das bedingungslose Grundeinkommen habe ich öfters schon unter anderen Themen hier erwähnt. Nachstehend zwei wie ich finde sehr interessante Links, die darüber näher informieren:
Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi) ----------------------------------------------------------------------------- Wenn eine Idee anfangs nicht absurd klingt, besteht keine Hoffnung für sie! (Albert Einstein)
Re: Petition für ein Bedingungsloses Grundeinkommen
Hallo @ll,
noch bis 10. Februar kann eine Petition für ein Bedingungsloses Grundeinkommen mit unterzeichnet werden.
Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi) ----------------------------------------------------------------------------- Wenn eine Idee anfangs nicht absurd klingt, besteht keine Hoffnung für sie! (Albert Einstein)
Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
Hallo @ll,
hier noch ein Artikel zum Bedingungslosen Grundeinkommen:
Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi) ----------------------------------------------------------------------------- Wenn eine Idee anfangs nicht absurd klingt, besteht keine Hoffnung für sie! (Albert Einstein)
Re: Öffentliche Petitionen
Hallo @ll,
da es technische Schwierigkeiten gab wurde die Mitunterzeichnungsfrist der im Vorbeitrag genannten Petition bis 17.02.2009 verlängert. Wer für ein Bedingungsloses Grundeinkommen ist kann also noch mit unterzeichnen.
Liebe Grüße, Eva
Super - 52976 Stimmen hat diese Petition bekommen! Meines Wissens muss diese Petition, da über 50.000 Mitzeichner, an den Bundestag weitergeleitet werden und kann nicht einfach schon im Petitionsausschuss abgelehnt werden.
Ein großes Dankeschön an alle, die diese Petition mit unterzeichnet haben. LG Eva
Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi) ----------------------------------------------------------------------------- Wenn eine Idee anfangs nicht absurd klingt, besteht keine Hoffnung für sie! (Albert Einstein)
Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
Hallo @ll,
habe heute gelesen, dass zwar die Frist für die Mitunterzeichnung per Internet am 17. Febr. endete, es aber jetzt noch, so lange der Petitionsausschuss darüber berät, eine Mitzeichnung per Postkarte noch möglich ist.
Die Welt hat Platz für jedermann, aber nicht für jedermanns Gier (Indira Gandhi) ----------------------------------------------------------------------------- Wenn eine Idee anfangs nicht absurd klingt, besteht keine Hoffnung für sie! (Albert Einstein)
Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
(Rekonstruktion)
Hallo @ll,
unter nachstehendem Link findet ihr eine Auflistung von Direktkandidaten zur diesjährigen Bundestagswahl, welche das Bedingungslose Grundeinkommen unterstützen. Die Auflistung wird regelmäßig aktualisiert.
Freiheit ohne Gleichheit ist Ausbeutung, Gleichheit ohne Freiheit ist Unterdrückung (Rosa Luxemburg) ----------------------------------------------------------------------------- Bezweifle niemals, dass eine kleine Gruppe fürsorglicher, engagierter Leute die Welt verändern kann; tatsächlich sind es die Einzigen, die es je haben." (Margaret Mead)
Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
Hallo @ll,
nachstehend zitiere ich einen Artikel von Katja Kipping zum Bedingungslosen Grundeinkommen (nicht zu verwechseln mit dem FDP-Bürgergeld):
Zitat:
Bürgergeld Der falsche Weg Von Katja Kipping
Das FDP-Bürgergeld, so weit hat es sich inzwischen rumgesprochen, ist kein Grundeinkommen. Es erfüllt keines der vier Kriterien des Netzwerkes Grundeinkommen.
Das Bürgergeld stellt grundsätzlich auch keinen Einstieg in das Grundeinkommen dar, weil es auf einem vollkommen einseitigen Arbeitsbegriff, dem der Erwerbs- und Lohnarbeit, aufbaut und von diesem her die Existenz- und Teilhabeberechtigung des Menschen ableitet. Die FDP und ihr Bürgergeldansatz erkennen nur die Arbeit als Leistung an, die Profit schafft und auf dem Arbeitsmarkt geleistet wird. Diese Tätigkeit ist aber nicht zwangsläufig eine gesellschaftlich sinnvolle Leistung. Außerdem geht mit dieser Vorstellung eine gewaltige Reduktion menschlicher Aktivitäten einher. Ich bin, wie die Philosophin Frigga Haug, der Meinung, dass es vier Tätigkeitsbereiche gibt, die zu einem erfüllten Leben gehören und gleichberechtigt nebeneinanderstehen: Erstens Erwerbs-, zweitens Reproduktionsarbeit, drittens Tätigkeit in der Gesellschaft, z. B. politisches Engagement, und viertens die Arbeit an sich selbst, vorstellbar als Weiterbildung und Muße.
