um zu sehen, dass es ihr zusehens schlechter ging.

Der Markt füllte sich mit Leuten. Der Lärm und die Hitze nahmen kontinuierlich zu. Die ungewohnte Lautstärke, die Gerüche und das Gedränge machten Setareh nervös, nach der Reise durch die Wildnis. Der verführerische Duft von Gebäck und gebratenem Fleisch erfüllte die Luft und erinnerte sie daran, dass sie bereits seit einem Tag nicht gegessen hatte. Eile war geboten. In ihrer Hast hätte sie beinahe einen Mann umgerannt, bei dem sie sich demütigst entschuldigte. Dann bemühte sie sich, die Aufmerksamkeit eines Händlers auf sich zu ziehen, um etwas über Rani zu erfahren.




Wenn du vor mir stehst und mich ansiehst
was weisst du von den Schmerzen die in mir sind
und was weiss ich von deinen?
- Franz Kafka

Re: Gem - Juwel des Südens

@Sheltem:

Es gab einige Stände auf dem Markt, welche sich mit dem Okkulten beschäftigten. Beschwörungsmaterialien bot jedoch keiner von ihnen an. Stattdessen fand sich jedoch eine beträchtliche Sammlung an Talismanen, Opfergaben für Götter und Geister die in Gem oder seiner näheren Umgebung heimisch waren. Ein Stand bot sogar, wenn der Besitzer die Wahrheit sprach, verzauberte Waffen und Rüstungen an.

Ein näherer Blick zeigte das eine oder andere Objekt als mundanen Anhänger, Ring, oder ähnliches, im großen und ganzen jedoch schienen die Händler des Okkulten auf diesem Basaar recht ehrlich zu sein und keinen Schund zu verkaufen.

@Raphael

Unter ihrer Kapuze schien Andora bei Itachis Worten einen Moment verdutzt dreinzublicken, bevor sie dann vergnüglich schmunzelte. "Falls das Geld nicht reicht, besorge ich halt welches."

Sie war nicht unbedingt eine Diebin. Allerdings hatte sie auch keine skrupel zu stehlen, wenn es für sie notwendig oder auch bequem war. Sie sah das ganze vielmehr so, wie sie das Überleben in der Wildnis betrachtete. 'Wenn man einem fruchtbehangenen Baum begegnete, was schadete es da schon wenn man ein paar Früchte für sich selbst pflückte?'

Die Herberge, auf die sie hingewiesen hatte machte von außen schon einmal einen ordentlichen und gepflegten Eindruck. Wenngleich der Besitzer nicht gerade eine Ausgeburt an Fantasie zu sein schien, wenn man nach dem Namen des Hauses, "Basaar-Oase" ging.

@Ananasa

Nach einigen Fehlversuchen fand Setareh schließlich einen Händler der relativ freundlich und fair schien, bei dem sie den ihren Schmuck veräußern konnte. Selbstverständlich erst nach einigen, recht gutmütigen, hin- und herfeilschen mit dem Händler. Während er das Geld welches er ihr für den Schmuck zahlte zusammenzählte, dachte er über ihre Frage nach.

"Mmmmhh... Rani... der Name sagt mir irgendwas..." Er zieht nachdenklich die Augenbrauen zusammen während er ihr den kleinen Münzbeutel überreicht. "Was genau macht die Frau?"




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Re: Gem - Juwel des Südens

Das Feilschen beruhigte Setareh. Es hatte so etwas Normales, Alltägliches. Der Preis war durchaus in Ordnung. Sie selbst hätte davon lange leben können, doch ihre Begleiterin war gewissen Luxus gewohnt und würde aufgrund der Umstände vielleicht einige Kosten verursachen.

Setareh wandte dem Händler ihre volle Aufmerksamkeit zu. "Rani, die Frau des Händlers Yishai Basheer. Sie sind vor ungefähr einem Jahr hierher gezogen. Basheer handelt mit Gewürzen und Obst aus aller Welt. Sicher kennt Ihr ihn, denn Ihr seid ein aufmerksamer und großherziger Mann wie er." Setareh verstand es, nur mit den Augen ein Lächeln zu signalisieren. Wie viele Frauen, die in einer Kultur aufwachsen, in der Frauen verschleiert sind, hatte sie es perfektioniert, die gesamte Mimik in die Augen zu legen und sich allein durch Blicke und Körpersprache ihrem Gegenüber mitzuteilen. Sie beherrschte es, gleichzeitig keusch, demütig und verwundbar, doch trotzdem interessant, aufmerksam und stark zu wirken. Sie war sich sicher, dass ein wenig Schmeichelei gepaart mit Freundlichkeit und Hilfsbedürftigkeit den untersetzten Kaufmann in dem bunten Kaftan dazu verleiten würde, hilfsbereit zu sein.





Wenn du vor mir stehst und mich ansiehst
was weisst du von den Schmerzen die in mir sind
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- Franz Kafka