Gab es die weltweite Sintflut?
Hallo @ll,
so ziemlich auf allen Kontinenten außer Afrika gibt es Sintflutlegenden ähnlich der in der Bibel. Noch im 19. Jahrhundert hielten konventionelle Wissenschaftler diese Schilderungen einer weltweiten Flut für einen reinen Mythos.
Im 20. Jahrhundert begannen dann einige aufgeschlossene Wissenschaftler dem Mythos nachzuspüren. So versuchte der amerikanische Forscher Bob Ballard, der das Wrack der Titanic entdeckt hatte, nach der Arche Noah zu suchen. Diese fand er zwar nicht, dafür stieß er aber vor der türkischen Küste in 100 m Tiefe auf alte Gebäudereste, die vorläufig auf ca. 5000 5500 v. Chr. datiert wurden. Außerdem ließ sich eine 170 Meter abgesunkene Küstenlinie ausmachen. Ballard vermutete hier die Heimat von Noah.
In der konventionellen Wissenschaft hat man noch keine wirkliche Erklärung dafür gefunden, warum die Temperaturen am Ende der letzten Eiszeit recht sprunghaft anstiegen. Dieses Ansteigen war weltweit für verheerende lokale Flutkatastrophen verantwortlich, so z. B. in Tibet und Nordamerika. So haben z. B. auch die Inuit haben eine Sintflutlegende, die wie die Bibel von einer Arche berichtet, auf die sich Angehörige des Volkes der Tlingits retten konnten. Viele Forscher nehmen deshalb an, dass die Sintflut der Bibel auf einer oder mehrerer lokalen Flutkatastrophen beruht.
Der britische Archäologe Sir Leonard Woolley legte z. B. in der sumerischen Stadt Ur Zivilisationsschichten frei, die durch Lehmbänder unterbrochen waren. Daraus schloss er, dass um ca. 4000 v. Chr. eine riesige Flut über die Bewohner Mesopotamiens hereingebrochen sein musste. Kritiker wandten jedoch ein, dass die Schlammschicht nur in einem begrenzten Gebiet auftrat. Demnach wären tatsächlich eher lokale Flutkatastrophen Ausgangspunkte für die weltweiten Sintflutlegenden gewesen.
Das denke ich weniger. So könnten z. B. persische Legenden vielleicht etwas mehr Aufschluss geben. Das persische Bundahishn (Das Buch der Urschöpfung) berichtet z. B. davon, wie ein Stern mit schrecklichem Glanz über der Erde aufstrahlte und dann Regenfluten die Erde ertränkten. Im Chilam Balam, einem heiligen Buch der Quiche-Maya wird von feurigem Regen und fallender Asche kurz vor der Flutwelle berichtet.
Die Forscher Prof. Alexander und Dr. Edith Tollman aus Wien haben intensiv die Sintflutlegenden untersucht. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass vor 9.600 Jahren ein riesiger Komet mit der Erde kollidiert sein muss. Kurz vor dem Eintritt in die Erdatmosphäre zerbarst er in mehrere Teile und schlug vor allem in die großen Weltmeere ein. Mehrere Sintflutlegenden scheinen diese Theorie zu bestätigen einige machen exakte Angaben über die Himmelsrichtung Südost des Kometen und geben als Jahreszeit den Herbst an. (Interessanterweise spricht auch Lorber in Band 1 seiner Haushaltung Gottes von einem Stern, der im Osten steht und die Menschheit vernichten wird. Vielleicht in diesem Fall weniger Endzeitprophezeiung sondern historischer Tatsachenbericht.) Die Chipewyan-Indianer im Nordwesten Kanadas benennen sogar ausdrücklich den Monat September, was mit einem babylonischen Text übereinstimmt, der den (damaligen) 14. September als Tag der Katastrophe nennt.
Da dieser Impact während der letzten Eiszeit geschah, könnte mit den aufbrechenden Quellen der Tiefe der biblischen Schilderung das noch im Boden gebundene Wasser gemeint sein. Durch die Schockwelle des Einschlags, die um den ganzen Planeten raste, wurde es in Fontänen nach oben gedrückt, dann folgte eine gewaltige Springflut, die ebenfalls die ganze Erde (außer vermutlich Afrika) überzog. Vermutlich folgten dann Erdbeben und Vulkanausbrüche, das Eis taute schneller, die Temperaturen stiegen sprunghaft an, was weitere Flutkatastrophen nach sich gezogen haben dürfte.
Ich denke auch, dass die Sintflut durch einen Kometen oder Asteroiden ausgelöst wurde und eine weltweite Flutkatastrophe, von der nur Afrika verschont blieb, auslöste, die biblische Sintflut also ein historischer Bericht ist, der religiös verbrämt und so zum Mythos wurde.
Was meint ihr weltweite Flut oder eher lokale Ereignisse, die später nur als eine einzige weltweite Flut wahrgenommen wurden?
Liebe Grüße,
Eva
Damit das Mögliche entstehen kann muss immer wieder das Unmögliche versucht werden