Insbesondere erschreckt mich, dass die FDP mit ihrem Bürgergeldansatz weiterhin einen Arbeitszwang vorsieht. Ich dagegen möchte mit der Ideologie des Arbeitszwangs brechen und ein Grundeinkommen so ausgestalten, dass es auch die Verhandlungsposition von arbeitenden und Arbeit suchenden Menschen verbessert. Ich plädiere für ein bedingungslose Grundeinkommen in Verbindung mit einem gesetzlichen Mindestlohn, nicht etwa statt dessen. Die FDP dagegen befördert mit ihrem Armuts-Bürgergeld einen durch Steuergelder der Bürgerinnen und Bürger subventionierten Niedriglohnsektor. Diejenigen, die diese Steuern zahlen, werden dadurch auch noch dem Lohndumping ausgesetzt.
Das Bürgergeld der FDP soll durchschnittlich 662 Euro betragen. Das liegt weit unter dem soziokulturellen Existenzminimum. Für mich sind die Armutsrisikogrenze und die Pfändungsfreigrenze Richtwerte für die Bestimmung eines Betrages, der die Existenz und (Mindest-)Teilhabe des Menschen sichern soll also eine Höhe zwischen 800 und 1.000 Euro plus mögliche Sonderleistungen. Werden keine weiteren sozialversicherungspflichtigen Einkommen erzielt, kämen dazu die Beiträge für die Renten- und Kranken/Pflegeversicherung.
Eine Reformierung der Transfersysteme in Richtung Grundeinkommen muss sich an einer grundlegend anderen Prämisse der Absicherung von Menschen orientieren als das Bürgergeld. Nämlich daran, dass der Mensch das Recht hat zu leben und am gesellschaftlichen Reichtum teilzuhaben einfach weil er ein Mensch ist und unabhängig davon, ob er für die Gesellschaft "von Nutzen" ist, wie es der Sozialphilosoph Erich Fromm ausdrückte. Das Bürgergeld dagegen setzt auf einen ökonomischen "Anreiz" durch Existenznot und Ausgrenzung sowie auf Zwang menschen- und grundrechtlich genauso unverantwortbar wie Hartz IV.
Das bedingungslose Grundeinkommen dagegen will Menschen ermutigen, sich ohne Furcht und Not in die Gesellschaft einzubringen. Es ist eine Art Demokratiepauschale. Als Abgeordnete bekommen wir dafür saftige Diäten. Politik darf aber nicht nur von Abgeordneten gemacht werden. Jeder und jede muss sich einen Internetanschluss, die Fahrkarte zu einer Demonstration und das politische Engagement leisten können. Eine Demokratie ohne materiell ausreichend abgesicherte und nicht erpressbare Bürgerinnen und Bürger ist grundsätzlich bedroht.
Mit dem Bürgergeld würde ein falscher Weg eingeschlagen. Leuten, die meinen, das Bürgergeld könnte eine Einstieg in Richtung Grundeinkommen sein, kann entgegnet werden, dass diese Hoffnung schon am Beispiel Hartz IV gescheitert ist. Hartz IV ist kein Einstieg sondern der Ausstieg aus der Option eines demokratischen und emanzipatorischen Sozialstaatsverständnisses gewesen.
Stimme Frau Kipping hier weitgehend zu. Ein Bedingungsloses Grundeinkommen ist m. E. schon lange überfällig und darüber hinaus Grundvoraussetzung für einen notwendigen Systemwechsel.
Liebe Grüße, Eva
Es ist besser, ein kleines Licht zu entzünden, als über Dunkelheit zu klagen. (Konfuzius) ----------------------------------------------------------------------------- Viele kleine Leute, in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern. (Spruchweisheit der Mandika, Afrika)
Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
Liebe Leute, (ja, ich habe mich auch mal wieder hierher verirrt) Grundeinkommen, Bürgergeld ... alles heisse Luft. Finde ich. Man sollte eher darüber nachdenken, was Menschen wirklich brauchen und was nicht.
