Angelas Mantras
Was ist ein Mantra? Der Begriff stammt aus dem Sanskrit und bedeutet "Instrument des Denkens". Mantras sind im Hinduismus Alltag und bestehen in der Regel aus kleinen Gebeten, Sätzen oder sogar nur einzelnen Worten, die schön regelmäßig wiederholt werden. So ein paar tausend Mal darf es schon sein. Energien sollen auf diese Weise frei werden, Kräfte, die das Erdinnere zusammenhalten oder zerfetzen können. Es gilt: Wenn man es nur häufig genug wiederholt, wird es schon wahr werden. Die Kuh wird gesund, die Ernte gut, die Götter gnädig.
Auch unsere Kanzlerin wird nicht müde, ihr Mantra von der Atomkraft zu wiederholen. In ihrer Weisheit verkauft sie den Atomkonsens, den die Bundesregierung mit den Betreibern von Atomkraftwerken geschlossen hat, als bestes Energiekonzept weltweit. Welcher Geist ihr das eingeflüstert hat, möchte man gern wissen.
Aber die Erklärung ist wesentlich weniger überirdisch. So wie man in Indien einen Guru beauftragen kann, dass er einem stellvertretend ein Mantra immer schön aufsagt, während man sich mit wichtigeren Dingen beschäftigt, lässt sich auch die Kanzlerin von den Energiekonzernen mit dem Mantra aufsagen beschäftigen. Die bezahlen auch gerne einen Obulus dafür, gibt es doch kein besseres Mittel, ihr Oligopol zu behalten, die lästigen alternativen Energien klein zu halten und Milliarden zu verdienen.
Als nächstes sollte Frau Merkel allerdings mit einem neuen Mantra beginnen: "Ooom, Atommüll verflüchtige dich, ooom", könnte es ungefähr lauten. Wenn sie es nur lange genug wiederholt, wird es bestimmt in Erfüllung gehen. Schätzungsweise eine Million Jahre. |