Menschen brauchen: Essen, Trinken, Luft und Liebe
Menschen brauchen nicht: Besitz
Menschen brauchen überhaupt nicht: Geld
Zu einfach? Machen wir es kompliziert und folgern aus meiner Vereinfachung. Wenn Menschen zum Leben Essen, Trinken Luft und Liebe (also das Soziale gemeinhin meine ich mit Liebe) brauchen, dann brauchen sie entweder genügend Grund und Boden um sich ernähren zu können und sind sesshaft, oder sie nomadisieren frei und sammeln.
Aber braucht man dafür einen festen Besitz? Denkt mal an das Problem, wie man einen festen Besitz im Laufe einer Erbfolge über mehrere Generationen amomisiert und damit nutzlos machte. Oder wäre es nicht besser, man legte kultivierbare Flächen fest (Wilde Flächen braucht es auch für die nicht zähmbare Tierwelt) und verteilte sie immer wieder nach Bedarf der Familen oder Stämme.
Also für den Erhalt des eigenen Lebens brauchte man schon mal keine Arbeit, wie wir sie heute kennen, sondern Menschen wären - ich sage mal - aufs Einfachste reduziert sinnvoll tätig. Von noch frei und wild lebenden Indianerstämmen in Südamerika weiss man, daß diese Tätigkeit 3 bis 4 Stunden am Tag einnimmt. Der Rest könnte der Kunst, dem Sozialen, was auch immer zur Verfügung stehen.
Man kann heute den Flächenbedarf für so ein Dasein berechnen. Ich denke, daß die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen mehr als 7 Milliarden Menschen ausreichen würden.
Dies einfache Leben würde das Problem der Arbeitslosigkeit und das Problem Transport und Verkehr radikal einfach lösen. Wahrscheinlich würde die einfache, natürliche Bewegung im Freien so manches Krankheitsproblem einer krebsgeschwürartig zertörerischen Industriekultur erst gar nicht aufkommen lassen.
Ähmja, ich stelle mir natürlich nicht eine Landwirtschaft mit Knecht und Buckeln für Adlige vor, sondern eher so im Stile der Selbstversorger mit Häuschen und Garten.
Kleinteilig. Nicht big is beautyful und time is money - dies sind die allerdummdreistesten Sprüche, die Menschen je hervorbrachten.
Denkt mal nach, wem es im Großen und Ganzen in der Vergangenheit über Krisen hinweg immer gut gegangen ist. Es waren Bauern ohne Schulden auf Grund und Boden. Sogar die mongolische Nomadenkultur hat den butalen Sozialismus überstanden.
So viel für jetzt. Liebe Grüße an alle, die mich noch "kennen"
Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
Hallo Wanderer,
freut mich sehr mal wieder von Dir zu lesen.
Nun, für "heiße Luft" halte ich das Bedingungslose Grundeinkommen nicht, da es die meiner Ansicht nach schon lange überfällige Verteilungsgerechtigkeit wenigstens teilweise wieder herstellen würde.
Deinen Vorschlag finde ich ziemlich radikal. Stimme Dir dennoch teilweise zu. Andererseits hat sich die menschliche Gesellschaft doch sehr verändert. Gebe zu, auch ich möchte auf einige Errungenschaften unserer Zeit nicht verzichten. Dazu gehören z. B. ein festes Dach über dem Kopf, Computer, Handys, Auto, Wissenschaft wie Weltraumforschung und noch einiges mehr.
Denke auch, dass ein Nomadendasein von 7 Mrd. Menschen gar nicht mehr realisierbar wäre. Da käme es ganz sicher zu Streitigkeiten bis hin zu Kriegen.
Im Grunde liegt es m. E. vor allem am vorherrschenden Gesellschaftssystem, dass rein an Profit ausgerichtet ist und keine anderen Werte mehr kennt. Man muss meiner Ansicht nach nicht unseren technischen Fortschritt auf den Müll werfen und wir müssen auch nicht alle wieder Bauern werden. Wir müssten einfach einen neuen Gesellschaftsentwurf wagen, der das Wohl ALLER Menschen und aller Lebewesen dieses Planeten in den Mittelpunkt stellt (und dementsprechend alle Menschen gleichermaßen an den modernen positiven Errungenschaften teilnehmen lässt). Einfach einen Mittelweg zwischen Ökonomie und Ökologie, weg von der Konsumerweckung hin zur reinen Bedarfsdeckung und damit verbunden nachhaltiges Wirtschaften mit entsprechendem Natur- und Umweltschutz und maßvollem Umgang mit Ressourcen. Dadurch würde sich das maßlose Besitzstreben m. E. schon verringern. Geld sollte erst einmal wieder auf ein reines Hilfsmittel zum Tauschhandel zurückgeschraubt und mittel- bis langfristig endgültig abgeschafft werden.
Das Bedingungslose Grundeinkommen sehe ich als einen der ersten Schritte in diese Richtung an.
Liebe Grüße, Eva
Es ist besser, ein kleines Licht zu entzünden, als über Dunkelheit zu klagen. (Konfuzius) ----------------------------------------------------------------------------- Viele kleine Leute, in vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern. (Spruchweisheit der Mandika, Afrika)
Re: Bedingungsloses Grundeinkommen
Hallo Eva und wer sonst mitliest, gut möglich, daß ein Modell wie dieses Grundeinkommen eine Station auf dem Weg zu Neuem wird. Aber mit dem Grundeinkommen schleppt man natürlich all die jetzt schon bekannten Nachteile einer Geld- und Besitzwirtschaft mit. Ein Nachteil von dieser Grundeinkommenssache ist ja, daß abhängige Arbeitsverhältnisse nicht abgeschafft wären. Und Diskussionen über die Anpassung des Grundeinkommens an Teuerungen, Gebührenerhöhungen, Steuererhöhungen etc. ähnlich wie bei dem unsäglichen Leibeigenen-Geld Hartz-4 wären damit auch nicht vom Tisch. Was mich jedoch besonders stört - dies Grundeinkommen lebt vom Konsum. Setzt also die überholte Wachstumsideologie fort, denn je mehr wir Ressourcen durch Konsum von mehr und mehr unsinniger Quengelware für Kinder und Erwachsene verbrauchen, desto schneller geht es in Richtung Naturkatastrophen. Also mit 1500 Euronen kann man einigermassen was anfangen, jedenfalls genügend Unsinn konsumieren und kann leben wie ein Tier im Zoo. Man wird einfach so durchgefüttert und kann auf seiner Couch vor Computer und TV aufgehen wie ein Soufflé. Ich erahne schon entsprechende Bildzeitungs-Schlagzeilen.
Erinnern wir uns. An das erste Automobil vom Fliessband der Firma Ford. Bin mir nicht sicher, ob den Firmenbossen das Soziale am Herzen lag oder einfach nur der Umsatz.
Ich fürchte, der Umsatz war's.
Beim Grundeinkommen ist's eben das Festhalten am Wachstum und was kaum in der Öffentlichen Diskussion stattfindet, dies Wachstum braucht man nur deswegen, um die Zinswirtschaft am Leben zu erhalten, und die Zinswirtschaft braucht's eben, um Geld zu generieren, für das man nicht wirklich arbeiten muss. Wenn man weiß wie es geht und man skrupellos genug ist.
Überlegt mal, normalerweise kann ein Mensch ja nicht der Wachstumsideologie verpfichtet stets mehr und mehr essen und trinken. Man muss also Dinge regelrecht verbauchen, die man nicht wirklich braucht. Eine verrückte Industrie muss stets neue Artikel erfinden, damit nur ja der Umsatz, die Geld- und Zinswirtschaft am Laufen bleibt.
Im Grunde genommen sind ja all die Manager, Firmenbesitzer und alle, die sich am "oberen Ende" der Gesellschaft wähnen, auch arme Schweine, denn sie haben immer Stress damit, sich Gedanken darüber zu machen, was und wie man unternehmen muss. Ein Unternehmerdsasein ist eigentlich was fürchterlich Schlimmes. Nicht nur, daß die Unternehmer sich selber Stress machen, sie stressen auch die Angestellten und Arbeiter, und natürlich auch die Umwelt.
Beim dieser Art von Grundeinkommen arbeitet man schlicht und ergreifend mit dem Effekt, daß der Betrag 1500 Euronen recht hoch klingt und die Armen sich vorerst nicht mehr so weit unten vorkommen müssen. Die Oberschicht hofft sich damit noch eine gewisse Zeit hinter ihren veralteten Ideologien verschanzen zu können.
Immerhin hat ein Unternehmer das ins Rollen gebracht und Unternehmern traue ich grundsätzlich nicht.
Gut, nun zum Radikalen. Wenn man sich anschaut, wie heute Häuser gebaut werden, muss man sagen, daß viele bessere Hasenställe sind und sich nicht am Bedarf der Hausbewohner orientieren. Zu klein. Klar, man versucht mit der Bauweise Energie einzusparen was nicht zu kritisieren ist. Aber die Fläche um das Haus drumherum - man könnte sich nicht selbst ernähren auf den Flächen kaum größer als Handtücher. Ich habe sehr viel Fläche ums Haus und mir reicht im Sommer ein Tag oder zwei Tage, manchmal sind's drei Tage in der Woche, um das zu bewirtschaften. Bleiben von der Woche also noch 4 Tage, die ich anders nutzen könnte.
Müsste ich nicht ums Geld für Steuern, Abgaben, Krankenkasse, Rentenkasse und so weiter arbeiten ich könnte also während 4 Tagen an Wissenschaft, Kunst, Kultur, Philosophie, Sozialem und und und arbeiten. Allein diese wenigen Worte zeigen, daß wir nicht wie die Primitiven ohne "Errungenschaften" existieren müssten. Menschen könnten sich zusammentun und Dinge entwickeln. Aber ohne Konzerne und ähnliche Riesenstrukturen. Vermutlich entstünde eine völlig andere Vielfalt und Vieles würde sich wieder am tatsächlichen Bedarf orientieren, man würde sparsamer wirtschaften und Dinge von vorne herein haltbarer herstellen. In manchen alten Bauernhöfen findet man noch die Maschinen und Handwerkszeuge, die ein ganzes Leben und darüber hinaus halten und funktionieren, während man heutzutage schon den Verfall mittels ausgeklügelter Werkstoffmanipulation einbauen kann, um den Konsum und das "Wachstum" am Leben erhalten zu können.
Wenn die Herstellung von Geräten etc. nicht mehr am Konsum, sondern Bedarf orientiert wäre, müssten Menschen auch nicht mehr ihr Leben lang den immer gleichen Tätigkeiten nachgehen, die ja auch krank machen können. Nach dem Prinzip steter Tropfen höhlt den Stein. Wir hätten eine wesentlich freiere Lebensweise.
Nehmen wir noch etwas Urmenschliches hinzu, nämlich die Gastfreundschaft, die in Industrie- und Geldkulturen nach und nach verloren geht, dann wären selbst Reisen kein Problem mehr. Ich will das nicht weiter ausmalen, da hat sicher jeder Mensch seine eigene Phantasie, einen Anstoß zum Denken ohne Geld möchte ich geben.
Die Erde bietet uns alles, was wir tatsächlich brauchen und mehr. Wir sollten mal von Kulturen lernen, die ohne Geld ausgekommen sind. Die haben nämlich wesentlich länger bestanden, als alle anderen Kulturen, die Städte bauten, Geldwirtschaften einführten, große Strukturen und Zusammenballungen schufen, eine zu komplexe Hierarchie unterhielten.
Am Untergang dieser Kulturen können wir ermessen, wie brutal und unmenschlich unsere "Wachstums"kultur ist. Unter der Knute unserer Kultur wächst aber kaum was. Allenfalls der Widerstand, und das wiederum finde ich gut. Ich hoffe nur, daß sich der Widerstand potenziert und daß er sich friedlich ausbreitet.
Stellen wir uns mal vor, diesen einfachen Kulturen hätten herausgefunden, wie man Strom erzeugen kann.
Also wenn ich so über die Jahrtausende schaue und aus dem Abstand mir herauspicken könnte, was für alle Zeiten erhaltenswert und wichtig sei, dann würde ich rauspicken: Die Handwerkszeuge Die Jüdischen Gebote Die römischen Wasserleitungen und die daraus hervorgehenden Möglichkeiten der Hygiene Den Buchdruck Die Britische Gartenbaukunst Die Stromerzeugung
Das Rad finde ich nicht so wichtig, aber zweifellos ergänzt es einige der oben genannten Punkte sinnvoll.
So viel für heute. Ey wann schlaft Ihr eigentlich?
Jedenfalls befreit die Unternehmer vom Stress, schmuzelt euch entgegen der Wanderer.